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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2020

Terra nullis

Fledermausmann (Ein Harry-Hole-Krimi 1)
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Sein Ruf eilt dem Autor voraus und deshalb habe ich mich auch mal für seine Bücher entschieden. Mit diesem Buch habe ich begonnen, jedoch kam ich nicht so richtig in die Geschichte. Alles wirkte sehr langgezogen ...

Sein Ruf eilt dem Autor voraus und deshalb habe ich mich auch mal für seine Bücher entschieden. Mit diesem Buch habe ich begonnen, jedoch kam ich nicht so richtig in die Geschichte. Alles wirkte sehr langgezogen und wenig im Zusammenhang mit dem Mord/der Ermittlung stehend, so dass ich das Buch abgebrochen habe. Nachdem ich von „Ihr Königreich“ sehr begeistert war, habe ich es nochmal versucht – jedoch mit ähnlichem Eindruck.
Die Grundidee ist nicht schlecht, allerdings hat mir die Umsetzung gar nicht gefallen. Hauptakteur ist der norwegische Kommissar Harry Hole, ein trockener Alkoholiker, der allein (!) zur Unterstützung der Ermittlung im Todesfall der jungen Norwegerin Inger nach Australien geschickt wird, nachdem er von dort angefordert wurde. Sofort ist er mit den meisten Kollegen dort sehr „dicke“ und verliebt sich auch sehr rasch in eine Kollegin von Inger. Als die Ermittlungen stocken und der ihm zugeteilte Kollege Andrew tot aufgefunden wurde, hat er einen Rückfall. Während totaler Abstürze und/oder in nüchternen Momenten kommen ihm Geistesblitze, die letztendlich zur Lösung des Falles führen: einer abstrusen Rache.
Leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen und ich bezweifle, dass ich weitere Bücher dieser Reihe lesen werde.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Ernüchternd

Dorf ohne Franz
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In einem österreichischen Dorf Mitte der 1960er Jahre erkennt Maria, einzige Tochter und mittleres Kind einer Bauernfamilie schon früh ihren Stellenwert. Während der älteste Bruder Josef den Hof weiterführt, ...

In einem österreichischen Dorf Mitte der 1960er Jahre erkennt Maria, einzige Tochter und mittleres Kind einer Bauernfamilie schon früh ihren Stellenwert. Während der älteste Bruder Josef den Hof weiterführt, kann der jüngere Bruder mit seinem ausgezahlten Erbteil sein Leben weitab vom Dorf gestalten. Für Maria, der eine Erbverzichtseeklärung regelrecht zur Unterzeichnung untergejubelt wurde, bleibt nur das typische Leben im Patriarch: unbezahlte Arbeitskraft auf dem Hof und im zu niedrig eingeheirateten Familiengasthof, neben Haushalt und Pflege dahinsiechender Angehöriger. Ihr Mann Toni (der falsch erwählt von zwei Brüdern) ein Trinker und Weiberheld, die Mutter eine boshafte Alte und ein Vater der ihr kaum Beachtung schenkt. Aber Maria fügt sich klaglos, nur manchmal dämmert ihr bei Besuchen ihrer ehemaligen Freundin Therese oder ihres Bruders Franz, die dem Dorfleben entkommen konnten, welches Leben auch möglich gewesen wäre. Und dann bekommt sie mit Toni's Tod ihre Chance dem Ganzen zu entfliehen.
So nüchtern gehalten wie der Titel ist die gesamte Erzählung.
Das harte Landleben und die Unterdrückung der Frauen wird schonungslos geschildert - der Leser erfährt viel über die Eigendynamik und Hierarchie im geschichtlichen Kontext. Und trotzdem fehlt mir ein gewisser Sog.
Mehr oder weniger zusammenhanglose Schilderungen schließen aneinander an, so das ich mehrere Male zurückblättern bzw. lesen musste, ob ich nicht einen wichtigen Aspekt überlesen habe.
Hatte ich beim Lesen noch gehofft und mir gewünscht das Maria ihre Chance bekommt, so ist für mich das offene Ende mehr als unbefriedigend.
Dieses Buch wurde für den Österreichischen Buchpreis 2024 nominiert und ich muss sagen, dass ich wieder einmal von dieser Ehrung enttäuscht war. Leider ein Buch welches bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Sehr schwer zu lesen

Begabte Bäume
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Das Cover und die Inhaltsbeschreibung haben mich sofort angesprochen. Berufsbedingt sind weitreichende Informationen, vor allem mystischer Natur oder Kulturgut der Baumarten für mich sehr interessant. ...

Das Cover und die Inhaltsbeschreibung haben mich sofort angesprochen. Berufsbedingt sind weitreichende Informationen, vor allem mystischer Natur oder Kulturgut der Baumarten für mich sehr interessant. Der Einstieg mit der Auflistung der einzelnen Baumartenkapitel war vielversprechend, doch dann die Ernüchterung. Sprichwörtlich ohne Punkt und Komma sind die, durchaus interessanten, Informationen aneinandergereiht, stolpert man über Schreibfehler und versucht den Inhalt innerhalb eines sich über mehrere Zeilen erstreckenden Satzes zu verstehen.
Obwohl ich versuche jedes Buch durchzulesen musste ich hier abbrechen. Immerhin gebe ich 1 Stern für die tollen Zeichnungen.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Wirre Story, ungeeigneter Sprecher und Schleichwerbung

Ostfriesensturm
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In einer Ferienwohnung auf Wangerooge wird die Leiche eines Mannes entdeckt. Die Situation deutet auf das organisierte Verbrechen - oder die Rache einer enttäuschten Frau. Während die Ermittlungen noch ...

In einer Ferienwohnung auf Wangerooge wird die Leiche eines Mannes entdeckt. Die Situation deutet auf das organisierte Verbrechen - oder die Rache einer enttäuschten Frau. Während die Ermittlungen noch anlaufen wird ein zweiter hingerichteter Mann aufgefunden. Unter Corona arbeitet die Polizei unter schwierigen Bedingungen...
Nachdem mich "Ostfriesenzorn" als mein erstes Buch der vielgelobten Reihe von Klaus-Peter Wolf schon nicht überzeugt hat, hätte ich es eigentlich besser wissen müssen. Dennoch wolle ich "Ostfriesensturm" lesen, in der Hoffnung, mein erster Eindruck habe mich getäuscht. Doch leider Fehlanzeige! Mehrmals war ich kurz davor aufzugeben, allerdings gebe ich jedem Buch bis zum Ende eine Chance - bin ich doch immer auf die Auflösung gespannt. Nur leider war hier alles hoffen vergebens. Die Story ist wirr und noch schlimmer, endet das Buch abrupt, unstimmig und hinterließ mich mit zig offenen Fragen.
Als Dauerbrenner zieht sich die Coronaproblematik durch das Buch. In fast jeder Situation wird ein Verweis darauf gegeben, was neben der dadurch entstandenen Belastung im alltäglichen Leben extrem nervt und keine ständigen Erwähnung bedarf, da jeder genug eigene Erfahrung damit hat.
Nicht ganz hatte ich die Rolle der Bettina Göschl im Zusammenhang mit der Story verstanden - bis ich in anderen Bewertungen auf eine Erklärung gestoßen bin: sie ist die Lebensgefährtin des Autors. Auch das beschriebene Cafe gibt es wohl. Braucht man diese Schleichwerbung in einem Buch, noch dazu wenn der Charakter Bettina Göschl so konstruiert eingearbeitet ist?
Die Stimme des Autors empfinde ich sehr anstrengend. Meiner Meinung nach hört man dabei, dass es sich um keinen professionellen Sprecher handelt. Sowohl der Klang als auch Betonung und Ausdruck sind stark gewöhnungsbedürftig. Das ist sogar anderen aufgefallen, die sonst kaum Hörbücher hören und zufällig dazu kamen.
Mich hat das Buch weder überzeugt noch mir gefallen und ich kann es nicht empfehlen. Dies war auch definitiv mein letztes Buch dieser Reihe!!!
Mitunter ist eine Thematik auch "ausgeschrieben" und es muss nicht "auf Krampf" immer eine weitere Fortsetzung angefügt werden.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Verwirrende Spionagegeschichte in der Nachkriegszeit

Totenreich
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Der Polizeiinspektor Jens Druwe muss sich für seine Taten bei der Säuberung der Ostgebiete verantworten und wird als Kriegsverbrecher verurteilt. Der britische Geheimdienst bietet ihm verkürzte Haft und ...

Der Polizeiinspektor Jens Druwe muss sich für seine Taten bei der Säuberung der Ostgebiete verantworten und wird als Kriegsverbrecher verurteilt. Der britische Geheimdienst bietet ihm verkürzte Haft und Vergünstigungen an, wenn er bei den Inhaftierten spioniert um untergetauchte Nazis aufzuspüren.
Ich lese Bücher prinzipiell unvoreingenommen von Meinungen anderer und immer komplett vor der Beurteilung. Mitunter fällt das Durchhalten nicht leicht und "Totenreich" war wieder so ein Buch. Prinzipiell interessiere ich mich sehr für das Leben der Menschen im, vor und nach dem ersten als auch zweiten Weltkrieg und hatte deshalb vielleicht auch dementsprechende (falsche?) Erwartungen. Für mich war dieses Hörbuch zu verwirrend, die Thematik Spionage hat jegliche andere, bestimmt ebenfalls sehr interessante, Themen überlagert, so das ich mich regelrecht zwingen musste, alles bis zu Ende zu hören.
"Totenreich" hat mich leider überhaupt nicht überzeugen können.

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