Wächter der Magie ist ein Fantasy Abenteuer für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.
Die Zwillinge Aaron und Alex leben in Quill, dort sind Kreativität und Fantasie unerwünscht und alle Kinder müssen im Alter von 13 Jahren an einem Ritual teilnehmen, das ihr weiteres Schicksal bestimmt. Denn wer sich als ungewollt herausstellt, wird exekutiert...

Wächter der Magie ist eine spannende Geschichte über Freundschaft, einzigartige Talente und die Kraft der Fantasie. Quill ist ein trostloser Ort, an dem Gefühle unterdrückt werden und kein Raum für eigene Gedanken und Sehnsüchte bleibt. Im Gegensatz dazu offenbart der geheime Ort Artime eine magische Welt voller Wunder und fantastischer Wesen. Als die Zwillinge getrennt werden, findet Alex dort ein neues Zuhause, schließt zum ersten Mal Freundschaften und entwickelt ein künstlerisches Talent, aber seine Freude ist nur von kurzer Dauer, denn es bahnt sich ein Kampf an und die Brüder stehen auf gegnerischen Seiten.
Die Geschichte steckt voller fantastischer Ideen, aber der Schreibstil ist wenig ansprechend, denn viele Adjektive, Aneinanderreihungen und Erklärungen lassen wenig Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. In Artime ist alles neu und unbekannt, die Kinder dürfen zum ersten Mal ihre Gefühle und Kreativität ausleben und es wäre bezaubernd gewesen, dies als Leser/in mitzuerleben, doch das Geschehen wird hauptsächlich geschildert und ist kaum erlebbar, wodurch man nur schwer eine Verbindung zu den Figuren aufbauen kann, zumal diese recht blass bleiben. So besticht die Geschichte vor allem durch eine originelle magische Welt und einen spannenden Konflikt zwischen Konformität und Individualität.
Alles in allem ein fantasievolles Abenteuer, das nicht durchgehend zu fesseln vermag und dessen Erzählweise Geschmackssache ist.

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Whitefeather ist ein Fantasy-Roman ab 14 Jahren und der erste Band der Legende der Schwingen Reihe.
Die 18-jährige Liz wird bald ihre Engelsflügel erhalten. Ein Sprung von der heiligen Klippe offenbart, ob sie zu den Whitefeather oder den Blackfeather gehört.
Whitefeather ist eine fantasievolle und durchaus spannende Geschichte über magische Himmelswelten und deren Gegensätzlichkeit. Die Whitefeather sind Anführer, organisiert und regelkonform, die Blackfeather sind Kämpfer, leidenschaftlich, mutig und rebellisch. Jede Flügelfarbe hat eine eigene Himmelsstadt und der Kontakt untereinander ist strengstens untersagt, was alte Freundschaften auf die Probe stellt. Leider plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin und wird erst zum Ende hin richtiggehend spannend und nimmt auch die ein oder andere überraschende Wendung.
Liz ist eine durchaus sympathische Protagonistin, aber mitunter zu naiv und gehorsam, um der rigiden Trennung von schwarz und weiß ein paar spannende Farbnuancen hinzuzufügen.
Eine fantasievolle und romantische Geschichte, die erst zum Ende hin zu fesseln vermag.

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Die Traumgänger ist ein fantastisches Abenteuer für Mädchen und Jungen ab 11 Jahren.
Finn hat eine besondere Gabe und kann seine Träume beeinflussen. Als eines Nachts ein Mädchen in seinen Träumen auftaucht und ihn um ein Treffen in der Realität bittet, da sie bei der Suche nach ihren Eltern seine Hilfe braucht, ist dies der Beginn eines gefährlichen Abenteuers....

Markus Heitz erzählt eine fantasievolle und spannende Geschichte über Freundschaft, Familie und Traumwelten, die rasant voranschreitet, was zugleich das große Manko der Geschichte ist, zumindest wenn man gern in Erzählungen eintaucht und Wert auf einen gut ausgearbeiteten Spannungsbogen legt. Das Erzähltempo ist hoch, ein Ereignis jagt das nächste und fortwährend wechselt das Szenario. Die Suche nach Sanjas Eltern gerät so zur hektischen Schnitzeljagd, die recht abrupt endet und die man eher unbeteiligt verfolgt, da auch die Figuren einem fremd bleiben. Dabei haben die Figuren durchaus das Potential, einem ans Herz zu wachsen, auch die Traumwelten sind fantasievoll gestaltet, nur leider bleibt wenig Zeit alles zu erfassen und kennenzulernen.

Eine fantastische Idee, die aufgrund der Erzählweise und des Seitenumfangs ihren Zauber nur bedingt entfalten kann, empfehlenswert für junge Leser und Leserinnen, die fantasievolle Geschichten mögen und sich schnell langweilen, wenn nicht auf jeder Seite etwas Spannendes passiert.

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Stolen 1 : Verwoben in Liebe ist ein Jugendbuch von Emily Bold und 2020 bei Planet! erschienen.

Abby Woods hat schon viele Fehler begangen. Ihre letzte Chance ist Darkenhall, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den schwierigsten Schülern bessere Menschen zu machen. Dort begegnet sie dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian und begeht einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt...

Stolen ist ein fantasievolles, mystisches und romantisches Jugendbuch ab 12 Jahren. Der Einstieg in die Geschichte gestaltet sich jedoch schwierig und langatmig, es fehlt an Ausschmückungen und Details, vieles wird lediglich vorausgedeutet, aber nicht weiter erklärt. Lediglich die Neugier auf das dunkle Geheimnis der Brüder wächst. Es fällt schwer in die Welt von Darkenhall einzutauchen, zumal die Schule und die Nebenfiguren zu grob gezeichnet sind. Emily Bold konzentriert sich auf ihre Protagonistin und die gegensätzlichen Brüder, um die Geschichte voranzubringen und schreckt dabei auch vor dem ein oder anderen Klischee nicht zurück. Abby ist eine durchaus sympathische Protagonistin, sie hat viel durchgemacht und ist wütend und verzweifelt, sehnt sich aber insgeheim nach Nähe, gibt sich selbstbewußt und handelt oft impulsiv. Ihr Gefühlschaos ist stellenweise anstrengend, macht sie aber authentisch. Ihr Leid ist das eigentliche Kernelement in der Beziehung zu Tristan und Bastian und nimmt entsprechend viel Raum ein. Die fantastischen Elemente sind abgesehen von der etwas sperrigen Begrifflichkeit faszinierend und spannend und geben der Geschichte Dynamik, jedoch fehlt es auch hier an Details, so dass zu hoffen bleibt, dass die Thematik in den Nachfolgebänden noch vertieft wird.

Alles in allem ist Stolen eine Geschichte voller Geheimnisse und Emotionen, die durchaus unterhält, wenn man mystisch-romantische Geschichten mag, aber erst zum Ende hin Spannung aufbaut.

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Das Schweigen der Angst ist ein Thriller von M. Sean Coleman und der zweite Fall für Alex Ripley, 2019 erschienen bei Bastei Lübbe.

Nach dem Besuch bei einer 15-jährigen Wunderheilerin, die seit Jahren im Koma liegt, ist die krebskranke Jane Hewitt geheilt, doch am nächsten Tag stirbt sie in den Armen ihres Mannes Ian. Dr. Alex Ripley, spezialisiert auf die Erklärung übersinnlicher Phänomene, wird auf den Fall aufmerksam und beginnt auf Holy Island vor der Küste von Nordwales zu ermitteln...

Das Schweigen der Angst ist ein düsterer und mystischer Thriller, der leider erst zum Ende hin wirklich spannend ist. Die raue Küste Wales ist die ideale Kulisse für mysteriöse Wunderheilungen und dunkle Geheimnisse und eine Spezialistin für übersinnliche Phänomene eine ungewöhnliche und interessante Ermittlerin, dennoch plätschert das Geschehen über weite Strecken vor sich hin, erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.

Alles in allem ein mäßig spannender Thriller, durchaus düster und mysteriös, aber insgesamt zu langatmig mit teilweise recht oberflächlich gezeichneten Figuren, der ein packendes Erzähltempo und Nervenkitzel vermissen lässt.

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