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Veröffentlicht am 14.10.2020

Auf in den Kampf

Töchter der Freiheit
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Im Lande Avendúr herrscht die Angst. Königin Obsidia erlässt ein Gesetz nach dem anderen, das der Bevölkerung und dem Land schadet. Ihr jüngstes Opfer ist die Magistratin Loreba Elgyn, die Anführerin einer ...

Im Lande Avendúr herrscht die Angst. Königin Obsidia erlässt ein Gesetz nach dem anderen, das der Bevölkerung und dem Land schadet. Ihr jüngstes Opfer ist die Magistratin Loreba Elgyn, die Anführerin einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, namens Aurenen. Loreba wird zu Tode verurteilt. Doch Obsidia hat nicht mit einer weiteren Untergrundbewegung gerechnet, die Loreba und ihrer Aurenen den Kampf um die Freiheit ermöglichen. Können sie sich gegen die Tyrannin behaupten?

Die Einführung in die Welt und der Charaktere fand ich am Anfang etwas holprig. Ich wusste nicht genau, wer der führende Protagonist sei soll und wohin die Erzählung will. Es kristallierte sich alles erst etwas später heraus. Die Geschichte wurde kämpferisch und spannend, wobei mir auffiel, dass die Autorin manchmal Situationen detailliert erzählte, die für die Handlung nebensächlich waren. So zog sich besonders das Ende dann in die Länge.

Mein Fazit: Die Welt von Avendúr ist toll und die Geschichte durchaus actionreich, aber leider hat mir der Erzählstil der Autorin nicht ganz überzeugt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Geschwisterliebe

Das Holländerhaus
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Für die Geschwister Maeve und Danny ist das Holländerhaus etwas spezielles. Die Villa, ursprünglich gebaut von einem holländischen Ehepaar, daher der Name, schenkt ihr Vater ihrer Mutter. Doch anstatt ...

Für die Geschwister Maeve und Danny ist das Holländerhaus etwas spezielles. Die Villa, ursprünglich gebaut von einem holländischen Ehepaar, daher der Name, schenkt ihr Vater ihrer Mutter. Doch anstatt in Glück zu schwelgen wird dieses Haus ein Symbol von Verlust. Als die Kinder schlussendlich von ihrer Stiefmutter vor die Türe gesetzt werden, stellen sie sich nur eine Frage: Können sie trotz ihrer Vergangenheit glücklich werden?

Die Erzählung, wie die Geschwister ihre Kindheit und das Leben als Erwachsene erlebt haben, fand ich interessant. Die Beziehung untereinander war bemerkenswert eng, schon wie eine Symbiose. Aber das Lesen dieser Geschichte ging für mich schleppend voran. Ich weiss nicht, ob es an mir lag oder am Stil des Romans. Mir fehlte die Orientierung, wohin die Erzählung führen will, und etwas Tiefgang. Bis zum Ende wusste ich nicht recht, was die Autorin mitteilen will. Schlussendlich blieb der Eindruck von einer eigentümlichen Geschichte über eine dysfunktionalen Familie bei mir.

Mein Fazit: Wer gerne vertiefte Einblicke in eine Familie hat und mit der Erzählung darüber, ohne grosse Wendungen, zufrieden ist, sollte zu diesem Roman greifen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Zuviel dazwischen

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Eves Leben wäre gut, wenn nicht ein Schicksalsschlag alles kaputt machen würde. Ihre 16-jährige Tochter Maddy, gerade bereit zum Erwachsen werden, hat Krebs. Wie kann man es ertragen, wenn man mit der ...

Eves Leben wäre gut, wenn nicht ein Schicksalsschlag alles kaputt machen würde. Ihre 16-jährige Tochter Maddy, gerade bereit zum Erwachsen werden, hat Krebs. Wie kann man es ertragen, wenn man mit der Endlichkeit des eigenen Kindes konfrontiert wird? Maddy und Eve versuchen auf ihre Art damit umzugehen.

Das Buch wurde als emotionaler Mutter-Tochter-Roman angepriesen. Leider entpuppte sich die Lektüre eher als Lebensabschnitterzählung. Es geht darin mehr darum, wie Maddy mit ihrer Krebserkrankung umgeht und wie Eve das versucht zu verarbeiten.

Einige Passage sind wirklich herzerweichend, besonders die mit Maddy. Trotz den Tod vor Augen ist sie ein Teenager, der den Drang hat zu leben und zu erleben.

Mit Eve konnte ich nicht so warm werden, was auch viel am Schreibstil der Autorin lag. Sobald die Protagonisten in Gedanken abschweiften, fiel es mir etwas schwer ihnen auf ihren philosophischen Wegen zu folgen. Dadurch verliert die Geschichte in meinen Augen an Substanz.

Mein Fazit: Das Buch spiegelt sehr anrührend wider, wie ein Kind, das gerade zur Frau wird, mit ihrer Vergänglichkeit umgeht. Stellenweise hatte ich aber das Gefühl die Autorin driftet ab. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Von der anderen Seite

Piccola Sicilia
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Die deutsche Archäologin Nina Zimmermann wird eines Tages von einem Bekannten aus Sizilien angerufen. Er und seine Crew von Schatztauchern haben vermutlich das Flugzeugwrack im Meer entdeckt, mit dem ihr ...

Die deutsche Archäologin Nina Zimmermann wird eines Tages von einem Bekannten aus Sizilien angerufen. Er und seine Crew von Schatztauchern haben vermutlich das Flugzeugwrack im Meer entdeckt, mit dem ihr Grossvater Moritz angeblich ums Leben gekommen war. Nina fliegt sofort hin und erhofft sich endlich Antworten auf alle Fragen, die das düstere Familiengeheimnis stets umgaben. Doch sie findet sie nicht auf dem Grund des Meeres, sondern überraschend bei einer Fremden, die behauptet Moritz' Tochter zu sein und er lebe noch.

Ich freute mich auf etwas italienisches Flair als ich das Buch endlich zu lesen begonnen habe. Den Klappentext war mir nicht mehr präsent, wodurch ich nicht schlecht staunte, dass mich die Geschichte ins italienische Einwandererviertel »Piccola Sicilia« in Tunis, Tunesien, trug.

Der Gegenwarterzählstrang erschien mir sehr holprig und die Protagonistin unnahbar, wohingegen der über die Vergangenheit packend über das Kriegsgeschehen und das Leben der Zivilisten in Tunis während des 2. Weltkriegs erzählte. Tunis wirkt beeindruckend, wie sich vor dem Krieg alle Kulturen und Religionen vermischt haben und Hand in Hand miteinander das Leben teilten. Diesen Teil des Buches fand ich sehr spannend, da er einem anderen Blickwinkel, vom der anderen Seite des Mittelmeeres auf die grausamen Geschehnisse des Holocausts bot.

Leider kommt das gegen den mühsamen Gegenwarterzählstrang (der unglaubwürdig war), generell den Schreibstil (war mir stellenweise zu theatralisch poetisch) und den offenen Schluss nicht an. Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Zu wenig verwoben

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
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Jessys Leben steht still. Sie hat gleichzeitig ihren Freund, wie auch ihren Job verloren. Spontan antwortet sie auf eine Stellenanzeige, in der ein Gärtner in der Toskana gesucht wird. Italien, Sonne und ...

Jessys Leben steht still. Sie hat gleichzeitig ihren Freund, wie auch ihren Job verloren. Spontan antwortet sie auf eine Stellenanzeige, in der ein Gärtner in der Toskana gesucht wird. Italien, Sonne und das toskanischen Essen käme gerade echt. Doch mit den Schmetterlingen im Bauch hat sie nicht gerechnet. Ein ganzer Schwarm flattert auf, als sie ihrem neuen Chef Gregorio begegnet. Doch wo die Sonne scheint, gibt es viel Schatten.

Von Anfang an schien das Buch eine nette, einfache Geschichte zu werden. Leider entpuppte sie sich zu einer Enttäuschung. Es kamen kaum Gefühle auf. Und vor allem verharrten die Protagonisten zu sehr in ihren Traumata aus der Vergangenheit. Alles wurde künstlich wiederholt und immer wieder praktisch in jedem Gespräch auf die Hauptthemen zurückgeführt, die die Autorin verarbeiten wollte. Vaterkonflikte, Umwelt, historische Familiengeheimnisse. Ihr ist es nicht gelungen alles ineinander so zu verweben, dass es nicht vorhersehbar konstruiert wirkte. Die Charaktere wären noch sympathisch gewesen, aber der Aufbau der Geschichte ist einfach nicht gelungen. Daher gibt es von mir 3 aufgerundete Sterne.

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