Cover-Bild Hate Notes
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.08.2020
  • ISBN: 9783736312869
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Vi Keeland, Penelope Ward

Hate Notes

Antje Görnig (Übersetzer)

Alles passiert aus einem bestimmten Grund

Reed Eastwood ist arrogant, zynisch und fordernd. Niemand weiß das besser als seine Assistentin Charlotte Darling. Und doch ist sie sich sicher, dass er auch eine andere Seite hat. Deshalb versucht sie jeden Tag, seine Fassade zum Einsturz zu bringen. Aber Reed hat ein Geheimnis, das eine Liebe zwischen ihnen unmöglich macht. Und so tut er alles, um Charlotte auf Abstand zu halten - und scheitert dabei kläglich ...

" HATE NOTES macht Spaß, ist prickelnd und doch romantisch und soo emotional!" HARLEQUIN JUNKIE

Der neue Bestseller des Erfolgsduos Vi Keeland und Penelope Ward

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Unterhaltsames Buch für zwischendurch

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Hate Notes war das perfekte Buch für zwischendurch! Ich mochte sowohl Charlotte als auch Reed extrem gerne. Der Einstieg in die Geschichte konnte mich gleich überzeugen, der Grund, wieso das Buch nicht ...

Hate Notes war das perfekte Buch für zwischendurch! Ich mochte sowohl Charlotte als auch Reed extrem gerne. Der Einstieg in die Geschichte konnte mich gleich überzeugen, der Grund, wieso das Buch nicht mehr Sterne bekommen hat liegt daran, dass ich mir aufgrund des Covers was ganz anderes erhofft hätte.
Reed wurde mir zu schnell zu soft, da hätte ich mir erhofft, dass er länger krumpf gewesen wäre.
Ansonsten fand ich die Geschichte der zwei unterhaltsam und freue mich, mehr von der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ich hätte den Protagonist gern erwürgt, aber gegen Ende wurde es richtig gut

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Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr ...

Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr damit auch irgendwie einen Gefallen getan, aber auf jeden Fall ist sie jetzt pleite und ziemlich verzweifelt. Als sie in einem Second-Hand-Laden ihr Brautkleid verkauft, entdeckt sie ein anderes, in dem sie einen kleinen blauen Zettel findet, eine Liebesbotschaft von „Reed“.
Jeder Reed hat allerdings nicht mehr viel mit dem gemeinen Mann zu tun, den das betrunkene Ich von Charlotte aufspürt. Und doch will sie die Hoffnung nicht aufgeben, dass er noch immer irgendwo in ihm steckt. Das Schicksal sorgt dafür, dass sich ihre Wege immer und immer wieder kreuzen, das kann kein Zufall sein!


Charlotte ist ein Charakter wie ein Wirbelwind. Sie ist sehr merkwürdig, man könnte fast sagen, verrückt, aber dann wieder scheint sie viel weiser und weiter zu sein, als wir alle. Nach ihrem ersten Zusammentreffen mit Reed hat sie einen mittelschweren Heulanfall auf einer Damentoilette und begegnet so Iris, die ihrem Leben eine neue Richtung gibt. Sie bekommt einen gutbezahlten Job und die ältere Dame verschafft ihr einen neuen Blick auf alles. Charlotte rückt ihre Perspektive zurecht und geht wieder optimistisch durchs Leben.

Reed verbarrikadiert sich hinter einer Mauer aus Eis, Spott und Gemeinheiten. Die Frau, die er liebte, hat ihn verlassen und auf Grund eines Geheimnisses, dass er sorgsam hütet, ist der der festen Überzeugung für immer allein bleiben zu müssen. Charlotte nervt ihn gewaltig, sie provoziert ihn ununterbrochen und während ein Teil von ihm, ihr die Flügel ausreißen will, muss er sich doch eingestehen, dass ein anderer, längst für tot gehaltener Teil von ihm, Charlotte für sich will.

Reed kann echt ein absolutes mega A… sein! Mir ging er mehr als einmal zu weit und ich kann echt nicht verstehen, wo Charlotte ihre gute Laune, ihre Nachsicht und ihr Verständnis hernimmt. Ich glaube, ich hätte ihn längst vor ein Auto geschubst! Wie Reed systematisch Charlotte verletzt und zurückstößt, das ist einfach so unbeschreiblich fies! Ja, er hat seine Gründe, aber er übertreibt maßlos! Er weiß zwar selbst, dass er regelmäßig Mist baut, aber schafft es nur äußerst selten sich dafür zu entschuldigen. Wirklich ich wollte ihn so oft erwürgen!

Ich habe zwar auch Mitgefühl mit Reed gehabt, als man endlich erfahren hat, was dahintersteckt, aber trotzdem, er hat mich so oft aufgeregt und ich habe ihn stellenweise sogar richtig verachtet.
Charlotte ist unglaublich sympathisch, aber auch sie hat bei mir immer wieder auch verloren, weil sie Reed damit durchkommen lässt. Außerdem ging mir ihre Lügerei auf die Nerven.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Aber mich hat der Protagonist oft genug schrecklich wütend gemacht. Er war so oft ein A… und ich wollte ihm echt gern irgendetwas über den Schädel ziehen! Wenn man erfährt, was los ist, kann man ihn zwar etwas besser verstehen, aber trotzdem ist er mir zu oft zu weit gegangen. Charlotte ist mega sympathisch und faszinierend. Sie ist total verrückt, aber bewundernswert weise auf ihre Art. Ich hätte nie ihre Geduld und Nachsicht aufgebracht. Manchmal habe ich es ihr aber auch verübelt, dass sie Reed mit so viel hat durchkommen lassen.

Erst zum Ende hin wurde das Buch richtig, richtig gut. Davor hat mich Reed einfach zu oft wahnsinnig gemacht. Von mir bekommt das Buch ganz knapp 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Eine erfrischend witzige und herzerwärmende Story, die man beim Lesen abwechselnd liebt und hasst!

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Im März habe ich schon "Rebel Soul" vom Autorenduo Ward-Keeland gelesen und konnte nicht ganz überzeugt werden. Mit "Hate Notes" wollte ich den beiden Bestseller-Autorinnen noch eine Chance geben und wurde ...

Im März habe ich schon "Rebel Soul" vom Autorenduo Ward-Keeland gelesen und konnte nicht ganz überzeugt werden. Mit "Hate Notes" wollte ich den beiden Bestseller-Autorinnen noch eine Chance geben und wurde dafür belohnt. Zwar gibt es auch hier ein paar Punkte, die eindeutig ausbaubar sind, alles in allem präsentieren Vi Keeland und Penelope Ward hier aber runde New-Adult-Unterhaltung.

Das Cover... najaa... Auch wenn ich mir damit widerspreche, da ich es grundsätzlich super finde, wenn das Original-Cover und der Originaltitel übernommen werden: Ich mag keine Cover mit Menschen, vor allem nicht, wenn ein Model-Gesicht vorschreibt, wie man sich einen Hauptprotagonisten vorzustellen hat. Also landet diese Geschichte ganz am Ende des Regals, gut versteckt zwischen den ansonsten immer kreativ und bunt gestalteten anderen LYX-Covern. Auch den Titel, der ja dem Originaltitel entspricht, finde ich nur bedingt gelungen. Zwar passt er nach längerem Nachdenken zum Inhalt, es wäre jetzt aber nicht der erste Titel, der mir zu dieser Geschichte in den Sinn gekommen wäre.


Erster Satz: "Noch vor einem Jahr hätte ich keinen Fuß in dieses Geschäft gesetzt."



Eine vom Verlobten betrogene und am Rande der Existenz stehende Frau, die beim Verkauf ihres Designerbrautkleids eine romantische Notiz findet und daraufhin die vom alkoholbeflügelte Idee verfolgt, den Urheber dieser Notiz zu finden? Die dann durch einen weiteren Zufall genau der Dame auf der öffentlichen Toilette weinend ihr Leid klagt, die sie als Assistentin eben dieses Romantikers einstellt, in der Hoffnung, dass so beide aus ihrem emotionalen Schlamassel finden? Die Grundhandlung klingt eigentlich absurd, funktioniert aber als erfrischend witzige und herzerwärmende Story, die man beim Lesen abwechselnd liebt und hasst, mal genervt den Kopf schüttelt und dann wieder ein paar Tränchen verdrückt, es am liebsten zur Seite legen würde aber gleichzeitig vom Suchtpotential zu sehr gepackt ist.

Als mein Rezensionsexemplar mit der Post ankam, überrollte mich nach der ersten typischen Buchsendungs-Euphorie erstmals die Skepsis. Denn erst im gedruckten Zustand sieht man wirklich, wie dünn diese Geschichte ist. Meine Vorbehalte aufgrund der geringen Seitenzahl sollten sich aber nicht bewahrheiten. Es gibt hier zwar relativ wenig Rahmenhandlung, die Zeit reicht jedoch aus, die dünne Geschichte zu Ende zu erzählen. Bis auf ein bisschen Arbeit, ein paar Unternehmungen für die Bucket-List, eine Übernachtung in den Hamptons und eine unverhoffte Reise nach Texas gehen die beiden Autorinnen nämlich nach dem typischen "die beiden Love Interests treffen in verschiedenen Situationen aufeinander und versprühen Chemie"-Konzept vor. Die Konsequenz daraus, dass die Entwicklung der Beziehung durch relativ wenig konkrete Handlung begleitet wird, ist dass die komplette erste Hälfte der Geschichte fast ausschließlich aus Dialogen zwischen Reed und Charlotte besteht. Versteht mich nicht falsch, ich habe überhaupt nichts gegen fetzige Schlagabtausche, doch leider wirken einige der Szenen gezwungen, unnatürlich oder enthalten so viele sexuelle Anspielungen, dass ich einfach nur genervt mit den Augen rollen musste.


"Mein Enkel kämpft im Inneren damit, wer er wirklich ist und wer er glaubt, sein zu müssen. Damit, was er wirklich will und was er glaubt, verdient zu haben."


Nach dem wir das eher ungewöhnliche Kennenlernen der beiden, ihre ersten Flirts, Sticheleien und Wortgefechte hinter uns gebracht haben, werden in der zweiten Hälfte der Geschichte dann die Altlasten und Gefühle ausgepackt und es kommt eine ordentliche Portion Drama dazu. Hier ging mir leider einiges zu schnell, sodass manche Entwicklungen nur leicht angerissen wurden. Das Autorenduo bringt hier wie gewohnt auch einige ernsthafteren Themen wie Adoption, Krankheit, Verlust und Tod auf den Tisch. Als tiefgründig würde ich die Geschichte zwar trotzdem nicht bezeichnen, ab und zu ein wenig Emotionalität und Ernsthaftigkeit bietet aber einen angenehmen Gegenpol zum sonstigen Geplänkel. Leider kann man von New Adult mittlerweile keine wirklichen Auseinandersetzung mit solchen Themen mehr erwarten und wie so oft wurden die Thematiken nur genutzt um das Verhalten der Protagonisten zu erklären.


"Wenn Reed Sie vor den Kopf stößt und diese Frau in seine Nähe lässt, dann benutzt er sie als menschliches Schutzschild, um sich vor etwas abzuschotten, dem er sonst nicht widerstehen könnte."


Und das war auch bitter nötig, da sich beide im Lauf der Geschichte durch Komplexe, Ängste oder Hormone getrieben äußerst widersprüchlich verhalten. Wer das Buch gelesen hat, wird sich bestimmt auch an ein paar Szenen erinnern, die für den Unterhaltungswert etwas zu weit übers Ziel hinausschossen, in denen Reed und Charlotte Dinge sagten oder taten, die nicht ganz zu dem Bild zu passen scheinen, das wir uns bislang von ihnen gemacht haben und die scheinbar nur dazu dienen, uns zu die sexuelle Spannung zwischen den beiden zu verdeutlichen. Dass wir die beiden Protagonisten nur als Reaktion auf den jeweils anderen kennenlernen und beide schon nach wenigen Seiten dabei sind, sich zu verändern, sich widersprüchlich zu verhalten oder sich dem anderen anzupassen, trug leider nicht dazu bei, dass ich ein wirkliches Gefühl für die Charaktere erhielt. Hier hätte ich mehr gewollt und mehr gebraucht. Mehr Handlung, mehr Knistern, mehr von Charlotte und Reed, mehr Zeit, mehr Tiefe - einfach mehr von allem.


"In der Liebe ging es nicht um schöne Kleider, zärtliche Botschaften und ergreifende Worte. Es ging darum, miteinander durch dick und dünn zu gehen und nicht nur die besten Momente des Lebens miteinander zu teilen, sondern auch die schlechtesten. Es ging darum, füreinander da zu sein, wie ich für Reed da gewesen wäre, wenn er mich gelassen hätte. Ich dachte an meine leibliche Mutter. Wahre Liebe hatte auch mit Vergebung zu tun."


Das klingt jetzt aber erstmal viel negativer, als ich das beim Lesen empfunden habe. Denn trotz der kleinen Schwächen liest sich "Hate Notes" zu jedem Zeitpunkt leicht, flüssig und entwickelt mit den sexy, humorvollen, direkten Szenenbeschreibungen ein großes Suchtpotential. Auch die manchmal etwas derbe Sprache und die vielen sexualisierten Ankündigungen, Gedanken und Fantasien, die überall eingestreut sind, kann man den Autorinnen verzeihen, da sich ihre Protagonisten im letzten Drittel von Klischees frei machen und ihre schwankenden Persönlichkeiten mehr Profil erhalten, bevor der Leser gegen Ende durch weichgespülte, kitschige Dialoge an einem Zuckerschock stirbt. Denn auch wenn ich Schlussepiloge liebe, schießt dieser hier doch weeeeeiit über das Ziel hinaus




Fazit:


Vi Keeland und Penelope Ward erzählen eine erfrischend witzige und herzerwärmende Story, die man beim Lesen abwechselnd liebt und hasst, mal genervt den Kopf schüttelt und dann wieder ein paar Tränchen verdrückt, es am liebsten zur Seite legen würde aber gleichzeitig vom Suchtpotential zu sehr gepackt ist. Zwar gibt es einige Punkte, die eindeutig ausbaubar sind, alles in allem präsentiert das Autorenduo jedoch solide, runde New-Adult-Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Leider nicht das, was ich sonst von den Autorinnen gewohnt bin ...

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Ich freue mich wirklich jedes Mal aufs Neue, wenn ich erfahre, dass es Nachschub von Vi Keeland und Penelope Ward geben wird, weil ich die Mischung aus humor- und gefühlvollem Schreibstil der beiden total ...

Ich freue mich wirklich jedes Mal aufs Neue, wenn ich erfahre, dass es Nachschub von Vi Keeland und Penelope Ward geben wird, weil ich die Mischung aus humor- und gefühlvollem Schreibstil der beiden total liebe. Sie beginnen ihre Geschichte immer mit einer enormen Lockerheit, bauen Neckereien und unterhaltsame Dialoge ein, bringen ihre LeserInnen zum Schmunzeln und manchmal auch richtig zum Lachen und dann kommt auf einmal die Tiefe hinzu, die der Geschichte noch einmal etwas ganz Besonderes verleiht. Ich liebe das sehr, weil die Bücher der beiden dadurch niemals zu oberflächlich, aber auch nie zu emotional und tiefgründig sind. Sie bieten quasi immer "das Beste aus beiden Welten", wenn ich genau das gerade brauche.
Allerdings muss ich sagen, dass es bei Charlotte und Reed diesmal etwas anders war ...

Charlotte, die Protagonistin, ist ein absoluter Wirbelwind und ein Mensch den man, obwohl er echt anstrengend sein kann, einfach gern haben muss. Sie ist aufgedreht, sieht immer das Positive in allem und jedem, ist sehr direkt und spricht immer aus, was sie gerade denkt oder fühlt. Charlotte ist niemand, der irgendwas in sich hineinfrisst, weil sie es auch gar nicht könnte, ohne dass es nach kurzer Zeit aus ihr herausbrechen würde. Sie ist neugierig - manchmal sogar etwas ZU neugierig -, sie hinterfragt alles und gibt erst Ruhe, wenn sie eine zufriedenstellende Antwort erhalten hat. Ich muss sagen, dass sie mich die meiste Zeit über wahnsinnig fasziniert hat, auch wenn ich ihre Gedankengänge sowie einige ihrer Handlungen nicht immer voll und ganz nachvollziehen konnte. Was ich aber unglaublich toll an ihr fand ist, dass sie trotz ihrer lockeren und etwas kindischen Art auch eine enorme Ernsthaftigkeit besitzt, die einen immer wieder aufs Neue überrascht. In Momenten, in denen man es am wenigsten erwartet, sagt sie plötzlich Dinge, die einen entweder mitten ins Herz treffen oder die einen zum Nachdenken anregen und einen auch noch eine ganze Weile danach nicht so schnell wieder loslassen. Charlotte ist mir während des Lesens des Öfteren auf den Keks gegangen und bei einigen Dinge frage ich mich auch jetzt noch, was um alles in der Welt sie sich dabei gedacht hat, aber ich kann nicht behaupten, dass sie mir in irgendeiner Weise unsympathisch war. Das Einzige, was ich wirklich an ihr zu bemängeln habe ist, dass ich sie nicht richtig zu fassen bekommen habe. Mir hat ein ruhiger Moment gefehlt, in dem ich hätte eine Verbindung zu ihr aufbauen können. Irgendwie ist sie mir während des Lesens einfach immer wieder entglitten.

Mit Reed bin ich, leider, den gesamten Verlauf der Geschichte über nicht richtig warm geworden. Von der allerersten Sekunde an ist er distanziert, grüblerisch, herrisch und unfreundlich. Er gibt sich nach außen hin wahnsinnig arrogant, obwohl er dies eigentlich gar nicht ist und ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass das "charmant" für "arrogant-charmant" dazukommt, aber das ist es nie. Man lernt ihn natürlich nach und nach immer näher kennen, bekommt einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle und irgendwann auch eine Erklärung für sein Verhalten. Jedoch ändert diese leider rein gar nichts daran, wie er sie verhält. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass jetzt der Wendepunkt gekommen ist, an dem endlich einsieht, dass es so nicht weitergehen kann und aus sich herauskommt, hat er sich nur noch mehr hinter seinen hochgezogenen Mauern versteckt. Und auch, wenn ich nachvollziehen kann, warum er dies zu Beginn eine ganze Zeit lang gemacht hat, finde ich es sehr schade, dass er es bis kurz vorm Ende durchgezogen hat. Ich liebe komplizierte oder gebrochene Charaktere und habe überhaupt kein Problem damit, wenn sie es einem als LeserIn sowie sich selber eine Zeit lang schwermachen. Aber eben nur, wenn dann irgendwann auch der Punkt kommt, an dem die Person sich öffnet und eine erkennbare Veränderung stattfindet. Bei Reed war das leider nicht der Fall. Auch wenn seine andere Seite - die weiche, fürsorgliche und liebenswerte Seite - definitiv existiert und immer mal wieder kurz durchkam, so ist sie eben doch nie geblieben. Und das hat mir gefehlt. Ich wollte, dass er diese Seite sowohl mit Charlotte als auch mit mir teilt. Ich wollte mit ihm mitfühlen und ihn verstehen können. Aber genau das habe ich leider nicht bekommen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist sowohl mehr als nur das als auch in gewisser Weise weniger. Das erste Aufeinandertreffen der beiden ist alles andere als erfreulich und auch viele ihrer Begegnungen danach kann man nicht gerade als "nettes Treffen" bezeichnen. Sie geraten immer wieder aneinander, denn während Charlotte einfach Charlotte ist und versucht, eine andere Seite von Reed hervorzubringen, stößt er ihr immer und immer wieder vor den Kopf. Das ist es auch, was diesmal anders ist als in den anderen Büchern von Vi und Penelope - hier gibt es keine Lockerheit, keine Unterhaltsamen Dialoge und keine Neckereien zwischen den beiden. Alles wirkt irgendwie immer verkrampft und angespannt. Es dauert sehr lange bis sich das Ganze zwischen ihnen überhaupt mal langsam in eine andere Richtung entwickelt und dann ist es leider so, dass man die kleinen Veränderungen zwar sehen, sie aber nicht fühlen kann. Ich habe die Anziehung zwischen ihnen spüren können, ebenso wie die leichten Annäherungen. Aber was mich absolut nicht erreichen konnte, waren die tieferen Gefühle. Dafür hat es mir bei Reed zu lange gedauert, bis er sich Charlotte gegenüber nicht mehr wie der allergrößte Trottel verhalten hat. Ich hätte mir mehr Nähe gewünscht, mehr wichtige Gespräche, mehr Offenheit von seiner Seite aus und Momente, die mich fühlen lassen, was zwischen den beiden passiert. Diese habe ich hier einfach vermisst, was wirklich sehr schade ist. Trotzdem gab es aber natürlich einige schöne Momente zwischen ihnen, die ich während des Lesens sehr genossen habe. Abgesehen davon enthält ihre Liebesgeschichte noch eine ganz ganz tolle und wichtige Message, die ganz wundervoll mit in das Buch eingebaut worden ist und deren Bedeutung mir mehr als gut gefallen hat.

Was das Ende angeht und auch eine bestimmte Sache, die kurz vor dem Ende passiert - damit bin ich nicht wirklich zufrieden. Nicht nur, dass hier alles viel zu schnell passiert und auch viel zu schnell abgehandelt und abgehakt wird - es ist generell zu viel. Dieser eine bestimmte Moment zum Ende hin, der alles hätte verändern sollen, hat für mich einfach ganz und gar nicht gepasst. Alles ging so schnell, dass ich nicht mal die Zeit hatte, es richtig zu verarbeiten und mich dementsprechend auch hier leider wieder emotional überhaupt nicht erreicht gefühlt habe. Davon war ich wirklich ziemlich enttäuscht und hier bin ich der Meinung, das man diese Geschichte definitiv hätte anders und besser enden lassen können.

Zusammengefasst muss ich sagen, dass ich mir von diesem Buch mehr erhofft habe und ich tatsächlich zum ersten Mal ein wenig von den beiden Autorinnen enttäuscht worden bin. Mir hat die sonstige Lockerheit gefehlt, ebenso wie es mir gefehlt hat, dass ich wirklich mit den Charakteren mitfühlen konnte. Die Liebesgeschichte hatte Potential, das leider nicht vollkommen genutzt worden ist und das Ende war einfach nur unpassend. "Hate Notes" lässt sich gut und schnell lesen, ist in keiner Weise ein schlechtes Buch und für Zwischendurch sicherlich super geeignet - aber es ist nicht das, was ich von Vi Keeland und Penelope Ward sonst gewohnt bin und so liebe.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Konnte mich leider nicht vom Hocker hauen!

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Nachdem Charlotte ihren Verlobten Todd dabei erwischt hat, wie er die betrügt, steht sie vor einem Scherbenhaufen.
Als sie ihr Hochzeitskleid verkaufen will, findet sie in einem anderen Kleid einen romantischen ...

Nachdem Charlotte ihren Verlobten Todd dabei erwischt hat, wie er die betrügt, steht sie vor einem Scherbenhaufen.
Als sie ihr Hochzeitskleid verkaufen will, findet sie in einem anderen Kleid einen romantischen Liebesbrief und möchte unbedingt den Verfasser ausfindig machen, doch als sie Reed Eastwood begegnet, ist von dem Romantiker kaum noch was übrig. Aber Charlottes Neugier ist geweckt und sie bekommt schnell die Gelegenheit Reed besser kennenlernen, denn er ist ihr neuer Boss.

"Hate Notes" ist ein Einzelband von Vi Keeland und Penelope Ward, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Charlotte Darling und Reed Eastwood erzählt wird.

Charlotte hat gerade eine Trennung hinter sich und steht ohne festen Job da. Was ihr wieder Hoffnung schenkt, ist der Liebesbrief, den sie in einem Hochzeitskleid gefunden hat, das sie gegen ihr eigenes eingetauscht hat. Der Verfasser ist dank der sozialen Netzwerke schnell ausfindig gemacht, doch Reed ist ganz anders, als Charlotte sich ihn vorgestellt hat. Arrogant, zynisch und sehr verschlossen.
Durch einen Zufall bekommt sie einen Job als Assistentin angeboten und ausgerechnet Reed ist ihr neuer Chef. Die beiden haben einen denkbar schlechten Start, können aber die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht leugnen.

Charlotte ist quirlig, enthusiastisch und hat ein großes Herz. Der Betrug ihres Verlobten hat sie erkennen lassen, dass er sie nie wirklich geliebt hat , was Charlotte schwer getroffen, und ihren Glauben an die wahre Liebe getrübt hat. An manchen Stellen war mir Charlotte ein wenig zu verrückt und zu naiv, aber es hat mir gefallen, dass sie sich von Reed nicht die Butter vom Brot hat nehmen lassen!
Auch Reed hat eine schlimme Trennung hinter sich und wirkt auf den ersten Blick wie ein richtiger Mistkerl. Er behandelt Charlotte von oben herab und ist stellenweise echt fies. Aber in Reed steckt mehr, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Besonders seine Eifersucht hat mich manchmal sehr gestört, weil er Charlotte immer wieder zurückgewiesen hat, sie aber trotzdem nicht die Aufmerksamkeit anderer Männer genießen durfte. Außerdem ging mir sein Wandel zum Schluss hin ein wenig zu schnell.

Ich muss sagen, dass mich der Klappentext ziemlich in die Irre geführt hat. Ich dachte, dass Charlotte schon länger Reeds Assistentin ist und sie sich nicht erst kennenlernen. Die Geschichte ließ sich zwar immer sehr gut lesen, konnte mich aber trotzdem nicht wirklich begeistern. Im letzten Drittel wurden noch sehr ernste Themen angesprochen, was mich doch etwas überrascht hat, denn so kam noch mehr Tiefe in die Geschichte, mit der ich nicht mehr gerechnet habe. Für mich war es insgesamt eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch, denn Reed und Charlotte haben es sich echt nicht einfach gemacht und sich immer wieder herausgefordert, aber so richtig vom Hocker hauen konnten die beiden mich nicht.

Fazit:
"Hate Notes" von Vi Keeland und Penelope Ward war für mich ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch.
Die Geschichte ließ sich zwar gut lesen, aber konnte mich nicht so stark mitreißen, wie ich es mir erhofft hatte, vielleicht auch, weil ich von der Geschichte etwas anderes erwartet habe. So konnte ich aber leider nicht komplett mit Charlotte und Reed mitfiebern. Ich vergebe drei Kleeblätter.

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