Platzhalter für Profilbild

lucyca

Lesejury Star
offline

lucyca ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lucyca über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2020

amischer Entscheid und dessen Folgen

Quälender Hass
0

Inzwischen ist es bereits das 11. Buch mit Kate Burkholder.

Auf einer abgelegenen Farm geschieht ein grausames Verbrechen. Eine amische Grossmutter mit ihren zwei Enkelinnen wird von einem unbekannten ...

Inzwischen ist es bereits das 11. Buch mit Kate Burkholder.

Auf einer abgelegenen Farm geschieht ein grausames Verbrechen. Eine amische Grossmutter mit ihren zwei Enkelinnen wird von einem unbekannten Mann überfallen. Dabei wird die Grossmutter mit mehreren Messerstichen tödlich verletzt und das ältere Mädchen entführt. Wenig später erfährt Kate Burkholder und ihr Team von der schrecklichen Tat. Sie setzt alles daran, das verschwundene Mädchen zu finden, da dieses nicht ganz gesund und leicht behindert ist. Dessen Familie ist schockiert und versteht die Welt nicht mehr. Ganz ihrer Tradition hoffen sie, mit Gebeten und deren Glauben zu Gott, dass das Kind unversehrt zu ihnen zurückkehrt. Schnell realisiert Kate Burkholder, dass hinter diesem Verbrechen mehr steckt als die Familie und der Bischof ihr erzählen. Die Spur führt sie weit in die Vergangenheit und in eine andere amische Gemeinde. Doch überall stösst sie auf eine Mauer des Schweigens und es gibt weitere Tote.

Wie schon gewohnt ist auch dieses Buch sehr stimmig geschrieben. Linda Castillo versteht es immer wieder, dem Leser Eindrücke aus der amischen Glaubensgemeinschaft zu vermitteln. Dass diese auch nur Menschen sind, die Fehler und Fehlentscheidungen treffen, wird in diesem Krimi eindrücklich beschrieben. Zu was Menschen fähig sind, wenn sie in ihrer Not nicht mehr weiterwissen.

Das Cover zeichnet ein eindrückliches Bild, wie es in dieser Gegend vielleicht aussieht. Der Titel sehr passend zur Geschichte gewählt. Der flüssige und spannende Schreibstil hält durch. Die Lösung des Falles stimmig, hat bei mir aber gewisse Fragen offen gelassen.

«Quälender Hass» empfehle ich gerne weiter und vergebe 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

spannend und unterhaltend

Rauchland
4

«Rauchland» das 4. Buch in dieser Reihe mit Tenbrink/Bertram.

Mitten in den der dunkelsten, kältesten Jahreszeit, die sogenannten Raunächte, wird der Schaddebuer Friedhelm Harking mit eingeschlagenem ...

«Rauchland» das 4. Buch in dieser Reihe mit Tenbrink/Bertram.

Mitten in den der dunkelsten, kältesten Jahreszeit, die sogenannten Raunächte, wird der Schaddebuer Friedhelm Harking mit eingeschlagenem Schädel tod vor seinem Kotten aufgefunden. Dieses fiel einem ausgebrochenen Feuer vollständig zum Opfer. Zeugen haben zudem beobachtet, wie ein Mann Harking aus dem brennenden Haus rettete und dann die Flucht ergriff. Schnell wird klar, es konnte sich nur um den langgesuchten Schultewolter handeln. Da sich der Tatort nah an der deutsch/holländischen Grenze befindet, wird dieser von der holländischen Polizei festgenommen. Stur wie er ist, verweigert er jede Aussage. Einzige Ausnahme, er werde höchstens mit dem inzwischen pensionierten Tenbrink sprechen. Und so wird er «unfreiwillig» in die Ermittlungen eingebunden, was ihm nicht ganz ungelegen kommt. Dabei geht er eigenwilligen Nachforschungen nach, die er u.a. auch auf dem Friedhof findet.

Heinrich Tenbrink und Maik Bertram leben inzwischen zusammen in einer WG. Dies klappt bis jetzt ganz gut, so ist Tenbrink immer gut informiert, was so alles auf dem Kommissariat 11 geschieht. Maik muss sich zur Zeit mit vielen privaten Problemen auseinander setzten, die ihn fast zu stark von den Ermittlungen ablenken. Er wird mit einem Schicksalsschlag konfrontiert, der so nicht vorauszusehen war. Auch die weiteren in diesem Buch vorkommenden Personen sind wie schon gewohnt, vom Autor sehr gut beschrieben. Die grenzübergreifenden Ermittlungen gestalten sich sehr verworren. Jan Bonnema von der holländischen Polizei unterstützt seine deutschen Kollegen tatkräftig mit. Der Schluss hat mich überrascht.

Der Münsterländer Krimi beinhaltet viele Beschreibungen der Gegend. Die speziellen Namen und Ausdrücke sei es Plattdeutsch oder Holländisch finde ich gut eingesetzt. Lockert das Ganze etwas auf. Den Ermittlern gelingt es, all die losen Fäden und Spuren zu einem schlüssigen Knoten zu verknüpfen. Die Spannung beginnt bereits am Anfang und hält sich bis zum Ende sehr gut.

Das Cover, wie schon die Vorgänger, wiederum typisch für dieses Gegend passend gewählt und gestaltet.

Ein durchaus empfehlenswerter Krimi aus dem Münsterland, den ich gerne gelesen habe. Darum gibt es von mir 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.08.2020

extrem spannend mit einem schlüssigen Ende

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
0

Vor 17 Jahren wird Kommissar Ewert Greens zu einem Fall gerufen, den er danach nie mehr vergessen wird. In einer Stockholmer Wohnung feierte ein fünfjähriges Mädchen ihren Geburtstag, als ihre ganze Familie ...

Vor 17 Jahren wird Kommissar Ewert Greens zu einem Fall gerufen, den er danach nie mehr vergessen wird. In einer Stockholmer Wohnung feierte ein fünfjähriges Mädchen ihren Geburtstag, als ihre ganze Familie auf eine spezielle Art ermordet wurde.

Ein halbes Jahr vor seiner Pensionierung wird er erneut zu einem Tatort gerufen. Ein Einbruch in dieselbe Wohnung. Nichts wird entwendet, ausser dass in einem Zimmer ein kleines Loch im Fussboden aufgebrochen wurde, das jetzt leer ist. Ewert ist überzeugt, dass dieser Einbruch etwas mit seinem nicht gelösten alten Fall zu tun hat. In dieser Wohnung lebt jetzt die Familie Hoffmann mit ihren zwei Söhnen und einer Tochter. Nur Ewert weiss, wer die Familie ist, da diese im Zeugenschutzprogramm dort leben. Zudem wird ihm klar, der oder die Mörder sind zurückgekehrt, um Zana aufzufinden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, die fast genau drei Tage dauert. Hoffmann der Vater der Familie und das Team des Kommissars beginnen eine umfassende Ermittlung.

Die Spannung steigt von Seite zu Seite und hält durch bis zur letzten Seite. Akribisch erzählt der Autor, wie Greens und sein Team sowie Hoffmann diverse Spuren verfolgen, die meistens in eine Sackgasse führen. Der eher schonungslose und rasante Schreibstil liest sich flüssig. Die vielen Wendungen und Abers führen schlussendlich zu einem schlüssigen Finale. Doch bis dahin litt ich buchstäblich mit den Protagonisten mit, die alle ausgezeichnet beschrieben sind. Kommissar Greens mit seinen Ecken und Kanten, seine etwas ruppige Art, doch innerlich hat er einen weichen Kern. Hoffmann, ein ehemaliger V-Mann der Polizei, der jetzt mit seiner Familie ein möglichst unauffälliges Leben führen möchte. Als Besitzer einer Sicherheitsfirma, hat er viele Möglichkeiten, seine Familie zu schützen. Seinen Charakter habe ich eher als etwas undurchsichtig empfunden. Auf alle Fälle lief mein Kopfkino auf Hochtouren. Das 560-seitige Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.

Fazit: Ein absolut packender und spannender Thriller, der einem nicht mehr loslässt. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2020

ein ungewöhnlicher Mordfall

Todesläuten
0

Ich habe den ersten Krimi von Frau Wöss noch nicht gelesen, werde dies aber sobald wie möglich nachholen.
Unglaublich, ausgerechnet im Glockenturm (von den Grazer wird er liebevoll «Liesl» genannt) auf ...

Ich habe den ersten Krimi von Frau Wöss noch nicht gelesen, werde dies aber sobald wie möglich nachholen.
Unglaublich, ausgerechnet im Glockenturm (von den Grazer wird er liebevoll «Liesl» genannt) auf dem Schlossberg wird eine männliche Leiche aufgefunden. Erschlagen vom Glockschwengel liegt er in einer Ecke. Toni Wakolbinger Chefinspektor, seine Assistentin Cindy Panzenböck sowie Niklas und Franz werden herbeigerufen. Da der Tote keine Papiere noch ein Natel auf sich trägt, wird es für das Team schwierig, den Toten zu identifizieren. Dem Leser ist es jedoch schnell klar, wer er sein könnte. Eine wahrlich akribische Ermittlung beginnt, gespickt mit vielen österreichischen Ausdrücke, die einem immer wieder zum Schmunzeln bringen. Auch die Kabbeleien hauptsächlich zwischen Toni und Cindy, einfach herrlich.

Lotte R. Wöss Schreibstil habe ich als sehr erfrischend und bildhaft empfunden. Die detaillierte Schilderung, wie das Team bei ihren Ermittlungen vorgeht, erzeugt ganz langsam eine Spannung, die schlussendlich zu einem überraschenden Ende führt. Auf diesem Weg gibt es immer wieder Einschübe über das Privatleben des Ermittlerteams. Als endlich klar wird, wer der Tote ist, gibt es viele Verdächtige, die für diesen Mord in Frage kommen. Cindy verbeisst sich wahrlich in diesen Fall.

Fazit: Mir hat dieser Krimi so gut gefallen, dass ich gerne 5 Sterne abgebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2020

absolut packend

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
0

Auch das 11. Buch mit den beiden Detectives Hunter und Garsia strotzt nur so von Brutalität, Blut und Grausamkeiten. Angela, eine Taschendiebin klaut einem Passanten seine Tasche, deren Inhalt, nämlich ...

Auch das 11. Buch mit den beiden Detectives Hunter und Garsia strotzt nur so von Brutalität, Blut und Grausamkeiten. Angela, eine Taschendiebin klaut einem Passanten seine Tasche, deren Inhalt, nämlich ein kleines Notizbuch, für ihn einen unvorstellbaren Wert hat. Ueber Umwege gelangt dieses Notizbuch in die Hände der beiden Detectives. Und jetzt beginnt für alle Involvierten ein unglaublicher Albtraum.

Der rasante und klare Schreibstil verspricht wiederum eine Story, dass einem die Nerven flattern und die Haare zu Berge stehen. Einmal angefangen fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, bis ich die 412 Seiten verschlungen hatte. Gewisse Kapitel sind so grausam und blutig beschrieben, dass auch mein Kopfkino schockiert war. Entsprechende Cliffhanger richtig gesetzt. Also absolut nichts für schwache Nerven. Der Schluss ist ein Showdown, der einem das Atmen fast vergessen lässt.

Das Cover ist fast zu schön gestaltet, wenn man dieses mit dem Inhalt vergleicht. Doch es gefällt mir ausgezeichnet und passt zum Autor.

Als Fan von Chris Carter empfehle ich auch dieses Buch gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere