Ein durchaus spannender Reihenauftakt mit Luft nach oben.
Insbesondere die doch recht zahlreichen Logikfehler (z.B. Bierbart beim Trinken aus der Bierflasche? Zeitangaben stimmen nicht überein) die mich ...
Ein durchaus spannender Reihenauftakt mit Luft nach oben.
Insbesondere die doch recht zahlreichen Logikfehler (z.B. Bierbart beim Trinken aus der Bierflasche? Zeitangaben stimmen nicht überein) die mich als Leser das ein oder andere Mal stutzig werden ließen – und so den Lesefluss störten.
Die beiden, in ihrer Art recht unterschiedlichen Ermittler boten viel Konfliktpotential – schafften es hier aber innerhalb kürzester Zeit, zu einem sich ergänzenden Team zusammenzuwachsen. Haberkings Privatleben nimmt einen recht großen Stellenwert ein – wohingegen der Leser über Slakow nur recht wenig erfährt.
Der Fall an sich konnte mich fesseln. Insbesondere die Rückblicke – in die Vergangenheit des/der Opfer wurden spannend und dramatisch geschildert, sodass ich als Leser ihr Leben sowie ihre Handlungen – und letztendlich den Grund für ihren Tod erfuhr. Durch die Rückblenden eine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen konnte.
Fazit:
Insgesamt ein interessanter und spannender Reihenauftakt – dessen großes Manko – die doch recht offensichtlichen Logikfehler die Lesefreude trüben
Auf die „Die Gefangene von Golvahar“ von Melissa Bashardoust war ich sehr gespannt. Der Klappentext klang vielversprechend und ich freute mich sehr auf die Geschichte.
Leider kam für mich nach einem vielversprechenden ...
Auf die „Die Gefangene von Golvahar“ von Melissa Bashardoust war ich sehr gespannt. Der Klappentext klang vielversprechend und ich freute mich sehr auf die Geschichte.
Leider kam für mich nach einem vielversprechenden Anfang, bald so etwas wie Ernüchterung. Ich konnte mich nicht wirklich in der Geschichte verlieren. Und auch zu den Charakteren konnte ich keine Nähe aufbauen. Auch wenn ich nicht wirklich festmachen kann – woran dieser Eindruck lag.
Die Handlung an sich, die Idee, der Weltenaufbau war gut ausgearbeitet und die Ideen wirklich fantastisch. Und auch die Plot-Twists konnten mich immer wieder überraschen. Eine gelungene Mischung aus Märchen, Sagen, Abenteuer – und eine Prise Romantik.
Wie bereits oben angesprochen bekam ich keinen wirklichen Zugang zu den Charakteren. Insbesondere Sorayas Gedankengänge und die daraus resultierenden Handlungen riefen immer mal wieder heftiges Kopfschütteln bei mir hervor. Auch wenn ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen grundsätzlich durchaus nachvollziehbar waren. Regte sich in mir ein innerer Widerstand. Welcher sich insbesondere auch den Handlungsweisen ihrer Mutter manifestierte.
Die Geschichte selbst wird aus Sorayas Sichtweise erzählt. Der Schreibstil leicht und flüssig zu lesen.
Fazit:
Eine Geschichte für zwischendurch. Eine vielversprechende Handlung, mit gut ausgearbeiteten Charakteren – die mich allerdings irgendwie nicht wirklich von sich einnehmen konnten.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Stellenweise poetisch. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus Evelyns Sichtweise erzählt, ...
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Stellenweise poetisch. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus Evelyns Sichtweise erzählt, sodass ich ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen gut nachvollziehen konnte.
Der Klappentext passt in meinen Augen nicht zur beschriebenen Geschichte. Er sorgte in meinen Augen für eine gewisse Leseenttäuschung, da ich als Leser mit vollkommen falschen Vorstellungen an die Geschichte heranging.
Setting:
Ihr Wohnviertel war gut skizizziert, die Trostlosigkeit und Eintönigkeit waren gut beschrieben. Die sozialen Probleme, die Gewaltbereitschaft, waren gut herausgearbeitet und vermittelten mir als Leser einen kleinen Einblick in das Leben der sozialen Unterschicht in Irland. Etwas gefehlt hat mir die Tatsache, dass die meisten Jungs in der ein oder anderen Form in diese Gangs gezwungen werden. Das wurde für mich nicht deutlich genug. So wäre Dylans unbedingter Wille und auch eine gewisse Notwendigkeit wegzugehen noch deutlicher geworden.
Charaktere:
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, sodass ich mir ein gutes Bild der jeweiligen Charakterzüge machen konnte. Die Motivation für ihre Handlungen (im Kontext ihrer Herkunft) nachvollziehen konnte – wenn ich diese auch vielfach nicht gutheißen konnte.
Allerdings fehlte sowohl beim Setting als auch bei der Ausarbeitung der Charaktere die Tiefe, die detaillierte Ausarbeitung – die ein mitempfinden, mitleiden möglich gemacht hätte. So bleibt die Geschichte hinter ihren Möglichkeiten zurück. Sehr schade – in Anbetracht der angesprochenen Themen und insbesondere des doch recht ungewöhnlichen Settings.
Handlung:
Wie bereits beschrieben, passt der Klappentext überhaupt nicht zur Handlung. Insbesondere die Tatsache, dass Evelyn und Dylan einen gemeinsamen Traum haben – und beide aus ihrem Viertel weg wollen ist eine komplette Fehlinformation. Die falsche Erwartungen weckt.
In meinen Augen liegt der Focus auf der Geschichte auf den Auswirkungen, die das Leben in den Armutsvierteln Irlands auf die weitere Zukunft haben kann. Auf ihren unterschiedlichen Lebeneinstellungen und Zukunftserwartungen.
Fazit:
Eine Geschichte, dessen Klappentext eine vollkommen falsche Erwartung weckt – und zu einer Leseenttäuschung führen kann. Eine Geschichte die für mich den Focus auf dem Leben im Armenviertel Irlands liegt. Auf die Auseinandersetzung mit Armut – und den daraus resultierenden unterschiedlichsten Lebensentwürfen. Leider bleibt die Geschichte hier im Skizzieren stecken – und verschenkt so viel Potential.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alle gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus Knights und Lunas Sichtweise ...
Meine Meinung
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alle gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus Knights und Lunas Sichtweise erzählt, sodass ich ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen besser nachvollziehen konnte. (Wenn mich die Handlungsweisen aller Charaktere auch sehr zwiegespalten zurückließen) Spüren konnte, wie die Handlungen des jeweils anderen wirkten.
Zu den Charakteren, zur Geschichte – puh was soll ich sagen.
Einerseits Emotionen pur. Die Liebe zwischen den beiden war für mich vom ersten Moment an spürbar und erlebbar. Ihre Entwicklung, die Hindernisse (eingebildete und tatsächliche) die Krankheit von Knights Mutter – zu Tränen rührend. Eindeutiger Taschentuchalarm. Einfach nur WOW. Eine emotionale Achterbahnfahrt.
Andererseits fragte ich mich das ein oder andere Mal, ob dies das tatsächliche Leben in Amerika ist. Mit all seinen Klischees und Oberflächlichkeiten – die ich nur aus Filmen und Büchern kenne.
Jugendliche deren Focus auf Parties, Alkohol, Drogen und möglichst viel Sex liegt. Ist das tatsächlich so? Und wenn ja – möchte ich, dass dieses Bild in Geschichten transportiert wird? Haben Geschichten nicht auch einen Vorbildcharakter?
Auch mit den Charakteren hatte ich so einige Probleme. Mit Luna hatte ich im Laufe der Geschichte immer mehr Probleme. Konnte ihr Verhalten/Ihre Gedanken stellenweise kaum nachvollziehen – und schüttelte so das ein oder andere Mal den Kopf. Knight gefiel mir eigentlich von allen Charakteren am besten, mit ihm hatte ich das meiste Mitgefühl – wenn ich auch nicht all seine Handlungen gutheißen konnte.
Vaughns Verhalten blieb mir bis zum Schluss rätselhaft und undurchsichtig. Seine Freundschaft zu Knight konnte ich während der Geschichte nicht sehen, geschweige denn spüren.
Das Verhalten der meisten Eltern, insbesondere wenn man bedenkt wie lange und wie gut sie sich kennen. War mir ebenfalls mehr als schleierhaft.
Ebenfalls ein grenzwertiges Thema war eine explizite Szene zwischen Luna und Knight. Das für mich viel Diskussionspotential enthielt. Zudem waren mir die expliziten Szenen in Anbetracht des Erfahrungsschatzes und des Alters der Protagonisten unangemessen.
Fazit:
Emotional aufwühlend, zu Tränen rührend – Taschentuchalarm. Und die Liebe der Beiden spürbar. Andererseits enthielt das Buch viele Themen, vielleicht sogar zuviele ernste Themen – die nicht adäquat aufgearbeitet wurden. Bei denen ich mir das ein oder andere Mal die Frage stellte – ob sie eher Mittel zum Zweck sein sollten – um Emotionalität zu erzeugen.
Der Schreibstil ist überwiegend leicht und flüssig zu lesen, Einige von mir als „Ungereimtheiten“ empfundene Szenen unterbrachen hin und wieder den Lesefluss. Die Sprache ist bildreich, ...
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist überwiegend leicht und flüssig zu lesen, Einige von mir als „Ungereimtheiten“ empfundene Szenen unterbrachen hin und wieder den Lesefluss. Die Sprache ist bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.
Die Geschichte wird aus Noras Sichtweise erzählt, sodass ich ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen besser nachvollziehen konnte. Die Geschichte mit ihren Augen betrachten konnte.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Für mich als deutlich älteren Leser waren ihre Handlungsweisen allerdings häufig mehr als unverständlich, sodass ich den Kopf schütteln musste. Stellenweise war mir nicht klar, ob diese Reaktionen auf ihr Alter zurückzuführen waren – oder ob es den „Ungereimtheiten“ geschuldet war, das ich mit Unverständnis reagierte.
Mit Ungereimtheiten meine ich Situationen, die in der einen Szene so beschrieben und dargestellt wurden – etwas später ergaben dann die Gedanken und Handlungen von Nora für mich keinen Sinn mehr, da sie der ersten Situation in meinen Augen widersprachen.
Ein eher unbedeutendes Beispiel: Henry wusste nichts vom Geburtstag und der Party seines Footballkumpels – obwohl Henrys Mannschaft eingeladen war. Die Geburtstagsparty findet dann auch nicht bei dem Kumpel statt – sondern bei dessen Cousin, der eigentlich weit weg studiert und nur zum Geburtstag nach Hause kam?
Neben all den Ungereimtheiten, war die Geschichte an sich süß und ich konnte mich gut mit den Charakteren identifizieren. Und ich fühlte mich an meine Jugendzeit zurückerinnert. Sie zauberte mir immer wieder ein lächeln ins Gesicht, ließ mich dahinschmelzen und mir einen Kindheits-Freund wie Henry wünschen.
Fazit:
Eine süße Liebesgeschichte die mich berühren konnte. Die mich allerdings auch das ein oder andere Mal stutzig machte – und so den Lesefluss unterbrach.