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Veröffentlicht am 31.10.2020

Wow!

Wie die Stille unter Wasser
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„Nicht alle zerbrochenen Dinge müssen repariert werden. Es wäre eine Schande, wenn nur Menschen die ganz und gar heil sind, es verdient hätten, geliebt zu werden.“
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Momente.
Die Menschen erinnern sich ...

„Nicht alle zerbrochenen Dinge müssen repariert werden. Es wäre eine Schande, wenn nur Menschen die ganz und gar heil sind, es verdient hätten, geliebt zu werden.“
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Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt.
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Wieso hat es so lange gedauert, bis ich dieses Buch gelesen habe? „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittainy C. Cherry ist so unglaublich schön! Die Story um Maggie May und Brooks ist so wunderbar traurig und schön zugleich, dass mein Herz mehrmals gebrochen ist, nur um kurze Zeit später wieder zusammengesetzt zu werden. Es ist unglaublich traurig, wie ein schreckliches Ereignis alles verändern kann… und das muss Maggie May am eigenen Leib erfahren.
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Die Autorin schafft es dem Leser zu zeigen, welche Macht Worte haben, egal ob sie gesprochen, gedacht oder geschrieben werden und wie wichtig es ist, die Menschen um sich zu haben, die einen bedingungslos lieben.
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Einige Realisten könnten natürlich sagen, dass der Umgang mit dem Trauma von Maggie May absolut falsch war, dass das Ende zu unlogisch sei oder dass die Story im wahren Leben so doch nicht ablaufen würde. Alles richtig, keine Frage. Ist mir aber egal. Denn das Buch war unglaublich schön!
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Für alle die Lust haben auf sämtlichen Ebenen berührt zu werden, sich aufzuregen, sich zu freuen, traurig zu sein oder auch mal fassungslos dazusitzen: Lest dieses Buch! Es lohnt sich. Ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Peter Hogart gibt wieder alles - grandios!

Die Knochennadel
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Es ist bemerkenswerte Kunst. Wie weit gehst du, um dafür zu töten?
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Während einem Kurzurlaub in Paris verschwindet nach einer Kunstauktion die Freundin von Privatdedektiv Peter Hogart. Alles deutet darauf ...

Es ist bemerkenswerte Kunst. Wie weit gehst du, um dafür zu töten?
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Während einem Kurzurlaub in Paris verschwindet nach einer Kunstauktion die Freundin von Privatdedektiv Peter Hogart. Alles deutet darauf hin, dass sie mit der Knochennadel - ein künstlerisches nahezu unbezahltes Artefakt - untergetaucht ist. Hogart ist sich sicher, dass sie nichts damit zu tun hat und als kurz darauf an der Knochennadel interessierte Kunstsammler tot aufgefunden werden, beginnt eine Jagd um Leben und Tod. Und die Zeit, die Knochennadel und seine Freundin Elizabeth zu finden, ist knapp.
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Im Vergleich zu den ersten zwei Teilen, ging es hier direkt zur Sache. Die Ereignisse passieren Schlag auf Schlag und so nimmt die Story direkt an Fahrt auf und es war durchweg spannend. Ich möchte garnicht zu viel verraten, aber zwischendurch weiß man wirklich nicht mehr wer wie wo zusammenspielt und Gruber schafft es, tolle Wendungen mit einzubauen. Den ein oder anderen richtigen Riecher hatten wir aber trotzdem. Das Ende hat mich dann komplett zerstört und es wurde wieder sehr persönlich für Hogart.
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Grubers Schreibstil ist gewohnt super und auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Peter Hogart ist ja sowieso super, das weiß man ja bereits aus „Die Schwarze Dame“ und „Engelsmühle“.
Das einzige, was mich hier etwas gestört hat, ist die französische Sprache in einigen Sätzen. Aber dass ich dieser Sprache nicht mächtig bin und sie auch nicht gerade mag… dafür kann Gruber ja nichts.
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Für mich der beste Teil der „Peter-Hogart-Reihe“ und ich bin richtig traurig, dass die Reihe nun rum ist. Ich vergebe 5 Sterne und bin auf die „Rache-Reihe“ gespannt.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Ein toller Auftakt zur Reihe

Die schwarze Dame
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Ein Kampf zwischen Gut und Böse in den magischen Gassen Prags.
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Der Wiener Versicherungsdedektiv Peter Hogart wird nach Prag geschickt, um eine verschwundene Kollegin aufzuspüren. Doch in der goldenen ...

Ein Kampf zwischen Gut und Böse in den magischen Gassen Prags.
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Der Wiener Versicherungsdedektiv Peter Hogart wird nach Prag geschickt, um eine verschwundene Kollegin aufzuspüren. Doch in der goldenen Stadt wird ihm schnell bewusst, dass nicht alles so ist wie es scheint. Als er die junge Privatdetektivin Ivona Markovic trifft erfährt er von einer Reihe extremer Morde, die sich einmal im Monat zutragen. Schnell entdecken die beiden eine Verbindung zwischen den Fällen und fangen gemeinsam an zu ermittlern.
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„Die Schwarze Dame“ von Andreas Gruber ist der Auftakt einer schon etwas älteren Reihe Grubers, die 2020 überarbeitet und in neuem Design erschienen ist. Nachdem ich die „Todes-Reihe“ schon so geliebt habe, durfte die Serie um Peter Hogart natürlich auch nicht fehlen. Und eins kann ich ganz sicher sagen: Man wird nicht enttäuscht!
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Die Story wird aus der Sicht Peter Hogarts geschrieben und, anders als von Gruber gewohnt, ändert sich die Perspektive nicht. Was aber auch überhaupt nicht schlimm ist. Die Story ist direkt so spannend, nimmt so schnell an Fahrt auf und hat so viele tolle Wendungen, dass eine Perspektive mehr als ausreichend ist. Man will das Buch garnicht aus der Hand legen und das macht für mich einen tollen #thriller aus. Auch die Ermittlungsarbeit von Hogart und Ivona war so toll und authentisch, man hat richtig mitgefiebert und der tolle „Aha-Effekt“ war auch mehr als einmal da.
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Teil 2 „Engelsmühle“ steht schon in den Startlöchern und wir freuen uns riesig mehr über Hogart zu erfahren, natürlich wieder im Buddyread. Ich vergebe verdiente 5 Sterne und erhoffe auch in Band 2 so tolle Ermittlungsarbeit.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Eine bewegende Geschichte, die jeder lesen sollte

Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein
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„Did I tell you about Cilka?“
„No, Lale, you didn’t. Who was Cilka?“
„She was the bravest person I ever met. Not the bravest girl, the bravest person. She saved my life. She was a beautiful, tiny little ...

„Did I tell you about Cilka?“
„No, Lale, you didn’t. Who was Cilka?“
„She was the bravest person I ever met. Not the bravest girl, the bravest person. She saved my life. She was a beautiful, tiny little thing and she saved my life.“
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Cilka Klein ist gerade 16 als sie 1942 nach Auschwitz-Birkenau kommt. Sie wird missbraucht und muss schlimme Dinge machen um diese Hölle zu überleben. Und sie überlebt tatsächlich. Doch die Russen verurteilen sie als Mittäter bei den grausamen Verbrechen gegen die Juden und sie wird als Arbeiterin nach Vorkuta in Sibirien geschickt. Cilka steht wieder vor der Herausforderung zu überleben und versucht trotz all der Schrecken Freundschaft, Hoffnung und Liebe zu finden.
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„Das Mädchen aus dem Lager“ von Heather Morris hat mich wieder so berührt und mitgenommen. Ich habe bei dem Titel anfänglich gedacht, es geht hauptsächlich um die Zeit im KZ, was jedoch nicht der Fall ist. Cilkas Geschichte beginnt mit der Befreiung Auschwitz-Birkenaus und ihre traurige Weiterreise nach Vorkuta. In Rückblicken erfahren wir als Leser was sie in Auschwitz miterlebt hat und wie sie sich fühlt.
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Morris schafft es die Geschichte so realitätsnah zu beschreiben, dass man Cilkas Geschichte richtig mitfühlt und ihre Gedanken mitverfolgen kann. Die traurige Tatsache, wie sie sich mit dieser Ungerechtigkeit abfindet, ist einfach schrecklich und macht einen so traurig.
Trotzdem findet sie immer wieder Hoffnung und den Mut, den Menschen um sie herum zu helfen und ihr Überlebensinstinkt ist unglaublich.
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Eine sehr berührende Geschichte, die - auch wenn teils fiktional - so realitätsnah wirkt, als sei es genau so passiert. Ich empfehle hier auch, das Nachwort zu lesen, da es nochmal einen wichtigen Bezug zur Realität herstellt.
Cilka ist, wie im Zitat oben von Lale aus „Der Tättowierer von Auschwitz“ beschrieben, eine wunderbare und mutige Person und ihre Geschichte sollte wirklich gelesen werden. Eine klare Leseempfehlung und 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Einfach nur wow!

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Sie war sie, und ich war ich, und wir waren wir. Wir waren zwei Menschen, die einander zu atmen helfen.
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2003: Eleanor ist eher introvertiert und damit auch sehr zufrieden, bis ihre Mutter die Diagnose ...

Sie war sie, und ich war ich, und wir waren wir. Wir waren zwei Menschen, die einander zu atmen helfen.
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2003: Eleanor ist eher introvertiert und damit auch sehr zufrieden, bis ihre Mutter die Diagnose Brustkrebs erhält und ihr Leben aus allen Fugen gerät. Doch dann trifft sie Greyson, der sie daran erinnert zu atmen und glücklich zu sein. Und plötzlich gibt es wieder einen Grund zu lächeln…
2018: Ellie beginnt eine neue Stelle als Nanny und das bei Greyson East, ihrer ersten großen Liebe. Doch Grey ist nicht mehr der fröhliche Junge von damals und in seinen Augen tobt ein gewaltiger Sturm. Doch manchmal sieht Ellie was aufblitzen, was sie daran erinnert, wer Greyson einmal war. Und dass es sich lohnt für diesen Jungen, der einfach nur glücklich sein wollte, zu kämpfen.
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Dieses Buch hat mich, hat uns, zerstört und wieder zusammengeflickt. Es hat mich weinen und lachen lassen. Es hat mich komplett in seinen Bann gezogen und hätte so gerne noch zig Seiten weitergehen können.
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Das Buch ist in zwei Teile gegliedert und beide Teile sind so wundervoll beschrieben, dass man sich ganz und gar in die Charaktere hineinversetzen kann. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Ellie und Grey fällt dies dem Leser nochmal leichter. Alle Gedanken, Gefühle, Zweifel, Ängste und Hoffnungen werden so toll beschrieben, dass man meint, man würde die Figuren persönlich kennen.
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Vielleicht ist das Buch an einigen Stellen sehr klischeebelastet, aber whatever! Die Story haut einen komplett um und ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen… Eine Geschichte voller Schicksalsschlägen, Freundschaft, Liebe und Hoffnung. Und vor allem eine Geschichte über das Streben nach Glück.
Klare Leseempfehlung meinerseits und 5 Sterne.

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