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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2020

lesenswert

Rauchland
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Rauchland ist der vierte Band einer Reihe und zu Beginn habe ich mich recht schwergetan in die Entwicklungen einzusteigen, da ich die Vorgängerbände nicht kenne. Einige, wenige einführende Sätze zur Vergangenheit ...

Rauchland ist der vierte Band einer Reihe und zu Beginn habe ich mich recht schwergetan in die Entwicklungen einzusteigen, da ich die Vorgängerbände nicht kenne. Einige, wenige einführende Sätze zur Vergangenheit wären sehr hilfreich gewesen. Der Erzählstil ist wundervoll, anschaulich und lebt durch die Einzigartigkeit der Protagonisten. Die Einflechtung plattdeutscher und niederländischer Sätze bereitete mir – in Ostfriesland beheimatet – keinerlei Probleme, hat dem Krimi aber eine wunderbare lokale Note gegeben.
Man kann sich die Abgeschiedenheit dieser Region sehr gut vorstellen. Leider fand ich die Überleitung zur Aufklärung ein wenig zu offensichtlich, und die persönlichen Belange der Protagonisten haben den Fall manchmal sogar in den Hintergrund treten lassen.
Sehr gut gefallen hat mir dagegen die unaufgeregte, solide Ermittlungsarbeit, und dass noch echte, zielführende Gespräche geführt werden müssen, da das Opfer unglaublich abgeschieden gelebt hat. Die Zusammenhänge werden zum Schluss recht spannend und ereignisreich zusammengeführt und alles fügt sich logisch ein.

Fazit: Ein absolut lesenswerter Regionalkrimi mit abwechslungsreichen Protagonisten und wunderbar unaufgeregter Ermittlungsarbeit.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Wenn die Dunkelheit das Licht verschluckt

Wenn das Licht gefriert
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Ich beginne mal mit meinem persönlichen no -go Kritik Punkt: Die Stadt hat keinen Namen. Das hat mich schon bei Herrn Stephan Ludwig tierisch genervt und hier fand ich es persönlich auch total unpassend. ...

Ich beginne mal mit meinem persönlichen no -go Kritik Punkt: Die Stadt hat keinen Namen. Das hat mich schon bei Herrn Stephan Ludwig tierisch genervt und hier fand ich es persönlich auch total unpassend. Mir fehlt einfach ein Stück Orientierung fürs Kopfkino. Ich möchte gerne geografisch wissen, wo ich mich befinde.... In Deutschland? Den Namen der Protagonisten nach vermute ich es... Sorry, dies ist eins meiner persönlichen No – Gos.

Ansonsten finde ich die Idee genial eine Protagonistin im recht fortgeschrittenen Alter zu wählen, dazu noch einen Hauptverdächtigen der an Alzheimer Demenz leidet und fertig ist eine Mischung wie ein Hefeteig mit Sonnenbrand. Diese Kombination hat eine sehr hohe rasante Spannung aufgebaut, das Buch spielt ja auch in einer sehr kurzen Zeitspanne. Niemand ermittelt wirklich, jedes Detail ergibt sich aus Elisabeths Recherchen. Das Buch beginnt mit einem Zeitsprung und folgt dann Elisabeth auf der Suche nach dem wahren Mörder... Oder ist ihr Mann doch der Täter? Der Plot ist super und alle Protagonisten werden irgendwann zu Verdächtigen, das liebe ich sehr an Thrillern. Das war richtig klasse umgesetzt.

Jeder der im Buch vorkommenden Personen hat sein Päckchen zu tragen und Probleme , wobei Elisabeth sehr sympathisch beschrieben wurde und man ihr die ganze Zeit die Daumen drückt , dass es gut ausgeht. Auch das Ende fand ich sehr ungewöhnlich , originell und einfach nur klasse. Mal eine ganz andere Lösung , die aber fantastisch zur Handlung passt.

Gute und schlechte Gefühle sind authentisch und ehrlich beschrieben und passen gut in die Handlung.

Fazit: Ein Buch, welches mich von der ersten Seite an begeistert hat, und wer intelligente Thriller aus etwas anderer Perspektive mit ungewöhnlichen Protagonisten mag, sollte hier auf jeden Fall zugreifen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Genialer Schreibstil

Das Netz der Spinne
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Dieses Buch hat einen absolut tollen Schreibstil. Wechselnde Perspektiven von wechselnden Protagonisten machen das Buch zu einem sehr spannenden Lesegenuss. Liebenswert beschriebene Interaktionen bringen ...

Dieses Buch hat einen absolut tollen Schreibstil. Wechselnde Perspektiven von wechselnden Protagonisten machen das Buch zu einem sehr spannenden Lesegenuss. Liebenswert beschriebene Interaktionen bringen den Fall voran und beschreiben den Tatablauf. Der Fall ist gut durchdacht und der Spannungsbogen hoch. Das Wiedersehen mit Zoe hat mir sehr viel Freude bereitet, zumal sie in diesem Buch nur eine von vielen Protagonisten ist, die alle mehr oder weniger einprägsame Charaktere haben. Für mich haben sowohl der Schreibstil, als auch die Protagonisten die Mike Omer in dieser Reihe erschaffen hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Die Mischung Krimihandlung - Privatleben ist perfekt und erhält durch die verwandtschaftlichen Umstände viel Brisanz . Das richtig interessante an Mike Omers Schreibstil ist seine Fähigkeit, Handlung durch sehr kurze knappe Sätze zu transportieren. Er importiert die Handlung seiner Bücher quasi durch die Gefühle und Alltagshandlungen seiner Protagonisten. So wie seine Charaktere alle ihre Ecken und Kanten haben, hat sein Schreibstil die Fähigkeit zu erzählen ohne zu erklären, so dass man als Leser gezwungen ist sein Kopfkino anzuschalten. Faszinierend!
Ein perfekter Thriller, den ich an einem Tag ausgelesen habe, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Ein perfekter Lesegenuß

Hells Raiders MC Teil 2: Redemption Road - Vergebung
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Auch der zweite Teil um die Hell Raiders hat mir sehr gut gefallen. Rev kennen wir ja schon aus dem ersten Teil. Annabelle ist im Luxus aufgewachsen, hasst aber das Korsett der Konventionen. Sie möchte ...

Auch der zweite Teil um die Hell Raiders hat mir sehr gut gefallen. Rev kennen wir ja schon aus dem ersten Teil. Annabelle ist im Luxus aufgewachsen, hasst aber das Korsett der Konventionen. Sie möchte Tierärztin werden. Leider meine das Schicksal es nicht gut mit ihr, aber Rev kann sie retten.

Zuerst einmal die Kritik: Das Ende hätte gerne ein wenig üppiger sein können. Ich hätte sehr gerne noch etwas von Annabelles spezieller Gabe Tieren gegenüber gelesen oder einen klitzekleinen Epilog, der ein wenig in die Zukunft reicht. So war mir der Abschluss ein wenig zu abrupt.
Sonstige Kritik: Null.
Wieder lebt das Buch von dem sehr emotionalen Schreibstil und den Protagonisten. Rev ist ein sehr wertvoller Mensch, der es langsam schafft sich zu öffnen. Annabelle hilft ihm dabei, genauso wie er ihr hilft wieder gesund zu werden. Beide Protagonisten passen sehr gut zueinander, sind doch ihre Emotionen aufgrund traumatischer Erlebnisse nahezu identisch. Das beide trotzdem so positiv in die Zukunft blicken finde ich wunderbar. Auch wie die Autorin das Thema behandelt hat, zeugt von viel Fingerspitzengefühl. Nie kitschig oder abwertend vermittelt die Geschichte, das Vertrauen und sich Hilfe suchen sehr wichtig für die eigene geistige Gesundheit sind.
Der Spannungsbogen ist hoch und die Nebenprotagonisten , besonders Willow, haben ihre ganz eigene Art die Geschichte voranzutreiben. Alles ist in sich stimmig und auch die erotischen Momente fügen sich ganz wunderbar in die doch recht emotionale Handlung ein. Das Tempo der Geschichte passt perfekt zu den Emotionen und webt viele facettenreiche Gefühle mit ein.
Kurzum:
Ein perfekter Bad-Boy - Lesegenuß.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Schuldig oder nicht - das ist hier die Frage

Wolfes of Wall Street - Ian
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Ian ist nach einer schwierigen Kindheit in der Wall Street angekommen. Jetzt genießt er seinen Erfolg. Plötzlich kommt eine Ermittlerin der Aufsichtsbehörde und will ein Ermittlungsverfahren erreichen. ...

Ian ist nach einer schwierigen Kindheit in der Wall Street angekommen. Jetzt genießt er seinen Erfolg. Plötzlich kommt eine Ermittlerin der Aufsichtsbehörde und will ein Ermittlungsverfahren erreichen. Lara möchte Karriere beim FBI machen und braucht einen positiven Abschluss dieses Falls.

Meine Meinung:
Aus dem Klappentext lässt sich schon ganz klar die Richtung erkennen. Enemy - to Lovers. Was mir richtig viel Spaß gemacht hat , war der Schreibstil, da die Protagonisten direkt mit dem Leser reden. Das fand ich so wundervoll und ungewöhnlich. Und hat mir beide Protagonisten sofort auf Anhieb sympathisch gemacht, da sie mir persönlich ihre Gedanken verraten haben. Die Geschichte an sich hat tolle Charaktere: Ian , der sich trotz seines Erfolges immer noch an seine Jugend erinnert und dadurch in großen Teilen mitfühlend ja manchmal sogar demütig ist. Der aber auch viel über sich selber erkennen muss. Es gibt da ein Ding namens Liebe, das man sich genauso erarbeiten muss wie einen Job. Ich finde, das hat er ganz toll gelöst und das Ende der Geschichte gefällt mir sehr gut. Lara vergräbt sich regelrecht in ihrer Arbeit, sie hat nie richtig gelebt, kennt nur den Ermittlerwillen ihrer Eltern. Ich fand es toll, wie sie reagiert hat und so schnell erkannt hat , was wirklich wichtig ist im Leben – Ja, richtig geraten, die Liebe.

Allerdings fand ich die Geschichte ein wenig platt, für mein Empfinden auch zu vorhersehbar. Gerade auch was die Folgebände betrifft wurde mir da schon zu viel vorweggenommen. Alles ist gut durchdacht und die Nebencharaktere bringen Schwung und gute Laune in die Story, aber mir hat der allerletzte Kick gefehlt. Die Protagonisten haben sehr viele Gefühle offenbart, aber die Gedanken waren oft wiederkehrend. " (Ich will so gerne zum F.B.I.) - Lara.
Mir waren beide Protagonisten nicht kreativ genug für ihr Umfeld. Und die Spießigkeit dieser Aussagen hat mich manchmal regelrecht gelangweilt. Es war mir ein wenig zu" unkreativ" vom Setting her. Für das Genre Enemy - to - Lovers habe ich diese Konstellation schon zig mal so gelesen mit den – leider unglaublich ähnlichen – Stereotypen.
Aber der Schreibstil ist so ungewöhnlich und klasse, dass ich das Buch trotzdem sehr gerne gelesen habe.

Fazit: Vier wundervolle diamantbesetzte legale Sternchen.

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