Die Geschichte einer großen Liebe
Hallo allerseits!
Zeitreise-Roman sind im Laufe des letzten Jahres zu einem Faible von mir geworden. Geschichten, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, üben eine unglaubliche Faszination auf mich ...
Hallo allerseits!
Zeitreise-Roman sind im Laufe des letzten Jahres zu einem Faible von mir geworden. Geschichten, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, üben eine unglaubliche Faszination auf mich auf und ich konnte so definitiv nicht widerstehen, als ich den Klappentext dieses Buches gelesen hatte. Schnell angefragt, ob ich es als Rezensionsexemplar haben könnte und dann ungeduldig gewartet, bis ich endlich die Bestätigung hatte. Und meine Güte, was für ein Buch.
Die Geschichte zieht sich nicht nur über zwei Zeiten, sondern wir verfolgen direkt das Leben von drei Personen. Dem jungen Bauernmädchen Juliet LaCompte, dem Hollywood-Star Nora Wheeler in den 1930ern, der Musikerin Sandra Keane in den wilden 70ern und schließlich Helen Lambert in der Neuzeit. Man sollte denken, dass diese Frauen nicht viel gemeinsam haben und doch sind sie sich ähnlicher als es im ersten Moment den Anschein hat. Alle verbindet diese eine große Liebe, die immer absolut traumatisch endet und die Gewissheit, an ihrem 34. Geburtstag zu sterben. Jede dieser Frauen ist ein Abbild der jungen Juliet und doch ist jede auf ihre Art vollkommen unterschiedlich.
Die Idee, vier Geschichten in eine zu packen, mag auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen gewagt erscheinen. Kann man denn so vielen Protagonisten gerecht werden? Die Antwort hier ist ganz einfach: Constance Sayers kann es. Sie schafft es, jedem der Charaktere einen eigenen Charakter zu verleihen und sie alle ganz klar voneinander zu differenzieren. Man fiebert mit jeder eigenen mit und gerade, wenn man glaubt, die Geschichte verstanden zu haben, taucht ein weiterer Kniff, eine weitere Überraschung auf. Der mysteriöse Luke, der von Anfang an bei jeder Geschichte dabei ist, gewinnt nach und nach an Tiefgang, man versteht seine Handlungsweisen und Motivationen. Ich muss auch gestehen, das er im Laufe der Handlung auch definitiv mein Herz für sich gewonnen hat und ich mir immer mehr von ihm gewünscht habe, jede Szene mit ihm verschlungen habe.
Die 544 Seiten flogen nur so dahin. Es dauerte etwas, bis die Handlung an Fahrt aufnahm, doch als es so weit war, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. War mir ausgerechnet Helen am Anfang noch ein Dorn im Auge, so hat sie sich mit jedem Kapitel entwickelt und ich wünschte mir so sehr ein Happy End für sie.
Das Ende ist so bittersüß, dass es einfach perfekt zum Buch passt. Es ist nicht langweilig und lässt Raum für Spekulationen. Ich schloss das Buch mit einem Lächeln auf dem Gesicht und war absolut zufrieden, auch wenn mir Luke jetzt schon fehlt.