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Veröffentlicht am 05.02.2017

Besser als Band 1, aber so richtig überzeugt bin ich noch immer nicht

Eis wie Feuer
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Es ist lange her, seit ich den ersten Band Schnee wie Asche gelesen habe. Dennoch kam ich recht schnell wieder in die Geschichte hinein und habe mich ebenso schnell erinnert, was mir gefiel, und worüber ...

Es ist lange her, seit ich den ersten Band Schnee wie Asche gelesen habe. Dennoch kam ich recht schnell wieder in die Geschichte hinein und habe mich ebenso schnell erinnert, was mir gefiel, und worüber ich mich geärgert hatte. Denn diese Punkte treffen auch auf diesen zweiten Band zu.

Angra scheint besiegt, Winter steht inoffiziell unter Cordells Herrschaft und Meira weiß nicht, wie sie ihr Volk und ihr Land retten soll, denn sie fühlt sich heillos überfordert: Auf einmal Königin zu sein und dadurch den Ausgang eines Krieges beeinflussen zu können, von dem die meisten Menschen nicht einmal wissen, dass er geführt wird, kann einen schon etwas mitnehmen. Hinzu kommt die Frage, wer Freund und wer Feind ist. Kann sie Mather noch vertrauen, der sie von sich wegstößt und eine kleine Rebellengruppe gründet? Wie steht es um Theron, den Mann, mit dem ihre Zukunft geplant war, der aber der Thronerbe Cordells ist? Und die Männer, die sie das Kämpfen lehrten, die nun unter ihrem Befehl stehen? Wie ist es um deren Loyalität bestellt? Allein das wäre schon Stoff genug für ein Jugendbuchdrama. Weil wir uns aber in einer fantastischen Welt befinden, in der Magie Macht bedeutet und diejenigen, die nach dem verborgenen Magieschlund suchen, nicht unbedingt immer einen Heiligenschein tragen, kommt noch etwas mehr Inhalt hinzu: Um die Magie zu nutzen, sind Schlüssel notwendig, die scheinbar über mehrere Reiche verteilt versteckt wurden. Meira und Theron machen sich auf die Suche danach, haben aber noch ein paar Hintergedanken im Gepäck. Und in jedem Reich gibt es Freunde und Feinde, die nur auf sie warten.
Die Handlung von Eis wie Feuer ist in sich schlüssig und bringt die Figuren voran. Allerdings lässt sie sich alles andere als flüssig lesen. Ich habe so viele Abschnitte übersprungen, in denen nur die Umgebung, eine Raumausstattung oder ein Kleid beschrieben wurde, dass ich zu Zählen aufgehört habe. Ja, solche Details machen eine Geschichte glaubwürdiger, aber wenn man ungeduldig wird, weil die Handlung einfach nicht vom Fleck kommt, sondern irgendwo hängen bleibt, dann ist das kein besonders schönes Leseerlebnis. Inhaltlich fehlte mir auch etwas die Spannung. Okay, die beiden gehen auf eine Reise. Ja, sie müssen ihre eigentlichen Pläne hinter diplomatischen Absichten verbergen und stoßen dabei auf Hindernisse. In Ordnung, in Winter findet parallel dazu ein Machtwechsel statt. Und, ganz wichtig, die Offenbarung am Ende hatte ich zwar erwartet, aber in einer etwas anderen Variation, sodass ich doch überrascht wurde. Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas. Vom Hocker gehauen hat mich Sara Raasch wieder nicht, wenn das Buch auch eine schöne Unterhaltung war.

Eines zwischendurch, bevor ich es vergesse: Dass das Buch über 500 Seiten hat, ist absolut unnötig. Die Schriftgröße ist so übertrieben groß, dass gefühlt nur die Hälfte des Textes auf eine Seite passt, als ich es von anderen Romanen gewohnt bin. Das ist nicht nur Papierverschwendung, sondern die Seitenzahl schreckt auch sicherlich einige potentielle Leser ab. Lieber cbt-Verlag, vielleicht überdenkt ihr diesen Aspekt noch einmal?

Kommen wir zu den Figuren. Meira ist definitiv erwachsener und reifer, als in Band 1, und das lässt sie in meiner Bliebtheitsskala ein paar Plätze aufwärts wandern. Allerdings ist sie noch immer sehr unschlüssig, weiß mit ihrer Macht nichts anzufangen, ist ständig von Selbstzweifeln geplagt und verletzt ihre Mitmenschen sowohl psychisch als auch manchmal physisch. Diese Aspekte befördern sie dann wieder genau an den Platz im Mittelfeld, an dem sie sich zuvor befunden hat.
Mather ist noch immer mein Lieblingscharakter. Er hat seine Macken, aber ist für mich die Figur, deren Entscheidungen und Gedanken ich am ehesten nachvollziehen kann. Theron kann ich noch immer nicht leiden, wenn er in diesem Band auch etwas mehr Charakterstärke beweist. Die Prinzessin von Sommer ist eine der neu eingeführten Figuren und mir sehr sympathisch. Ich bin gespannt, wie sie in der Fortsetzung eingesetzt wird.

Fazit

Besser als Band 1, aber so richtig überzeugt bin ich noch immer nicht von Meira und ihren Machenschaften.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Sport für den Schweinehund

Gestern hast du „morgen“ gesagt – Das 5-Stufen-Trainingsprogramm mit dem eigenen Körpergewicht
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Als ich neulich mal wieder bei vorablesen stöbern war...

So oder so ähnlich wollte ich diese Rezension anfangen. Ich falle in die Kategorie der Leseratten, die Sport nicht unbedingt regelmäßig (also ...

Als ich neulich mal wieder bei vorablesen stöbern war...

So oder so ähnlich wollte ich diese Rezension anfangen. Ich falle in die Kategorie der Leseratten, die Sport nicht unbedingt regelmäßig (also nie) und nur unter Zwang oder zu einem bestimmten Zweck (zum Beispiel ein Marathonlauf über die Buchmesse) betreibt. Meine Hemmschwelle, überhaupt mit Sport zu beginnen, ist dementsprechend hoch. Auch finde ich es ziemlich überflüssig, monatlich Geld in ein Fitnessstudio zu investieren, was ja in den letzten Jahren zum absoluten Trend meiner Altersklasse geworden zu sein scheint, da es doch sogar in meinem Wissensschatz genügend Übungen gibt, die keine Geräte erfordern. All die Dinge, die man im Sportunterricht zum Aufwärmen gemacht hat, zum Beispiel. Deswegen finde ich den Ansatz, mit nichts weiter als dem einfachen Körpergewicht (und vielleicht mal einem Ball, einer Tischkante oder einer Türklinke) zu trainieren, viel attraktiver als den Gedanken, in einer Muckibude gerade die Muskeln aufzupumpen, die ich im Alltag überhaupt nicht brauche. Soviel also zu meiner Motivation, warum ich dieses Buch haben wollte. Kommen wir zum Buch selbst.

In einer großformatigen Aufmachung kam es daher, schwer - und stark nach Druckerei riechend. Ich mag ja den Geruch von frisch gedruckten Büchern genau so gern wie den von alten verstaubten. Aber dieses Buch ist, wenn ich es richtig beurteile, auf anderem Papier mit anderer Tinte gedruckt worden, als es bei Romanen der Fall ist, um die Fotos qualitativ hochwertig abbilden zu können. Der Geruch ist also viel intensiver und unangenehmer, verzieht sich aber schnell, nachdem man die Folie entfernt und das Buch hat auslüften lassen. Dafür hat es sich wirklich gelohnt, denn die Fotos sind sehr ansprechend. Klar, der Autor sieht nicht schlecht aus und für die Leserinnen (oder Leser, je nachdem, wie man es betrachten möchte) gibt es auch ein weibliches Model, das definitiv nicht zum ersten Mal Sport treibt. Dass auf manchen Bildern ein knuffiger Hund im Hintergrund zu sehen ist, verfehlt die Wirkung ebenfalls nicht. Wenn es also um Motivation geht, ist dieses Buch schon ziemlich weit vorn. Inhaltlich gefällt es mir ebenfalls. Durch kleine Grafiken wird erklärt, welche Muskeln beansprucht und dadurch trainiert werden - für mich eine sehr hilfreiche Info und auch interessant. Die Aufgabenbeschreibungen sind detailliert und kaum misszuverstehen, die Anweisungen klar. Die Art der abwechslungsreichen Trainingseinheiten finde ich ebenfalls gut ausgewählt. Hierzu sollte ich sagen, dass das Buch in verschiedene Stufen eingeteilt ist und die jeweiligen Stufen beinhalten dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad angepasste Übungen. So kann es nicht passieren, dass man sich mit einer Übung überfordert, nur, weil man etwas Abwechslung wollte. Also, vom theoretischen Prinzip dieses Buches bin ich ziemlich überzeugt - wenn auch die Rezepte am Ende des Buches hoffentlich ein Scherz sind. Wer soll denn von Eiweißomelettes und Salat in kleinsten Portionen satt werden und dann noch die Energie aufbringen, Sport zu treiben? Ja, es gibt auch Schoko-Bananen-Brownies, aber das ist eines der wenigsten Rezepte, die ich vermutlich mal ausprobieren werde.

So toll ich also das Buch in Optik, Haptik und Konzept finden mag: Meine Motivation liegt immer noch im Keller. Ja, ich habe einige der Übungen ausprobiert und auch ein, zwei Trainingseinheiten absolviert. Aber nur, weil ich hier jetzt ein Buch liegen habe, das mir sagt, wie ich mich fit halten oder es werden könnte, heißt das noch nicht, dass ich auch die Lust oder, in meinem Fall ziemlich entscheidend, den Platz habe (ich lebe in einem 10m²-Zimmer). Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass jetzt Sommer ist und ich damit in den Garten gehen könnte, dann denke ich, würde ich doch ab und zu mal meine morschen Gelenke bewegen. Jetzt weiß ich ja schließlich, wie ich das mit etwas mehr Spaß effektiv erledigen kann. Der nächste Sommer kommt bestimmt...

Fazit
Meine Ansprüche an das Buch als Buch wurden übertroffen, aber mit dem Austreiben des inneren Schweinehunds hat es dennoch nicht so gut geklappt...

Veröffentlicht am 11.10.2016

Shades of Grey – "Geheimes Verlangen wird nie mein Lieblingsbuch werden, aber [...]"

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Zunächst war ich überrascht, wie normal Shades of Grey beginnt. Nach und nach kamen dann die so typischen Elemente dieser Geschichte dazu – und alles war vorbei. Ich hätte versuchen können, das Buch aus ...

Zunächst war ich überrascht, wie normal Shades of Grey beginnt. Nach und nach kamen dann die so typischen Elemente dieser Geschichte dazu – und alles war vorbei. Ich hätte versuchen können, das Buch aus der Hand zu legen, ich hätte versuchen können, nicht weiterzulesen: Es wäre zwecklos gewesen. Deshalb habe ich es gar nicht erst getan. Na gut, ich wollte es auch gar nicht. Ich bin alt genug, um mich mit diesen Themen beschäftigen zu können, und habe das Lesen genossen, so, wie Ana ihr neues Leben genießt. Shades of Grey – Geheimes Verlangen wird nie mein Lieblingsbuch werden, aber es entführt in ein anderes Leben. Das kann auch mal eine Wohltat sein.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Gutes, aber ziemlich schwaches Finale

Smaragdgrün
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Als dritten Teil der Reihe habe ich Smaragdgrün natürlich verschlungen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte um Gwendolyn und Gideon weiter geht. Dennoch bin ich von den ersten beiden Teilen mehr ...

Als dritten Teil der Reihe habe ich Smaragdgrün natürlich verschlungen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte um Gwendolyn und Gideon weiter geht. Dennoch bin ich von den ersten beiden Teilen mehr überzeugt gewesen. Ich liebe die Art, wie Kerstin Gier schreibt, ich bin durchaus ein Fan von ihr. Aber während ich Smaragdgrün gelesen habe, kam es mir so vor, als hätte man nur versucht ein Ende zu finden. Einige Stellen wirken einfach nur überzogen und passen nicht recht zum Anfang der Geschichte. Ich bin etwas enttäuscht von diesem letzten Teil der Edelstein-Trilogie. Da ich die kreativen Ideen jedoch durchaus zu schätzen weiß, sieht meine Bewertung doch nicht so übel aus.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ich hoffe auf eine Verbesserung in den Folgebänden.

Spinnenkuss
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Der Klappentext sag ja erst mal nicht wirklich viel. Das hat sowohl gute, als auch schlechte Seiten. Einerseits verrät er nicht zu viel, was bei einigen anderen Büchern leider nicht der Fall ist. So wird ...

Der Klappentext sag ja erst mal nicht wirklich viel. Das hat sowohl gute, als auch schlechte Seiten. Einerseits verrät er nicht zu viel, was bei einigen anderen Büchern leider nicht der Fall ist. So wird die Neugier und auch die Spannung nicht verdorben. Andererseits kann man sich auch nicht wirklich viel vorstellen, bei den wenigen Informationen, die gegeben sind. Ausgesucht habe ich mir dieses Buch, weil vor kurzem bereits der dritte Teil der Elemental Assassin-Reihe erschienen ist und durchaus interessant klingt, was ich bisher so darüber gehört habe. Und man muss ja am Anfang beginnen. Doch ich habe mir von dem Klappentext schon etwas mehr erhofft. Wie befürchtet hat sich nämlich der Inhalt als völlig anders herausgestellt, als ich es erwartet hatte. Was ja an sich nichts Schlechtes ist. Nur eben unerwartet. Deshalb habe ich bestimmt an die hundert Seiten gebraucht, um mich an die Handlung zu gewöhnen und mit ihr meinen Frieden zu schließen. Es hat für mich verhältnismäßig lange gedauert, bis ich mich mit den Charakteren und insbesondere der Protagonistin anfreunden konnte. Doch dann gefiel mir die Geschichte immer besser. Die Verwicklungen, die Hintergründe, welche sich nur langsam und zögerlich aufdecken lassen, die Gefühlswelten der Charaktere, der Zustand der Gesellschaft. Irgendwie passt das alles zusammen, hat einen gemeinsamen Sinn und Zweck. Gin, die Protagonistin, tötet Menschen. Immer wieder. Sie hat kein Problem damit. Aber es stört sie doch irgendwie. Und dann ist da dieser Kerl, der sich in ihr Leben stiehlt, ohne es selbst zu bemerken. Und alles gerät aus den Fugen. Gin muss dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrt. Gar nicht so schlecht, die Handlung. Aber auch irgendwie ausgelutscht. Ich meine, wie viele Bücher dieser Art hatte ich in den letzten Jahren in der Hand? Eine Welt, die nicht ganz so ist, wie unsere alltägliche, in der Magie und Fabelwesen normal sind. Eine Hauptperson, die stark und kriegerisch ist, obwohl sie gleichzeitig einen weichen Kern verbirgt, den nur die richtige, aber verbotene andere Person zu erkennen vermag. Ein Schicksal oder ein Ereignis, das alles durcheinander bringt und die Hauptperson zwingt, alles auf’s Spiel zu setzen. Das ist einfach nichts außergewöhnliches mehr. Sicher, der Teil mit der Auftragskillerin ist nicht das Gewohnte. Aber es macht doch nicht so einen großen Unterschied, wie ich gedacht hätte. Das finde ich schade, aber naja. Was will man machen.

Neugierig auf den zweiten und dritten Band bin ich natürlich trotzdem – Ich werde auch versuchen, diese ebenfalls als Rezensionsexemplare vom Piper-Verlag zu bekommen. Dann kann ich euch auf dem Laufenden halten, was meine Eindrücke von der Elemental Assassin-Welt betrifft.

Insgesamt gebe ich dem ersten Band der Reihe nur 3 von 5 Punkten, und hoffe auf eine Verbesserung in den Folgebänden.