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Markus1708

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Facts und Fiction gekonnt verwoben = spannender Krimi

Vier Tage im Juni
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John F. Kennedy ist einer der charismatischsten Präsidenten den die USA bislang gehabt haben, seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus legendär ("ich bin ein Berliner"). Rund um diesen Besuch spinnt Jan-Christoph ...

John F. Kennedy ist einer der charismatischsten Präsidenten den die USA bislang gehabt haben, seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus legendär ("ich bin ein Berliner"). Rund um diesen Besuch spinnt Jan-Christoph Nüse eine Story, die sehr geschickt Facts und Fiction miteinander verbindet. Denn mehr als einmal fragt man sich beim lesen: ist das jetzt WAHR oder ERDACHT? 

Im Vorfeld des Besuchs gibt es viel zu organisieren, um das Leben des hohen Staatsgasts zu schützen. Ein kleines Rädchen in dieser gut geölten Maschinerie ist Thomas Malgo, Mitarbeiter Sicherungsgruppe Bonn, Ermittlungen Staatsschutz. Als sich ein paar Tage vor Ankunft Kennedys sein Chef, Paul Dickopf, abmeldet um bei seiner Mutter zu sein, die in München im Krankenhaus liegt, übernimmt er kurzfristig dessen Job. Es ergeben sich Hinweise, dass es eine Verschwörung gibt, die bis in höchste Kreise reicht, um Kennedy während seines Besuchs zu töten. Als dann auch noch in Bonn tatsächlich ein Scharfschütze es schafft, auf Kennedy anzulegen (aber sein Ziel verfehlt), nehmen die Dinge einen rasanten Lauf. Malgo soll ein Bauernopfer werden, aber er wehrt sich und riskiert in der Folge alles, um die Hintergründe aufzudecken und das Attentat zu verhindern. 

Meine Meinung: die Stimmung der frühen 60er-Jahre ist sehr gut eingefangen in diesem hervorragend recherchierten Buch. Sehr geschickt werden Facts und Fiction miteinander verbunden, wird ein Spiegelbild auf das Deutschland  jener Zeit geworfen. Die finale Auflösung fand ich persönlich etwas schwach, aber insgesamt überzeugt das Buch durch seine dichte Atmosphäre, die gute Charakterisierung der Protagonisten und der Zeit in der sie leben. Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Auris II: zweiter Band rund um Jula und Hegel

Die Frequenz des Todes
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Ein Notruf bei der Berliner Leitstelle, am Telefon eine verzweifelte Mutter: ihr Kind sei verschwunden, im Bett sei nur Blut. Dann hört man Kampfgeräusche und plötzlich bricht die Verbindung ab. Das LKA ...

Ein Notruf bei der Berliner Leitstelle, am Telefon eine verzweifelte Mutter: ihr Kind sei verschwunden, im Bett sei nur Blut. Dann hört man Kampfgeräusche und plötzlich bricht die Verbindung ab. Das LKA wendet sich an den noch in U-Haft sitzenden forensischen Phonetiker Hegel, der holt die Truecrime-Podcasterin Jula mit ins Boot. Woher kam der Anruf, wer sind die Eltern des entführten Babys, und was sind die Hintergründe der Tat? Immer tiefer taucht Jula in den Fall ein riskiert dabei nicht nur ihr eigenes Leben...

Meine Meinung: im mittleren Teil gibt es einmal eine ziemlich unlogische Stelle (ich will hier nicht spoilern), aber ansonsten ist das solide, spannende Krimikost wie man sie von Projekten gewöhnt ist, an denen Sebastian Fitzek beteiligt ist. Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Spannender Mytery- und Science-Thriller über ein aus dem Ruder laufendes Experiment

Die neue Zukunft – Band 1 – Unruhe
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In Sofia betreibt die NOFOX einen LHC, einen Teilchenbeschleuniger ähnlich dem in Genf. Der Chef ist nicht nur größenwahnsinnig, er ist auch eine gespaltene Persönlichkeit - eine gefährliche Mischung. ...

In Sofia betreibt die NOFOX einen LHC, einen Teilchenbeschleuniger ähnlich dem in Genf. Der Chef ist nicht nur größenwahnsinnig, er ist auch eine gespaltene Persönlichkeit - eine gefährliche Mischung. In München ärgert sich IT-Spezialist Markus Luber, dass er nicht mit im Team ist, dass zu einem Serviceauftrag nach Sofia reisen darf. Doch am nächsten Tag gibt es einen Unfall am LHC und seine drei Kollegen sind laut offizieller Mitteilung tot. Dumm nur, dass Markus genau in diesem Augenblick per WhatsApp ein sehr verstörendes Bild von einem der drei Töten bekommt. Er scheint also zu leben, die Frage ist nur: wo genau? Ein hochspezialisiertes Trackingprogramm kann jedenfalls keinen Standort auf der Erde lokalisieren. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen den NOFOX-Boss, denn der Countdown zum zweiten Experiment läuft bereits...

Meine Meinung: spannender Thriller mit sehr vielen Thriller- und Science-Elementen. Da dies der erste Band einer Trilogie ist, gibt es ärgerlicherweise einen Cliffhanger auf Band zwei, zu dem es bislang scheinbar noch keinen Erscheinungstermin gibt. Daher von mir vier von fünf Sternen

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Mängel in der Story aber toller Schreibstil = spannende Unterhaltung

Verschollen in Palma
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Emme ist 16 als sie mit zwei Freundinnen nach Mallorca reist. Eine Reise ohne Wiederkehr, die das Leben ihrer Eltern für immer verändert: drei Jahre später sind seine Eltern getrennt, ihr Vater Tim lebt ...

Emme ist 16 als sie mit zwei Freundinnen nach Mallorca reist. Eine Reise ohne Wiederkehr, die das Leben ihrer Eltern für immer verändert: drei Jahre später sind seine Eltern getrennt, ihr Vater Tim lebt in Palma, verdingt sich als Privatdetektiv und hat die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, seine Tochter lebend zu finden. Sein neuer Auftrag fängt für Tim routinemäßig an: er soll eine Frau überwachen, deren Mann Untreue vermutet. Die Beweise sind schnell gefunden, aber schon bald eskaliert die Situation: zwei Personen sterben und Tim hat in ein Wespennest gestochen, das auch ihm dem Untergang nahebringt. Und so stellt sich schon bald nicht nur die Frage, ob Tim seine verschollene Tochter findet, sondern ob er überhaupt mit dem Leben davonkommt...

Meine Meinung: der Schreibstil ist TOLL! Normalerweise mag ich Geschichten nicht, die in der Gegenwartsform geschrieben sind. Hier passt es wunderbar. Der Schreibstil ist lakonisch, ich fühlte mich in einen alten schwarz-weiß-Krimi aus den 40er Jahren versetzt. Die Story hat leider ein paar kleine Schwächen (die hier zu benennen spoilern bedeuten würde), daher bekommt das Buch als Fazit sehr gute vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Band zwei der Trilogie: spannende Fortsetzung mit ein paar Längen

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Das Leben von Hope Turner hat sich von Grund auf gewandelt: sie hat ihren "normalen" Job gekündigt und ist nun täglich in der Buchwelt. Zum einen um ihre wichtige Arbeit am Buch der gelöschten Wörter fortzusetzen, ...

Das Leben von Hope Turner hat sich von Grund auf gewandelt: sie hat ihren "normalen" Job gekündigt und ist nun täglich in der Buchwelt. Zum einen um ihre wichtige Arbeit am Buch der gelöschten Wörter fortzusetzen, zum anderen um weiterhin zusammen mit Rufus und den Anderen nach den gefährlichen Absorbierern zu suchen. Ihre Mutter macht bei ihrer Genesung zwar weitere Fortschritte, aber schon bald ist sie es, die dramatische Ereignisse in Gang setzt. Werden Hope, Rufus und Co. die Absorbierer finden? Welche Vergangenheit offenbart Hopes Mutter? Wer Antworten möchte, muss den zweiten Band der Trilogie lesen...

Meine Meinung: habe ich beim ersten Band mehr als einmal mit offenem Mund gestaunt über die unglaubliche Phantasie der Story, kommt das im zweiten Band etwas zu kurz. Das ist aber auch kein Wunder, denn die Geschichte wird ja weiter geschrieben und das Rad kann ja kein zweites mal erfunden werden. Die Geschichteselbst ist nicht so spannend wie im ersten Band, aber trotzdem sehr gut und unterhaltsam zu lesen. Ich bin schon sehr gespannt auf Teil III und vergebe sehr gerne vier von fünf Sternen.

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