kurzweilige, fesselnde, spannende, temporeiche Abenteuer-Reise
Die Lichtstein-Saga 2: AndolasNadine Erdmann – Die Lichtstein-Saga 2, Andolas
Nach dem Tod seines Bruders ist Ari wütend und verzweifelt. Doch er hat eine Aufgabe, er und seine drei Freunde Noah, Kaelan und Liv müssen den zweiten ...
Nadine Erdmann – Die Lichtstein-Saga 2, Andolas
Nach dem Tod seines Bruders ist Ari wütend und verzweifelt. Doch er hat eine Aufgabe, er und seine drei Freunde Noah, Kaelan und Liv müssen den zweiten Lichtstein bergen und dazu müssen sie sich auf den Weg in die Weißen Berge machen. Die Sylphen sind die Hüter des Wind-Steines „Andolas“ und der Weg durch die Kälte ist beschwerlich. Ari muss nun über seinen Schatten springen, denn sonst ist das Unterfangen zum Scheitern verurteilt. Doch nicht nur er trauert über Raiks Verlust, denn auch Noah hat mit Alpträumen zu kämpfen, obwohl er dem Schattenmar entkommen konnte. Liv und Kaelan sorgen für die beiden Freunde wo sie können, doch die Reise zu den Weißen Bergen ist gefährlich und Konstantin kommt seinem Ziel wieder ein Stück näher…
Ich habe erst vor kurzem den ersten Band um die Lichtstein-Saga von Nadine Erdmann gelesen, der mich sofort auf Anhieb begeistert und der ja mit einem tragischen Cliffhanger geendet hat. So war ich jetzt natürlich neugierig, wie es weitergeht.
Der Erzählstil ist angenehm flüssig, modern und die Story lässt sich leicht lesen. Die Geschichte ist im Fantasy-Genre angesiedelt und spielt in einer alternativen Welt namens Interria, eine Zwischenwelt die eine Grenze zwischen der „normalen“ Welt und der Schattenwelt ist. Der Engel Cayaniel hat mit Hilfe von vier Lichtsteinen aus den Elementen Wasser, Erde, Feuer und Wind eine Schutzbarriere errichtet, damit die Schattenwesen nicht aus ihrer Welt flüchten können. Alle paar Jahrzehnte müssen sich vier Auserwählte, die Cays, auf die Reise zu den verschiedenen Völkern machen, die die Steine schützen und diese zurück in die Kapelle von Interria bringen, um das Engelslicht zu stärken und damit die Barriere zu erneuern.
Die vier Cays kennen sich erst kurz, sind aber bereits über ihre Seelen miteinander verbunden und können sich gegenseitig „spüren“. Noah, Ari, Kaelan und Liv sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet und besitzen eine schöne emotionale Tiefe. Hier gefällt mir die Dynamik zwischen den Protagonisten sehr gut. Man kann fühlen, dass sie sich verbunden fühlen, aber auch, dass sie sich gegenseitig manchmal auf die Nerven fallen. Jeder geht anders mit Trauer um und gerade Ari distanziert sich immer wieder von seinen Freunden und seinem Partner.
Insgesamt kann ich mir alle Figuren sehr gut vorstellen, da sie realitätsnah und lebendig ausgearbeitet wurden, selbst die mythischen Wesen konnte ich mir bis ins Detail vorstellen.
Ich will gar nichts zu den einzelnen Charakteren sagen. Die Entwicklung der Figuren ist schon sehr gut spürbar, so erlebt Liv ihre besonderen Kräfte neu, Noah wird sich seiner Ängste und Emotionen bewusst und Kaelan lernt mit der Distanz umzugehen. Auch Ari, dessen Schicksal in diesem Band sehr präsent ist, lernt im Laufe des Buches den Sinn des Lebens wiederzuentdecken.
Was ich an den Büchern der Autorin so supergerne mag ist die Ausarbeitung der Schauplätze, die so anschaulich und bildhaft beschrieben wurde. Im letzten Band war es die Unterwasserwelt der Nymphen mit dem Schwarzen See und dem Palast, in diesem Band ist es der Palast der Winde, der so zauberhaft beschrieben ist, dass ich beim Lesen fast schon den Wind in den Haaren fühlen konnte. Dafür gibt es von mir einen Extrapunkt.
Die Geschichte der vier Cays ist fesselnd, mitreißend, kurzweilig aber auch emotional beschrieben. Die Ängste und Sorgen der Protagonisten kann ich nachvollziehen und obwohl die Atmosphäre der Story anfänglich beklemmend, fast schon erdrückend ist, versteht es die Autorin mit lockeren Sprüchen diese immer wieder aufzulockern.
Für mich ist es ein tolles, kurzweiliges Lesehighlight, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen möchte.
Das Cover ähnelt dem ersten Band und hat somit einen schönen Wiedererkennungswert. Mich hat es auf jeden Fall angesprochen.
Fazit: kurzweilige, fesselnde, spannende, temporeiche Abenteuer-Reise zu den Sylphen, die den zweiten Stein schützen und neben dem Stein finden die Cays und ihre Begleiter auch gleich noch neue Freunde und Verbündete. 5 Sterne.