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Veröffentlicht am 03.10.2020

Der schönste Adventskalender!

Merry Christmas
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Ich liebe die Adventskalender vom Audiobuch-Verlag! Dieser ist ein ganz besonderer, denn statt der üblichen unter 100 Minuten insgesamt Laufzeit sind es hier satte 443 Minuten! Das ist für Hörbuchfans ...

Ich liebe die Adventskalender vom Audiobuch-Verlag! Dieser ist ein ganz besonderer, denn statt der üblichen unter 100 Minuten insgesamt Laufzeit sind es hier satte 443 Minuten! Das ist für Hörbuchfans wie mich grandios!

Statt vieler kleiner Texte und Auszüge, sowie Liedern und Gedichten, beinhaltet der diesjährige kalorienfreie, aber zuckersüße Adventskalender fünf weihnachtliche Geschichten und einen Auszug („Ein heiteres Weihnachtskapitel“ aus „Die Pickwickier“ von Charles Dickens), aufgeteilt in insgesamt 24 Tracks, sodass man jeden Tag einen hören kann. Einzig „Der glückliche Prinz“ von Oscar Wilde ist leicht gekürzt.

Den Hauptteil, nämlich die Tracks Nr. 11-24, bildet die Geschichte, die neben „Ein Weihnachtsmärchen“ von Charles Dickens wohl die bekannteste und beliebteste Weihnachtsgeschichte ist: „Der kleine Lord“ von Frances Hodgson Burnett.

Die Sprecher sind Heiko Deutschmann, Hubertus Gertzen, Ulrike Hübschmann, Frank Stöckle und Doris Wolters. Sie alle schaffen es, den Zuhörer zu fesseln und lauschen zu lassen, wie ein kleines Kind. Besonders gut passen Frank Stöckles Art zu lesen und seine Stimme zum Kleinen Lord. Da geht einem wirklich das Herz auf und obwohl man die Geschichte schon kennt (kein Weihnachten ohne die Verfilmung!), ist man gespannt, wie es weitergeht.

Ja, es ist erst Anfang Oktober – aber ich musste einfach schon jetzt die CD hören! Ab dem ersten Dezember werde ich ganz brav die einzelnen Tracks noch mal Tag für Tag hören und die Türchen, die in der Hülle eingearbeitet sind, öffnen. Genau, wie ich die vorherigen Adventskalender während der Weihnachtsbäckerei höre, jedes Jahr immer wieder!

Es muss eben nicht immer Schokolade sein, auch ein vertonter Adventskalender kann süchtig machen! Ich liebe diesen – und gebe ihm sooooooo gerne die vollen fünf Sterne und noch viel mehr!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Indiens Küche für jedermann

Kochen wie in Indien
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Reisen ist aktuell nicht die beste Idee, also holt man sich die fremden Länder am besten nach Hause. Besonders gut geht das in Form des landestypischen Essens. Selbst bekommt man es selten so perfekt hin, ...

Reisen ist aktuell nicht die beste Idee, also holt man sich die fremden Länder am besten nach Hause. Besonders gut geht das in Form des landestypischen Essens. Selbst bekommt man es selten so perfekt hin, wie man das gern hätte und kennt, aber nahe dran geht mit diesem Buch auf alle Fälle!

Da ich nicht der große Fan von YouTube-Kanälen bin, kenne ich die beiden Autoren nicht, auch nicht ihre „Lucky Recipes“. Dieses Buch jedoch gefällt mir sehr gut und die Begeisterung der beiden springt direkt hervor.

Gestartet wird mit einer „Indien-Bucket-List“, dem „Länder-Quickie“ und den „Top-5-Zutaten“, um den Leser auf Indien und die indische Küche einzustimmmen.

Basis & Streetfood, Fleisch & Fisch, Vegetarisch & Dals, Brot & Reis, Süßes sind die Kapitel, in die die Rezepte unterteilt sind. Zu jedem Gericht gibt es eine kleine Vorab-Information, Angaben zu Portionen, Zubereitungszeit (plus Zeiten für das Ziehen, Marinieren oder ähnliches, wenn erforderlich) und Kalorien. Danach folgt die Zutatenliste. Anschließend wird sehr verständlich jeder Arbeitsschritt erklärt, sodass man gut folgen kann. Die Fotos zu den Rezepten machen Appetit und Lust, sich einmal quer durch das Buch zu kochen!

Immer wieder sind kleine Informationen über Indien, die Küche und die Menschen dort eingestreut. Auch ein paar Bilder zu Land und Leuten sind eingefügt. So erfährt man bei Kochen noch ein bisschen mehr und es fühlt sich noch mehr nach einer kleinen Reise an. Die meisten Zutaten sind problemlos in der Spezialitäten-Abteilung des Supermarktes zu finden. Ganz klar – wer noch nie indisch gekocht hat, muss sich da erst einmal ordentlich eindecken. Da die meisten Zutaten bei guter Lagerung jedoch sehr lange halten, lohnt sich das auf alle Fälle.

Mir schmecken die vegetarischen Gerichte so gut, dass ich leicht vergesse, dass ich gerne Fleisch esse. Aber auch die Rezepte mit Huhn sind zum Niederknien! Fischfans kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Lamm wird natürlich auch verwendet. So dürfte für jeden Geschmack etwas zu finden sein – bis auf Rind, verständlicher Weise! Bei den Süßspeisen findet sich für meinen persönlichen Geschmack weniger, doch das ist für mich kein schwerwiegender Kritikpunkt.

Kurz und gut – es ist eine schöne Reise durch die indische Küche und das Buch eine Bereicherung für jede Kochbuchsammlung. Mir gefällt es sehr gut und deshalb bekommt es von mir auch die vollen fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Kommissar mit Herz

Grantlkatz
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Für Kommissar Steinböck kommt es ganz schön dicke – erzählt ihm sein Freund Horsti Schmalzl, seines Zeichens Polizeipsychologe, dass der Söder mit spitzen Ohren und ganz grün im Gesicht die Kehle der jungen ...

Für Kommissar Steinböck kommt es ganz schön dicke – erzählt ihm sein Freund Horsti Schmalzl, seines Zeichens Polizeipsychologe, dass der Söder mit spitzen Ohren und ganz grün im Gesicht die Kehle der jungen Frau in seinen Armen durchschnitten hat. Aber Horsti ist voller Blut und hat die Tatwaffe in der Hand! Und als der Notarzt ihn versorgt und ins Krankenhaus schaffen lässt, muss Steinböck natürlich den Dackel mitnehmen. Frau Merkel muss sich um ihn kümmern. Doch das ist noch längst nicht alles und Steinböck muss sich nicht nur um Hausmeister, alte Damen, Philosophen unter Brücken und Wohnungsnot Gedanken machen ...

Kaum zu glauben, aber wahr – Kaspar Panizza hat das Kunststück fertig gebracht, sich auch bei Band fünf der Reihe um Steinböck und Frau Merkel selbst zu übertreffen! Von der ersten Seite an ist man mitten in der Geschichte. Wer die Vorgänger kennt, hat ein Gefühl des Nachhausekommens. Wer sie nicht kennt, hat keine Schwierigkeiten, der Story zu folgen. Einzig die gelungene Entwicklung der wiederkehrenden Figuren verpasst man dann. Aber das dürfte nur kurzfristig sein – ich bin mir sicher, wer dieses Buch gelesen hat, will die vier Vorgänger auch lesen! Sehr schön ist auch, dass der Autor diesmal ein Personenregister vorangestellt hat – und das absolut passend zu seinem Stil und der Buchreihe! Wunderbar gelungen!

Gekonnt packt der Autor jede Menge Sozialkritik und aktuelle, brandheiße Themen in seinen Krimi. Das Ganze ist in genialen Humor verpackt, sodass es nie billig, klamaukig oder kitschig wird. Es ist gelungene Situationskomik, der man im eigenen Alltag immer wieder begegnet, die in Büchern aber sehr schwer einzufangen ist. Panizza kann das meisterlich! Dabei benutzt er seine Figuren, um unbequeme Wahrheiten auszusprechen und den Leser anzuregen, darüber nachzudenken. Er lässt sie auch Dinge tun, die den Leser inspirieren können und sollen. Ich sage nur „Würstlbude“ – kleine Ursache, große Wirkung. Wer das Buch liest, wird verstehen, was ich meine.

Die Sprache der Figuren ist gemäßigt, sodass auch Nicht-Bayern die Dialektszenen verstehen können. Dennoch macht gerade das einen großen Teil des Charmes des Krimis aus. Auch die stimmige und nicht zu rasant fortschreitende Entwicklung der Figuren ist realitätsnah und damit glaubwürdig. Die vielen falschen Fährten, denen man im Laufe der Story nachgeht, bilden eigene kleine Handlungsschauplätze und machen den Fall sehr authentisch. Da ist für so ziemlich alles, was im wahren Leben geschieht, ein Plätzchen. Die Lösung des Falles ist gelungen und dennoch überraschend. Ein bisschen bleibt dann doch noch offen, aber nichts, das mit dem eigentlichen Kriminalfall zu tun hat. Und so kann man sich auf die weiteren Fälle des sympathischen Teams mitsamt Katz und Hund freuen. Die eine oder andere neu aufgetauchte Figur hat so viel Potenzial! Wie der „harte Kern“ der Figuren sind auch diese einzigartig, unverwechselbar, schräg und dennoch glaubwürdig, und wachsen dem Leser schnell ans Herz.

Hier lohnt es sich immer, auf den nächsten Fall zu warten. Die Krimis sind vielleicht nicht anspruchsvoll, aber sie sprechen an, sie zeigen auf Missstände, sie nennen die Dinge beim Namen. Das gefällt mir noch immer und immer wieder. Ich gebe ganz klar fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Wohlfühl-Essen, frisch und lecker

Sila's Orientküche
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Dieses Buch ist nicht ganz typisch Orientküche oder türkische Küche, aber stark davon geprägt. Ein bisschen eingedeutscht, ein bisschen persönliche Note von Sila Sahin, ein bisschen ihrem Mann und ihren ...

Dieses Buch ist nicht ganz typisch Orientküche oder türkische Küche, aber stark davon geprägt. Ein bisschen eingedeutscht, ein bisschen persönliche Note von Sila Sahin, ein bisschen ihrem Mann und ihren Kindern angepasst. Und genau das gefällt mir daran! So ist es kein „Standardessen“, sondern „bei Freunden essen“. Es ist fast so, als würde die Mama meiner Freundin für mich kochen. Es ist für mich immer etwas ganz besonderes, wenn ich bei ihr bin und sie mir all die kleinen und großen Leckereien macht, von denen sie weiß, dass ich sie so mag – speziell von ihr! Deshalb ist mein Lieblingskapitel in diesem Buch wohl auch „Rezepte meiner Mutter“.

Sila Sahin öffnet für uns ihren Vorratsschrank und erzählt uns einiges über würzende Zutaten der orientalischen Küche. Nicht jeder wird alles davon zu Hause haben, aber das, was man für seine Lieblingsgerichte aus dem Buch benötigt, kann man sich einfach und problemlos in jedem gut sortierten Supermarkt (ich liebe die türkischen Lädchen – da bekommt man genau die passenden Zutaten ganz einfach und frisch) besorgen.

Unterteilt ist das Buch in die Kapitel „Rezepte meiner Mutter“, „Working Mum“, „Kochen für den Liebsten“, „Love-Dinner“, „Healthy Week“, „Süße Sünden“, „Für die große Tafel“ und „Frühstück“. Manch Überschrift ist ein bisschen drüber, passt vielleicht auch nicht unbedingt zum Orient, aber zur Idee des Buches dann schon. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass mich das Buch wegen der Rezepte und nicht wegen der Autorin interessiert hat. Ich sehe selten bis gar nicht fern und wenn, dann keine Soaps. Die Kapitel werden mit einer kleinen Anekdote eingeleitet.

Allen Rezepten gehen Angaben zur Menge, Zeitaufwand und Kalorien voran. Links ist jeweils die Liste der Zutaten, teilweise untergliedert in die einzelnen Komponenten eines Gerichtes. Die einzelnen Schritte sind gut und verständlich erklärt. An einigen Rezepten finden sich noch zusätzlich Tipps. Am Ende findet sich ein Register, das genau so aufgebaut ist, wie ich das bei Rezeptbüchern liebe: Unter dem jeweiligen Stichwort finden sich dann die passenden Rezepte. Als Beispiel: Sehe ich unter „O“ nach „Oliven“, werden mir die fünf Rezepte mit Seitenangabe aufgezählt, in denen Oliven verwendet werden.

Mir gefällt, dass es zu jeder Speise auch ein schönes Foto gibt. Ich lasse mir gern von Bildern Appetit machen und dabei helfen, ein Rezept auszuwählen. Ohne Foto interessieren mich persönlich Rezepte oft gar nicht erst. Ob ich so viele Fotos von Sila Sahin gebraucht hätte, ist eine andere Frage. Viele Gerichte kommen ohne Fleisch aus und obwohl ich, wie die Autorin, keine Vegetarierin bin, finde ich das toll, denn ich merke, dass ich immer mehr fleischlose Tage einschiebe, wenn das Ergebnis stimmt. Sila Sahin erwähnt im Buch, dass sie und ihr vegetarischer Mann nicht unbedingt Fans von Tofu und Sojawürstchen sind. So geht es mir auch – wenn fleischlos, dann bitte auch ohne diese für mich seltsamen Ersatzprodukte.

Fazit – Mir gefällt das Buch! Es würde mir auch gefallen, hätte das ein Nicht-Promi geschrieben (zumal ich zwar weiß, dass Sila Sahin eine Schauspielerin ist, aber mehr auch nicht). Es erinnert mich sehr an die Küche der Mutter meiner Freundin und schon dafür liebe ich es. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Was für ein zauberhaftes Kochbuch!

Das inoffizielle Kochbuch für Harry Potter Fans
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Obwohl ich kein Harry-Potter-Fan bin (ja, das gibt es!), musste ich dieses Buch unbedingt haben, denn ich stöbere unheimlich gern in Kochbüchern. Zudem mag ich Themen-Kochbücher und die Idee, eine Auswahl ...

Obwohl ich kein Harry-Potter-Fan bin (ja, das gibt es!), musste ich dieses Buch unbedingt haben, denn ich stöbere unheimlich gern in Kochbüchern. Zudem mag ich Themen-Kochbücher und die Idee, eine Auswahl der vielen in den Filmen vorkommenden Rezepte zusammenzustellen. Dem Autor ist es gelungen, das Buch so zu gestalten, dass es wirklich einen ganz besonderen, speziellen Zauber hat. Damit wird es – wie bei mir – auch jenen sehr gefallen, die wenig mit dem Potter-Universum zu tun haben. Wer hätte denn geahnt, dass in den Potter-Büchern sagenhafte 200 Gerichte beschrieben werden? Hier werden über 80 davon vorgestellt.

Die Rezepte sind unterteilt in die Themenbereiche „Wie frisch aus dem Honigtopf“, „Von der Speisekarte des Tropfenden Kessels“, „Leckeres aus dem Ligusterweg“, „Von der besten Köchin der Welt“, „Hogwartser Tafelfreuden“, „Hagrids Kochversuche“, „Dobbys Hauselfenküche“, „Die Todestagsfeier vom Fast Kopflosen Nick“, „Zauberhaftes aus der Zauberwelt“ und „Altbewährtes aus dem Drei Besen“.

Hier kann man ganze Festtagsmenüs zusammenstellen, aber auch einen normalen Tag zum Fest werden lassen. Allen Rezepten ist auf einer kleinen Pergamentrolle die Zutatenliste vorangestellt. Dazu gibt es eine gut verständliche Zubereitungsanleitung und häufig – was mir ganz besonders gut gefällt – „Dobbys Hauselfen-Tipp“ dazu. Wie ich es liebe, ist bei jedem Rezept auch ein Foto vom fertigen Gericht. So muss das für mich sein – ich möchte mich von den Fotos ebenso zum Nachmachen inspirieren lassen, wie vom Namen des Rezeptes und/oder den Zutaten.

Die Zutaten sind meiner Meinung nach leicht zu bekommen. Man kann auch ein wenig abändern, wenn man kein Neuling in der Küche ist. Für mich kommen beispielsweise „Suppenwürfel“ nicht in Betracht. Der findet sich aber zum Glück auch nur in einem einzigen Rezept. Die Schwierigkeit hält sich bei den Rezepten in Grenzen, der Wow-Effekt bei den Gästen aber nicht! Angabe zu Nährwerten und Schwierigkeitsgrad findet man nicht im Buch, auch kein Register. So muss man schon ein wenig im Buch stöbern, wenn man etwas daraus machen möchte. Mein Lieblingsrezept war auf Anhieb eine Nascherei, nämlich Butterbier-Fudge. Soooooo lecker!

Aufgemacht ist das Buch wirklich „zauberhaft“! Es sticht eindeutig hervor und es ist eine wahre Freude, darin zu stöbern. Fast ein wenig, als suche man nach einem Zauberspruch im Zauberbuch! Auch als Geschenk super geeignet, für Potterheads ebenso, wie für Kochfans. Gerade zu Halloween aber nicht nur dann, eine geniale Idee. Deshalb gebe ich trotz meiner kleinen Kritikpunkte auch bewusst die vollen fünf Sterne!

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