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Veröffentlicht am 26.09.2020

Der Bachelor lässt grüßen

Der Sexlor | Erotischer Roman
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Lord Marc Edgecombe, 25, führt, umsorgt von Butler James und der Köchin Mrs. Mulridges, ein sorgenfreies Leben voller Sex, Geld und Müßiggang. Er ist der dauernden Sucherei nach der „Einen“ überdrüssig ...

Lord Marc Edgecombe, 25, führt, umsorgt von Butler James und der Köchin Mrs. Mulridges, ein sorgenfreies Leben voller Sex, Geld und Müßiggang. Er ist der dauernden Sucherei nach der „Einen“ überdrüssig und lässt sich von der Agentur Sophie 20 junge knackige Damen schicken, aus denen er sich seine Traumfrau heraussuchen will.

Ich habe schon einige erotische Kurzgeschichten von Simona Wiles gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Der Sexlor kommt für mich da nicht ganz ran.
Die Idee, hier die Geschichte des Bachelors zu imitieren, fand ich noch ganz gut. Aber dann geht es fast nur noch um das Eine. Viele Seiten lang geht es einzig und allein um die Befriedigung des jungen Lords. Die Einzeldates mit den verschiedenen Aktivitäten haben mir da wieder besser gefallen. Hier bekommt die Geschichte eine Handlung und ich erfahre etwas mehr über die weiblichen Teilnehmer.
Die Frauen beschäftigen sich aber nicht nur mit dem Sexlor. Sie finden auch untereinander Gefallen aneinander, beobachten sich gegenseitig bei ihren freizügigen Spielen und treiben es miteinander genau so wild wie mit dem Traummann ihrer Begierde. Ich bin auch dabei, wie die ausgemusterten und zutiefst enttäuschten jungen Frauen die Villa verlassen müssen.
Es hat mich gefreut, dass er sich dann doch noch in die in meinen Augen Richtige entschieden hat.
Gefallen hat mir die erotische Sprache, die ohne vulgäre Ausdrücke auskommt. Simona Wiles versteht es, mich mitzunehmen in eine Welt der Erotik und der Lust, der Liebe und des Abenteuers.

Eine anregende Lektüre für einen anregenden, entspannten und entspannenden Abend.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Gelungener Start einer neuen "Ermittlerin"

Der halbe Russ
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Grad direkt vor dem Münchner Hofbräuhaus stößt Erika Sengerbach auf eine Leiche. Kriminalhauptkommissar Melchior Hoblmayr und sein Neuzugang Sepp Leutner, der bei fast allen, weil am Tag nach dem Reaktorunglück ...

Grad direkt vor dem Münchner Hofbräuhaus stößt Erika Sengerbach auf eine Leiche. Kriminalhauptkommissar Melchior Hoblmayr und sein Neuzugang Sepp Leutner, der bei fast allen, weil am Tag nach dem Reaktorunglück geboren, nur der Tschernobyl-Seppi heißt, tun sich bei den Ermittlungen in der Straßenmusikerszene nicht leicht. Was für ein Glück, dass Daisy Dollinger, die Sekretärin der Staatsanwältin, im Dirndl so eine gute Figur macht und nicht auf den Mund gefallen ist. Und Ziehharmonika spielt sie auch noch. Also geht die Daisy mit ihrem Dackel Wastl auf ihren ersten Undercovereinsatz um herauszufinden, wer dem Oleg Wodka was warum angetan hat. Dass sie diese Ermittlungen auch in ihren Heimatort Dachselkofen im Bayerischen Wald führen würden, daran hätte sie im Traum nicht gedacht.

In einer sehr leichten, lockeren und sehr humorvollen Art erzählt Daisy Dollinger geb. Blochner, Sekretärin der Frau Staatsanwältin, diese Geschichte aus ihrer Sicht auf die Dinge in der Ich-Form. Sie stellt mir in einer unnachahmlichen Weise auch die anderen Protagonisten vor. Den Sepp Leutner, der Tschernobyl-Seppi, mit seinen diversen Verschwörungstheorien finde ich trotz seiner chaotischen Art sehr liebenswert. Die naturverbundenen und Fremden gegenüber eher zurückhaltenden Menschen im Bayerischen Wald, hier Daisys Familie und Verwandtschaft, finde ich sehr gut charakterisiert. Überhaupt haben alle Personen, die ich hier kennenlerne, ihre ganz eigene Art, ihre Ecken, Kanten und Macken, was sie aber auch liebenswert macht. Die meisten zumindest.

Zwischendurch habe ich immer wieder an die Eberhofer-Krimis von Rita Falk denken müssen. Da gibt es einige Parallelen, die auffallen. Nur dass es hier eben eine junge Frau ist, die die Fäden in der Hand hält und sich durchzusetzen weiß. Fast immer dabei Dackel Wastl, von dem ich immer noch nicht genau weiß, ist er ein Manderl oder doch eine Dackeline.

Was mir ein bisserl gefehlt hat, ist die Spannung. Davon hätte es ruhig ein bisserl mehr und von den russischen Klischees ein bisserl weniger sein dürfen. Trotzdem hatte ich richtig gut Unterhaltung mit einer großen Portion Humor, was mir gut gefallen hat.

Isolde Peter ist mit „Der halbe Russ“ ein humorvoller Einstieg in die neue Reihe um die pfiffige Sekretärin Daisy Dollinger gelungen. Kommt nun noch etwas mehr Spannung hinzu, werden die kommenden Geschichten bestimmt auch richtig gut.
Von mir bekommt dieses Debüt 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Aktuell und humorvoll

Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!
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Franzi zählt mit: Bereits 3688 x hat sie ihre Eltern gebeten, anstatt des Plastikhandys für Babys, das sie hat, ein richtiges Handy zu bekommen. Ihre Eltern haben nicht so viel Geld, können sich für Franzi ...

Franzi zählt mit: Bereits 3688 x hat sie ihre Eltern gebeten, anstatt des Plastikhandys für Babys, das sie hat, ein richtiges Handy zu bekommen. Ihre Eltern haben nicht so viel Geld, können sich für Franzi keines leisten. Aber als Franzi von ihrem ersten Schultag am Gymnasium zurück kommt, hält ihr Papa ein Päckchen hin. Darin ist ein Handy. Kein Smartphone, aber ein richtiges Handy. Sogar mit einem kleinen Guthaben. Was sie mit ihrem ganz besonderen Dandy Smart alles erlebt, davon erzählt diese Geschichte.

Kleine Geschichten, wie z.B. dank Dandy Smart ein Kätzchen gerettet wird, wie er illegal zu einer Pizza für Franzi kommt oder wie sie die alte Frau Berkel mittels Dandy beim Dame spielen beschummelt. Und auch, wenn der Super-Chip nun im Bauch von Hamster Theo sein Dasein fristet – die Beiden sind ab jetzt einfach unschlagbar.

In 23 Kapiteln, die ich mit unserem kleinen Nachbarn abwechselnd gelesen habe und die sich auch gut vor zum zu Bett gehen lesen lassen, bin ich dabei, wie Franzi und ihr Dandy Smart von einem Abenteuer ins nächste stolpern.
Lenny ist ganz begeistert von der witzigen Geschichte. Er bekommt mit seinen 9 Jahren schon mit, wie Kinder in der Schule ausgegrenzt werden, wenn sie mit dem konsumieren nicht mitmachen können oder wollen. Vor allem gefallen ihm auch die kleinen Zeichnungen, die die Geschichte auflockern.

BFF – gut, dass die Erklärung auf einem Bild abgebildet ist. Was ein Babo ist musste ich mir auch erklären lassen.

Eine nette Geschichte, die fast wie ein Märchen daher kommt und die die Fantasie anregt. Dank der vielen kurzen Kapitel für Leseanfänger genau so geeignet wie für ältere Kinder, die mit Franzi und Dandy Smart bestimmt ihren Spaß haben.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Regt zum Mitmachen an

Groß genug, die Welt zu retten
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In ihrem Buch "Groß genug, die Welt zu retten" zeigt uns zeigt uns Loll Kirby anhand von 12 Geschichten von Kindern und Jugendlichen, wie diese versuchen, unsere Welt, auf der wir alle leben zu einem schöneren ...

In ihrem Buch "Groß genug, die Welt zu retten" zeigt uns zeigt uns Loll Kirby anhand von 12 Geschichten von Kindern und Jugendlichen, wie diese versuchen, unsere Welt, auf der wir alle leben zu einem schöneren und lebenswerteren Raum zu machen bzw. unseren Lebensraum und auch den der Tiere zu pflegen und zu erhalten.
Es beginnt mit Felix aus Deutschland, der mit 9 Jahren begann Bäume zu pflanzen und „Plant for the Planet“ ins Leben gerufen hat. Jedes der 12 Kinder, die hier vorgestellt werden, hat sein eigenes Projekt und versucht die Menschen dazu zu bewegen, es ihm gleich zu tun. Am rechten unteren Bildrand wir jedes Kind kurz vorgestellt. Am Beginn des Buches werden alle Kinder mit ihren Aktivitäten vorgestellt. Hier hätte ich mir ein lebensechtes Foto gewünscht, was das Ganze noch authentischer gemacht hätte.
Mit ihren farbenfrohen und wunderschön gestalteten Bildern auf jeweils einer Doppelseite trägt Adelina Lirius dazu bei, dass ich mit unserem kleinen Nachbarsbub Lenny aus dem Schauen und Diskutieren nicht mehr raus kam. Sie verleiten einfach, sich mit den immer größer werdenden Themen noch näher auseinander zu setzen. Er war überrascht, was die Kinder sich alles haben einfallen lassen, um unsere Welt zu retten.

Da wir uns in unserem Haushalt bzw unserer Hausgemeinschaft schon stark für das Vermeiden von Plastik und Müll, dem Wassersparen, dem Kompostieren und dem Trennen von Papier, Plastik und Alu einsetzen, ist dieses Buch eine sehr gute Ergänzung zu dem, was wir schon tun. Und es wird für die Kinder ein Anreiz sein, noch mehr zu tun. Z.B. hat Lenny vorgeschlagen, sich nicht mehr mit dem Auto in die Schule fahren zu lassen, sondern wieder das Rad zu benutzen um so Abgase zu vermeiden, wie es die kleine Himangi aus Indien vormacht.

Auf den letzten beiden Seiten gibt es noch mal Anregungen, was man noch alles tun kann um zur „Rettung der Welt“ beizutragen. Die Tipps, wie man gehört werden kann, empfinde ich eher als für ältere Kinder und Jugendliche gedacht.

Etwas traurig gemacht hat mich, dass das Buch in China gedruckt worden ist…
Ebenso finde ich die Schrift an manchen Stellen sehr klein und gerade für Leseanfänger nicht so gut geeignet.

Alles in allem ein wunderschönes Buch mit vielen Anregungen, wie auch unsere Kleinen schon sehr viel für unsere Umwelt und die Gesundheit der Natur tun können.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Gelungener Start einer neuen Reihe

Der Giftmord. Ostfriesenkrimi
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Nachdem die Ehe mit Ehemann Dirk in Hannover gescheitert ist, zieht Kriminaloberkommissarin Insa Wanders mit Sack und Pack und ihren drei Kindern zurück in ihre Heimat auf den Hof ihrer Mutter und Großmutter ...

Nachdem die Ehe mit Ehemann Dirk in Hannover gescheitert ist, zieht Kriminaloberkommissarin Insa Wanders mit Sack und Pack und ihren drei Kindern zurück in ihre Heimat auf den Hof ihrer Mutter und Großmutter in der Nähe von Leer. Am Montag soll ihr Dienst in ihrer neuen Dienststelle beginnen. Aber kaum hat sie die ersten Kisten in ihrer neuen Wohnung verstaut, klingelt ihr Telefon und ihr neuer Chef Kriminalhauptkommissar Carsten Voss bittet sie um Mithilfe in einem Mordfall.
Zwei Kinder haben am Rand eines kleinen Wäldchens die Leiche einer Frau gefunden. Für Insa wird ihr erster Fall in der neuen alten Heimat ein sehr persönlicher. Die Tote ist die Frau ihrer ersten großen Liebe, wegen der sie Leer vor 20 Jahren verlassen hatte.

Dieser erste Fall in ihrer neuen Heimat wird für Insa Wanders ein sehr emotionaler. Zum einen, weil ihre erste große Liebe Tjarko Benninga darin verstrickt ist, zum anderen hat sie es hier mit sehr vielen alten Freunden und Bekannten zu tun.
Ich lerne die etwas chaotische, aber sehr sympathische Kommissarin aber nicht nur als Ermittlerin kennen. Gerade der private Start in ein neues Leben zeigt sie mir als Mutter, Tochter, Enkelin und Freundin. Sie kommt zurück in eine Familie, die so herzlich und liebevoll miteinander umgeht, dass ich gerne ein Teil davon wäre. Außerdem kocht ihre Oma hervorragend und bei der Erwähnung von den diversen Speisen läuft mir beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Ihre Freunde, die sie ja schon jahrelang nicht mehr gesehen hat, machen genau so einen sympathischen Eindruck, wie Insa selbst, sind sofort da und packen mit an. Klar gibt es auch hier und da Reibereien, aber der Gesamteindruck des Umfeldes wirkt auf mich sehr ausgeglichen, leicht und locker.

In diesem Fall geht es um eine Frau, die nicht so beliebt war und die sich in ihrem Umfeld bis auf zwei, keine Freunde gemacht hat. Bei den Ermittlungen gibt es daher sehr viele Verdächtige, die aber nach und nach ausgeschlossen werden können. Den letzten Hinweis gibt dann eine alte Dame, die… Aber das muss jeder selbst lesen

Da Susanne Ptak ihre Insa Wanders die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen lässt, bin ich sofort mittendrin und sehr nahe dran am Geschehen. Außerdem geht die Geschichte ohne großes Blutvergießen über die Bühne, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt.

Auch wenn einiges etwas konstruiert und für mich nicht ganz glaubwürdig daher kommt, hat mich die Geschichte um diesen Giftmord gut unterhalten. Insgesamt eine gute Einführung in eine neue Reihe um die sympathische Ermittlerin Insa Wanders und ihren äußerst attraktiven, humorvollen, angenehmen und kompetent Chef Carsten Voss (der übrigens auch keinen Ring am Finger trägt).
Mein Gesamteindruck: 4 von 5 Sterne

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