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Veröffentlicht am 11.09.2020

Eine etwas andere Liebesgeschichte

3 Arten Schuld
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Seit einem Jahr ist Isabell mit Ben verheiratet. Dieser arbeitet in der Kanzlei seines Vaters. Um endlich zum Juniorpartner ernannt zu werden, entwickelt er sich zum wahren Workaholic. Selbst die nachgeholten ...

Seit einem Jahr ist Isabell mit Ben verheiratet. Dieser arbeitet in der Kanzlei seines Vaters. Um endlich zum Juniorpartner ernannt zu werden, entwickelt er sich zum wahren Workaholic. Selbst die nachgeholten Flitterwochen verlaufen für Isabell nicht so wie erhofft. Da taucht plötzlich Dean auf. Von Anfang an verspürt sie eine gewisse Anziehungskraft zu ihm. Was sie nicht weiß: Er ist der Bruder von Ben......

"3 Arten Schuld" ist ein Liebesdrama um eine Dreiecksgeschichte. In einem flüssigen Schreibstil entwickelt die Geschichte langsam einen Sog. Von Anfang an merkt man, da liegt was in der Luft. Aber die Idylle trügt. So nimmt das Drama unmerklich seinen Lauf. Besonders gut haben mir die Zwischenkapitel der männlichen Protagonisten gefallen. Diese sind in Ich-Form gehalten und haben dazu beigetragen, dass ich tiefe Einblicke in die Gedankenwelt von Ben und Dean bekommen konnte. Isabell hingegen habe ich nicht immer verstanden. Sie ist hin und her gerissen. Kann sich nicht wirklich entscheiden. So nimmt die Geschichte einen Lauf, den ich geahnt habe. Mit Isabells Entscheidung habe ich jedoch nicht gerechnet . Da ist es nicht verwunderlich, dass es am Ende einen dramatischen Cliffhanger gibt, der mich gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.

Fazit: Eine lesenswerte Liebesgeschichte, die neben viel Liebe auch Drama enthält. Mir teilweise fast zu brav war. Ich auch nicht immer die Handlungen der Protagonistin nachvollziehen konnte. Die mich jedoch gut unterhalten hat und ich sie deswegen gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Komplex und spannend

Commissario Pavarotti probt die Liebe
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Commissario Pavarotti reist nach Deutschland zu Lissie von Spiegel in den Taunus. Diese bittet ihn, ihr bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen, der vor 30 Jahren kurz vor Ende einer gemeinsamen Urlaubsreise ...

Commissario Pavarotti reist nach Deutschland zu Lissie von Spiegel in den Taunus. Diese bittet ihn, ihr bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen, der vor 30 Jahren kurz vor Ende einer gemeinsamen Urlaubsreise in Südtirol verschwunden ist. Je tiefer die beiden graben, umso mehr Widerstand schlägt ihnen entgegen. Von oben. Von weit oben.....

"Commissario Pavarotti probt die Liebe" ist der 5. Band einer Reihe um Commissario Pavarotti. Man kann ihn unabhängig von den Vorgängern lesen. Allerdings hatte ich immer mal wieder das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Nach und nach habe ich mich besser in die Figuren hineinversetzen können. Doch einiges wird aus den Vorgängern fortgeführt, so dass Reihenkenner im Vorteil sind. Die Paarung Lissie von Spiegel und Pavarotti hat mir gut gefallen. Beide waren immer für eine Überraschung gut. Der Krimi selbst ist komplex aufgebaut. Lässt sich nicht einfach mal so nebenher lesen. Gerne versteckt die Autorin kleine Hinweise, die aufmerksame Leser auf die richtige Spur bringen können. Das fand ich etwas besonderes und hat mich zum mitraten animiert und das Ganze spannend gemacht. Zur Auflockerung gab es aber auch ein paar witzige Szenen, die ich mir gut bildlich vorstellen konnte. Am Schluss lösen sich die meisten Fragen, die ich mir im Laufe der Geschichte gestellt habe auf, jedoch wird nicht jedes Detail geklärt.

Fazit: Ein komplex gestalteter Krimi, bei dem man gedanklich dabei bleiben sollte. Der sich auf die Vorgänger in mancher Beziehung aufbaut. Ich deshalb raten würde von vorne zu beginnen. Trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten in das Buch zu finden, hatte ich unterhaltsame und spannende Lesestunden mit Lissie und Pavarotti. Empfehle den Krimi deshalb gerne weiter.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Spannender Krimi rund um den Elfenstedentocht

Die Tote in der Gracht
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Leeuwarden ist im Elfenstedentocht Fieber. Nach langer Zeit stehen die Chancen gut, dass dieses weltweit größte Eisschnelllauf Rennen auf Natureis stattfinden kann. Während das Planungskomitee die Strecke ...

Leeuwarden ist im Elfenstedentocht Fieber. Nach langer Zeit stehen die Chancen gut, dass dieses weltweit größte Eisschnelllauf Rennen auf Natureis stattfinden kann. Während das Planungskomitee die Strecke überprüft, stürzt die Reporterin Jessica Jonker von einer Brücke auf das Eis. Bei der Obduktion stellt sich heraus: Jessica wurde vergiftet. Die Ermittlungen führen Griet Gerritsen und ihr Team in die Vergangenheit des Rennens.......

"Die Tote in der Gracht" ist der zweite Band der Krimireihe aus den Niederlanden um die Kommissare Griet Gerritsen, Pieter de Vries und Naomi Boogard. Ohne den Vorgänger zu kennen, bin ich gut in die Geschichte gestartet. Die Protagonisten werden eingeführt. Einiges aus dem Vorgänger erwähnt. Gleich zu Anfang gibt es eine spannende Szene, die am Ende noch einmal eine Rolle spielt. Überhaupt steigert sich die Spannung langsam bis sich am Ende die Ereignisse überschlagen. Was mir gut gefallen hat. Ein bisschen hatte ich mit der Fülle an Informationen zu kämpfen, die der Krimi zum Eisrennen und zur Gegend zu bieten hatte. So ein bisschen kam mir das wie ein Reiseführer vor. Zudem sind immer wieder niederländische Begriffe im Text eingestreut. Das hat sich für mich etwas wie ein Sprachkurs gelesen und mir an diesen Stellen den Lesefluss genommen. Ein paar Worte beschränkt auf die wörtliche Rede, hätte mir wesentlich besser gefallen, zumal das Setting mit den Grachten und Hausbooten schon das niederländische Feeling perfekt gemacht haben.

Fazit: Ein spannender Niederlande Krimi, der mir vom Fall rund um den Elfenstedentocht und dem Setting her gut gefallen hat. Mir jedoch die häufig eingestreuten niederländischen Begriffe hin und wieder den Lesefluss genommen haben. Auch die Fülle an Informationen hätte es in der Form nicht unbedingt gebraucht. Von mir bekommt der Krimi eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Die Geschichte entwickelt sich langsam

Alles, was zu ihr gehört
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Kate hat ihren Job in New York verloren. Jetzt macht sie sich auf den Weg nach Kalifornien. Theo Brand hat sie engagiert, um den Nachlass seiner Mutter Miranda, einer berühmten Fotografin, zu sortieren. ...

Kate hat ihren Job in New York verloren. Jetzt macht sie sich auf den Weg nach Kalifornien. Theo Brand hat sie engagiert, um den Nachlass seiner Mutter Miranda, einer berühmten Fotografin, zu sortieren. Hier erwartet Kate nicht nur viel Arbeit, weil Miranda alles gehortet hat, sondern auch Gerüchte um den Selbstmord der Fotografin. Je mehr Kate in die Dokumente von Miranda abtaucht, umso mehr ist sie überzeugt: ein Selbstmord war das nicht......

"Alles, was zu ihr gehört" ist das Debüt von Sara Sligar und sehr speziell erzählt. Die Geschichte selbst erlebt man aus Kates Sicht. Immer wieder dazwischen: Dokumente von Miranda. Obwohl ich so eine Art von Aufteilung mag, ist es mir anfangs schwer gefallen, dem Ganzen zu folgen. Die Dokumente waren zu diesem Zeitpunkt aufschlussreich, jedoch ziemlich vulgär geschrieben. Mit Kate und ihrer Art bin ich nicht wirklich zurecht gekommen. Wusste ich bis dahin nicht warum sie sich oft merkwürdig verhält. Aber mit der Zeit hat die Geschichte einen kleinen Sog entwickelt, der mich immer mehr in einen Lesefluss gebracht hat. Vieles hat sich mit einem Aha-Effekt aufgelöst. Figuren, die ich zu Beginn nicht mochte, wurden mir sympatisch und umgekehrt. Am Schluss erfährt man das Ganze Ausmaß um das Drama von Miranda und auch einiges über Kate. Zwei Frauen, die so verschieden sind und doch Einiges gemeinsam haben.

Fazit: Ein Roman, dem man Zeit geben muss sich zu entwickeln. Meine Geduld wurde jedoch belohnt. Nach und nach wurde mir Einiges verständlicher. Ab zirka der Hälfte konnte mich die Geschichte packen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es aufgrund des Schreibstils nicht jedem so gehen wird. Deshalb von mir eine bedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Rheinländische Mentalität trifft auf ostfriesische Insel

Inselaffäre
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Es ist viel los auf Norderney. Die rheinländische Pensionsbesitzerin Daniela heiratet ihren Frank. Inselpolizist Martin Ziegler ist Trauzeuge. Gleichzeitig findet ein Fotoschooting junger Cosplayer statt, ...

Es ist viel los auf Norderney. Die rheinländische Pensionsbesitzerin Daniela heiratet ihren Frank. Inselpolizist Martin Ziegler ist Trauzeuge. Gleichzeitig findet ein Fotoschooting junger Cosplayer statt, bei dem die Polizei auch ein Auge drauf werfen sollte. Doch Martin ist gelassen. Freut sich, dass Polizeipsychologin Ruth Keiser zur Trauung eingeladen ist. Mit ihr hat er in der Vergangenheit schon zwei Fälle geklärt. Doch dann gerät alles außer Kontrolle. Den Anfang macht die Leiche von Hilmar Hansen, der kopfüber in einem Regenfass steckt.......

"Inselaffäre" ist der dritte Band um den Inselpolizist Martin Ziegler und der Polizeipsychologin Ruth Keiser. Aber auch unabhängig von den Vorgängern lässt sich der Krimi gut lesen. Am Anfang werden die beteiligten Personen vorgestellt. Das sind ziemlich viele. So habe ich ein wenig gebraucht um in einen Lesefluss zu kommen. Geholfen hat mir dabei ein Personenregister. Der Krimi beginnt gemächlich. Mit sehr viel Inselfeeling, gepaart mit rheinländischer Mentalität. Was mich bei einigen Szenen zum Schmunzeln gebracht hat. Die Figuren sind allesamt liebevoll ausgearbeitet. Prima konnte ich mich in sie hineinversetzen. Ab zirka der Hälfte beginnt sich langsam ein Fall zu entwickeln. Wobei ich zugeben muss, dass ich eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte. Trotzdem konnte mich die Autorin am Ende noch überraschen.

Fazit: Ein Norderney Krimi, der durch seine liebevoll ausgearbeiteten Figuren glänzt. Mir so unterhaltsame Lesestunden beschert hat und ich die Auszeit auf Norderney genossen habe. Ein bisschen zu kurz kam mir jedoch der Krimianteil. Aber das hat mich jetzt nicht so sehr gestört. Wer einen Krimi mit einer ordentlichen Portion Inselfeeling mag, ist hier genau richtig. Empfehle ich gerne weiter.

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