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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2017

Entwicklung einer wundervollen Beziehung

Mit jedem Jahr
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In seinem Buch “Mit jedem Jahr“ beschreibt der Autors Simon Van Booy eine wundervolle Geschichte über die Entwicklung einer Beziehung zwischen zwei Menschen.

Die 6-jährige Harvey verliert durch einen ...

In seinem Buch “Mit jedem Jahr“ beschreibt der Autors Simon Van Booy eine wundervolle Geschichte über die Entwicklung einer Beziehung zwischen zwei Menschen.

Die 6-jährige Harvey verliert durch einen Unfall ihre Eltern. Sie hat niemanden außer Jason – ihren Onkel - der seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Familie gehabt hat. Aufgrund seiner Vorgeschichte und dem Verlauf seines bisherigen Lebens – in dem er zu Gewalttätigkeiten neigte und auch schon eine Gefängnisstrafe verbüßt hat - scheint er nicht unbedingt die geeignete Person für ein kleines Mädchen zu sein. Dennoch bringt Jasons Sozialarbeitern Harvey mit ihm zusammen….

Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern beginnt mit der erwachsenen Harvey. Die Entwicklung der Beziehung zwischen ihr und Jason wird durch Rückblenden erzählt. Harley schenkt Jason eine Kiste mit Gegenständen. Hinter jedem Teil steckt eine Erinnerung und so erfährt man nach und nach viele Details aus der Vergangenheit. Es wird klar, was in Jasons Leben schief gelaufen ist.
Dabei beschreibt der Autor dies so berührend und gefühlvoll, dass ich mehrfach schwer schlucken musste. Während der Entwicklung der Beziehung und der Annäherung der beiden Protagonisten zueinander, verändert sich Jasons Leben komplett. Er wächst mit seinen Aufgaben und es ist rührend zu erleben, wie die beiden zueinander finden.

Das Buch ist eine wundervolle Erzählung über Beziehungen, Familie, Vertrauen und Veränderung. Ich fand die Geschichte um Jason und Harvey sehr ergreifend.

Der Schreibstil von Simon Van Booy ist flüssig, detailliert und man kann ihm gut folgen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diese emotionsvolle Geschichte, bei der ich auch so manches Mal lachen und schmunzeln konnte.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Interessant und inspirierend

Ikigai
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In dem Buch „Ikigai: Gesund und glücklich hundert werden“ der Autoren Francesc Miralles und Hector Gracia geht es – wie der Titel bereits sagt - um das Ikigai, das jeder Mensch hat.

Das Ikigai ist gleichbedeutend ...

In dem Buch „Ikigai: Gesund und glücklich hundert werden“ der Autoren Francesc Miralles und Hector Gracia geht es – wie der Titel bereits sagt - um das Ikigai, das jeder Mensch hat.

Das Ikigai ist gleichbedeutend mit dem Sinn des Lebens, den es zu erforschen gilt, um ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben führen zu können.

Das Buch besteht aus Ratschlägen zum Thema Achtsamkeit, Tipps, wie man Stress reduzieren kann, diversen Therapieformen, netten Anekdoten und vielen interessanten Interviews mit Einwohnern der japanischen Insel Okinawa, auf der die meisten Hundertjährigen leben. Darin kann man eine Menge Inspirationen finden, wie man sein eigenes Leben ändern und sein Bewusstsein für das Wesentliche schärfen kann. Es gibt viele unterschiedliche Informationen und Anregungen, von denen ich nicht alle überzeugend fand und auch nicht wirklich alle neu waren. Aber ich denke, dass es auch nicht darauf ankommt, dass man mit jedem Ansatz 100%ig übereinstimmt, sondern vielmehr einen Weg zu finden, sein eigenes Ikigai zu entdecken.

Durch den Extraeinband und ein Lesebändchen wirkt Gestaltung des Buches sehr hochwertig. Die beiden Fische auf dem Cover finde ich passend gewählt, da sie direkt einen Hinweis auf den japanischen Ursprung des Ikigais geben.

Insgesamt fand ich dieses interessant geschriebene Sachbuch durchaus unterhaltsam und leicht zu lesen. Wer gesund und glücklich alt werden möchte, wird sicherlich einige interessante Ratschläge für sich entdecken können.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Amüsant !

Anfang 40 - Ende offen
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Der Roman “Anfang 40 - Ende offen” von der Autorin Franka Bloom ist kurzweiliger und unterhaltsamer Lesestoff.

Die 46-jährige Vera ist so gut wie geschieden und ihre 18-jährige Tochter Greta steht kurz ...

Der Roman “Anfang 40 - Ende offen” von der Autorin Franka Bloom ist kurzweiliger und unterhaltsamer Lesestoff.

Die 46-jährige Vera ist so gut wie geschieden und ihre 18-jährige Tochter Greta steht kurz vor dem Abitur. Sie freut sich auf ein neues Leben, in dem sie frei und ungebunden ist. Aber wie so oft im Leben, kommt alles anders als geplant. Ihr Noch-Ehemann Sven will nicht loslassen, Greta möchte noch nicht ausziehen und dann lernt Vera auch noch den 14 Jahre jüngeren Paul kennen…

Die Geschichte lebt von ihren sehr unterschiedlichen und extremen Charakteren. Vera ist ziemlich überdreht aber liebenswert und teilweise sehr unschlüssig, während ihre Tochter für ihr Alter sehr ausgeglichen und cool wirkt. Veras Freunde sind Freunde, wie man sie sich wünscht. Im Notfall immer zur Stelle.
Sven durchlebt im Laufe der Handlung eine erstaunliche Wandlung und Paul bringt einfach nur eine Menge Chaos mit sich.
Alle Personen haben ihre Stärken und Schwächen und wirken dadurch durchaus authentisch.

Der Schreibstil von Franka Bloom ist locker und leicht zu lesen. Vieles ist stark übertrieben und dabei ausgesprochen amüsant. In dem Buch werden viele verschiedene Themen angesprochen und man kann sich überlegen, ob man die Suche nach seinen eigenen Zielen und Träumen und das Älter werden noch einmal überdenkt. Deutlich wird auch, dass jedes Alter seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt.
Aber in erste Linie ist der Roman kurzweilige und abwechslungsreiche Unterhaltung, die mich mehrfach hat schmunzeln lassen und die man einfach so „weglesen“ kann.

Veröffentlicht am 12.02.2017

Gelungener kulinarischer Krimi

Gefährliche Empfehlungen
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„Gefährliche Empfehlungen“ ist der 5. Band des Autoren Tom Hillenbrand in der Reihe des luxemburgischen Kochs Xavier Kieffer. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe, was aber beim Lesen für das ...

„Gefährliche Empfehlungen“ ist der 5. Band des Autoren Tom Hillenbrand in der Reihe des luxemburgischen Kochs Xavier Kieffer. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe, was aber beim Lesen für das Verständnis des Geschehens kein Problem darstellte.

Bei einer Feier in einem Pariser Museum des bekannten Gastroführer "Guide Gabin" verschwindet während eines Stromausfalles ein seltenes Exemplar eines Restaurantführers von 1939. Der anwesende Luxemburger Koch Xavier Kieffer beginnt – durch den Präsidenten Francois Allégret aufgefordert - nachzuforschen. Es entstehen nach und nach immer mehr und Fragen und die erste Leiche taucht auf.

Die Handlung besteht aus zwei Strängen von denen einer in der Gegenwart spielt und der andere in der Vergangenheit um 1939 wie der verschwundene Restaurantführer aus diesem Jahre.

Die Charaktere sind ausgesprochen speziell und extrem aber dennoch authentisch und nicht nur die Protagonisten werden ausführlich beschrieben, auch die Charakterzüge der Nebenrollen sind lebendig und einfallsreich. Die Vorgehensweise der verschiedenen Personen und ihre Motive werden nachvollziehbar erklärt.

Die Handlungsplätze werden detailreich dargestellt und ich habe während des Lesens eine gute Vorstellung von Luxemburg bekommen.

Der Krimi ist ausgesprochen gut recherchiert. Ich habe viel Neues über die gehobene Luxemburger Restaurantküche und die Entstehung des Guide Michelin erfahren. Auch die politischen Hintergründe, Verschwörungen und Intrigen während des Krieges waren interessant geschildert.

Für alle die sich in der französischen Küche nicht so auskennen, befindet sich im Anhang ein Glossar: Küchenlatein, den ich ausgesprochen hilfreich fand.

Der Schreibstil von Tom Hillenbrand ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Die diversen Wendungen in der Handlung halten die Spannung aufrecht und das Ende ist überraschend.

Insgesamt ist der Krimi unterhaltsam und informativ. Der eigenwillige Charakter des Protagonisten gefiel mir so gut, dass ich nun neugierig auf weitere Fälle des luxemburgischen Kochs und Hobbyermittler Xavier Kieffer geworden bin und das Buch empfehlen kann.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Mysterium – der Titel passt perfekt

Mysterium
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Bei dem Buch "Mysterium" des argentinischen Autoren Federico Axat handelt es sich um einen sehr ungewöhnlichen Psychothriller.

Ted McKay ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Da er todkrank ist, will er ...

Bei dem Buch "Mysterium" des argentinischen Autoren Federico Axat handelt es sich um einen sehr ungewöhnlichen Psychothriller.

Ted McKay ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Da er todkrank ist, will er sich umbringen. Bevor er dies umsetzen kann, bekommt er Besuch von einem Fremden, der ihn dazu überredet einen Mord zu begehen. Ted nimmt den Auftrag an und stellt fest, dass sein Auftraggeber ihm etwas verschwiegen hat. Die wenige Zeit, die Ted bleibt, versucht er hinter das Geheimnis seines Auftraggebers zu kommen. Dabei wird es zunehmend schwieriger zu unterscheiden, was real und was Fiktion ist.

In der ersten Hälfte des Buches war es mir unmöglich zu unterscheiden, was von dem Geschehen real passiert ist und welcher Teil nur in Teds Kopf stattfindet.
Danach wechselt der Erzählstil des Autors, eine Psychologin beginnt zu analysieren.
Anschließend folgt ein weiterer Wechsel mit Rückblenden in Teds Vergangenheit, in denen es dem Autoren gelingt, Teds Verzweiflung überzeugend darzustellen.

Auch die übrigen Charaktere sind gut ausgearbeitet
Die Rückblenden fand ich sehr interessant geschrieben, da sie einen weiteren (ganz anderen) Blickwinkel eröffnet haben. Allerdings hätte ich mir vorher schon einmal einen Hinweis darauf gewünscht, dann wäre die erste Hälfte des Buches nicht ganz so undurchsichtig gewesen.

Die anfängliche Verwirrung in der Handlung, die es nicht offensichtlich macht, was Realität ist und wobei es sich um Fiktion handelt, fand ich ein wenig anstrengend. Der Protagonist ist ein interessanter Charakter, zu dem ich aber keinen Zugang gefunden habe.

Obwohl ich mich anfangs mit dem Buch ein wenig schwer getan habe, wurden im letzten Teil alle Fragen überzeugend erklärt und gelöst. Den Ansatz und die Ideen des Autoren fand ich ausgesprochen interessant und die Auflösung überzeugend. Allerdings hätte ich mir zu Beginn ein wenig mehr Klarheit gewünscht und vergebe deshalb „nur“ 4 Sterne.