Toller, abwechslungsreicher Sommerroman
Das kleine Weingut in der Toskana"Das kleine Weingut in der Toskana" zog durch sein Cover meine Aufmerksamkeit sofort an. Auf der Suche nach schönen, sommerlichen Romanen komme ich an einem passenden Cover nicht vorbei. Und bei diesem ...
"Das kleine Weingut in der Toskana" zog durch sein Cover meine Aufmerksamkeit sofort an. Auf der Suche nach schönen, sommerlichen Romanen komme ich an einem passenden Cover nicht vorbei. Und bei diesem Buch stimmt der Inhalt auch noch mit dem tollen Bild auf dem Buchdeckel überein.
Sarah erbt von ihrem Vater eine alte Villa mit Weingut in der Toskana. Da wird sie nach Jahren ohne Urlaub von ihrem Arbeitgeber in 4 Monate Zwangsferien geschickt. Sarah will diese Zeit nutzen, das Anwesen auf Vordermann bringen um es dann zu verkaufen. Doch vor Ort erfährt Sarah, dass sie nicht die Alleinerbin ist, sondern ihr Jugendfreund Tommaso ebenfalls von ihrem Vater bedacht wurde.
Sarah ist eine selbstbewusste, ehrgeizige und erfolgreiche Frau, die mit ihrer freien Zeit ohne Arbeit nur schwer umgehen kann. Sie ist taff, packt an, hat aber Angst vor der Liebe um nicht wie ihre Mutter zu werden.
Tommaso entpuppt sich als Eigenbrödler, den Sarah gar nicht mehr wieder erkennt. Zu allem Übel stehen die beiden sich auch noch als Kontrahenten gegenüber, denn Tommaso will das Weingut behalten. Er hofft mit der anstehenden Lese die Schulden des Weinbergs zu begleichen.
Mit Luca gibt es einen weiteren Mann auf den Sarah in Italien trifft. Er ist Notar, wickelt die Erbangelegenheit ab und erfüllt alle gängigen Klischees eines italienischen Matchos. Sofort umgarnt er Sarah, die seinen Schmeicheleien nicht abgeneigt ist.
Dieser Luca ist fast zu schön um wahr zu sein, so dass ich ihm nicht über den Weg trauen konnte bzw. wollte.
Das tolle an der Geschichte ist ihre Vielschichtigkeit. Viele Stränge und Begebenheiten verflechten sich am Ende und ergeben plötzlich Sinn. Der fantastische Schreibstil sowie das italienische Setting machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen.
Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, da der Roman nicht nur Oberflächlichkeiten beschreibt sondern viele Themen und Gefühle aufgreift. Die Handlung ist so abwechslungsreich und vielfältig, dass sich die fast 400 Seiten trotzdem leicht weg lesen lassen.
Fazit: Ich bin von dieser Sommergeschichte in der Toskana restlos begeistert und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen!