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Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte

Nixenjagd
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Susanne Mischke und ich hatten es bislang nicht einfach miteinander, denn sämtliche Werke, die ich bis zu diesem Zeitpunkt von ihr gelesen habe, haben mir nur recht mittelmäßig gefallen. Mit „Nixenjagd“ ...

Susanne Mischke und ich hatten es bislang nicht einfach miteinander, denn sämtliche Werke, die ich bis zu diesem Zeitpunkt von ihr gelesen habe, haben mir nur recht mittelmäßig gefallen. Mit „Nixenjagd“ wollte ich der Autorin eine letzte Chance geben und wurde sehr positiv überrascht.

Bei „Waldesruh“ und „Weiß ist die Unschuld“ habe ich noch den Schreibstil kritisiert, da ich nie so ganz in die Geschichten hineinfinden konnte. Bei „Nixenjagd“ war es jedoch gänzlich anders und somit konnte ich mich nach nur wenigen Seiten voll und ganz auf die Geschichte einlassen. Susanne Mischke konnte mich somit endlich einmal überzeugen, sodass ich die Geschichte in einem Rutsch ausgelesen habe. Die Dialoge sind dabei sehr gelungen, der Mordfall, sowie die Ermittlungen werden authentisch dargestellt und auch die Figuren konnten mich fast alle überzeugen.

Besonders Franziska, die hier als Hauptfigur auftritt, hat mich überzeugen können. Sie ist zwar nicht unbedingt die sympathischste Buchfigur aller Zeiten, aber dennoch konnte sie mich mit ihrer Vielseitigkeit, ihrem Bauchgefühl und ihren Gedanken überzeugen. Anfangs empfand ich sie noch als sehr naiv und fast schon arrogant, was sich jedoch immer mehr geändert hat. Weitere Figuren, wie z.B. Paul, Franziskas Eltern oder auch Kommissarin Petra Gerres konnten mich überzeugen. Sicherlich waren mir nicht alle Figuren gleichermaßen sympathisch, aber dennoch empfand ich allesamt so interessant, dass ich immer mehr von ihnen erfahren wollte. Besonders Petra Gerres, die Katrins Fall bearbeitet, fand ich sehr interessant. Als Leser bekam man einen guten Einblick in ihre Tätigkeiten und in die laufenden Ermittlungen. Gleichzeitig erfährt man aber auch, wie einsam so ein Job machen kann, da das Privatleben unter dem Job enorm leiden kann. Aber auch Paul ist ein unheimlich interessanter Charakter. Durch sein Aussehen sind die Mädchen in der Schule oftmals aus dem Häuschen, allerdings gibt er sich zum Großteil als unnahbar, da er auch gleichzeitig der Neue an der Schule ist, der durch sein Verhalten eher weniger Anschluss findet. Dank seiner Vergangenheit gerät er schnell in das Visier der Polizei und muss seine eventuelle Unschuld beweisen, was ihm nur mäßig gelingt.

Die Geschichte liest sich spannend und war für mich zum Großteil auch sehr vorhersehbar. Ich habe zwar schon an einigen Stellen den Mörder für mich ausgemacht und sogar Recht behalten, aber dennoch war es interessant zu sehen, wie der Fall am Ende aufgelöst wurde. Das Ende verlief mir allerdings ein wenig zu schnell und zu nüchtern, der ganz große Schockmoment fiel leider aus, was ich bei so einem Genre immer ein wenig schade finde.

Aber dennoch ist der Thriller gut gemacht und bietet so viel mehr als nur die Suche nach einem Mörder. So geht es u.a. um Freundschaften, die erste Liebe, die Suche nach dem Mörder, aber stellenweise auch um die Suche nach sich selbst, was sich besonders an Franziskas Verhalten feststellen lässt. Auch die Liebe kommt in „Nixenjagd“ nicht zu kurz. Zwar findet man hier keine Liebesgeschichte, die die große Liebe in Aussicht stellt, aber dennoch fand ich es sehr interessant, wie sich Franziska auf Paul einlässt, der als potentieller Mörder von Katrin gilt.

Das Cover ist nicht unbedingt ein Hingucker, ist aber dennoch passend zur Thematik, da Katrin im Wasser ertrunken ist. Den Titel fand ich da schon wesentlich passender zum Inhalt. Die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat mich auf das Buch neugierig gemacht.

„Nixenjagd“ hat mich trotz mancher Skepsis begeistern können und ich bin froh, dass ich somit mit der Autorin meinen Frieden schließen konnte. Dazu haben mir die Charaktere und der Plot sehr gut gefallen, sodass ich sicherlich noch einmal zu einem Buch der Autorin greifen werde. Wer Arena Thriller liebt, wird auch dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Schmetterlinge im Dunkeln
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Geschichten aus dem „Bittersweet“-Label aus dem Carlsen Verlag sind bei mir so eine Sache: Entweder ich liebe sie oder ich verdrehe nur genervt die Augen. Dementsprechend skeptisch war ich bei „Schmetterlinge ...

Geschichten aus dem „Bittersweet“-Label aus dem Carlsen Verlag sind bei mir so eine Sache: Entweder ich liebe sie oder ich verdrehe nur genervt die Augen. Dementsprechend skeptisch war ich bei „Schmetterlinge im Dunkeln“, allerdings wollte ich der Geschichte aufgrund des wunderschönen Covers doch eine faire Chance geben.

Ich muss schon sagen, schlecht ist diese Geschichte wirklich nicht, allerdings bin ich mit der Geschichte auch nicht unbedingt glücklich, denn die Autorin hat sich hierbei viel zu sehr an Klischees bedient, die die Geschichte sehr vorhersehbar gemacht haben und diese somit für mich eher dahinplätscherte als mich zu unterhalten. Das weitere Problem ist, dass die Figuren leider zu wenig Tiefe besitzen, was ich besonders schade finde, denn besonders Emma hatte sehr großes Potential. Die Dialoge fand ich dagegen sehr unterhaltsam.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Emma muss ihr Zimmer für Justus räumen, da ihre Eltern nun zusammen sind und eine glückliche Patchworkfamilie sein wollen. Ausgerechnet Justus, denn Emma kann diesen gar nicht leiden und lässt kein gutes Haar an ihm und verurteilt ihn für Dinge, bei denen sie noch nicht einmal weiß, ob diese tatsächlich stimmen. Als Leser merkt man allerdings schnell, das weitaus mehr als nur Antipathie vorhanden ist, was schon fast wieder niedlich ist.

Dennoch besitzen weder Justus noch Emma wirklich Tiefe, sondern sind eher klischeehaft und oberflächlich. Justus ist (selbstverständlich!) ein absoluter Mädchenschwarm und hatte schon gaaaaanz viele Freundinnen, auf die natürlich sämtliche andere Mädchen neidisch waren. Emma ist dagegen eher das freche Mädchen, das ihr Herz auf der Zunge trägt und gerne auch mal wie eine Zicke wirkt. Gleichzeitig besitzt sie aber auch sehr viel Humor, was sie schon wieder sympathisch wirken lässt. Sowas eine Konstellation kann natürlich nett erzählt sein, allerdings gab es dies meiner Meinung nach schon zu häufig in diversen anderen Geschichten, sodass ich hier nur selten überrascht werden konnte. Nett fand ich dagegen die Idee mit Tiberius, einem einsamen Schmetterlinge, der in Emmas Bauch „wohnt“.

Das Cover passt sehr gut zum Titel und ist dazu noch sehr schön anzusehen. Besonders die Farben der Schmetterlinge sind dabei sehr gelungen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen, ohne jedoch zu viel zu verraten.

Insgesamt ist „Schmetterlinge im Dunkeln“ eine nette und süße Kurzgeschichte, die für zwischendurch sicherlich gut geeignet ist, sich allerdings auch viel zu sehr an Klischees bedient, sodass ich das ein oder andere Mal genervt die Augen verdreht habe. Dennoch: Für die Bahn oder im Bus ist die Kurzgeschichte gut geeignet und für Fans des „Bittersweet“-Labels ein Muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Diebin deiner Träume
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Bei den Kurzgeschichten von „Bittersweet“ bin ich seit einigen Wochen skeptisch, da mich anfangs zwar viele Ebooks begeistern konnten, das Niveau in den Folgemonaten jedoch nicht gehalten werden konnte. ...

Bei den Kurzgeschichten von „Bittersweet“ bin ich seit einigen Wochen skeptisch, da mich anfangs zwar viele Ebooks begeistern konnten, das Niveau in den Folgemonaten jedoch nicht gehalten werden konnte. Die ist auch der Grund, weshalb ich auch bei „Diebin deiner Träume“ zunächst eher skeptisch war und ich bin froh, dass meine Erwartungen nur recht niedrig gehalten waren, denn leider konnte mich die Geschichte nicht vollends überzeugen.

Jana Goldbach hat in dieser Geschichte zwar jede Menge Ideen gehabt, allerdings fand ich diese nicht immer gut umgesetzt. Obwohl auf etwas mehr als einhundert Seiten genug Zeit war, um auf das ein oder andere Thema näher einzugehen, hat die Autorin leider die Chance verpasst, die Geschichte noch spannender und unterhaltsamer zu gestalten. Die Ausarbeitung der Figuren ist zwar gelungen, allerdings fand ich niemanden in dieser Geschichte wirklich sympathisch, sodass ich mit Kate und Jonas auch leider nicht wirklich mitfiebern konnte, was ich wirklich schade finde. Die Dialoge sind dagegen vollkommen in Ordnung, auch wenn ich sagen muss, dass ich Kates teilweise patzige Antworten schon als recht anstrengend empfand.

Ein weiteres Problem, das ich mit der Geschichte hatte, waren hier und da einige Rechtschreibfehler, denn diese gehen für mich ehrlich gesagt gar nicht. Da kann zwar die Autorin nicht unbedingt was für, dafür aber das Lektorat, welches hier eindeutig geschlafen hat. Dies hat stellenweise doch sehr den Lesefluss gestört. Ansonsten muss man allerdings sagen, dass sich die Geschichte zum Teil sehr flüssig und leicht liest, was wiederum einen Pluspunkt bedeutet.

Kate ist eine interessante und bodenständige Figur, die ich einerseits sympathisch, andererseits auch anstrengend fand. Sie möchte unbedingt ihre Lieblingsband einmal persönlich kennen lernen und spart dafür ihr gesamtes Geld und nimmt dafür auch neben der Schule einen Job an, der allerdings geheim gehalten werden muss, denn sie arbeitet als Traumdiebin. Ausgerechnet ihr neuer Mitschüler Jonas scheint diesem Geheimnis jedoch gefährlich nahe zu kommen, denn er ist sich sicher, dass er schon einmal von ihr geträumt hat, was ihre ganze Welt auf den Kopf stellt, denn sie braucht diesen Job und darf beim Stehlen der Träume niemals ertappt werden. Jonas empfand ich stellenweise als sehr aufdringlich und aufgesetzt. Er mag zwar sicherlich auch seine netten und interessanten Seiten haben, allerdings wurde ich mit ihm nur selten warm, sodass mich sein Leben leider nicht immer interessiert hat.

Die Idee, dass jemand die Träume von Menschen stielt, ist zwar ganz nett und auch gut ausgearbeitet, für mich allerdings leider nicht neu, da ich bereits vor einigen Jahren eine Geschichte gelesen, in der eine ähnliche Thematik vorhanden war. Von daher hätte ich an der Geschichte wohl deutlich mehr Spaß gehabt, wenn ich die Art von Geschichte nicht bereits in der Vergangenheit gelesen hätte.

Nett ist hier allerdings die Liebesgeschichte, die sich die Autorin für Jonas und Kate ausgedacht hat. Diese ist weder zu kitschig, noch zu klischeehaft, sodass ich den beiden Figuren die Schmetterlinge im Bauch durchaus gegönnt habe, zumal sie wirklich gut harmonieren.

Das Cover ist wirklich sehr hübsch, sodass ich es von Anfang an schade fand, dass ich es nicht im Regal stehen, sondern lediglich auf dem E-Reader gespeichert habe. Die Kurzbeschreibung hat mich nicht ganz von sich überzeugen können, allerdings wollte ich der Kurzgeschichte dennoch eine Chance geben.

Insgesamt ist „Diebin deiner Träume“ eine nett gemachte Geschichte, die mich stellenweise zwar unterhalten konnte, allerdings ist der Funke auf mich leider nie ganz übergesprungen. Dennoch: Wer die Geschichten von „Bittersweet“ bislang mochte, sollte auch diesem Werk unbedingt eine Chance geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht schlecht

Novemberschnee
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Für Jurij, Tom und Lina brechen kalte Zeiten an. Die drei Teenager haben es sich in ihrem Geheimversteck gemütlich gemacht, doch die Kälte bleibt. Sie haben nur einen Wunsch: Sommer. Ihr Ziel ist schnell ...

Für Jurij, Tom und Lina brechen kalte Zeiten an. Die drei Teenager haben es sich in ihrem Geheimversteck gemütlich gemacht, doch die Kälte bleibt. Sie haben nur einen Wunsch: Sommer. Ihr Ziel ist schnell klar, sie wollen nach Australien. Doch ohne Geld bleibt Australien nur ein unerfüllbarer Wunsch.
In ihrer Langeweile und Orientierungslosigkeit malen sie sich aus, wie es wäre, eine Bank zu überfallen. Was für alle zunächst nur ein Spaß ist, wird schneller ernst, als ihnen allen bewusst ist. Sie beobachten Bankangestellte, kaufen sich Skimasken und Waffen und durchlaufen immer wieder den Überfall in ihren Köpfen – bis sie es schließlich tun. Erst bei der Flucht wird allen klar, was sie getan haben und müssen entscheiden, wie jeder für sich weitermachen möchte…

Nachdem dieses Buch fast vier Jahre lang auf meinem Wunschzettel lag, wurde es endlich Zeit, dass ich diesem Buch eine Chance gebe. Leider bin ich mir nur immer noch nicht ganz sicher, ob sich das Warten nun gelohnt hat oder nicht. Das Buch war nett, aber nicht nett genug, um als gut bezeichnet zu werden.

Jürgen Banscherus hat mit „Novemberschnee“ eine kurzlebige Geschichte geschrieben, die sich mit drei Teenagern beschäftigt, die sich aus Langeweile und Orientierungslosigkeit das Ziel gesetzt haben, eine Bank zu überfallen, um sich damit einen Traum zu erfüllen.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten: Kurze Sätze, klare Aussagen. Erzählt wird die Geschichte aus Linas Sicht. Sie erzählt ihre Geschichte schonungslos und offen und auch wenn sie so eine Tat begangen hat, konnte ich ein paar kleine Sympathien für das Mädchen entwickeln.

Obwohl die drei Jugendlichen gut miteinander befreundet sind und jede freie Zeit miteinander verbringen, hatte ich sehr oft das Gefühl, dass es sich hierbei nur um Zweckfreundschaften, bzw. Zweckbeziehungen handelt. Auch wenn sie Gedanken und Wünsche miteinander teilen, erschien ihr Verhalten miteinander oft oberflächlich und vorsichtig.

Ihre Flucht wird authentisch dargestellt. Die Ängste und Gedanken sind spürbar und durch die zum Teil sehr intensiven Dialoge hatte ich oft das Gefühl, mittendrin zu sein.

Die Geschichte ist durchweg spannend und steckt trotz der klaren Story oftmals voller Überraschungen. Allerdings konnte mich das Buch durch die Oberflächlichkeit der Protagonistin nicht so packen, wie ich es am Anfang erhofft habe. Auch wenn Jürgen Banscherus hier eine wirklich nette Geschichte geschrieben hat, hat mir das Besondere hierbei gefehlt. Ähnliche Fluchtsituationen habe ich in anderen Büchern (z.B. „Krähenschrei“) bereits besser gelesen.

Aber dennoch ist dieses Buch nicht schlecht. Mit seinen knapp 140 Seiten ist „Novemberschnee“ schnell zu lesen und hat mir zwei angenehme und spannende Lesestunden beschert. Da mir Jürgen Banscherus‘ Schreibstil sehr gut gefallen hat, werde ich mit Sicherheit erneut zu einem Buch von ihm greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
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Ich habe in den letzten Jahren schon viele Bücher von Eva Völler gelesen und habe besonders ihre typischen Frauenromane verschlungen, von daher war ich schon sehr auf ihr neuestes Jugendbuch „Zeugenkussprogramm“ ...

Ich habe in den letzten Jahren schon viele Bücher von Eva Völler gelesen und habe besonders ihre typischen Frauenromane verschlungen, von daher war ich schon sehr auf ihr neuestes Jugendbuch „Zeugenkussprogramm“ gespannt und wollte es unbedingt lesen. Leider war ich am Ende dann doch ein wenig enttäuscht, da die Geschichte leider nicht meine Erwartungen erfüllen konnte.

An sich ist die Geschichte ganz nett und wird von der Autorin wie immer sehr flüssig, leicht und lebhaft beschrieben, doch leider hat mir bei „Zeugenkussprogramm“ dann doch das gewisse Etwas gefehlt, um voll und ganz mit dabei zu sein. Dennoch kann man der Autorin hierbei nicht vorwerfen, sich keine Mühe oder sonstiges gegeben zu haben, denn die Figuren sind gut ausgearbeitet und zum Großteil sehr sympathisch, die Dialoge oftmals sehr humorvoll, aber dennoch wollte der Funke nicht überspringen.

Emily befindet sich mit ihrer Familie in einem Zeugenschutzprogramm, nachdem auf sie wegen eines Computerprogrammes ein Mordanschlag verübt wurde. Durch das Zeugenschutzprogramm wird das Leben der Familie komplett auf den Kopf gestellt und besonders Emily möchte sich mit der neuen Situation nicht so wirklich anfreunden, da sie das Landleben nicht gewohnt ist und ihre Freunde sehr vermisst. Erst durch Pascal, der als Personenschützer arbeitet, blüht Emily wieder auf, sodass sie mir im Laufe der Geschichte sympathischer wurde.

Beide sind an sich gut ausgearbeitet, allerdings empfand ich besonders Emily am Anfang aufgrund der neuen Situation als echt schwierig. Auch die Liebesgeschichte, die hier entsteht, kann ich nur als „nett“ bezeichnen. Ich möchte zwar nicht sagen, dass ich lieber komplett auf diese verzichtet hätte, allerdings ging es mir zwischen Pascal und Emily viel zu schnell, sodass ich ihnen ihre Liebe nicht wirklich abgenommen habe und somit auch nicht so wirklich mit ihnen mitfiebern konnte.

Die Krimianteile sind hier jedoch weitaus besser als die Liebesgeschichte. Ich fand die Geschichte zwar gegen Ende hin sehr vorhersehbar, dennoch hat es Eva Völler geschafft, die Geschichte fast durchweg spannend zu erzählen, was ich zuvor eher nicht gedacht habe. Die Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte ist bei Jugendbüchern zwar nicht neu und die Autorin hat mit „Zeugenkussprogramm“ auch nicht zwingen das Rad neu erfunden, aber dennoch fand ich die Mischung ganz nett.

Das Cover ist hübsch, aber auch gleichzeitig schlicht, sodass es sehr gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, da sie sich spannend liest und das Wichtigste bereits thematisiert.

Insgesamt ist „Zeugenkussprogramm“ eine nette Geschichte, die mich stellenweise zwar unterhalten, aber leider nicht begeistern konnte, da hier tatsächlich alles nur „nett“ ist und mir dadurch das gewisse Etwas gefehlt hat. Dennoch: Wer Jugendbücher mit Krimianteilen mag, der sollte auch „Zeugenkussprogramm“ eine Chance geben.