Cover-Bild Very First Time
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.08.2020
  • ISBN: 9783846601075
Cameron Lund

Very First Time

Mein Masterplan in Sachen Liebe
Freyja Melsted (Übersetzer)

Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch?




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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Leider Enttäuschend

1

Das Buch ist mir direkt durch seine knalligen Farben aufgefallen und hat mich in seinen Bann gezogen. Anfangs fiel es mir schwer in die Geschichte reinzukommen und musste mich teilweise echt zwingen, dieses ...

Das Buch ist mir direkt durch seine knalligen Farben aufgefallen und hat mich in seinen Bann gezogen. Anfangs fiel es mir schwer in die Geschichte reinzukommen und musste mich teilweise echt zwingen, dieses Buch zu lesen, aber nach den ersten 100 Seiten wurde es spannender. Das Buch hat mir im ganzen gefallen. Es war, für mich, kein Highlightbuch, aber auch kein schreckliches. Man kann es für zwischendurch mal lesen. Die Charaktere finde ich sehr sympathisch vor allem Andrew und Kylee, aber wie die Geschichte umgesetzt wird, ist nicht meins. Ein 18-jähriges Mädchen bekommt eingeredet, dass man nicht cool ist, wenn man noch Jungfrau ist. Erstens ist das sehr klischeehaft und meiner Meinung nach, wird ein komplett falsches Bild von der Autorin hier vermittelt. Mit 18 Jahren sollte man alt genug sein, um solche Entscheidungen mit sich selbst auszumachen und wenn man nicht bereit dafür ist, dann ist das so. Jeder denkt da anders und genau das sollten auch alle anderen akzeptieren. In dieser Geschichte geht es gefühlt zu 98% nur um das Thema „Sex“, was nach kurzer Zeit schon echt nervig ist. Allgemein ist das Buch sehr vorhersehbar, was ich sehr schade finde.
—————
Fazit: Dieses Buch ist voll mit Klischees. Die Jungs werden so dargestellt, dass sie nur Sex wollen und niemand ernste Absichten hat und Geschlechtsverkehr ist alles was zählt.Ich habe große Erwartungen an diese Geschichte gehabt, weil das Cover und der Klappentext echt super ist, aber im ganzen bin ich enttäuscht.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Viel Luft nach Oben

2

Erst vor kurzem habe ich eine kleine Liebe für Young Adult Geschichten entwickelt und habe mich umso mehr gefreut, als ich gesehen habe, dass unter anderem „Very First Time“ von Cameron Lund erscheinen ...

Erst vor kurzem habe ich eine kleine Liebe für Young Adult Geschichten entwickelt und habe mich umso mehr gefreut, als ich gesehen habe, dass unter anderem „Very First Time“ von Cameron Lund erscheinen wird. Die Vorfreude war groß und wuchs stetig weiter. Vielleicht war das mein Problem: meine Erwartungen waren zu groß.

Schon in der Leseprobe habe ich festgestellt, dass mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefällt. Er ist sehr locker und flüssig, aber die Wortwahl hat auch etwas „Kindliches“. Das hat mir nichts ausgemacht, immerhin ist das ein Jugendbuch und wir befinden uns im Kopf eines Teenagers.

Hierauf folgte schnell der erste Kritikpunkt. Ich verstehe, dass es sich um ein Buch für Jugendliche handelt. Passt also in meine Altersklasse. Da die Protagonisten allerdings schon 18 und somit älter sind als ich, kam ich mir an einigen Stellen doch ein wenig, Entschuldigung, verarscht vor. Die Gedankengänge, die Verhaltensweise und die Dialoge wurden teilweise so überspitzt dargestellt, dass ich mir schon als Jugendliche denke, verhalten wir uns wirklich SO kindisch? Die Charaktere waren sehr naiv, viele waren unglaublich zickig und hochnäsig, dass es mich dann immer mehr gestört hat. Letzten endlich gab es nur einen oder zwei Charaktere, die mehr oder weniger normal und erträglich waren. Diese überspitzte Verhaltensweise hätte mich noch lange nicht so sehr gestört, wenn das darin behandelte Thema nicht so wichtig wäre. Aber dazu komme ich später.

Keely wirkte anfangs sehr nett und symphytisch. Sie hält sich an die Regeln, tat nichts Unüberlegtes und war die halbwegs vernünftige unter dem Haufen Teenagern. Mit dem Verlauf des Buches wurde aber immer mehr deutlich, dass sie sehr naiv ist, sich schnell beeinflussen lässt, total unsicher ist und sich teilweise auch kindisch verhält. Hätte mir wirklich sehr gewünscht, dass sie mit 18 ein wenig reifer wäre.

Dean hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Er hat mich sehr an Dean aus der Serie „Gilmore Girls“ erinnert, also war ich sofort im Fangirl Modus. Er war sehr süß, rücksichtsvoll, lieb, witzig und einfach charmant. Schnell wurde klar, dass er ein potenzieller Boyfriend ist und für die Geschichte noch wichtig sein wird. Ich von Seite zu Seite immer mehr von seiner liebevollen Seite geschwärmt, bis er es eben nicht mehr war. Und das hat mich schon echt hart getroffen. Da hat die Autorin einen wunden Punkt getroffen. Diese Wendung kam doch überraschend, das muss man ihr lassen. Auch wenn es mehr oder weniger ein Verlust war, bin ich von diesem Twist bis heute immer noch begeistert. Dean hat sich einige Dinge geleistet, das geht einfach gar nicht. Ein absolutes No Go - in der Hinsicht.

Bei Andrew sah das ganze wieder ein wenig anders aus. Er war eben dieser symphytische Beste Freund der Protagonisten. Mehr dann auch wieder nicht und genau das fand ich sehr schade. Aus dem Klappentext konnten wir bereits entnehmen, dass er und Keely zueinander finden würden. Ich habe mich sehr lange gefragt, wie soll das gehen? Andrew war immer da, aber irgendwie auch nicht. Er war eben diese klassische (nur männliche) Beste Freundin der Protagonistin, die für einen da ist. Er wurde mir viel zu nebensächlich behandelt. Er hätte tiefer mit eingebunden werden sollen und ein paar Kapitel aus seiner Sicht hätten nicht geschadet um zu verstehen, was er denkt und fühlt. Der Fokus lag mir zu sehr auf Keely, sodass die Geschichte gefühlstechnisch sehr einseitig wirkt.

Außerdem hat mir der gesamte Aufbau nicht ganz zu gesagt. Anfangs lag der Fokus nur auf Keely, es gab nebenbei kaum weitere Handlungen bzw. die Nebencharaktere hatten nebenbei keine großartig eigene Storyline. Aber am Ende des Buches ist dann alles explodiert und zu vieles ist gleichzeitig passiert. Hier hätte der Fokus auf Keely und Andrew liegen sollen, aber einige andere Handlungen haben das meiner Meinung nach in den Hintergrund gedrückt.

Jetzt kommt der eigentliche Grund, wieso mir das Buch nicht sehr gefallen hat. Ich muss jetzt eine Spoiler Warnung rausgeben, aber bitte, wenn ihr sehr jung seid, dann lest es euch trotzdem durch. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig.

In dem Buch spielt das Thema Jungfräulichkeit eine sehr große Rolle. Die Autorin hätte daraus etwas Tolles und Belehrendes machen können, aber diese Chance hat sie leider nicht genutzt. Der Umgang mit der Jungfräulichkeit wurde hier sehr überspitzt, kindisch und unreif dargestellt. Es hätte mir nichts ausgemacht, wenn die Autorin es ordentlich aufgelöst hätte. Leider wird hier bis zum Ende eingetrichtert, dass Jungfräulichkeit etwas Negatives ist und man sich dafür schämen sollte. Das hat der Protagonistin und einigen anderen Charakteren sehr viel Druck gemacht und alles in einem einen sehr schlechten Umgang damit dargelegt. Da das Buch für Jugendliche geschrieben wurde, finde ich, dass es hätte eine Triggerwarnung oder ein gutes Vorwort geben sollen, das davor warnt, dass dieses Thema so behandelt wird und keineswegs der Realität entspricht. Viele wissen vielleicht gar nicht, dass sie sich von sowas beeinflussen lassen oder sensibel darauf reagieren. Deswegen muss ich hier sowohl Autorin und Lektorat ganz stark kritisieren. In einem Jugendbuch für Jugendliche, die eben vielleicht auch noch Jungfrau sind (sehr wahrscheinlich sogar), hätte es einen belehrenden Ausgang geben müssen.

Spoiler-Ende

Generell kam mir die Botschaft am Ende des Buches doch sehr weit hergeholt. Es hat nicht wirklich zum Buch gepasst, da habe ich mir was Anderes vorgestellt. Generell gab es so gut wie keinen Tiefgang, keine wirklich emotionalen Stellen oder sonstiges.
Für ein Jugendbuch ist die Storyline an sich ganz interessant und schön, aber der Umgang mit diesem Thema ist für diese Altersgruppe nicht gerecht.

Fazit

Das Buch ist wie für ein Jugendbuch zu erwarten kitschig und kindisch. Die Balance zwischen Nebenhandlungen und eigentlichem Plot war sehr Ungleichmäßig. Die Charaktere waren oberflächlich aufgebaut und generell wurde der Fokus falsch gesetzt. Der Umgang mit einem sensiblen Thema, ohne Triggerwarnung oder Vorwort, wurde dieser Altersgruppe nach völlig falsch behandelt. Ganz abgesehen davon gab es sehr wenig Tiefgang und Emotionen. Es ist kein literarisches Meisterwerk, aber es lässt sich trotzdem mit Spaß lesen. Nicht für Jugendliche mit Problemen gegenüber dem Thema Jungfräulichkeit und Sex geeignet.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Very First Time - Cameron Lund

0

Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter ...

Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch?
(Klappentext)


Ich lese sehr gerne ab und zu Contemporary Jugendbücher und bei "Very First Time" hatte ich mich auf ein tolles Buch aus diesem Genre gefreut, nur leider wurde ich enttäuscht.
Den Anfang fand ich nicht schlecht, aber recht schnell hat mich ein wenig gestört, wie Keely und ihre Mitschüler mit dem Thema das erste Mal umgehen. Keely empfindet es als Wettrennen an ihrer Schule, wer wann seine Jungfräulichkeit verliert. Und dabei denkt sie, dass sie eine Verliererin ist, weil sie noch keinen Sex hatte. Damit ist sie total unglücklich und will unbedingt vor dem College auch diesen Schritt gehen. Allein diesen Gedanken fand ich sehr kritisch, die Autorin schreibt zwar im Vorwort, dass es eben genau kein Wettrennen sein soll, das hat es für mich aber nicht besser gemacht.
Hinzu kommt dann noch, dass die anderen Mädchen an Keelys Highschool die Jungs sehr verurteilen. Jeder Typ würde das Mädchen nach dem ersten Mal links liegen lassen, direkt eine neue Freundin haben und nie wieder mit ihnen sprechen. Auch Hannah, Keelys beste Freundin, meint, sich die zu verlieben und dann Sex zu haben, wäre blöd, weil man dann verletzt würde. Sex und Verliebt-sein die perfekte Traumvorstellung wäre, es aber in der Realität nicht so wäre und alles Jungs in der Highschool Idioten sind.
Zufällig lernt dann Keely den älteren, tollen Dean kennenlernt und ist gleich total hin und weg von ihm. Er geht ans örtliche College und in Keelys Augen ist allein deswegen deutlich cooler und reifer, als die Jungs an der Schule. Und er sit endlich jemand, der sie nicht schon seit Ewigkeiten kennt. Sie bewundert und himmelt Dean und will vor allem, will sie auf keinen Fall zeigen, wie unerfahren sie ist. Denn sie hat große Angst ihn zu vergraulen und dass er sie dann nicht mehr mögen würde.
Zitat : "Es ist die ideale Lösung für mein Problem. Ich will mein erstes Mal mit jemandem haben, dem ich voll und ganz vertraue, von dem ich weiß, dass er danach nicht aufhören wird, mit mir zu reden, der mich nicht verurteilen wird, wenn ich aufgeregt, ungeschickt oder ängstlich bin."
Auf Hannahs Idee hin entschließt sich Keely, dass sie mit Andrew ihr erstes Mal erleben will, um für Dean zu lernen und üben. Weil er ihr bester Freund, sie ihm vertraut und weiß, dass er sie respektiert. Er kennt sie seit Kindertagen und hat viele peinlichen Momente mitbekommen, mit ihm kann sie über alles reden. Deswegen scheint es für sie perfekt.
In diesem Moment hat mir das Buch immer weniger gefallen und ich fand es nicht gut, dass das Geschehen sich in Richtung Liebesdreieck entwickelt hat. Denn schon im Klappentext wird andeutet, sind Andrew und Keely beste Freunde und nur das. Er ist für sie wie ein Bruder an und sie ist der Meinung, er würde sie gar nicht als richtiges Mädchen, sondern als Kumpel sehen. Für mich kam es dann ziemlich plötzlich, wie Keely für Andrew empfindet und auch bei ihm wirkte das Ganze seltsam, konstruiert und nicht gut gemacht.
Zitat : "Ich schüttle den Kopf, um die vielen herumschwirrenden Gedanken zu sortieren. Ich sollte es mir nicht so zu Herzen nehmen; ich will doch gar nichts von Andrew. Ich habe James Dean."
Leider waren mir auch weder Keely als Protagonistin, noch Andrew oder die Nebencharakteren, wie Dean, Danielle oder Ava. Denn ehrlich gesagt, gab es nichts an den Charakteren, was ich richtig sympathisch fand. Besonders bei Dean konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum Keely so super verliebt ihn ist und insgesamt waren ihre Gedanken und Gefühle wenig verständlich, allein weil sie gegenüber ihm kaum Charakter zeigt oder einen eigenen Willen zeigt und ihm vor allem nur gefallen möchte.
Den Schreibstil von Cameron Lund war okay und ließ sich locker flüssig lesen. Mit dem Ende konnte mich die Autorin nur leider überhaupt nicht überzeugen, ihre Botschaft aus dem Vorwort kam im gesamten Buch nicht so herüber und ich hätte mir deutliche Sätze gewünscht, die das deutlich machen.
Von Büchern in diesem Genre bin ich es meistens gewohnt, dass die Protagonistin eine großartige charakterliche Entwicklung durchmacht und Dinge anders sieht als vorher. Darauf habe ich bei Keely vergeblich gewartet. Am Ende hat Keely nur eine einzige neue Erkenntnis, diese hat sie nur auf einen kleinen Aspekt bezogen. Genauso war der Grund, weshalb sie sich letztendlich so verhalten hat, nicht, dass sich ihr Denken verändert hätte.

Fazit :
Konnte mich leider gar nicht überzeugen, viele Aspekte haben mich gestört und das Buch war für mich leider ein Flop.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Klischeehaft, vorhersehbar, enttäuschend.

4

Nachdem ich „V is for Virgin“ gelesen und geliebt habe, wollte ich „Very first time“ von Cameron Lund unbedingt lesen. Ich war sehr neugierig, wie hier die Thematik der Jungfräulichkeit dargestellt wird. ...

Nachdem ich „V is for Virgin“ gelesen und geliebt habe, wollte ich „Very first time“ von Cameron Lund unbedingt lesen. Ich war sehr neugierig, wie hier die Thematik der Jungfräulichkeit dargestellt wird. Ich hatte mir einen Roman erhofft, in dem junge Menschen empowert werden, für sich einzustehen oder den richtigen Moment für sich abzuwarten, aber tja… das war nicht das, was ich bekommen habe.
Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten!


Das Cover mit den kleinen Herzen ist wirklich hübsch. Auch die Innengestaltung mit den Steckbriefen im Umschlag und den kleinen Herzchen neben der Kapitelzahl gefällt mir gut.

Der Einsteig ins Buch hat mir wirklich gut gefallen. Kylee scheint eher der „Beste-Kumpel“-Typ zu sein, sodass sie ziemlich cool und taff rüberkommt. Das hat mir sehr gut gefallen. Im Umgang mit ihren echten Freunden, wie Andrew (ihrem besten Freund) & Hannah (ihrer besten Freundin), ist sie das auch wirklich. Sie beendet derzeit die Highschool und wird danach auf ein College in Kalifornin gehen, sodass sie ihr ganzes Leben noch vor sich hat.

Trotzdem dreht sich jeder Gedanken von ihr um ihre Jungfräulichkeit und wie sie diese am besten so schnell wie möglich los wird. Zusätzlich reden ihr ihre anderen „Freundinnen“ auch noch ein, dass sie unerfahren nicht ans College gehen kann. Dort wird sie ja niemand ernst nehmen, sobald rauskommt, dass sie noch Jungfrau ist. So eine dämliche Einstellung. Und dann kommt der Oberknaller: Kylee glaubt das auch noch.

Also es tut mir leid, aber ein 18-Jähriges Mädchen, dass sich einreden lässt, dass sie keine Jungfrau mehr sein darf, weil sie dann nicht ernst genommen wird, ist 1. sehr klischeehaft, 2. absolut unglaubwürdig, da man mit 18 Jahren sehr wohl schon selbst denken und vor allem Dinge kritisch hinterfragen kann und 3. ein absolut falsches Bild, was hier von der Autorin gezeichnet wird.

Zusätzlich kommt dann auch noch ein super heißer College-Student namens Dean mit ins Spiel. Ihn lernt sie bei ihrem Nebenjob kennen und verknallt sich Hals über Kopf in ihn. Das er sie nahezu ständig bedrängt und auch zum Sex drängt, ist voll ok. Absolutes No-Go. Am Anfang fand ich den guten Dean noch ganz nett und süß, leider hat er sich immer mehr zum Arschloch entwickelt.

Ich persönlich finde, dass man schnell merkt, dass Kylee noch nicht bereit für Sex ist und vor allem ihr erstes Mal nicht mit irgendjemanden haben möchte. Dadurch rückt Andrew immer mehr in den Mittelpunkt. Vorhersehbarerweise möchte sie dann mit ihm, ihrem besten Freund, ihr erstes Mal haben, damit sie dann bei Dean schon „geübt“ ist und sich nicht blamiert. Nicht nur, dass es quasi Betrug wäre, nein, sie nutzt Andrew dabei eigentlich schamlos aus.

Dabei fand ich die Beziehung zwischen Andrew und Kylee wirklich süß! Sie sind einfach beste Freunde, wie sie im Buche stehen. Ich mochte die Filmreferenzen, mit denen die beiden sich gegenseitig aufziehen und die geteilten Erinnerungen, die immer wieder aufkommen. Das gibt einen richtig tolle Wohlfühlmomente!

Leider verhalten sich alle Beteiligten aber keinesfalls wie 18 Jahre. Und ganz sicher, spielt bei den meisten Personen nach dem Highschoolabschluss nicht ihre Jungfräulichkeit eine zentrale Rolle. Ich meine, sie zieht alleine nach Kalifornien, obwohl sie bisher nur das Gegenteil, Prescot, kennt! Ich glaube, da hat man einige andere Dinge im Kopf. Für mich nicht nachvollziehbar und unrealistisch.

Das Buch ist außerdem sehr vorhersehbar. Gleich am Anfang wird außerdem eine ihrer Freundinnen recht schnell als „Schlampe“ von jemanden im geheimen bezeichnet, nachdem sie mit einem ihrer Mitschüler, Chase, geschlafen hat. Dieses Slut-Shaming war sooo nervig und vor allem wusste man nach nicht mal der Hälfte des Buches, wer es ist. Auch das Ende des Buches war jetzt nicht sehr überraschend. Schade!

Insgesamt bin ich von dem Buch sehr enttäuscht. Außer dem Schreibstil und der Beziehung zwischen Andrew und Kylee kann ich dem Buch nichts gutes abgewinnen. Slut-Shaming, übertiebenes Getue, kindisches Verhalten und eine mehr als schlechte Darstellung von Jungfrauen konnten mich nicht unterhalten. Sehr schade!

Dieses Buch ist voller Klischees. So viel kann sich niemand Gedanken über seine Jungfräulichkeit machen, wie hier dargestellt wird. Nichts anderes zählt, hauptsache man wird sie schnell los. Dabei wird gleichzeitig vermittelt, dass Typen nichts von Jungfrauen wollen und sie nur ausnutzen. Ich finde es sehr schade, was hier für ein Bild gezeichnet wird. Ziemlich schnell wird außerdem klar, wie die Geschichte voranschreitet und was das Ende sein wird. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Nur dank des Schreibstils und Andrew kann ich die 2 Punkte vergeben. Schade!

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Leider eine ziemliche Enttäuschung ...

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Ich habe mich wirklich sehr auf "Very First Time" gefreut, weil es für mich nach einer wirklichen süßen Geschichte klang. Zudem hat mir das Cover auf Anhieb richtig gut gefallen und Geschichten, in denen ...

Ich habe mich wirklich sehr auf "Very First Time" gefreut, weil es für mich nach einer wirklichen süßen Geschichte klang. Zudem hat mir das Cover auf Anhieb richtig gut gefallen und Geschichten, in denen aus besten Freunden mehr wird, sind sowieso total meins. Leider muss ich sagen, dass mich dieses Buch ziemlich enttäuscht hat. Der Schreibstil an sich lässt sich zwar sehr schnell und gut lesen, vermittelt allerdings oftmals einen sehr unruhigen Eindruck. Viele Szenen wirken absolut durcheinander gewürfelt und so, als wäre nicht so wirklich klar, warum sie überhaupt Teil der Geschichte sind. Einige andere haben überhaupt keine richtige Verbindung, es gibt viele langatmige Passagen und bei Vielem in diesem Buch habe ich mich echt gefragt, warum solche Banalitäten überhaupt eine so große Rolle spielen.

Keely, die Protagonistin, hat auf mich von Anfang an einen sehr naiven und kindischen Eindruck gemacht. Sie ist super sprunghaft und widersprüchlich, so als wüsste sie selbst nicht so genau, was sie will und wer sie sein möchte. Zudem waren ihre Gedankengänge sowie Handlungen meist nur schwer oder gar nicht nachvollziehbar für mich. Hin und wieder gab es Momente, in denen ich ihre Naivität süß fand, aber die meiste Zeit über habe ich sie tatsächlich als eher nervig empfunden. Weder ihre Freundschaften schienen in irgendeiner Weise tiefergehend zu sein, noch die Gefühle die sie für Dean oder Andrew hat. Alles ist den gesamten Verlauf der Geschichte über sehr sehr oberflächlich geblieben und hat in keiner Weise authentisch oder greifbar gewirkt.

Andrew ist für mich insgesamt viel zu blass gewesen. Seine zwei Rollen in diesem Buch waren "der scheinbare Frauenheld" und "der beste Freund", aber eine wirkliche Persönlichkeit hatte er nicht und ihn näher kennenlernen konnte man ebenfalls nicht. Er war in dieser Geschichte immer gerade genau das, was für den weiteren Verlauf dieser benötigt wurde, hat aber keine eigene Handlung besessen, hat sich nicht weiterentwickelt und hat einem als Leser/Leserin nichts gegeben, an dem man hätte festhalten können. Würde man mich jetzt, nach Beenden des Buches, fragen, wer Andrew eigentlich ist, wüsste ich ehrlich nicht, was ich sagen soll. Denn ich habe das Gefühl, ihn überhaupt nicht zu kennen und so gut wie nichts über ihn zu wissen.

Allerdings war tatsächlich Dean der Charakter, der mich am meisten aufgeregt hat und mit dem ich am wenigsten anfangen konnte. Von der ersten Sekunde an lernt man ihn als jemanden kennen, der aufgesetzt cool und alles andere als sympathisch ist. Sein gesamtes Verhalten wirkt absolut unecht und schnell wird klar, dass alles, was ihn ausmacht, die Tatsche ist, dass er Keely unbedingt ins Bett kriegen will. Jede einzelne Szene in der er vorkommt läuft darauf hinaus, dass er mit ihr schlafen möchte - das scheint sein einziger Gedanke und seine einzige Intension in Verbindung mit ihr zu sein. Ansonsten ist er meiner Meinung nach komplett austauschbar und jemand, der innerhalb der Geschichte immer nur dann aufgetaucht ist, wenn die Autorin ihn mal kurz für eine bestimmte Szene benötigt hat.

Die Liebesgeschichte ist eigentlich so gut wie gar nicht vorhanden. Die meiste Zeit über geht es um Dean und Keely und hier läuft, wie bereits erwähnt, alles nur darauf hinaus, dass er sie ins Bett bekommen möchte. Es gibt kein richtiges Kennenlernen, keine Gefühle, kein Verlieben. Nicht einmal wirklich bedeutsame Dialoge gibt es zwischen den beiden, was ich einfach nur wahnsinnig schade finde. Tiefgründige oder emotionale Momente sucht man hier vergeblich und das zwischen ihnen - was auch immer genau es sein mag - wirkt wie oberflächliches Blabla. Nachdem die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Keely und Andrew also lange Zeit überhaupt keine wirkliche Rolle spielt, geht dafür dann am Ende alles viel zu schnell. Das, was die beiden füreinander empfinden, wird als der Wertvollste überhaupt dargestellt, doch dadurch dass ich nicht einmal nachempfinden konnte, warum die beiden beste Freunde sind, konnte ich das dann natürlich noch weniger nachvollziehen. Ich habe einfach rein gar nichts gefühlt dabei und als von Liebe die Rede war, hat dies für mich absolut keinen Sinn gemacht. Alles, was ich sonst an Best Friends-to-Lovers Geschichten so sehr liebe, hat hier komplett gefehlt.

Auch die Freundschaften waren allesamt oberflächlich. Die Gespräche innerhalb dieser drehen sich fast ausschließlich darum, wer schon sein erstes Mal hatte und wer nicht, wer vor hat es bald endlich "hinter sich zu bringen", wann und mit wem. Anhand des Klappentextes war mir natürlich durchaus klar, dass dies ein wichtiges Thema in diesem Buch sein wird, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es quasi das Buch IST. Ich habe charakterliche Entwicklungen, authentische Dialoge, Lockerheit und echte Vertrautheit untereinander erwartet und nichts davon bekommen. Themen wie Mobbing oder Slutshaming hätten wesentlicher ausführlicher und sensibler behandelt werden können, wobei letzteres auch für das Thema "das erste Mal" gilt. Und auch, wenn dieses Buch zum Genre "Young Adult" gehört, war mir der Umgang mit den Themen einfach zu kindisch. Es hat gewirkt, als wären die Protagonisten 14 oder 15 Jahre alt - nicht 17 oder 18.

Zusammengefasst muss ich sagen, dass dieses Buch eine ziemliche Enttäuschung war. Die Gefühle haben mir komplett gefehlt, die Charaktere waren für mich nicht authentisch und greifbar, die Liebesgeschichten nicht vorhanden und ich konnte das Lesen nicht wirklich genießen. Es gab mehr Unverständnis und genervt sein als süße oder schöne Momente und auch, wenn ich es wahnsinnig schade finde, kann ich sonst einfach nur sehr wenig Positives finden.

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