Cover-Bild Das Haus in der Claremont Street
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 10.09.2020
  • ISBN: 9783462321685
Wiebke von Carolsfeld

Das Haus in der Claremont Street

Roman
Dorothee Merkel (Übersetzer)

»Eines der besten kanadischen Debüts des Jahres!« Montreal Gazette
Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zu hören. Ein Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2020

Sehr gelungene und berührende Geschichte

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Zum Inhalt:

Der zehnjährige Tom verstummt als seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine Tante Sonya nimmt ihn auf, kann aber nicht zu ihm vordringen. So zieht er erneut um zu seiner Tante Rose. Auch ...

Zum Inhalt:

Der zehnjährige Tom verstummt als seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine Tante Sonya nimmt ihn auf, kann aber nicht zu ihm vordringen. So zieht er erneut um zu seiner Tante Rose. Auch hier schweigt Tom. Aber genau dieses Schweigen bringt die Familie dazu, wieder zu hören, zuzuhören. Eine Geschichte, die zeigt, dass auch traumatische Ereignisse etwas Gutes haben können.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist richtig toll, es erzählt eine Geschichte, die nicht viel tragischer sein könnte, denn alle Familienmitglieder leiden auf die ein oder andere Art, Tom sicherlich am meisten. Dennoch ist die Stimmung der Geschichte nicht düster, sondern durchaus positiv, zumindest was das Ende angeht. Auch Tom wird nach und nach aus dem Tal geholt und alle anderen gewinnen am Ende mehr als man hätte erwarten können. Der Schreibstil ist sehr gut und hat mir Freude gemacht beim Lesen. Klare Leseempfehlung.

Fazit:

Sehr gelungene und berührende Geschichte

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Sprachlosigkeit nach dem Verlust

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Innerhalb weniger Minuten war der kleine Tom Waise. Was er mitansehen musst, kann niemand nachvollziehen und ist Thema des Debütromans „Das Haus in der Claremont Street“. Dass er seitdem nicht mehr spricht ...

Innerhalb weniger Minuten war der kleine Tom Waise. Was er mitansehen musst, kann niemand nachvollziehen und ist Thema des Debütromans „Das Haus in der Claremont Street“. Dass er seitdem nicht mehr spricht und auch noch einige andere „Eigenheiten“ an den Tag legt, das ist verständlich. Seine Mutter hatte drei Geschwister, die sich um Tom kümmern wollen. Mona, die Tote, beschloss vor ihrem Tod, dass die Älteste das Sorgerecht für Tom bekommt. Die ist kinderlos und mit beim Umgang mit dem Traumatisierten schon bald überfordert. Es folgt Rose, die im Haus an der Claremont Street wohnt. Das ist übrigens das Elternhaus der Geschwister. Hier lebt auch Roses Sohn und der ledige Bruder Will. Alle bemühen sich um Tom, der bleibt aber verschlossen.

Es war ein Mord mit Ansage und trotzdem kam er für die Geschwister überraschend. Allerdings machen sie sich jetzt, wo die Tat geschah, bittere Vorwürfe. Warum haben sie die Zeichen nicht erkannt? Versäumten sie es mit Absicht, ihre Schwester zu retten? Es gibt ja Frauen, die angeblich täglich vor einen Schrank laufen oder die Treppe hinunterfallen. Doch, ist das glaubwürdig? Trotz des ernsten Themas über Traumen und den brutalen Verlust der Eltern, musste ich hin und wieder schmunzeln. Die Autorin berichtete nicht nur todernst sondern stets mit einem Augenzwinkern.

Ich fand es anstrengend, dass ich mich immer wieder auf neue Gedanken und Schauplätze einlassen musste. Viele Erlebnisse aus der Vergangenheit Toms und der Geschwister wechselten mit den Problemen der Gegenwart. Aber trotzdem lohnte es sich, dabeizubleiben und dem Geschehen zu folgen. Es ist ihr Debüt und dafür ist es gut gelungen. Luft nach oben gibt es immer. Vier Sterne und eine Leseempfehlung sind berechtigt, so denke ich.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Tragische Kindheit

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Die deutsche Schriftstellerin Wiebke von Carolsfeld lebt in Montreal.
Ihren Roman Das Haus in der Claremont Street hat sie in Toronto spielen lassen.

Es fängt gleich traurig an. Toms Eltern streiten ...


Die deutsche Schriftstellerin Wiebke von Carolsfeld lebt in Montreal.
Ihren Roman Das Haus in der Claremont Street hat sie in Toronto spielen lassen.

Es fängt gleich traurig an. Toms Eltern streiten sich immer wieder. Dann findet er seine tote Mutter und sein Vater bringt sich auch noch um. Das ist zu viel für den Jungen, er gibt sich auch noch die Schuld daran. Er hat nicht aufgepasst. Ihm bleibt buchstäblich das Wort im Hals stecken.
Das Trauma Toms hat die Autorin mit Gefühl beschrieben.
Sie lässt auch die beiden Tanten und den Onkel zu Wort kommen, da gibt es auch viel zu verbessern. Auch Tanten fühlen sich schuldbewusst, warum haben sie ihrer Schwester nicht mehr bei gestanden.
Der Umgang mit dem 9jährigen Tom führt sie auch an ihre Grenzen.

Das Buch ist einfühlsam gemacht, berührt eine Tragödie, lässt sich aber gut lesen.