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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein Schokoladen-Mord

Mademoiselle Rosalie und der tote Chocolatier
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Wie gut, dass Rosalies Vater gerade auf dem Schokoladentrip ist! So kann Rosalie mit gutem Grund in der Chocolaterie herumschnüffeln, denn der Besitzer Arthur Bonnet verstarb, bevor die Preisverleihung ...

Wie gut, dass Rosalies Vater gerade auf dem Schokoladentrip ist! So kann Rosalie mit gutem Grund in der Chocolaterie herumschnüffeln, denn der Besitzer Arthur Bonnet verstarb, bevor die Preisverleihung für das Eccocert-Siegel stattfinden konnte und auch seine Nachfolge scheint nicht geklärt. Vincent obduziert ihn und vermutet, dass es sich um einen Mord handelt. Hat eventuell der ominöse Besuch eines Kongolesen, der im Laden zusammenbricht, damit zu tun?

Der sorgt für Klatsch in Vassols und lenkt von der Bürgermeisterwahl ab, denn es gibt doch tatsächlich zwei Bewerber um den Posten. Nicht ablenken hingegen lassen sich Hervé und Lucinde, die Ehe-Probleme haben. Hervé flirtet in der Bar und Lucinde treibt sich auf Datingplattformen umher und ist schnell geschmeichelt. Vor allem ein Online-Verehrer hat es ihr angetan, den will sie unbedingt auch real kennenlernen.

Rosalies Bruder, Kommissar Maurice Viale, hat einen neuen Mitarbeiter, doch Viale hat keine Zeit für den jungen Croiset, denn er muss sich um seine Kinder kümmern, die sich immer mehr quer stellen, seit ihre Mutter nicht mehr bei ihnen wohnt. Duval ist wie immer, diesmal nervt er sich über den eifrigen Croiset.

Diesbezüglich hätte ich mir mehr erhofft, irgendwie hätte es gepasst, wenn Croiset im neuen Fall mehr eingesetzt worden wäre. Naja, aber dafür gibt es ja Rosalie und Vincent. Und für einmal ist es nicht Rosalie, die sich in Gefahr begibt. Verdächtige gibt es einige, mir war aber trotzdem schnell klar was Sache ist.

"Mademoiselle Rosalie und der tote Chocolatier" ist nicht so interessant und spannend wie Band 3. Die Kakao-Thematik erinnerte mich an Tom Hillenbrands "Bittere Schokolade". Der Hintergrund ist zwar anders aufgezogen, aber die Richtung ist ähnlich.

In diesem Band gab es einige Erzählstränge, die am Ende teilweise offen blieben. Ich hätte mir ein bisschen mehr Tempo gewünscht, besonders beim Bürgermeister-Thema. Aber wer weiss was die Autorin noch in petto hat für zukünftige Fälle. Das Ende jedenfalls überraschte auf eine witzige Weise - auf die diesbezüglichen Erklärungen im fünften Band bin ich schon jetzt gespannt!

Fazit: Der Kriminalfall ist nicht sehr spannend, dafür läuft im kleinen Vassols umso mehr.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Kuschliger Wohlfühlroman

Wintermeer und Dünenzauber
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Die Romane von Tanja Janz haben mich schon oft angelächelt, schon lange wollte ich mal ein Buch von ihr lesen und so stapeln sich ihre Bücher auf meinen diversen Merk- und Wunschlisten. Doch nun habe ich ...

Die Romane von Tanja Janz haben mich schon oft angelächelt, schon lange wollte ich mal ein Buch von ihr lesen und so stapeln sich ihre Bücher auf meinen diversen Merk- und Wunschlisten. Doch nun habe ich es endlich geschafft - das schöne Cover des diesjährigen Winterromans und das Stichwort "Zauber des Meeres" im Klappentext haben mich geködert.

In so einem Häuschen wie auf dem Cover könnte Jana eben eingezogen sein. Denn nach einigen Jahren auf Gran Canaria kommt sie zurück nach Hause und eröffnet mit ihrer Freundin Pütti in St. Peter-Ording einen kleinen Laden mit integriertem Café. Die Tücken des Alltags warten allerdings bereits auf sie: neben begeisterten Kunden gibt es auch skeptische, die Konkurrenz ist eifersüchtig und auch auf privater Ebene sind kleinere Turbulenzen angesagt.

Denn Ayk, für den Jana in der 9. Klasse geschwärmt hat, besitzt nebenan einen Buchladen. Doch Ayk ist immer noch sehr wortkarg und Jana weiss nicht, woran sie an ihm ist. Vielleicht sollte sie ihn vergessen und besser mit dem Freund ihres Bruder, mit Tamme, ausgehen?

Da es mein erstes Tanja Janz-Buch ist, weiss ich nicht, ob bereits Bekannte aus ihren anderen Büchern vorkommen, es hörte sich jedenfalls nicht so an. Gerne würde man die Familien von Jana und Pütti kennenlernen, in ihrem Laden einen Golden Milk Latte trinken, an den Kerzen schnuppern, sich bei Ayk Bücher kaufen und später mit Jana in ihrem Kapitänshäuschen einen Tee trinken und ihre selbstgemachten Dekorationen bestaunen.

Die Geschichte um Jana und Ayk kommt leicht daher und behandelt trotzdem ein wichtiges und ernstes Thema. Der winterliche Roman lässt dabei aber ein wenig an Tiefgang vermissen, denn einiges ist zu schnell gelöst und das Heile-Welt-Feeling ist gleich wieder da. Real ist es nämlich nicht so einfach Heilsalben und Co. zu verkaufen.

Dennoch habe ich den Roman sehr gerne und vor allem sehr schnell gelesen - ich konnte ihn nicht weglegen und so verbrachte ich einen schönen Frühherbst-Sonntag mit dem unterhaltenden "Wintermeer und Dünenzauber". Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte fast noch angefangen weihnachtlich anstatt herbstlich zu dekorieren, denn der Roman verbreitet totale Weihnachtsatmosphäre und gibt gratis noch einige Tipps zur Schnupfenlinderung.

Die anderen Roman von Tanja Janz habe ich mittlerweile in meinen Merklisten nach ganz weit oben geschoben - diesen Advent möchte ich definitiv noch ihre zwei anderen Weihnachtsromane lesen.

Fazit: Ein kuschliger, weihnachtlicher Wohlfühlroman, dem man die fehlende Vertiefung gerne verzeiht.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Perfektes Adventsgeschenk für sich selbst oder liebe Freunde

Adventszeit in der Valerie Lane
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Manuela Inusas Valerie Lane-Reihe begeisterte viele Leserinnen. Da die fünf Ladenbesitzerinnen alle kreativ sind, wundert es nicht, dass nun zwei Kreativbände heraus kommen. Der erste Band nun pünktlich ...

Manuela Inusas Valerie Lane-Reihe begeisterte viele Leserinnen. Da die fünf Ladenbesitzerinnen alle kreativ sind, wundert es nicht, dass nun zwei Kreativbände heraus kommen. Der erste Band nun pünktlich zur Adventszeit, der zweite Band, "Frühlingszauber", erscheint im Februar.

Jetzt im September ist die Adventszeit noch weit weg, aber ihr wisst: mit Weihnachtsvorbereitungen kann man nie früh genug beginnen. Zumindest mit dem Ideen sammeln. Man kann also seine Nase jetzt schon ins Buch stecken und sich von den vielen Ideen inspirieren lassen, so dass man Ende November alles beisammen hat, um die Rezepte und Basteltipps umzusetzen und sich damit auf eine gemütliche und kuschlige Adventszeit daheim freuen kann.

Im Buch finden sich über 40 Ideen um sich selbst und anderen die Weihnachtszeit zu verschönern. Seien es Back- oder Kochrezepte, Strickanleitungen, Deko- und Basteltipps samt Anleitungen und allesamt einfach umzusetzen mit Dingen, die man - wenn eh nicht schon zuhause vorrätig -, sich schnell und unkompliziert im Supermarkt oder in der Bastelabteilung besorgen kann.

Valerie Lane-Fans werden sich freuen, wenn sie sehen, dass viele Ideen unmittelbar mit der Serie zu tun haben, sei es mit einer Löffel-Bastelidee oder dem Rezept für Mrs Witherspoons Stargazy Pie. Einen Schreck bekommen? Nein keine Angst, die Pie ist fischlos und zur Spinat-Pie umgewandelt worden, so dass auch unsere Serien-Figuren beim Essen derselben alle kräftig zulangen werden.

Daneben gibt es im Buch auch einige Listen zum Selberausfüllen, wenn man möchte, aber auch Musik- und Buchlisten mit Tipps der Autorin persönlich.

"Adventszeit in der Valerie Lane" ist ein schönes, unterhaltsames DIY-Buch, das man sich selbst oder Freunden schenken kann und allen Lesern Spass machen wird, sei es durch das sich Erinnern an Begebenheiten aus den sechs Romanen oder weil man sich selbst oder andere mit den gebastelten, gestrickten, gekochten und gebackenen Dingen Freude bereitet.

Fazit: Das perfekte Adventsgeschenk für Valerie Lane-Fans, liebe Freunde und Bekannte.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Rote Stiefel und gelbe Rosen

Eisblumenwinter
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Die drei Schwestern Rina, Pia und Jana haben die Leser*innen bereits in "Drei Schwestern am Meer" kennen gelernt. Dort ging es um Rina und Oma Annie - und um ihre Familiengeschichte.

Etwas mehr als zwei ...

Die drei Schwestern Rina, Pia und Jana haben die Leser*innen bereits in "Drei Schwestern am Meer" kennen gelernt. Dort ging es um Rina und Oma Annie - und um ihre Familiengeschichte.

Etwas mehr als zwei Jahre nach diesen Ereignissen, am ersten Advent, sitzen wir mit den Schwestern, Oma Annie, deren Schwester Erika und Nachbarin Thea in Annies gemütlichem Haus und erfahren beim Kuchenessen, dass es noch mehr Geheimnisse gibt im Familienstammbaum. Denn plötzlich stehen die von Annie vermissten roten Stiefel vor ihr. Das Rätsel um diese speziellen Stiefel wurde bereits im ersten Band angesprochen - und hier gelöst. Es stellt sich daraus, dass Erika und Annies Tante, die 95jährige Hedwig, noch lebt.

Was Hedwig mit den roten Schuhen zu tun hat, erfahren wir auf eine spannende Weise, denn die Familiengeschichte ist sehr interessant und birgt einige Überraschungen für alle Beteiligten.

Während Annie sich auf die Begegnung mit Hedwig freut, hat Pia Kummer. Ihr stellt sich die Frage: Nordsee oder Ostsee? Sie liebt Paul, aber der will nicht von Juist weg, und Pia möchte auf Rügen bleiben. Ob ihre Beziehung so eine Chance hat, steht in den Sternen. Auch Jana hat ein Beziehungsproblem, denn sie ist sich auf einmal nicht mehr sicher, ob sie ihren Freund Hendrik oder einen andern liebt. Rina hingegen ist sich mit Miro sicher, doch der spricht plötzlich von einem Umzug nach Polen, was Rina sich nicht vorstellen kann.

Doch die Probleme der Schwestern werden nicht in den Vordergrund gepackt. Da steht ganz klar die Verwandtschaftsgeschichte - die Gründe, weswegen Tante Hedwig plötzlich aus Annies Leben verschwand.

Daneben wird natürlich auch viel gebacken, gekocht und genossen. Mir gefiel die adventliche Frauenrunde und die gemütliche, positive Stimmung in der Geschichte, die Autorin Anne Barns vermittelt. Es braucht nicht in allen Roman eine Drama Queen oder viel Streit, frau kann auch schöne Romane schreiben ohne superdramatische Twists oder schwierige Charaktere. Das mag ich sehr in Anne Barns Romanen und das kommt auch in "Eisblumenwinter" zum Tragen. Zum sich Wohlfühlen trägt zudem bei, dass die Autorin ein Auge auf Kleinigkeiten legt. Details wie die bezaubernden Lampenfrauen zum Beispiel, oder die diversen Karamellvarianten - einfache, aber schöne und wohlschmeckende Dinge.

Nach zwei Romanen fühlt man sich auch schon fast als Cousine oder Tante der drei Schwestern und würde natürlich seine Verwandten gerne wieder einmal "sehen". Deshalb bin ich nun gespannt, ob wir der sympathischen Frauenrunde wieder einmal, sei es im Advent oder in irgendeiner anderen Jahreszeit, begegnen werden.

Fazit: Ein schöner "Einkuschel"-Roman, den man sich am nächsten Wochenende gönnen sollte. Spätestens aber am ersten Adventswochenende solltet ihr "Eisblumenwinter" lesen - dann habt ihr das perfekte Buch-lese-Date!
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Zum Verwechseln ähnlich

Die Braut sieht rot
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Nach dem sehr konstruierten und deshalb nicht sehr interessanten dritten Band ("Ein Mörder zieht die Fäden") sah ich diesem vierten Band besorgt gespannt entgegen. Doch Autorin Rebecca Michéle zeigt sich ...

Nach dem sehr konstruierten und deshalb nicht sehr interessanten dritten Band ("Ein Mörder zieht die Fäden") sah ich diesem vierten Band besorgt gespannt entgegen. Doch Autorin Rebecca Michéle zeigt sich hier wieder in alter Stärke, was mich sehr freute.

So hat auch Sandra Flemming wieder zu ihrem normalen Ich zurück gefunden. Und scheint etwas gelernt zu haben: zu sagen, wenn ihr etwas verdächtig vorkommt. Nur wird sie dafür erstmal von ihrem Freund und DCI Christopher Bourke belächelt. Aber dass Hotelgast Lady Claire mit einem Mordopfer grosse Ähnlichkeit aufweist, kann selbst Bourke nach einem Sandras Vermutung bestätigenden Vorkommnis nicht mehr von sich weisen.

Jemand scheint es auf rothaarige Frauen in Lower Barton abgesehen zu haben. Die Leser sind leicht im Vorteil, im Gegensatz zu Sandra und Christopher wissen sie von einem Ereignis, welches wohl mit dem aktuellen Fall zu tun haben müsste und können miträtseln - Möglichkeiten gäbe es einige. Welche Verbindung dann tatsächlich bestätigt wird, erfährt man erst am Ende.

Man hätte vielleicht dem einen oder anderen möglichen Verdachts-Szenario ein wenig mehr Futter geben können, um mehr Spannung zu erzeugen. Aber auch ohne wars ein schöner Fall, in den eine kleine Lovestory eingefügt wurde.

Denn Lady Claires Sohn ist in Imogen, das Hausmädchen des Hotels, verliebt. Damit seine Mutter Imogen kennenlernt, verbringt er zusammen mit seiner Mutter eine Urlaubswoche auf Higher Barton. Sandra ist eingeweiht, doch sie ist nicht davon überrascht, dass Lady Claire "was Besseres" für seinen Sohn will.

Sandra hält sich weitgehend raus aus der Sache, viel lieber geniesst sie Zeit mit ihrem Patenkind, der Tochter von Anwalt Alan Trengove und seiner Frau Ann-Kathrin. Auch weitere alte Bekannte wie Metzgerin Agnes Roberts, der Major oder Hotelkoch Monsieur Peintrés haben ihre Auftritte und so ist man einmal mehr traurig, wenn man Higher Barton nach der letzten Seite wieder verlassen muss.

Fazit: Ein gelungener Fall für Sandra Flemming und Christopher Bourke.
4 Punkte.

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