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Veröffentlicht am 11.09.2020

große Liebe!

Das Zeichen der Wahrheit
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Das Zeichen der Wahrheit spielt in einer magischen Welt und handelt von zwei Freundinnen, die um ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen – in Schwestern der Wahrheit erzählt Susan Dennard eine spektakuläre ...

Das Zeichen der Wahrheit spielt in einer magischen Welt und handelt von zwei Freundinnen, die um ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen – in Schwestern der Wahrheit erzählt Susan Dennard eine spektakuläre Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Freiheit.
Zitat:
Safir hatte ihren Titel, der sie beschütze, Iseult dagegen ihre Abstammung, die sie verdammte.
Seite 69
Inhalt:
Safiya und Iseult sind beste Freundinnen und unzertrennlich. Safiya kann Lüge von Wahrheit unterscheiden, ihre Freundin Iseult sieht Gedanken und Gefühle. Beide haben kein wirkliches Zuhause, keine Familie, die sie liebt. Sie wollen frei sein und Safiya schützen, denn ihre Gabe macht sie zu einem wertvollen Gut für Könige und Herrscher. Doch ein folgenschwerer Fehler bringt das Leben der Mädchen aus den Fugen. Plötzlich befinden sie sich inmitten eines drohenden Krieges, verfolgt von einem Blutmagier und gefangen von einem verzweifelten Prinzen, der alles tun würde, um sein Volk zu retten.
Das Zeichen der Wahrheit – Susan Dennard
Meinung:
Safiya und Iseult sind beste Freundinnen und Strangschwestern. Es gibt nichts, was sie nicht gemeinsam durchstehen würden. Safiya ist hitzköpfig und impulsiv, Iseult bedachter und in sich gekehrt, ihre Vergangenheit macht ihr zu schaffen. Die beiden Mädchen planen einen Überfall, der jedoch gewaltig schief geht, denn plötzlich sehen sie sich einem Blutmagier gegenüber – etwas, das es eigentlich nur in düsteren Geschichten gibt. Safiya und Iseult gelingt die Flucht, aber es ist klar, dass sie die Stadt verlassen werden müssen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und plötzlich steht die Welt der zwei Mädchen völlig auf dem Kopf und sie sind Teil eines gewaltigen Krieges, der über die Welt hereinzubrechen droht.
Es gab nichts, was das Ego eines Mannes so beschädigte wie Spitze am Kragen.
Seite 56
Am Anfang war ich super überfordert mit den ganzen fremden Begriffen, der Art von Magie und den Namen. Ich hatte erst das Gefühl, im zweiten Band einer Reihe gelandet zu sein. Die Umstände sind nicht so einfach nachzuvollziehen, ebenso wie die Beschaffenheit der Magie und die Gestaltung der Welt. Ich fand es schwierig, den Überblick zwischen den Völkern zu behalten und das mit den Strängen habe ich erst gar nicht verstanden. Ich weiß auch immer noch nicht, was das Problem mit Iseults Herkunft ist. Ihr Volk wird offensichtlich gehasst, aber warum? Ein Glossar wäre hier richtig toll gewesen.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Iseult, Safi Merik Sohn eines Königs und dem Auftreten nach ein Pirat und dem Blutmagis Aeduan erzählt. Es ist sehr spannend, viel Handlung, viel Action und auch den Schreibstil mochte ich wirklich gerne. Die Beziehung zwischen den Mädchen ist toll und bringt einige herrlich sarkastische Dialoge hervor, wenn es darum geht, wer von beiden gerade in den größeren Schwierigkeiten steckt. Egal was kommt, sie halten zusammen und sie ergänzen sich auch gut. Dieses Buch hat einfach alles. Eine riesige, fantastische Welt, wahre Freundschaft, düstere Vergangenheiten, einen dunklen Magier und einen heißen Prinzen.
Dieser Mönch war ein Blutmagis. Eine Kreatur aus den Mythen.
Seite 14
Was ich aber total schade finde ist, dass ich mir Band 1 als Hardcover gekauft habe und es Band 2 nur im Taschenbuchformat mit ganz anderem Cover gibt.
Urteil:
Das ganze Buch ist für mich eine Mischung aus Grischa, Sarah J. Maas und eine Prise Vier Farben der Magie. Ich glaube, mit ein bisschen mehr Erklärungen am Anfang, zum Weltenaufbau und der Struktur der Magie, hätte mich die Geschichte von vorne bis hinten völlig begeistern können.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Ich liebe dieses Buch so sehr

Berühre mich. Nicht.
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In meinen Träumen war ich mutig.
Seite 53

Sage hat nicht viel, kein Geld, keine Wohnung, keine
Freunde. Doch sie hat die Chance auf einen Neuanfang und einen eisernen Willen.

Sie findet einen Job und ...

In meinen Träumen war ich mutig.
Seite 53

Sage hat nicht viel, kein Geld, keine Wohnung, keine
Freunde. Doch sie hat die Chance auf einen Neuanfang und einen eisernen Willen.

Sie findet einen Job und Freunde, doch die Angst, die ihre Vergangenheit in ihr entfacht hat, ist ihr steter Begleiter und niemand darf davon wissen, was sie durchgemacht hat. Aber dann ist da Luca, der mit seinen Tätowierungen und den stechenden grauen Augen für Sage zum Fürchten aussieht. Aber als die Beiden sich besser kennen lernen und Sage hinter seine Fassade blickt, schlägt ihr Herz plötzlich schneller. Und das nicht aus Angst.

„Wenn du das nächste Mal panisch wegrennst, wäre es nett zu wissen, warum. Ich dachte schon es brennt.“
Seite 41

Sage ist in Nevada angelangt, der Ort, wo sie ab jetzt
studieren will. Doch studieren ist teuer und Sage hat kein Geld. Zu Beginn der Geschichte ist sie auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch in der örtlichen Bibliothek. Es wird gleich klar, dass sie die Nähe von Menschen aus irgendeinem schlimmen Grund scheut. Bereits auf den ersten 50 Seiten wird angedeutet, dass ihr etwas widerfahren ist, aber nicht was. Sie ist von Zuhause weg, ihre Mum schreibt ihr SMS aber die scheint nicht zu wissen, dass ihre Tochter quasi geflüchtet ist. Sage macht ihr Vorwürfe, für ihre Blindheit, liebt sie aber dennoch.

In der Bibliothek lernt Sage April kennen. April fand ich
sofort richtig toll! Sie ist sehr offen, freundet sich direkt mit Sage an und sie tauschen Handynummern. Und als April mitbekommt, dass Sage in ihrem Auto
wohnt, verurteilt sie sie nicht, redet ihr auch nicht rein, sondern bringt ihr Kaffee und Muffins und lädt sie außerdem für einen Mädels Abend zu sich in die Wohnung ein. Sie ist ein toller Charakter, ein kleiner Nerd, steht auf Game of Thrones und the Flash, ich liebe sie! Ich möchte eine April haben!

„Bitte sag mir, dass du nicht in deinem Auto lebst.“
„Ich lebe nicht meinem Auto.“
„War das eine Lüge?“
„Ja.“
Seite 25


Und dann gibt es natürlich noch Luca. Luca und Sage arbeiten zusammen in der Bibliothek und Sage muss ganz schön mit ihrer Angst kämpfen. Trotzdem ist sie nicht wehleidig und es ist echt so gut beschrieben, dass mir das Ganze total ans Herz ging. Luca ist toll, er bedrängt sie nicht und außerdem ist er dauernd am Lesen. Ich war sehr froh, dass es sich hier nicht um den typischen Bad Boy Charakter handelt, auch wenn er einen ziemlichen Frauenverschleiß hat. Aber er wächst einem im Laufe der Geschichte richtig ans Herz und hat einfach eine tolle Art, wie er sich um Sage sorgt und hach.

„Du hast auch auf alles eine Antwort.“
„Richtig. Deswegen will ich auch Bibliothekar werden. Da werde ich für meine Klugscheißerei wenigstens bezahlt. Und ich kann den Leuten
sagen, dass sie die Klappe halten sollen.“
Seite 171

Sage wohnt also in ihrem Auto und verdient sich mit Schmuck basteln etwas Geld, genauso wie mit der Arbeit in der Bücherei. Sie kämpft um ein normales Leben, doch dann trifft sie ein weiterer übler Schicksalsschlag, der sie aus der Bahn zu werfen droht. Aber April und Luca sind da, um sie aufzufangen.

Vom Stil ist es vergleichbar mit Mona Kasten und Bianca Iosivoni. Eine einfach Sprache, nicht märchenhaft oder verträumt, aber voller Herz und liebevollen Details, Humor und Nerdigkeit, heiße Boys und beste Freundinnen. Und Essen, meine Güte in der Szene in Aprils Wohnung wo sie gekocht haben, hatte ich mega Bock auf Käsenudeln! Das Buch wird niemals langweilig, ich war die ganze Zeit total gespannt, was passiert und wie es weitergeht und was jetzt eigentlich genau mit Sage passiert war. Das Cover mag ich leider nicht so wirklich und der Titel … mit dem bin ich mir noch nicht ganz einig. Aber die Geschichte, die ist wirklich absolut gelungen. Es gibt Geschmachte, aber kein übertriebenes Gesabber, es ist nicht kitschig, nicht überzogen, es ist einfach schön und absolut schrecklich, denn was Sage durchmachen musste, ist grausam und ich war gleichzeitig traurig und super
wütend!
Ich freue mich irrsinnig auf den zweiten Band und Laura, ich möchte bitte eine Heldenszene mit Luca vs. … gerne mit Prügelei.


Liebe Laura, du hattest mich schon mit
Light&Darkness, aber diese Geschichte hier, ist meine allerliebste von dir. Sie hat Herz, Humor, Nerdigkeit, Gänsehaut und ist eine ganz klare Leseempfehlung und mein New Adult Highlight in diesem Jahr. Fünf fette Bücher mit Schokomuffins und Pancakes!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

absolute Leseempfehlung

Die Geschwister Gadsby im Sommerchaos
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„Wenn man so durch die morgendliche
Kühle reitet, obwohl man eigentlich Hausarrest hat, fühlt man sich ein bisschen
wie ein Schmuggler, der gerade seine Ware an Land schafft. (…) Man fühlt sich
wie eine ...

„Wenn man so durch die morgendliche
Kühle reitet, obwohl man eigentlich Hausarrest hat, fühlt man sich ein bisschen
wie ein Schmuggler, der gerade seine Ware an Land schafft. (…) Man fühlt sich
wie eine Romanfigur oder als käme man aus einem anderen Land.“
(S.132)

Skye stöhnte auf. „Meine Mutter bringt
mich um. Ich habe diese Brille erst seit einem Monat.“„Wie willst du denn jetzt was sehen?“,
fragte ich.„Mein rechtes Auge ist ganz okay.“„Aber das linke Glas ist kaputt.“„Das“, seufzte Skye. „Ist wieder mal
typisch.“
(S.46)


Die Geschwister Gadsby werden von ihrer
gestressten Mama zur Großmutter auf dem Land geschickt, um dort den Sommer zu
verbringen. „So wie früher“, sagte Mama, aber nichts ist mehr wie früher. Oma
wird immer tüdeliger, Bluebell vermisst Ines, Jas vermisst Pumkin. Auf Fahrrädern
und Ponys und mit neuen Freunden machen die Gadsby Geschwister die Gegend
unsicher. Bis die Sache mit Oma langsam seltsam wird und die Geschwister einen waghalsigen
Plan fassen.

Ich musste zum Zahnarzt und hab ein Buch
aus meinem SuB Regal gesucht, dass man mit zum Zahnarzt nehmen kann. Ich finde
Zahnärzte nämlich ganz furchtbar, also nicht die Menschen an sich, aber … ihr
wisst, was ich meine. Jedenfalls, habe ich dieses Buch mitgenommen, weil es
aussah wie ein ZahnarztFurchtBekämpferBuch.
Und mein Zahnarzt hat mich auch prompt
gefragt, ob es da um den richtigen Gadsby ginge und ob ich denn den Film
gesehen hätte, was ich davon halten würde und plötzlich war mein Zahnarzt ein ganz
normaler Mensch <3

Jedenfalls zum Buch…Es ist toll!
Bittersüß trifft es hier sehr gut, denn die Protagonistin Bluebell hat ihre
Zwillingsschwester vor vier Jahren verloren und kommt nicht darüber hinweg. Sie
ist noch sehr jung, dreizehn Jahre alt, die Zweitälteste und hat noch vier
Geschwister.
In der Familie herrscht immer großer
Trubel und es ist recht verständlich, dass Mama Gadsby ihre Sprösslinge
schließlich zu Oma schickt und mit dem Baby Pumkin (eigentlich heißt es
William) daheim in London bleibt.

Die Geschichte wird aus Bluebells Sicht
erzählt. Mal in der Form von Tagebucheinträgen, dann in einer Art Kameraführung
und dann wieder wie „ein normales Buch“ aus der Ich Perspektive. Am Anfang war
ich ein bisschen verwirrt, wusste nicht ganz wer wer ist und wer erzählt, aber
das kann auch an der Zahnarztpraxisumgebung gelegen haben. Nach einigen
Kapiteln war ich dann richtig drin und habe mich Bluebell auch sehr nah
gefühlt. Sie ist wirklich süß und hat diese typischen Mädchenprobleme, die aber
dann auch wieder nicht so typisch sind, wegen der Sache mit ihrer Schwester.

Die Kinder sind also bei ihrer Oma (die
sie eine Stunde zu spät vom Bahnhof holt) und der Hof, auf dem sie lebt klingt
wunderschön und ist sehr liebevoll beschrieben. Es gibt Ponys und eine alte
Scheune mit Fledermäusen, einen Bach mit einer Stelle zum Schwimmen gehen,
wilde Himbeeren und einen großen Gemüsegarten, den Oma hegt und pflegt.
Bluebell, Jasmin und Twig sind sehr unterschiedlich und haben doch alle eine
Sache, die sie bedrückt. Jasmin vermisst das Baby, Twig fühlt sich Zuhause
unsichtbar und Bluebell vermisst ihre Zwillingsschwester Ines. Dann gibt es
noch Flora, die älteste der Gadsbys, die mit ihrem Vater in Neuseeland ist und
in seinem Film mitspielt. Sie taucht immer mal wieder über Skype auf und
scheint eine ziemliche Nervensäge zu sein.

Und dann sind da noch die Jungs, zwei
Jungs um genau zu sein, Skye und Oliver. Skye ist ein pferdeverliebter
Tollpatsch mit Brille und Oliver ein gutaussehender, wortgewandter Draufgänger.
Die Kinder schließen direkt Freundschaft und ziehen zusammen los. Doch dann
müssen Skye und Oliver nach Frankreich, zu Skyes Papa und die Kinder sind mit
ihrer Oma alleine. Als Oma Gadsby dann plötzlich mitten in der Nacht zu ihrer
eigenen Hochzeit will, startet Bluebell einen verzweifelten Hilferuf.

Die Geschichte ist einfach cool. Ich
hatte ja erst sowas 5Freunde mäßiges, lustiges erwartet, aber dann plötzlich
kommen total ernste Themen auf und das Ganze geht richtig in die Tiefe. Das
einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war die Dreiecksgeschichte, aber
selbst für die gab es, zumindest von der einen Seite eine ganz gute Auflösung.

So wie ich das gerade auf Lovelybooks
recherchiert habe, handelt es sich bei „Die Geschwister Gadsby und das
Sommerchaos“ um einen dritten Band. Ich fand jetzt nicht, dass man es als
störend empfindet, die ersten Bände nicht zu kennen. Sicher würde es die
Figuren noch ein wenig farbiger gestalten, aber ich konnte mich auch so sehr
gut in alle hineinversetzten. Ich werde aber mal schauen, ob ich die Bücher auch
in der Bücherei finde und würde sie dann auch noch rezensieren.

Ich mochte das Buch richtig gerne. Es hatte Humor, Spannung, Liebe,
Freundschaft, Familie und Herz. Es kriegt eine absolute Leseempfehlung, Ich empfehle dazu einen Sessel in der Sonne und frischen
Eistee!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Lieblingsbuch ♥

Die Geschwister Gadsby
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„Beachtet ihn gar nicht, er darf uns nicht schlagen, er ist
nicht unser Vater.“
„Selbst wenn er‘s wäre, dürfte er uns nicht schlagen“, sagte
Jas. „ Das ist nämlich gegen das Gesetz.“
(S. 41)
„Was willst ...

„Beachtet ihn gar nicht, er darf uns nicht schlagen, er ist
nicht unser Vater.“
„Selbst wenn er‘s wäre, dürfte er uns nicht schlagen“, sagte
Jas. „ Das ist nämlich gegen das Gesetz.“
(S. 41)
„Was willst du eigentlich?“, fragte ich Joss.
„Dich retten“, sagte er. „Ich bin dein Ritter in
schimmernder Rüstung.“
(S.51)








Die Familie Gadsby, das sind Bluebell, die etwas graue Maus,
die so viel mehr sieht, als die anderen. Flora, mit dem Hand zur Dramatik und
den ständig wechselnden Haarfarben. Jasmin und Twig, die Kleinen, die ihre
Ratten über alles lieben und manchmal ganz schön anstrengend sein können. Mama,
die öfter im Flugzeug sitzt, als im Wohnzimmer und Papa, der immer seltsamere
Fragen stellt und ständig außer Landes verschwindet. Und dann ist da noch
Zoran, der eigentlich bei Papa Gadsby studiert und plötzlich zum Au-Pair wird,
ein ziemlich schlauer Kerl mit großem Herz, der aber nicht mehr kochen kann,
als aufgewärmte Würstchen. Und als dann noch Joss im Nachbarhaus einzieht,
nimmt das Chaos seinen Lauf.

Ich mag das Cover des Buches und den Titel und den Klappentext
und überhaupt alles so gerne, ich habe mich richtig auf dieses Buch gefreut!

Die Geschichte startet mit einer kurzen Erklärung, dass sie
sich aus Tagebucheinträgen und Kameraeinblicke der Autorin zusammensetzen wird.
Diese Autorin ist Bluebell, die ja schon im Klappentext erwähnt wird. Im ersten
Kapitel sind die Geschwister Gadsby allein Zuhause und toben, was damit endet,
dass das jüngste Mädchen Jas mit einer blutenden Lippe im Krankenhaus landet,
die tatsächlich auch genäht werden muss.

Später hören die Kinder im Haus ein Geräusch und schleichen
die Treppe hinunter, angeführt von der großen Schwester Flora, die es nicht
einsieht ganz alleine von einem Einbrecher abgemetztelt zu werden.
Doch unten im Haus findet sich weder ein Zombie, noch ein
Einbrecher, sondern ein junger Mann namens Zoran, der sich als Student von
Vater Gadsby und neuer Au Pair vorstellt. Die Kinder sind verblüfft und nicht ganz
sicher, was sie davon halten sollen.

Nach und nach wird klar, dass die Eltern der vier Kids
ziemlich viel außer Haus, ja sogar wegen ihrer Jobs außer Landes sind. Den
Kindern gefällt das gar nicht, immer wieder kommt es zur offenen Rebellion. Das
Leben im Haus der Gadsbys ist ziemlich chaotisch und Zoran hat alle Hände voll
zu tun. Dann haben die zahmen Ratten plötzlich Babys und kurze Zeit später
hängt um den Hals der einen Ratte ein kleines Schild auf dem steht: „Ich bin
der Vater“. Ganz klar, irgendetwas stimmt hier nicht. Blue stellt kurzerhand
ihre Kamera zur Verfügung, um den geheimnisvollen Einbrecher zu stellen und es
gelingt ihr auch. Joss Bateman ist gegenüber eingezogen und fand es lustig
fremder Leute Ratten zu beschriften. Er geht dann auch mit Blue und Flora auf
dieselbe Schule und hier sprühen ordentlich die Funken.

Jedes der Kinder hat seinen Part und seine ganz eigene
Persönlichkeit, aber mit Blue habe ich mich am meisten verbunden gefühlt. Sie
ist ein unglaublich liebes und herzliches Mädchen, mit einem dunklen Schatten
im Leben. Denn Blues Zwillingsschwester ist vor wenigen Jahren überfahren
worden und gestorben. Das nimmt sie noch immer unglaublich mit und gibt der
ganzen Geschichte eine gewisse Melancholie. Blue wird in der Schule ignoriert,
sie führt sich unsichtbar, während Flora ein richtiger Star ist, mit ihren
schrillen Haarfarben und den stylischen Klamotten.

„Die ganze Mensa war wie unter Schock, als hätten sie alle
gerade erst begriffen, dass wir Schwestern sind. Die mit den Zuckerwatte-Haaren
und das Mauerblümchen.“(S. 43)



Als einige Mitschüler schließlich anfangen Blue aktiv zu
mobben, greift Joss ein und hilft Blue sich zu rächen. Diese Problematik zieht
sich durch das ganze Buch und wird später schön gelöst. Außerdem ist da immer
noch die Sache mit den Eltern, die so viel arbeiten, die Geschwisterbande,
erste Liebe, all diese alltäglichen Dinge.

Es ist ein bisschen fies, dass ich so wenig über Jas und
Twig, die beiden Jüngsten der Truppe sagen kann, aber sie sind einfach cool!„Wenn ihr sie lange genug beobachtete“, sagte Zoran. „Seht
ihr wie die Mutter ihre Jungen stillt.“„Aber die sind doch gar nicht laut“, sagte Twig.„Er meint, dass sie ihnen zu trinken gibt“, sagte Flora.
„Aus ihrer Brust.“„Ratten haben Brüste?“ Jas war entsetzt.
(S. 26)



Die beiden Sorgen für die Komik in den Büchern, während Blue
die Melancholie beisteuert und Flora einen Hauch von Drama und Wahnsinn. Dann
ist da noch Zoran mit seiner Herzlichkeit, dem Sarkasmus und der vagen
Verzweiflung und all das gibt die perfekte Mischung.
Der Schreibstil wechselt immer wieder zwischen
Tagebucheinträgen, Handlung und Kameraführung. Aber das ist überhaupt nicht
störend oder so, im Gegenteil, es hat super viel Spaß gemacht und in jedem Satz
steckt einfach so viel Autorenliebe, dass man nie wieder aus dieser Welt
auftauchen möchte.

Ich liebe dieses Buch! Der Schreibstil, die Personen, der
Humor, die Liebe und überhaupt, es ist einfach genial! Bitte lest es!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

macht gute Laune ♥

Fangirl auf Umwegen
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„Jeder ist das Zentrum von jemandes Welt.“



„Fangirl auf Umwegen“ ist mein dritter Amelie Roman, ich habe ihn in einem Stück verschlungen und es war einfach unfassbar toll! Ich war nach „Living the ...

„Jeder ist das Zentrum von jemandes Welt.“



„Fangirl auf Umwegen“ ist mein dritter Amelie Roman, ich habe ihn in einem Stück verschlungen und es war einfach unfassbar toll! Ich war nach „Living the Dream“ schon ein großer Fan der Amelie Murmann Schreibkunst, aber dieses Buch hat meine Erwartungen wirklich übertroffen.
Die Charaktere waren unglaublich liebevoll gestaltet, Luna war schon nach den ersten Seiten total sympathisch und ich konnte es gar nicht erwarten, mich mit
ihr in das Harry Potter Abenteuer zu stürzen. Amelie Murmann schafft es, dass man immer wieder ein bisschen in die Irre läuft, was die Handlung angeht und
das hat mir total gut gefallen, weil es wirklich IMMER spannend blieb. Sie hat in kleine Details wie einen Ravenclaw Schal so viel Feenstaub reingesteckt,
dass er mir bald so wertvoll war, wie Dobbys erste Socke.
Auch das Motiv der besten Freundin, die Luna durch Telefonate und Nachrichten durch die Geschichte begleitet, war wunderschön und hat das Bild von Luna
perfekt abgerundet. Der Kameramann Hank war ein witziger Begleiter, dessen Sprüche mal wieder dazu geführt haben, dass mich die Leute in der Bahn schief
anguckten … mittlerweile sollten sie es eigentlich gewohnt sein oder?
Und Leo … tja, was soll ich sagen, ockerfarbene Augen waren erst nicht so meins, aber jetzt … hach.
Er ist ein bisschen fies, aber nicht der typische Bad Boy und er ist auch nicht schmalzig oder glitzernd oder übermäßig unrealistisch verknallt, sondern
einfach Leo und eine sehr gute Mischung aus Charakterzügen und einer ordentlichen Portion Harry Potter Nerd.
Die Geschichte geht schnell voran, es passiert sehr viel, aber nicht zu viel. Man kann super den Überblick behalten, gerät hin und wieder außer Atem, wenn
Luna auf den letzten Sekunden noch versucht eine Aufgabe zu lösen. Diese Aufgaben und Rätsel fand ich übrigens auch besonders gelungen. Respekt an die Autorin, so etwas muss man sich erst einmal ausdenken können! Ich habe beim Lesen gar nicht bemerkt, wie die Zeit verging, ich konnte einfach nicht aufhören.
Und jetzt habe ich unfassbar große Lust auch mal in diese Harry Potter Welt zu fliegen.
Alles in allem kann ich „Fangirl auf Umwegen“ wirklich jeden empfehlen, der Harry Potter mag oder Lust auf ein zuckersüßes Jugendbuch hat.
Ich würde es jederzeit der Hälfte meiner Freunde zum Geburtstag schenken ^-^
Lest es!

„Fangirl auf Umwegen“ ist eine wunderschöne humorvolle Geschichte, die einen lachen und mitfiebern
lässt und den ganzen Tag gute Laune schenkt. Lese-Highlight deluxe.

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