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Veröffentlicht am 15.09.2020

Das Manuskript

Das Manuskript
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Während der Großteil der Inselbewohner vor dem Sturm flüchtet, gehört Bruce zu den wenigen, die zu Hause bleiben und den Sturm aushalten wollen. Danach ist nichts mehr wie zuvor. Nicht nur die halbe Insel ...

Während der Großteil der Inselbewohner vor dem Sturm flüchtet, gehört Bruce zu den wenigen, die zu Hause bleiben und den Sturm aushalten wollen. Danach ist nichts mehr wie zuvor. Nicht nur die halbe Insel ist verwüstet, sondern Bruce erfährt auch von dem Tod seines Autorenfreundes Nelson. Hier scheint es einige Ungereimtheiten zu geben, denen Bruce auf die Spur gehen möchte.

John Grisham hat Bruce bereits in seinem Werk "Das Original" eingeführt, welches ebenfalls auf der Insel spielt. Es ist aber nicht notwendig das Buch vorab zu lesen, da die Geschichten nicht miteinander zusammenhängen.
Der Autor hat wie gewohnt eine gut konstruierte Geschichte kreiert, die sich mehr und mehr zu einem großen Ganzen aufbaut, ähnlich wie Sturm Leo. Dabei verzichtet Grisham auf effektheischende Action und legt seinen Fokus viel mehr auf die verschiedenen Figuren und deren Tiefe. Es gibt dabei nicht nur schwarz und weiß, sondern auch so manche Grautöne.

Die erste Hälfte des Buches handelt in erster Linie von Bruce, seinem Leben auf der Insel und seinen Freunden. Das Erzähltempo ist dabei ruhig und große Spannungsmomente kommen hier noch nicht auf. Im zweiten Teil der Geschichte geht es dann vermehrt um die Nachforschungen zu Nelsons Tod und dem kaum vorhandenen Interesse der Polizei den Fall aufzuklären. Diese Passagen waren deutlich dynamischer und konnten mich dann auch richtig fesseln. Zum Ende hin werden alle Fragen restlos geklärt und ich habe den Schluss für mich als sehr befriedigend wahrgenommen.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Das Geheimnis der Hebamme

Das Geheimnis der Hebamme
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Als Hebamme hat man mitunter ein sehr gefährliches Leben geführt und das bekommt die junge Marthe am eigenen Leib zu spüren. Nachdem das Baby der Burgherrin tot geboren wird, will der Herr des Hauses, ...

Als Hebamme hat man mitunter ein sehr gefährliches Leben geführt und das bekommt die junge Marthe am eigenen Leib zu spüren. Nachdem das Baby der Burgherrin tot geboren wird, will der Herr des Hauses, der Hebamme zur Strafe die Hände und Füße abschlagen lassen. Diese flieht wiederum und kann ihren Häschern gerade noch entkommen.
Mit ihren jungen Jahren und ohne eine Familie oder ein Zuhause in das sie zurückkehren könnte, schließt sie sich kurzerhand einer Siedlergruppe an, die in der Mark Meißen ein neues Dorf aufbauen wollen.

Es gibt eine Vielzahl an Personen, die allesamt ihren ganz eigenen Charakter haben. Die einzelnen Siedler, Ritter Christian, sein Knappe Lukas oder der erbitterte Gegner Randolf.
Ritter Christian und Randolf waren mir leider etwas zu platt dargestellt. Während Christian der größte Held schlechthin ist und beinahe mit einen Engel verglichen werden könnte, und ihm gegenüber Randolf der einfach nur Böse ist. Das klassische Schwarz und Weiß ohne Abweichungen. Da haben die einzelnen Siedler eindeutig mehr Tiefe bekommen.
Bei Marthe hat mich gestört, dass sie anscheinend als einziger Mensch weiß wie man einen Umschlag macht oder sich um Verletzungen und Krankheiten kümmert. Da müsste ja jedes Dorf aussterben, dass keine 14-jährige Heilerin hat. Hier wäre auch ein wenig mehr Realität wünscheswert gewesen.

Sehr positiv war für mich wiederum, dass man durch den spannenden Roman nebenbei auch noch den Aufbau der Stadt Freiberg miterleben darf. Es war durchaus interessant zu erleben wie so eine Stadt damals gegründet und aufgebaut wurde.
Die Autorin bietet eine Mischung aus mittelalterlichem Panorama, Intrigen und Verschwörungen am Hofe und im Gegensatz dazu das beschauliche Leben der Siedler in ihrem Dorf. Eine abwechslungsreiche und sehr unterhaltende Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Nightrunner

Nightrunner
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Nach seiner Dilogie musste ich nun unbedingt auch das neueste Werk von Lukas Hainer lesen. Die Welt und Atmosphäre erinnern stark an eine Mischung aus Dystopie und Steampunk und nur zu gerne habe ich mich ...

Nach seiner Dilogie musste ich nun unbedingt auch das neueste Werk von Lukas Hainer lesen. Die Welt und Atmosphäre erinnern stark an eine Mischung aus Dystopie und Steampunk und nur zu gerne habe ich mich in eine Welt voller Geheimnisse, Magie und Gefahren entführen lassen.

Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt und beginnt in der Kindheit von Evelyn und Leonow, also viel früher als man vermuten würde. Beide könnten nicht unterschiedlicher aufwachsen und ihre Schicksale und ihre Vergangenheit haben mich sehr berührt. Evelyn ist lungenkrank und befürchtet nicht mehr lange zu leben, als ein großer Mann in die Stadt kommt und einen verheerenden Krieg anzettelt. Ihr Leben wird fortan nie mehr so sein wie es einmal war. Parallel dazu lernen wir Leonow näher kennen, dessen Eltern tot sind. Als er einen Halbengel kennen lernt erfährt er viel über seine Vergangenheit und einiges wäre wohl besser im Verborgenen geblieben. Gerade als es richtig spannend wird und man tausend Fragen im Kopf hat gibt es einen Cut und die Handlung wendet sich Kurt zu.
Kurt versuchst sich in der zerstörten Stadt Wien als Nightrunner durchzuschlagen.

Im zweiten Drittel hatte ich zunächst Schwierigkeiten mich zurecht zu finden und der Krieg zwischen den Amerikaner und der Hand des Zaren mit zentralem Punkt in Wien wird erst später näher beleuchtet. Vielmehr befinden wir uns in der Nachkriegszeit, die unsere Protagonisten und ihre Gefährten nach Wien führt. Die Stadt ist zerstört und der Tod scheint überall zu lauern. Zwischen verschiedenen Fronten gibt es dann noch die Nightrunner und alles scheint in einem ziemlichen Durcheinander zu versinken.
Dieser mittlere Teil lebt von rasanten Verfolgungsjagden und Kämpfen und lässt sich überaus spannend und flott lesen. Die Atmosphäre ist weiterhin gefahrenvoll und düster.
Etwas gestört hat mich allerdings, dass es so viele Ansätze gibt, die nicht weiter erklärt werden. Was ist z.b. mit den Jesiten passiert? Warum scheint Evelyn geheilt und wo kommen plötzlich die Amerikaner her? Und dann frage ich mich auch, was nun genau eine Schai ist, das wird leider ebenfalls nicht erklärt.

Im dritten Teil werden die komplexen Handlungsstränge dann zu einem hochspannenden Showdown hingeführt. Der Überlebenskampf der Protagonisten nimmt dabei den größten Raum ein und alles andere rückt in den Hintergrund und wird nicht näher ausgeführt. Der finale Kampf nimmt epische und aufregende Ausmaße an und hier war die Spannung definitiv am höchsten. Etwas unbefriedigt lässt mich das Ende dennoch zurück, da einfach zu viele Fragen und Hintergründe offen bleiben und nicht einmal versucht wurde diese zu erklären. Da es sich hierbei um einen Einzelband halten soll, werden meine Fragen wohl auch nicht geklärt werden.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Die Puppe

Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen
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Für mich war James Hazel ein ganz neuer Autor und daher bin ich ganz offen ohne große Erwartungen an das Buch heran getreten. Hazel hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zügig lesen lässt und ...

Für mich war James Hazel ein ganz neuer Autor und daher bin ich ganz offen ohne große Erwartungen an das Buch heran getreten. Hazel hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zügig lesen lässt und nicht in Details verliert. So kam ich flott mit dem Buch voran.

Priest, Anwalt, ist an einem ganz großen Fall dran und ausgerechnet kurz vor der Verhandlung stirbt sein wichtigster Zeuge. Nur wenig später wird dann auch die Klägerin tot aufgefunden und beide Seiten stehen zunächst einmal sehr ratlos dar.
Getrieben von seinem Ehrgeiz will Priest unbedingt herausfinden was es mit den Morden auf sich hat und begibt sich gemeinsam mit Kollegin Georgie Someday auf die Suche nach Spuren. So spannend sich diese Ermittlungsarbeit auch lesen lässt, hat mich das Team doch mehr an zwei Detektive und keineswegs an einen Anwalt und seine Gehilfin bzw. Kollegin erinnert. Überhaupt wurde für mich Priests Beruf doch sehr links liegen gelassen. Ich hätte mehr Einblicke in die Arbeit eines Anwalts vermutet als ein Katz-und-Maus-Spiel ala Sherlock Holmes. Das aber nur als kleine Kritik am Rande.

Eine äußerst spannende Figur war für mich der Bruder von Priest, der in der geschlossenen Psychiatrie einsitzt, da er ein verurteilter Serienkiller ist. Seine Gedankengänge helfen dem Fall oft weiter und insgesamt war er eine faszinierende Persönlichkeit. Ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.
Die Rolle der Journalistin war mir teilweise zu vorhersehbar und klischeehaft und ihre Person konnte ich überhaupt nicht leiden.

Häufige Szenenwechsel und einzelne Cliffhanger sorgen für Dynamik und Spannung, aber so ganz konnte der Funken bei mir nicht überspringen. Der Thriller liest sich durchaus gut, aber mir hat das Gewisse etwas gefehlt. Auch das Ende selbst war doch recht platt und wenig überraschend in den einzelnen Szenen. Hier hätte ich mich über eine große Überraschung oder einen unerwarteten Ausgang gefreut.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Unschuldig

Unschuldig
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Die Geschichte beginnt die ersten rund 100 Seiten eher ruhig und man wird nach und nach mit allen Figuren und deren Leben bekannt gemacht. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Samantah, die zunächst ...

Die Geschichte beginnt die ersten rund 100 Seiten eher ruhig und man wird nach und nach mit allen Figuren und deren Leben bekannt gemacht. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Samantah, die zunächst eine Doku über den verurteilten Mörder sieht, von seiner Unschuld überzeugt ist und sich letztendlich sogar in ihn verliebt. Sie und viele andere Menschen in Foren und auch direkt vor Ort versuchen einfach alles Menschenmögliche um Dennis aus dem Gefängnis zu bekommen. Es wird jeder noch so kleinen Spur nachgegangen, die die Polizei viele Jahre zuvor evtl. zu wenig beachtet hat.
Für mich war es faszinierend zu beobachten wie viel Energie die ganzen Menschen da hineingesteckt haben um einem vermeintlich Fremden zu helfen.

Auch bei Sam nimmt es immer größere Ausmaße an und sie wirkt bisweilen regelrecht besessen von Dennis und seiner Geschichte. So wirklich warm wurde ich mit ihr nicht, da sie mir oftmals zu naiv gehandelt hat und keinen sehr intelligenten Eindruck auf mich machte. Das klingt so fast schon ein wenig fies, aber besser kann ich es gerade echt nicht beschreiben.

Wie im Klappentext bereits erwähnt, kommt Dennis frei. Da dachte ich, dass es losgehen würde, er sich seltsam verhält und man die Zweifel von Sam zu spüren bekommt. Stattdessen geht es erst einmal mit Alltagsbeschreibungen weiter und man bekommt sehr sehr sehr detaillierte Einblicke in seinen neuen Alltag. Erst ganz langsam kristallisieren sich Probleme heraus. Mir war das etwas zu zäh, ich hätte mir mehr Action gewünscht, mehr Drama und einfach auch mehr Tempo.

Das Ende war teils vorhersehbar, teils aber auch überraschend, eine gute Mischung würde ich sagen. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und es sich ließ sich zügig lesen, aber vom Hocker gerissen hat es mich dann doch nicht.

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