Ein Winter in Mecklenburg
WinterblüteDezember 1902
Johanna wohnt mit ihren Eltern und dem älteren Bruder Christian in Heilgendamm. Ein schöner Fleck zum Leben. Die Familie Baade betreibt ein Gästehaus und gehört zu den besser gestellten Familien. ...
Dezember 1902
Johanna wohnt mit ihren Eltern und dem älteren Bruder Christian in Heilgendamm. Ein schöner Fleck zum Leben. Die Familie Baade betreibt ein Gästehaus und gehört zu den besser gestellten Familien. Mit 21 Jahren ist Johanna alt genug zum Heiraten oder um Verheiratet zu werden. Zwei Kandidaten haben ihre Eltern ausgewählt, welche ihr den Hof machen dürfen. Leider will Johanna keinen von ihnen. Sie hat ihr Herz schon vergeben und das an jemanden, den ihre Eltern nie akzeptieren werden.
Christian ist damit beschäftigt das Führen eines Gasthauses von seinem Vater zu erlernen und verschwendet noch nicht so viel Zeit mit dem Gedanken an eine Hochzeit. Nach einer stürmischen Nacht reitet er aus und entdeckt am Strand eine junge Frau. Eine Schiffbrüchige?? Er nimmt sie mit und rettet ihr somit das Leben. Aber sie hat ihr Gedächtnis verloren. Wer ist sie? Wo kommt sie her? Und was hat es mit dem Zweig auf sich, welchen sie bei sich trägt?
Vor der herrlich winterlichen Kulisse der Ostsee nimmt uns dieses Buch mit auf eine Zeitreise. Die historischen Hintergründe sind sehr passend beschrieben. Familie Baade ist sehr auf ihren Ruf bedacht, Christian wohnt mit Mitte 20 noch zu Hause und ist der Stammhalter und Erbe des Hauses. Johanna soll eine arrangierte und vorteilhafte Ehe eingehen. Bedienstete werden beschäftigt und leben ebenfalls im Haus. Die Ständeordnung ist zu spüren und auch wenn die Baades nicht adelig sind, merkt man den Unterschied zwischen arm und reich. Familienfeden werden über Generationen weiter getragen. Echte Liebe ist selten…
Die Geschichte um den Barbarazweig war mir bis jetzt unbekannt und eine gute Grundlage für das Buch. Ein Aberglaube welcher Jahrhunderte überdauerte.
Der Titel „Winterblüte“ sowie die Covergestaltung passen toll zu der Geschichte. Außerdem fühlt sich das Cover leicht erhaben an durch Goldglitzer. Ein wirklicher Blickfang.
Der Schreibstil von Corina Bomann lässt sich flüssig und leicht lesen. Ein gelungener Roman und ein Muss für jeden Fan der Autorin.