Billige Kopie eines Bestsellers
Weil ich dich liebe, deine AnnieAnnie und Sam sind ein glückliches Paar und ihrer beider Namen werden in einem Atemzug genannt. Das gemeinsame Geschäft läuft gut, aber so ganz vollkommen ist das Glück dann doch nicht. Annie erhält eine ...
Annie und Sam sind ein glückliches Paar und ihrer beider Namen werden in einem Atemzug genannt. Das gemeinsame Geschäft läuft gut, aber so ganz vollkommen ist das Glück dann doch nicht. Annie erhält eine schockierende Diagnose und macht sich Sorgen, wie Sam ohne sie weiterleben soll. Aus der anfänglichen Schockstarre wächst die Idee, Sam eine Art Handbuch zu schreiben, um ihm das Leben ohne Annie erträglich und voller lebenswerter Momente zu machen...
"Weil ich die liebe, deine Annie" ist eine unglaublich schlechte Kopie von "PS. Ich liebe dich" und zeigt, dass gute Ideen von Bestsellern doch auch bitte dort bleiben sollen.
Annie ist eine sehr selbstgefällige Person, deren Universum nur aus ihrem eigenen Planeten besteht und ich glaube, dieses schlechte Eigenart hat von ihrer Mutter Ursula abgefärbt. Beide Frauen schenken sich in punkto Egoismus und Egozentrik wirklich nichts. Ihr Gehabe ist enervierend und lässt die Leser:innen mehr als einmal mit den Augen rollen.
Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaubwürdig und sehr auf Effekt- und Emotionshascherei bedacht - Annies Leidensgeschichte kennt keine Grenzen und gipfelt in Spontanheilung und einem nahezu medizinischen Wunder. Auch wird aus der mehr als belasteten Mutter-Tochter-Beziehung urplötzlich eine Meine-Mutter-ist-meine-beste-Freundin-Geschichte und diese Gesinnungsplumperei sorgt für Stirnrunzeln.
Das Verfassen des Leitfadens für Sam gerät immer mehr in den Hintergrund, miteinander reden wäre an so vielen Stellen eine hilfreiche Option gewesen, aber hier läuft alles aus dem Ruder.
Es gibt einige wenige Ansätze, die ich schön und lesenswert finde, aber im Großen und Ganzen kann ich dieses Buch leider nicht empfehlen, daher nur 1,5 Sternchen