Oktoberfest 1900
Die einfache Kellnerin Colina hat von ihrem Alltag mehr als genug und kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Anstellung als Gouvernante findet, bei der hochangesehen Familie Prank. Dabei haben ihr Einfallsreichtum ...
Die einfache Kellnerin Colina hat von ihrem Alltag mehr als genug und kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Anstellung als Gouvernante findet, bei der hochangesehen Familie Prank. Dabei haben ihr Einfallsreichtum und eine Prise Glück den Weg bereitet, denn eine Ausbildung zur Gouvernante hat Colina nie absolviert. Mir war schon am Anfang klar, dass das unmöglich lange gut gehen kann...
Clara ist die einzige Tochter des Brauereimagnaten Prank und ihres ereignislosen Alltags überdrüssig. Auf ihre neue Aufpasserin Clara, die wohl kaum weiß wie man sich zu Tisch verhält, hat sie ebenfalls keine Lust. Als sie Colina jedoch eines Abends auf den Kocherlball begleitet, wird eine Welle an Ereignissen losgetreten, die das Leben der beiden jungen Frauen für immer verändert.
Obwohl ich selbst nie auf dem Oktoberfest war, ist es mir natürlich dennoch ein Begriff, denn wer kenn es nicht. Für mich war es hoch interessant in das Oktoberfest der damaligen Zeit einzutauchen, dass sich gar nicht so sehr von dem heute unterscheidet. Man ist sofort mitten im Geschehen und erlebt die Machtspiele der Brauereibesitzer hautnah. Die Geschichte selbst beruht auf historischen Ereignissen, die sich so 1898 ereignet haben.
Daneben spielt aber auch die Rolle der Frau in der Gesellschaft eine wichtige Rolle in dem Roman. Besonders für Kellnerinnen war es ein hartes Geschäft und die Arbeit ein täglicher Kampf, um das eigene Überleben zu sichern und die Familie zu ernähren. Ohne extra Dienste anzubieten besteht kaum eine Chance genug zu verdienen, da die Kellnerinnen allein vom Trinkgeld leben müssen. Kein Wunder, dass die Frauen da aufbegehren.
Nicht gut gefallen haben mir allerdings zwei kleine Einschübe. Zum einen erlebt man ein paar wenige Passagen aus Claras Sicht und das war total unnötig und hat die Handlung unnötig in die Länge gezogen. Desweiteren gibt es noch einen Nebenstrang, der von der Völkerschau um die Samoaner handelt. Dieser wird aber nicht weiter ausgeführt und ist daher mehr oder weniger überflüssig. Davon abgesehen habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt.