Der Ruf der Leere
„Vom Standpunkt der Behörden aus sind ruhiggestellte Menschen, die still und leise sterben, viel einfacher zu händeln als wütende Menschen, die um ihr Leben kämpfen.“ [76]
Wenn „Argwohn in alle Richtungen ...
„Vom Standpunkt der Behörden aus sind ruhiggestellte Menschen, die still und leise sterben, viel einfacher zu händeln als wütende Menschen, die um ihr Leben kämpfen.“ [76]
Wenn „Argwohn in alle Richtungen die beste Strategie“ [234] ist, dann wird es nicht trocken beim Lesen. Obwohl „Dry“ von Shusterman ja genau eben diese Trockenheit zum Thema hat.
Das Buch ist nicht nur vom Schreibstil, von der postapokalyptischen Vision so fesselnd, sondern auch die Gefühle der Verzweiflung, die Emotionen, der Ernst der Lage werden so anschauend und spannend zu den Lesern * innen transportiert, dass man sich mitten im Geschehen sieht. Man bekommt einen guten Einblick wie sich die Lage binnen kürzester Zeit zu etwas Bedrohlichem, welches ständig größere Ausmaße annimmt, wächst. Atmosphärisch dicht beschreibt Shusterman ein Szenario, das gar nicht mal so abwegig ist.
An diesem Buch hat mir vor allem gefallen, dass die Wendungen so packend geschrieben sind. Tauchen sie doch mit dem Fortgang der Geschichte in immer kürzeren Abständen auf. Die Spannung und das Unheil nehmen dramatisch zu.