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Veröffentlicht am 27.09.2020

Vom Scheitern, dazu lernen und neu entdecken

Voll verkackt!
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„Das hab ich ja voll verkackt!“ hat bestimmt schon jeder einmal in seinem Leben gesagt. Doch was ist, wenn man seinen Lebenstraum voll verkackt und dabei nicht nur seelisch, sondern auch finanziell und ...

„Das hab ich ja voll verkackt!“ hat bestimmt schon jeder einmal in seinem Leben gesagt. Doch was ist, wenn man seinen Lebenstraum voll verkackt und dabei nicht nur seelisch, sondern auch finanziell und körperlich an über die eigenen Grenzen hinaus geht? Genau dies zeigte das Buch, mit einer Geschichte, die nicht nur ehrlich, sondern auch höchst informativ war.



Alles begann mit dem langersehnten Abschluss an der Uni. Was erstmal ein herrliches Gefühl darstellte, entpuppte sich schnell als Problem, denn jetzt hieß es ab auf den großen und gefährlichen Arbeitsmarkt. Schon hier konnte mich die Autorin begeistern, denn ihre Beschreibungen zum Thema Arbeitsplätze in bestimmten Bereichen fand ich sehr wichtig. Die Rede ist von der Einstellung von Praktikanten, welche legal sind, aber eben auch wenig kosten. Ihre Erfahrungen aus diesen Verhältnissen fand ich wirklich interessant, da ich diese bisher auch nur von Hören-Sagen kannte. So zeigte sich mir ein neues Bild, welches mich doch sehr erschreckte.



Wie das war´s? Das ist doch nicht verkackt.



Abwarten, denn dies war nur die Einführung, welche in das Hauptthema überging. Dieses zeigte Martinas steinigen Weg in die Selbstständigkeit. Auch hier wurde ich wieder einmal überrascht, denn statt Eigenvermögen und Bankkredit ging es diesmal zur Arbeitsagentur. Um ihr Geschäft zu eröffnen und eine Selbstständigkeit anzustreben stellte sie einen Antrag auf Förderung, welcher auch genehmigt wurde. Allerdings war der Weg bis dahin sehr holprig. Trotzdem empfand ich es jetzt schon als hilfreich für Personen, welche diesen Weg ebenfalls gehen wollten.



Der Hauptaspekt des Buches handelte aber schließlich von der Eröffnung, Führung und Schließung ihres Geschäftes, was eine unglaublich emotionale Angelegenheit war. Dies lag vor allem daran, das einmal klipp und klar gezeigt wurde, was es überhaupt bedeutet selbstständig zu sein und welche Lasten plötzlich auf einem ruhen. Besonders die Hoffnungen und Wünsche der Autorin waren nicht zu verachten, da diese zu den materialistischen Dingen, eine erhebliche Schräglage bekamen, je mehr sie sich eingestehen musste das sie scheitern würde.



Was mich ebenfalls sehr berührte war ihr Privatleben, denn dieses musste ja neben dem Geschäft auch existieren. Das dies jedoch leichter klang, als es war, wurde mir auch überdeutlich gezeigt. Zwar klingt das jetzt alles nach Ratgeber in Richtung Geschäftsgründung, aber dies ist es eben auch. Martina Leisten führte ein Geschäft und scheiterte, wobei sie in diesem Buch aufzeigte, was sie falsch gemacht hatte.



Für mich war schließlich der letzte Abschnitt mit der wertvollste, denn hier ging es um die Behandlung der mittlerweile völlig ausgelaugten Autorin. Sowohl die Therapie, als auch ihre Fortschritte darin waren unglaublich gut zu lesen, da sie viel Mut machten und Hoffnung schenkten. Auch der Abschnitt über ihren neuen Lebensweg dürfte vielen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern, denn sie schaffte den Weg aus dem tiefsten Tief und führt nun ein Leben, welches sie völlig neu aufbaute.



Dieses Buch war anfangs ein Ratgeber für Personen, welche eine Selbstständigkeit anstreben und im letzteren Drittel ein Begleiter für alle die ein Weg aus dem Dunkel der Depression suchen. Somit war natürlich der letzte Abschnitt für mich am lesenswertesten. Trotzdem war es eine interessante Reise, welche mich nicht nur in unbekannte Situationen führte, sondern auch emotional viel Eindruck hinterließ. Besonders da auf einen sehr lockeren Schreibstil Wert gelegt wurde, der nicht nur die Gefühle besser hervorhob, sondern sich auch echter anfühlte.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Kratzen, Schrecksen und die krankste Stadt Zamoniens

Der Schrecksenmeister
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Für mich ging es wieder einmal nach Zamonien und zwar in eine Ortschaft, welche ich bisher überhaupt noch nicht kannte. Die kleine Stadt Sledwaya dürfte dafür aber auch einen guten Grund haben, denn sie ...

Für mich ging es wieder einmal nach Zamonien und zwar in eine Ortschaft, welche ich bisher überhaupt noch nicht kannte. Die kleine Stadt Sledwaya dürfte dafür aber auch einen guten Grund haben, denn sie gilt als die krankste Stadt Zamoniens. Wo es in Buchhaim Unmengen an Antiquaren gab, reihten sich hier die Ärzte und Apotheker aneinander um die kranke Bevölkerung stets und ständig mit Medizin zu versorgen. Und hier soll eine schöne Geschichte schlummern? Oh ja!



Auch wenn das Buch „Der Schrecksenmeister“ heißt, geht es eigentlich um Echo, welcher eine Kratze ist. Dieser lebte bei einer netten Frau, welche ihn bis zu ihrem Tod pflegte und fütterte. Doch nun endete diese Zeit und Echo musste einen Ausweg ausfinden. Hier kam dann schließlich der Schrecksenmeistr ins Spiel, welcher Echo in einen Vertrag zwang, welcher schließlich seinen Tod bedeuten würde. Dafür würde ihn der Schrecksenmeister nicht nur verköstigen, sondern auch ein Zuhause bieten. Nachdem dies geschehen war, konnte die Geschichte richtig starten.



Dazu gehörte natürlich das man erfuhr, was eigentlich eine Kratze ist und was sie von einer Katze unterschied und natürlich welche Aufgabe der Schreckensenmeister überhaupt hatte. Hier möchte ich gleich erwähnen, das dieser Band wohl der düsterte aus Zamonien war. Denn auch wenn es sonst immer viele Gefahren gab, jagte mir dieser regelrecht Angst ein. Dies lag vermehrt am Schrecksenmeister selbst, welcher eine fast schon krankhafte Obsession zu allen Schrecklichen hatte und Spaß daran fand, wenn andere leiden.



Echo in diesem Umfeld zu erleben war daher eine recht emotionale Sache. Bis zum Ende fieberte ich mit um er aus den Händen des Schrecksensmeisters entkommen konnte. Denn Echo war wirklich ein ganz zauberhaftes Wesen, das in dieser düsteren Welt fast schon deplatziert wirkte. Natürlich genoss er gerade die tolle Bespeisung bei Schrechsenmeister Eißpin, musste aber doch feststellen das er und sein Schloss etwas Unheimliches an sich hatten.



Wer bis dahin noch nichts aus Zamonien gelesen hat, der sollte vielleicht erst mit einem anderen Band beginnen. Die sehr dunkle Handlung ist zwar ein Markenzeichen der Bücher, aber hier ging man noch einen Schritt weiter. Daher lohnt sich eher erst Buchhaim oder die Abenteuer von Käptn Blaubär zu lesen, da hier deutlich mehr freundliche Aspekte der Welt gab. Der Schreibstil war aber unverkennbar. Walter Moers spielte wieder mit seiner erschaffenen Welt und sorgte mit liebevollen Details dafür das man trotz der Krankheiten und Gefahren Sledwaya einmal besuchen wollte.


Wer Zamonien bereits mehrfach besucht hat, der dürfte auch diesmal wieder ein tolles Abenteuer erleben. Zwar waren die Erlebnisse in Sledwaya mit die düstertesten und blutigsten, welche ich bisher auf dem zamonischen Kontinent durchleben musste, aber Echo und seine liebliche Darstellung sorgten für das nötige Licht im Dunkel. Nebenbei gab es wieder eine Menge über Zamonien selbst zu erfahren und natürlich mit den Illustrationen auch viel zu bestaunen.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Zwei absolut packende Batman-Abenteuer im Noir-Stil

Batman Noir: Gotham by Gaslight - Eine Batman-Geschichte im Viktorianischen Zeitalter
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Wenn es um Batman geht, bin ich von ihm und seiner Geschichte einfach nur fasziniert. Allerdings konnte ich seine Heldentaten bisher nur in Farbe oder als Film betrachten, weswegen ich gespannt war wie ...

Wenn es um Batman geht, bin ich von ihm und seiner Geschichte einfach nur fasziniert. Allerdings konnte ich seine Heldentaten bisher nur in Farbe oder als Film betrachten, weswegen ich gespannt war wie sich ein Abenteuer ganz in schwarz-weiß anfühlen würde, das zudem auch noch in einer anderen Zeit spielte. Gesagt getan, denn mit Gotham by Gaslight zog es mich in das viktorianische Gotham.


Um es gleich vorweg zu sagen, dieser Comic war ein echtes Highlight. Ich ging sehr gespannt in die Geschichte und war bereits nach den ersten Seiten förmlich an die Handlung gefesselt. Dies lag nicht nur daran das man die Geschichte von Bruce Wayne in das viktorianische zurückversetzte und der Mord seiner Eltern dadurch einen ganz anderen Flair bekam, sondern auch am Schwarz-Weiß-Look.


War ich anfangs noch etwas skeptisch, zeigte sich schnell, dass die Schwarz-Weiß-Aufmachung ein absolutes Highlight darstellte. Die sonst schon sehr düstere Umgebung Gothams bekam förmlich ein Update und wirkte dadurch fast schon einschüchternd. Trotzdem war ich einfach nur fasziniert. Gerade die Gesichter hatten es mir unglaublich angetan, da sie aufgrund der vermehrten Schattensetzung noch furchteinflössender wirkten. Am besten war aber das ohne jede Nutzung einer weiteren Farbe eine unglaubliche Tiefe geschaffen wurde. Nichts wirkte platt oder eindimensional, sondern stets greifbar. Ein echtes Erlebnis für die Augen.


Schließlich waren da noch die beiden Geschichten im Buch, welche ich ebenfalls nur loben kann. Was würde mir auch anderes übrig bleiben, denn sowohl die Jagd von Jack the Ripper durch Gotham, als auch das Abwenden von Gothams Zerstörung bei einer Weltausstellung waren einfach nur spektakulär. Hier erlebte ich wirklich ein Spektakel der Extraklasse, dass ich so schnell nicht vergessen werde.


Wer Batman vermehrt nur seinen Kampf gegen die „Patienten“ von Arkham Asylum kennt oder als Mitglied der Justice League, der sollte sich sich diesen Band einmal greifen, um etwas völlig neues aus der Welt zu erleben. Damit meine ich natürlich nicht nur die Handlung, sondern eben auch den Zeichenstil, welche nur in schwarz-weiß war. Was eigenartig klingen dürfte, entpuppte sich für mich allerdings als ein unglaubliches Erlebnis, zudem ich bestimmt noch vermehrt zurückgreifen werde. Oder anders gesagt dieser Comic-Band war zu gut, um ihn nur einmal gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

So unterhaltsam kann Kunst sein

KUNST in Cartoons
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Wenn es um Kunst geht, kann man sich streiten. Für den einen sind Picasso und van Gogh wahre Künstler, für den anderen die Zeichnungen, welche das Kind aus dem Kindergarten mitbringt. Ich persönlich habe ...

Wenn es um Kunst geht, kann man sich streiten. Für den einen sind Picasso und van Gogh wahre Künstler, für den anderen die Zeichnungen, welche das Kind aus dem Kindergarten mitbringt. Ich persönlich habe eher den Bezug zu zweiteren, denn egal ob alt oder neu, oftmals verstehe ich ein Bild oder ein Kunstwerk nicht. Da ich aber sehr gerne kreativ arbeite, wollte ich mir diesen Cartoon-Band nicht entgehen lassen.

Auch hier möchte ich wieder einmal mit dem Cover beginnen, welches schon ganz meinen Humor traf. Somit konnte ich mit einem Lächeln ins Buch starten und legte es bis zum Ende nicht wieder ab. Wo es bei den „filmreife Cartoons“ nicht allein um Filme ging, drehte es sich diesmal nicht allein um Kunst an sich. Neben unterhaltsamen Cartoons zu Bildern oder Kunstwerken gab es auch unterhaltsame Anspielungen zu Malern, Kunststilen, Galeriebesuchen oder auch dem Fälschen von Werken. Hier wurde wirklich alles aufs Korn genommen, was mit Kunst zu tun hat.

Wie schon angedeutet war der Humor ganz meine Kragenweite. Natürlich sollte sich kein Kunstliebhaber angegriffen fühlen, aber ich würde meinen, dass selbst diese bei dem ein oder anderen Bild schmunzeln müssten. Dabei spielten natürlich die Zeichnungen eine große Rolle, welche wieder eine enorme Auswahl an Stilen boten. Für Abwechslung war somit ausreichend gesorgt.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Für Hundeliebhaber die mit und über ihre Hunde lachen können

Cartoons über Hunde
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Auch wenn ich mehr der Katzen-Typ bin, habe ich doch so meine Hunderassen, welche ich mir gerne auf der Straße ansehe. Darum konnte ich nicht anders und musste mir einmal anschauen, was es so an lustigen ...

Auch wenn ich mehr der Katzen-Typ bin, habe ich doch so meine Hunderassen, welche ich mir gerne auf der Straße ansehe. Darum konnte ich nicht anders und musste mir einmal anschauen, was es so an lustigen Hunde-Cartoons gibt.



Natürlich lockte mich schon allein das Cover ins Buch, denn es ist doch schön, wenn ein Hund seine Rasse einmal ernst nimmt. So unterhaltsam es begann, ging es schließlich auch weiter. Egal ob Klischee, Zeitgeschehen oder der ganz normale Alltag, hier wurde der Hund einmal richtig auf die Schippe genommen. Dabei waren zwar ein paar Cartoons nicht ganz mein Geschmack, doch dies ist eben Ansichtssache. Ansonsten musste ich wieder ganz oft lachen und bei so mancher Begegnung mit einem Hund ein wenig geschmunzelt.



Optisch bot das Buch wie sein Vorgänger eine große Auswahl an Künstlern und deren Künsten. Dabei stand jedoch wieder der Humor im Vordergrund und nicht die künstlerische Fertigkeit. Wer also hofft nur Kunstwerke vorzufinden, der irrt. Allerdings beherrschten diesmal die sehr detaillierten Bilder das Buch. Kleine Schätze waren somit auf jeder Seite zu finden.

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