Es hat ehrlich gesagt eine Weile gedauert, bis ich mich an diese Bücher gewagt habe. Warum ich sie nicht gleich gelesen habe? Ich hatte den Trailer zum ersten Film gesehen … total aus dem Zusammenhang gerissen und dachte, es handelt sich um Bücher in der Vergangenheit … 20. Jahrhundert – Hitlerzeiten oder ähnliches. So sah es für mich aus, weil ich nichts über die Bücher wusste. Dann gab ich aber dem Drängen meiner lieben Schwester nach und begann die Reihe zu lesen – naja, habe sie wohl eher verschlungen.
Cover: Alle drei Cover sind sehr ansprechend gestaltet. Sie haben einen großen Wiedererkennungswert. Am besten gefällt mir der Ausdruck in den Augen des Mädchens, denn er spiegelt perfekt die Empfindungen von Katniss wider.
Schreibstil: Der unverwechselbar ehrliche und direkte Schreibstil von Suzanne Collins erlaubt es dem Leser, direkt in ihre Geschichte einzutauchen. Man will zwischendurch gar nicht aufhören zu lesen.
Charaktere:
Katniss: Sie ist ein mutiges, nachdenkliches, besorgtes, liebevolles und starkes Mädchen. So lernt man sie als Leser kennen und lieben. Man fühlt sich mit ihr stark verbunden, da alles aus ihrer Sicht geschrieben ist und so fühlt man auch alles mit ihr.
Peeta: In ihn könnte man sich echt verlieben, weil er Katniss so sehr liebt, dass er alles aufgeben möchte um sie zu retten.
Gale: Genauso ein Typ zum verlieben, aber von ihm erfährt man nicht so viel, wie über Peeta.
Haymitch: Der Suffkopf ist am Anfang total unsympathisch, bis klar wird, dass er die Spiele voll verstanden hat und so gut es geht hilft.
Cinna: Er ist meine Lieblingsfigur. Er kleidet Katniss für sämtliche Hungerspiel-Veranstaltungen ein und kreiert so manches Meisterstück. Für mich war er einer der einzigsten aus dem Kapitol, der mir sympathisch war und der bei den späteren Aufständen mitzieht.
Story:
Mit Panem wurde hier mal wieder eine ganz neue Welt erschaffen. Die Armseligkeit der Distrikte, das Leid und das Grauen der Hungerspiele, die zwigespaltene Liebe, Verrat, Freundschaft und viel Tragik machen die Bücher unverwechselbar spannend, fesselnd und emotional.
Von Band zu Band wird es brutaler und für die Protagonisten psychisch total belastend. Waren im 1. Band die Hungerspiele schon grausam, wird diese Grausamkeit im 2. Band noch gesteigert und im 3. Teil fast schon übertrieben. Im 3. Teil wird es wirklich brutal und es sterben leider viele wichtige und liebgewonnene Charaktere. Zwischendrin, fast vergessen, taucht die Frage immer wieder auf ; für wen entscheidet sich Katniss? Gale oder Peeta.
Auch wen der 3. Teil einige schreckenreiche Szenen bereithält, in denen viele ihr Leben lassen müssen, ist das Ende doch überraschend schön und ein würdiges Ende einer perfekten Trilogie.