Profilbild von DianaPegasus

DianaPegasus

Lesejury Star
offline

DianaPegasus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DianaPegasus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

kurzweilige, fesselnde, spannende, temporeiche Abenteuer-Reise

Die Lichtstein-Saga 2: Andolas
0

Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Saga 2, Andolas

Nach dem Tod seines Bruders ist Ari wütend und verzweifelt. Doch er hat eine Aufgabe, er und seine drei Freunde Noah, Kaelan und Liv müssen den zweiten ...

Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Saga 2, Andolas

Nach dem Tod seines Bruders ist Ari wütend und verzweifelt. Doch er hat eine Aufgabe, er und seine drei Freunde Noah, Kaelan und Liv müssen den zweiten Lichtstein bergen und dazu müssen sie sich auf den Weg in die Weißen Berge machen. Die Sylphen sind die Hüter des Wind-Steines „Andolas“ und der Weg durch die Kälte ist beschwerlich. Ari muss nun über seinen Schatten springen, denn sonst ist das Unterfangen zum Scheitern verurteilt. Doch nicht nur er trauert über Raiks Verlust, denn auch Noah hat mit Alpträumen zu kämpfen, obwohl er dem Schattenmar entkommen konnte. Liv und Kaelan sorgen für die beiden Freunde wo sie können, doch die Reise zu den Weißen Bergen ist gefährlich und Konstantin kommt seinem Ziel wieder ein Stück näher…

Ich habe erst vor kurzem den ersten Band um die Lichtstein-Saga von Nadine Erdmann gelesen, der mich sofort auf Anhieb begeistert und der ja mit einem tragischen Cliffhanger geendet hat. So war ich jetzt natürlich neugierig, wie es weitergeht.
Der Erzählstil ist angenehm flüssig, modern und die Story lässt sich leicht lesen. Die Geschichte ist im Fantasy-Genre angesiedelt und spielt in einer alternativen Welt namens Interria, eine Zwischenwelt die eine Grenze zwischen der „normalen“ Welt und der Schattenwelt ist. Der Engel Cayaniel hat mit Hilfe von vier Lichtsteinen aus den Elementen Wasser, Erde, Feuer und Wind eine Schutzbarriere errichtet, damit die Schattenwesen nicht aus ihrer Welt flüchten können. Alle paar Jahrzehnte müssen sich vier Auserwählte, die Cays, auf die Reise zu den verschiedenen Völkern machen, die die Steine schützen und diese zurück in die Kapelle von Interria bringen, um das Engelslicht zu stärken und damit die Barriere zu erneuern.
Die vier Cays kennen sich erst kurz, sind aber bereits über ihre Seelen miteinander verbunden und können sich gegenseitig „spüren“. Noah, Ari, Kaelan und Liv sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet und besitzen eine schöne emotionale Tiefe. Hier gefällt mir die Dynamik zwischen den Protagonisten sehr gut. Man kann fühlen, dass sie sich verbunden fühlen, aber auch, dass sie sich gegenseitig manchmal auf die Nerven fallen. Jeder geht anders mit Trauer um und gerade Ari distanziert sich immer wieder von seinen Freunden und seinem Partner.
Insgesamt kann ich mir alle Figuren sehr gut vorstellen, da sie realitätsnah und lebendig ausgearbeitet wurden, selbst die mythischen Wesen konnte ich mir bis ins Detail vorstellen.
Ich will gar nichts zu den einzelnen Charakteren sagen. Die Entwicklung der Figuren ist schon sehr gut spürbar, so erlebt Liv ihre besonderen Kräfte neu, Noah wird sich seiner Ängste und Emotionen bewusst und Kaelan lernt mit der Distanz umzugehen. Auch Ari, dessen Schicksal in diesem Band sehr präsent ist, lernt im Laufe des Buches den Sinn des Lebens wiederzuentdecken.
Was ich an den Büchern der Autorin so supergerne mag ist die Ausarbeitung der Schauplätze, die so anschaulich und bildhaft beschrieben wurde. Im letzten Band war es die Unterwasserwelt der Nymphen mit dem Schwarzen See und dem Palast, in diesem Band ist es der Palast der Winde, der so zauberhaft beschrieben ist, dass ich beim Lesen fast schon den Wind in den Haaren fühlen konnte. Dafür gibt es von mir einen Extrapunkt.
Die Geschichte der vier Cays ist fesselnd, mitreißend, kurzweilig aber auch emotional beschrieben. Die Ängste und Sorgen der Protagonisten kann ich nachvollziehen und obwohl die Atmosphäre der Story anfänglich beklemmend, fast schon erdrückend ist, versteht es die Autorin mit lockeren Sprüchen diese immer wieder aufzulockern.

Für mich ist es ein tolles, kurzweiliges Lesehighlight, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen möchte.

Das Cover ähnelt dem ersten Band und hat somit einen schönen Wiedererkennungswert. Mich hat es auf jeden Fall angesprochen.

Fazit: kurzweilige, fesselnde, spannende, temporeiche Abenteuer-Reise zu den Sylphen, die den zweiten Stein schützen und neben dem Stein finden die Cays und ihre Begleiter auch gleich noch neue Freunde und Verbündete. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2020

Charmante, humorvolle Lovestory die mich bezaubert hat.

Kisses from the Guy next Door (Baileys-Serie 2)
0

Piper Rayne - Kisses from the Guy next Door

Brooklyn Bailey ist entsetzt: ausgerechnet fünf Minuten vor der Trauungszeremonie bekommt sie von ihrem Verlobten Jeff eine SMS, der sie sitzen lässt. Der gesamte ...

Piper Rayne - Kisses from the Guy next Door

Brooklyn Bailey ist entsetzt: ausgerechnet fünf Minuten vor der Trauungszeremonie bekommt sie von ihrem Verlobten Jeff eine SMS, der sie sitzen lässt. Der gesamte Familienclan der Baileys aus Lake Starlight in Alaska sinnt auf Rache während Brooklyn einfach nur ihre Ruhe haben will.
Ausgerechnet in Alaska soll Wyatt Whitmore seinem Vater beweisen, das er zurecht die Hotelkette erben wird. Wyatt soll sich undercover im Hotel hocharbeiten, in dem ausgerechnet seine Nachbarin als Zimmermädchen arbeitet und ihm bereits an seinem ersten Tag aufgefallen ist. Die Firmenpolitik sagt, keine Affären mit Angestellten und Wyatt ist nicht der Typ für eine feste Beziehung.
Doch Wyatt lässt Brooklyn nicht kalt und obwohl er sich fern halten will, wird er tiefer und tiefer in die Familie der Baileys hineingezogen... bis er sich entscheiden muss: Seine Familie und sein Traum von der Hotelkette oder doch Alaska und Brooklyn?

Ich habe schon so viele Bücher vom Autorenduo Piper Rayne gelesen und doch können mich die zwei Autorinnen stets aufs Neue überraschen, so auch mit dem neuen Buch.
Ein lockerleichter, moderner Erzählstil führt uns in die Geschichte der Familie Bailey in Lake Starlight, einem kleinem Örtchen in Alaska. Die Familie ist der größte Arbeitgeber im Ort, hat aber auch traurige Berühmtheit erlangt, als die Eltern der neun mittlerweile erwachsenen Kinder einen tragischen Unfall erlitten. Neben den neun Geschwistern gibt es noch Grandma Dori, die im Seniorenheim lebt und es faustdick hinter den Ohren hat.
Sämtliche Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet und können durch ihre Eigenheiten bezaubern. Diesmal steht die mittlere Tochter Brooklyn im Fokus, die mir sympathisch war aber ihr Leben auch schon komplett durchgeplant hat ohne auf die Anzeichen zu schauen. Klar, das das Leben nicht immer so verläuft wie man es möchte.
Brooklyn wünscht sich eine Familie, hat aber jetzt natürlich erst mal die Nase von Männern voll. Auch der neue heiße Nachbar, den sie auf Anhieb lecker findet, wird erst mal auf Abstand gehalten. Verständlich.
Wyatt war mir ebenfalls sehr sympathisch, wir haben zwei Seiten eines Menschen kennengelernt, die unterschiedlicher nicht sein können, der charismatische Nachbar, der das Herz am rechten Fleck hat sich aber trotzdem sofort distanziert wenn es mal ernster werden könnte, und der knallharte Geschäftsmann der seinem Vater gefallen will. Ich habe ihm beide Seiten abgenommen.
Natürlich kriegen wir nach Holly und Austin auch die geballte Bailey-Power mit, die sich wieder lautstark und chaotisch aber absolut liebenswert in die Belange von Brooklyn einmischen und ihr Leben und das von Wyatt aufmischen.

Eine tolle, kurzweilige absolut lesenswerte Romance-Story die ich innerhalb von wenigen Stunden gelesen habe ohne das Buch wirklich mal zur Seite zu legen. Kurzweilig, humorvoll und charmant werden wir wieder mal Zeuge einer romantischen, charismatischen und spannenden Geschichte mit viel Drama aber auch Witz in Lake Starlight. Ich bin gespannt wer als nächstes vom Bailey-Clan unter die Haube kommt? Denver oder vielleicht Rome? Vielleicht aber auch Savannah? Ich bin gespannt und ganz sicher bin ich dann auch wieder dabei. Glasklare Leseempfehlung.

Das Cover ist genretypisch, aber ich mag es.

Fazit: distanzierter Geschäftsmann aus New York trifft auf chaotisch, zauberhafte Bailey-Familie in Alaska und verliebt sich in seine Nachbarin Brooklyn. Charmante, humorvolle Lovestory die mich bezaubert hat. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2020

Gelungener, hochspannender, fantastischer Auftakt der neuen Reihe

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
0

Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Saga, Aquilas (1)

Liv glaubt, sie würde träumen, als ihr die kleine Fee Phily von Interra, einer Zwischenwelt wo sie selbst geboren und später weg geschickt wurde, und ...

Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Saga, Aquilas (1)

Liv glaubt, sie würde träumen, als ihr die kleine Fee Phily von Interra, einer Zwischenwelt wo sie selbst geboren und später weg geschickt wurde, und von Cayaniel, dem Engel des Lichts, erzählt. Sie ist eine von vier Auserwählten, den Cays, die die Lichtsteine holen und das Engelslicht neu bestärken müssen, damit der Übergang von der Schattenwelt in diese Welt weiterhin verschlossen bleibt.
Obwohl sich alles fantastisch anhört, braucht es nicht lange bis Liv sich zu Hause fühlt und ihre Aufgabe annimmt. Zusammen mit Kaelan, Noah und Ari, den anderen drei Auserwählten, macht sie sich auf den Weg um den ersten Stein zu holen. Sie kann nicht ahnen, dass sie sich bereits schon jetzt in Todesgefahr begibt...

Ich kenne von der Autorin Nadine Erdmann die erste Staffel „Die Totenbändiger“.
Die Lichtstein-Saga hat mich sehr neugierig gemacht.
Der Erzählstil ist angenehm flüssig und die Story lässt sich leicht lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die noch in kleinere Abschnitte unterteilt sind.
Die Mischung aus Fantasy, Humor, Spannung und Abenteuerreise gefällt mir sehr gut und ist von der Autorin gekonnt umgesetzt. Es gab keinerlei Längen und die Spannung wurde durchgängig auf hohem Niveau gehalten.
Dabei konnten wir die verschiedenen Figuren gut kennenlernen und sich ihnen nahe fühlen. Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
Liv lernen wir als erstes kennen. Wir sind auf den Wissenstand von ihr, denn sie lernt selbst erst Interra und die dortigen Bewohner kennen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch, sie ist aufgeschlossen und wirkt tough. Sie ist besser mit der Situation zurecht gekommen, als ich vermutet habe. Trotzdem wirkt ihre Figur glaubhaft ausgearbeitet, sie ist ein Sonnenschein, hat ihr Herz am rechten Fleck. Ich mochte sie sehr gerne.
Noah, ebenfalls ein Cay ist eher mürrisch und dennoch hat auch er sofort bei mir punkten können. Er ist der temperamentvolle unter ihnen, hat eine recht kurze Zündschnur, kein Wunder, sein Stein ist das Feuer. Nicht selten ist er in Wortgefechten verwickelt, die der Story einen humorvollen Anstrich angeben.
Bleiben noch Ari und Kaelan, die beiden anderen Auserwählten, die ich ebenfalls als sehr sympathisch empfand. Während Ari der Ruhigere ist, versprüht Kaelan sehr viel Lebensfreude. Zusammen ergeben die Vier eine schöne Mischung aus Mut, Tapferkeit, Leidenschaft, Feuer und Herzensgüte. Die Dynamik der Vier ist sehr gelungen dargestellt.

Die Schauplätze sind vielseitig. Die Ausarbeitung ist sehr bildhaft und anschaulich beschrieben. Egal ob die Parallelwelt, wie wir sie kennen, Interra oder auch auch das Reich der Nymphen mit ihren Verlockungen, mich konnten sie überzeugen und haben mir geholfen, noch besser in die Geschichte hineinzufinden.

Aber, und das liebe ich an den Geschichten der Autorin, die Protagonisten müssen sich Gefahren stellen und die Reise ist gefährlich, sodass wir uns überraschend von einigen liebgewonnen Figuren wieder trennen müssen. Ich war geschockt und ich musste auch weinen, denn die Autorin transportiert die Emotionen sehr gelungen auf die Leserschaft. Mehr will ich gar nicht sagen, denn zum einen will ich nicht spoilern, zum anderen kann ich die Geschichte absolut empfehlen und ihr solltet sie selber Lesen.

Mit der „Lichtstein-Saga Aquilas“ hat mich die Autorin ein weiteres mal eingefangen und ich kann es kaum erwarten, das nächste Buch aus der Reihe zu lesen, die wohl vier Bände umfassen soll.

Das Cover ist ein sehr schöner Blickfang, der mir sehr gut gefällt. Wir sehen das Engelslicht und rechts davon die Rune, die den Wasserstein präsentiert.

Fazit: Gelungener, hochspannender, fantastischer Auftakt der neuen Reihe von Nadine Erdmann um vier Hüter des Engelslicht.5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.08.2020

zauberhaftes, leicht verständliches Kinderbuch zum vor- und selberlesen mit vielen Abenteuern

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
0

Andreas Suchanek – Flüsterwald, Das Abenteuer beginnt

Lukas ist überhaupt nicht begeistert davon, dass seine Eltern samt Schwester nach Winterstein ziehen, um dann auch noch an die Schule zu gehen, an ...

Andreas Suchanek – Flüsterwald, Das Abenteuer beginnt

Lukas ist überhaupt nicht begeistert davon, dass seine Eltern samt Schwester nach Winterstein ziehen, um dann auch noch an die Schule zu gehen, an der sein Dad ab demnächst arbeitet. Wie peinlich ist das denn? Selbst das große Zimmer, das zugegeben schon richtig cool ist, stimmt ihn nicht friedlicher. Bis er eines Nachts Geräusche aus dem Regal hört und er einen Geheimgang findet, der ihn auf den Dachboden führt. Dort gibt es viele Bücher und Glasfläschchen mit seltsamen Inhalt. Wer hat hier alles versteckt und warum?
Kurze Zeit darauf wird ins Haus eingebrochen, ein Kerl verschwindet mit dem Diebesgut im Wald und Lukas hetzt hinterher... und überschreitet eine magische Barriere. Hier wimmelt es vor sprechenden Tieren und einer kleiner, zaubernden Elfe, die eigentlich in der Schule sein müsste... doch Lukas muss unbedingt das Buch wiederbekommen und auch die Gegenstände seiner Mutter, und so beginnt eine Jagd auf den Dieb...

Ich kenne von Andreas Suchanek schon sehr viele Bücher (MORDs-Team-Reihe, Erbe der Macht und natürlich auch die Schicksalskämpfer habe ich gerne gelesen. Auch die ersten beiden Teile der SciFi Reihe von Heliosphere 2265 hab ich gelesen). Jetzt hat sich der Autor gedacht, werfe ich mal ein Kinderbuch auf den Markt und was soll ich sagen? Einfach zauberhaft.
Die schöne, abenteuerliche Geschichte um Lukas und seinen Freunden Rani, Felicitas und Pedora Ulinde Naftet von Chibalka, kurz Punchy, hat mir sehr gut gefallen und konnte mich begeistern.
Kurze, leicht verständliche Sätze dazu eine angenehme Kapitellänge laden zum Vorlesen aber auch zum Selberlesen ein und die dazu illustrierten Bilder von Timo Grubing bringen zusätzlich viel Freude beim Lesen.
Das empfohlene Alter beträgt zwischen 9 und 11 Jahre, ich persönlich finde das Buch ganz zauberhaft und die Abenteuergeschichte hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich bereits Ü40 bin und das Buch gemeinsam mit meiner Nichte erneut lesen werde.
Neben der spannenden und fesselnden Handlung bietet das Buch ein wenig Grusel und viel Humor, vor allem aber ganz viel Abenteuer. Die witzigen Dialoge sind wortgewandt und lassen den Leser direkt in die Handlung springen, genau wie die anschaulichen Beschreibungen der Schauplätze. Der Flüsterwald mit all seinen Eigenheiten, der Blinzelbahn und der tollen Bibliothek waren nicht nur bildhaft beschrieben, sondern bieten auch noch genug Platz für die Fantasie.
Natürlich gibt es ein Bösewicht, die müssen auch in einer Abenteuergeschichte sein. Zum einen der Warf, der den Flüsterwald beschützt und sowas wie ein Ordnungshüter nur mit viel strengeren Methoden ist und zum anderen ein dunkler Mann, über den wir bisher aber noch nicht so viel erfahren haben.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Lukas ist ein menschlicher Junge, der seinen besten Freund Micha vermisst, gerne liest und eigentlich überhaupt keine Lust auf seinen neuen Wohnort hat. Er ist skeptisch und wirkt ab und an etwas neumalklug, aber ich mochte seine Figur.
Rani ist der „erste“ Bewohner auf den Lukas im Flüsterwald trifft, ein Biber mit Brille, hier heißt die Gattung Menok, dessen größter Traum ein eigenes Buch ist und natürlich will er das mit seinem Wissen über die Menschen erfüllen. Er ist süchtig nach Schokolade, auch wenn die nicht besonders gesund für ihn ist und außerdem gibt er immer einen flotten Spruch zum Besten.
Felicitas, die kleine Elfenprinzessin, die eigentlich im Internat sein sollte, und Punchy, die Begleiterin (vielleicht auch Aufpasserin von Felicitas) komplettieren das Team auf der Suche nach dem diebischen Bold, der nicht nur ein Buch sondern auch gleich ein wenig Hausrat hat mitgehen lassen.
Dabei stolpern die Vier von einem Abenteuer ins nächste.

Mir hat die Geschichte super gefallen, es gab von allem etwas und die Bilder gefallen mir ebenfalls richtig gut. Die Geschichte ist noch nicht auserzählt und deswegen freue ich mich auch schon auf den nächsten Band um erneut wieder in die Abenteuer von Lukas einzutauchen.

Das Cover, ebenfalls illustriert von Timo Grubing, ist sehr ansprechend und detailreich. Es passt zur Story.

Fazit: zauberhaftes, leicht verständliches Kinderbuch zum vor- und selberlesen mit vielen Abenteuern. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2020

Spannender, temporeicher Thriller, der aber nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten kann

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
0

Chris Carter – Bluthölle

Angela ist Taschendiebin und sie ist gut darin. Eigentlich wollte sie die Tasche des unhöflichen Mannes gar nicht stehlen, aber sie wollte ihm eine Lektion erteilen. Als sie dann ...

Chris Carter – Bluthölle

Angela ist Taschendiebin und sie ist gut darin. Eigentlich wollte sie die Tasche des unhöflichen Mannes gar nicht stehlen, aber sie wollte ihm eine Lektion erteilen. Als sie dann ihre Beute sichtet, wird ihr ganz anders und sie schickt das Buch anonym an die Leiterin der kriminalistischen Forensik des LAPD. Schnell wird klar, dass es sich um ein Mordtagebuch handelt: detaillierte Fotos und sogar DNA Proben sowie die Notizen zum Mord sind vorhanden. Der Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia müssen ermitteln: Wem gehört das Tagebuch? Wer hat es der Polizei zugestellt? Gibt es tatsächlich so viele Personen, die bisher unbemerkt ermordet wurden?
Noch bevor Hunter die Gelegenheit hat richtig loszulegen meldet sich der Mörder bei ihm und der will zurück, was ihm gehört. Dafür ist er bereit weiter zu töten.

Ich habe mittlerweile fast alle Bücher des Autoren gelesen und war natürlich neugierig auf das neue Buch von ihm.
Ich kann nicht leugnen, dass die Bücher trotz ihrer Grausamkeiten und der detaillierten Brutalität, die die Täter stets an den Tag legen, sehr spannend und fesselnd sind. Der Erzählstil von Chris Carter ist angenehm und mitreißend, ich kann die Bücher nur selten aus der Hand legen und auch bei „Bluthölle“ ist das wieder einmal der Fall.
Im Großen und Ganzen spielt sich hier die Grausamkeiten aber eher im Kopf des Lesers ab, denn Hunter und Garcia ermitteln zwar, aber dabei handelt es sich um bereits länger zurückliegende Morde.
Die Menschen die hier während der Ermittlung getötet werden, werden „effizient“ und kalt ausgeschaltet, von grausamen Morden kann man in dieser Beziehung nicht sprechen, wie wir sie sonst an Tatorten von Chris Carter finden können.
Spannung bringen die Aufgaben des Täters, die Hunter im Alleingang erledigen soll und diese meist nur sehr knapp – oder gar nicht – erfüllt. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
Nach dem letzten Thriller „Jagd auf die Bestie“ schwächelt „Bluthölle“ zwar, ist aber immer noch ein sehr spannender, temporeicher und auch etwas actionlastiger Thriller, den ich sehr gerne gelesen habe.
Wie immer werden die bereits bekannten Charaktere weiter ausgearbeitet. Hunter leidet immer noch an seiner Schlaflosigkeit, fühlt sich einsam und wirkt an einigen Stellen unkonzentriert, doch sobald er sich dem Tagebuch widmet, ist er voll bei der Sache.
Garcia spielt diesmal eher eine Nebenrolle. So wirklich in Aktion tritt er nicht, so hatte ich gehofft, weil sich der Täter das Nummernschild von Garcia merkt, dass da noch was in dieser Richtung hin passieren wird.
Der Täter selbst ist gut gezeichnet gewesen. Schnell wird klar, dass es sich um jemanden handelt... lassen wir das, ich will nicht spoilern.
Angela, die Taschendiebin, war mir sympathisch, auch wenn sie eine richtige Zicke sein kann, nicht zuletzt, weil sie sich überfordert fühlt und Angst hat. Das war nachvollziehbar und mich von ihr überzeugen können.
Im Großen und Ganzen agieren alle Personen realitätsnah und sind glaubhaft ausgearbeitet.

Die Schauplätze wurden anschaulich und bildhaft beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hineinfinden lies.

Ich mag die Thriller von Chris Carter und auch mit „Bluthölle“ ist dem Autoren wieder ein kurzweiliger, spannender sowie temporeicher Thriller geglückt, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. Die Geschichte hat keine wesentlichen Längen und die Handlung steht nicht still, der Leser kommt kaum zum Luftholen und über all dies herrscht eine bedrückende Atmosphäre, die den unterschwelligen Thrill fördert. Von mir gibt es auch diesmal wieder eine Leseempfehlung. Es gibt einige Überraschungen und der Autor führt uns über mehrere Irrwege zum Ziel.

Das Cover passt meiner Meinung diesmal nicht so wirklich zum Inhalt oder nur im weitesten Sinne, ist aber sicher ein Blickfang und genretypisch.

Fazit: Spannender, temporeicher Thriller, der aber nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten kann. Knappe 5 Sterne.