Devolution
Cover: schön düster mit dem dichten Wald und der Affenhand die Titel des Buches hält
Inhalt: Ein Paar zieht in die abgelegene Aussteigersielung Greenloop um ihrer Ehe neuen Schwung zu verpassen. Als die ...
Cover: schön düster mit dem dichten Wald und der Affenhand die Titel des Buches hält
Inhalt: Ein Paar zieht in die abgelegene Aussteigersielung Greenloop um ihrer Ehe neuen Schwung zu verpassen. Als die Siedlung durch einen Vulkanausbruch von der Außenwelt abgeschnitten wird, steigt die Anspannung unter den luxusverwöhnten Bewohnern. Hinzu kommen die Schreie aus dem Wald, die im Besuch der großen affenähnlichen Kreaturen und dessen Angriffen resultieren.
Fazit: Da es mein erster Survival-Horror-Thriller war bin ich recht unbedarft an das Buch herangegangen. Das Buch basiert zum größten Teil auf die Tagebücher der Protagonistin, hinzu kommen noch Interviews und Artikel welche die Geschichte abrunden. Den groben Ausgang der Geschichte erfährt man bereits zu Beginn des Buches, daher fehlt den Buch die für Thriller typische Spannung. Im Grunde kommt diese nur bei den actionreicheren Szenen auf. Das Buch ähnelt eher einer Entdeckungsreise durch die Ereignisse als einem klassischen Thriller. Mich hat das Buch sehr an die alten B-Movies erinnert, etwas trashig und in gewisser Weise auch minimalistisch. Gleichzeitig aber bleibt Max Brooks weitestgehend nah an der Realität. Die Luxus-Aussteiger in Greenloop wollen mit der Natur in Einklang leben und gleichzeitig auf keinerlei Komfort verzichten. Doch genau hier liegt das Problem, denn die Menschen haben verlernt ohne Komfort in der Natur zu überleben. Das Buch thematisiert indirekt auch die verdrehte Wahrnehmung unserer Zivilisation. Während in guten Zeiten das Anführerpärchen angesehen ist und als perfekt gilt, verbarrikadiert sich dieses und resigniert vor der neuen (Krisen-)Situation. Der arbeitslose Ingenieur, wird in der Krise zum kämpferischen und stolzen Hausmeister der Siedlung. Dabei wäre „Hausmeister“ in guten Zeiten eine Berufsbezeichnung gewesen bei der er direkt in schwere Depressionen verfallen wäre. Alles in allem hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen, für mich war es einfach mal etwas anderes. Der Schreibstil hat mir zugesagt und auch, wenn ich bereits gesehen habe, dass viele das Buch überhaupt nicht mögen kann ich dem Buch guten Gewissens 5 Akten.