Sam und Kani sind erleichtert: Die Fabelwesen konnten erfolgreich aus dem Gefängnis, der unterirdischen Bibliothek von Mythia, befreit werden. Doch die dunkle Wüstenhexe Layl wird sich nicht so schnell geschlagen geben. Sie könnte ein neues Gefängnis für die Fabelwesen bauen. Also wächst ein Plan heran, der vorsieht, dass Sam versucht, das Buch zu stehlen, während Nusar die Stadt angreift. Doch wo nur hat Layl das Buch versteckt?
Das Cover des dritten und finalen Bandes passt sehr gut zu den ersten beiden Teilen. Es ist im Hintergrund sehr dunkel gehalten, man sieht jedoch bei näherem Betrachten, dass dort die Bibliothek dargestellt ist. Im Vordergrund wieder sehr hell ein aufgeschlagenes Buch und in Gold der Titel des Buches. Mir gefällt es wieder sehr gut.
Bei „Bücherkrieg“ handelt es sich um den dritten und finalen Band einer Reihe. Man muss zwingend die beiden Bände vorher gelesen haben, um die Geschichte überhaupt zu verstehen. Die Bücher sind nicht in sich abgeschlossen, sondern bauen aufeinander auf.
Mir gefällt der Schreibstil des Autors sehr gut. Er schafft es auch mit dem dritten Teil wieder, mich sofort in die Geschichte zu ziehen. Sein Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen und sehr bildlich. Schon beim ersten Teil konnte ich mir die Fabelwesen sehr gut vorstellen und auch die Orte, die er beschrieben hat.
Im dritten Teil gibt es nicht viele neue Charaktere, doch die Personen, die aus den vergangenen Teilen auftauchen waren mir noch gut im Kopf geblieben. Das spricht ebenfalls sehr für den Autor und seine Geschichte und dafür, dass er seinen Charakteren bereits in den beiden Vorgängerbänden Tiefe verliehen hat. Und es zeigt, wie wichtig genau das ist. Denn dann erinnert man sich an sie und ihre ganz eigene Geschichte.
Auch in „Bücherkrieg“ wurde die Geschichte wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Mal war es Sam, dann wieder Kani. Das hat mir sehr gut gefallen, da es unterschiedliche Handlungsstränge gibt, die es zu erzählen galt. Außerdem hat es dazu geführt, dass sich die Liebe zwischen den Beiden nicht in den Vordergrund gedrängt hat, was hier auch nicht in diesen Teil gepasst hätte. Sie war immer zu spüren und auch immer wieder zu lesen, doch sie ist zum Wohle der Geschichten, die erzählt werden mussten und der Geschichte, die gelebt und des Krieges, der geführt werden musste, in den Hintergrund gerückt und war doch immer präsent. Hier hat Akram El-Bahay für mich genau das richtige Fingerspitzengefühl bewiesen.
Ich bin wieder sehr gerne nach Mythia zurück gekehrt und auch in Paramythia habe ich mich wieder wohl gefühlt. Auch wenn der Aufenthalt dort eher kurz gehalten war dieses Mal. Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass alle Charaktere noch einmal ihren Platz bekommen haben. Sei das die alte Eule, die Urinsammlerin oder auch Majid. Mir wurde manches mal sehr schwer ums Herz und dann habe ich auf der anderen Seite wieder ein Lächeln auf meinen Wangen gespürt.
Der Autor hat es mit diesem finalen Band wieder einmal geschafft, mich tief in seine Geschichte zu ziehen und mich mitten unter seinen Geschöpfen und Charakteren wandeln zu lassen.
Meinerseits gibt es nur einen kleinen Kritikpunkt. Die Kapitellänge. Denn manche waren über 20, ja sogar 30 Minuten (Anzeige auf meinem Kindle) lang. Das finde ich einfach zu viel und es verdirbt leider den Lesespaß ein wenig. Das Glück war hier nur, dass diese langen Kapitel immer wieder einmal einen Absatz hatten, an dem man aufhören und eine Pause einlegen konnte. Aus diesem Grund ziehe ich auch nichts an meiner Bewertung ab.
Alles in allem kann ich hier eine klare Leseempfehlung für die Reihe aussprechen für jeden, der gerne Fantasy liest und sich in der Welt der Fabeln und Märchen und in der Welt der Bücher wohl fühlt. Von mir gibt es für diesen finalen Band volle fünf Sterne.