*Sinners of Saint 2.0*
All Saints High - Die PrinzessinInhalt:
Daria ist nicht nur reich und wunderschön, sondern an der All Saints High auch eine der Beliebtesten. Doch statt sich wie eine Prinzessin vorzukommen, wird ihr Leben von Eifersucht auf Silvia zerfressen, ...
Inhalt:
Daria ist nicht nur reich und wunderschön, sondern an der All Saints High auch eine der Beliebtesten. Doch statt sich wie eine Prinzessin vorzukommen, wird ihr Leben von Eifersucht auf Silvia zerfressen, dem Ballett-Liebling ihrer Mutter. Als Daria Silvias Leben zerstört und ihre Mutter Jahre später Silvias Bruder Penn bei sich aufnimmt, wollen die beiden sich hassen. Doch weder Daria noch Penn können sich der gegenseitigen Anziehung entziehen.
Meinung:
„All Saints High – Die Prinzessin“ war das zweite Buch, das ich bisher von L. J. Shen gelesen habe und wie bereits bei „Sinners of Saint – Vicious Love“ hat sie mich hier wieder mit ihrem sehr eigenen Schreibstil für sich gewinnen können. Besonders ihre derbe Wortwahl ist natürlich auffällig, denn besonders die Charaktere beschönigen gar nichts und sind in ihrer Ausdrucksweise sehr gerade heraus.
Aber auch sonst habe ich ziemlich genau das bekommen, was ich mir zuvor vom Buch erhofft hatte: durchgeknallte Figuren mit teilweise fragwürdigen Moralvorstellungen und unfassbar viel Drama. Dabei waren aber nicht nur die beiden Hauptcharaktere so speziell, sondern auch die Nebenfiguren konnten mich reihenweise von sich überzeugen. Ob man nun also Penn vor sich hat, der Daria gleichermaßen hasst wie begehrt, oder seine Schwester Via, bei der man nie genau zu wissen scheint, wie weit man ihr nun trauen kann. Ob man Daria einen Drahtseilakt vollführen sieht, bei dem sie droht zur einen oder anderen Seite zu kippen, oder den ungewöhnlichen Beginn der Beziehung ihrer Eltern betrachtet. Alle Figuren haben ihre Päckchen zu tragen und die sind alles andere als klein. Entsprechend viel Stoff für eine spannungsgeladene Geschichte mit ordentlich Drama bekommt man also geliefert.
Die Konstellation dieser sehr unterschiedlichen Charaktere erschien mir sehr gut gelungen, da mir auch das Zusammenspiel dieser sehr gut gefallen hat. Wie unterschiedliche die einzelnen Figuren teilweise mit jeweils anderen Gegenübern agiert haben, war total spannend zu beobachten und hat das Ganze umso interessanter gemacht.
Besonders der Einstieg in das Buch fand ich toll. Und von dort ausgehend hat sich dies auch ziemlich gut über nahezu die gesamte Geschichte weg gehalten. Denn die Entwicklungen waren meistens eher unvorhersehbar und besonders ein Punkt hat mich sehr überrascht. Dieser wiederum hat einiges an Plottwists und Verstrickungen nach sich gezogen, die sich wunderbar entfalten konnten. Die daraus resultierenden Probleme erschienen mir gut durchdacht und entsprechend entwickelt, aber auch die Lösungen dieser waren immer einleuchtend und halbwegs realistisch.
Lediglich mit dem Ende der Geschichte konnte ich dann nicht ganz so viel anfangen. Zwar war der Schluss an sich ganz schön, meiner Meinung nach harmonierte er allerdings nicht mehr so ganz mit dem gesamten Rest des Buches und allem, was dem vorausgegangen war. Es erschien mir zu rosarot, zu harmonisch für eine sonst recht düstere, derbe Geschichte.
Nichtsdestotrotz hat „Die Prinzessin“ einen tollen Auftakt der „All Saints High“-Reihe geboten und ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Bücher um diese verkorksten Figuren.
Lieblingszitat:
Niemand begegnet gern seiner 2.0-Version. Die ist immer geiler und hat schon alle Upgrades.