Cover-Bild 869 - Die einzige Zeugin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.09.2020
  • ISBN: 9783426525609
Toby Faber

869 - Die einzige Zeugin

Thriller
Marie-Luise Bezzenberger (Übersetzer)

Unfall?
Selbstmord?
Oder Mord?
Rasanter Thriller im Tunnel-Wirrwarr der Londoner U-Bahn

Rushhour in London: Laurie Bateman wird Zeugin, wie ein älterer Herr direkt vor die einfahrende U-Bahn stürzt. Für die Polizei ist die Sachlage klar: ein weiterer Selbstmord. Doch Laurie erinnert sich an das freundliche Lächeln des Mannes kurz vor dem Zwischenfall – und daran, dass er ein seltsames Ding in der Hand gehalten hat. Einen Schlüssel? Könnte dieser noch auf den Gleisen liegen?
Laurie findet heraus, dass man die U-Bahn-Tunnel nachts gefahrlos betreten kann, bevor das System wieder hochgefahren wird. Sie fühlt sich verpflichtet, nach dem Schlüssel zu suchen – und rennt kurz darauf in den dunklen Tunneln um ihr Leben...

»869 – Der Underground-Killer« ist der erste Thriller von Toby Faber, der lange Jahre als Geschäftsführer den britischen Verlag Faber&Faber geleitet hat.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2020

Spannende Jagd im Londoner U-Bahn Netz- Packender, kurzweiliger Pageturner, den ich gerne weiterempfehle

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Laurie, die aus einem idyllischen Örtchen auf dem Lande kommt, lebt erst seit kurzer Zeit im pulsierenden London. Sie wohnt zusammen mit ihrer Cousine in einer WG und hat einen eher unspektakulären Job. ...

Laurie, die aus einem idyllischen Örtchen auf dem Lande kommt, lebt erst seit kurzer Zeit im pulsierenden London. Sie wohnt zusammen mit ihrer Cousine in einer WG und hat einen eher unspektakulären Job. Um sich rasch in der Stadt fortbewegen zu können, nimmt sie für die meisten Strecken ihr Rad oder die U-Bahn. Als sie eines Tages auf dem Weg zur Arbeit ist, gerät ein älterer Mann, der neben ihr steht, kurz darauf vor die U-Bahn und stirbt an seinen schweren Verletzungen. Während die Polizei von einem geplanten Selbstmord ausgeht, weiß Laurie genau, dass es nicht so war. Ihre Aussage, dass es ein Unglücksfall gewesen sein muss, nimmt die Polizei zwar zur Kenntnis, schließt den Fall jedoch schnell ab.

Laurie lässt der Tod des alten Mannes jedoch nicht los. Vor allem, weil er sich, kurz bevor er starb noch an sie wandte und ihr etwas sagen wollte, was sie wegen des Lärms, den die einfahrende U-Bahn machte, nicht mehr verstehen konnte. Außerdem erinnert sie sich wenig später daran, dass er etwas in den Hand hielt, kurz bevor er vor die U-Bahn fiel.

Als Laurie kurz darauf den attraktiven Paul kennenlernt, der ihr bei einer Fahrradpanne helfend zur Seite eilt, erzählt sie ihm von dem Vorfall in der U-Bahn, der sie so traumatisiert hat. Der einfühlsame Paul, tröstet die junge verwirrte Frau und nach einem gemeinsamen Date beschließen sie beiden, in der Nacht im U-Bahntunnel nach dem Gegenstand zu suchen, den der alte Mann verloren hat.

Doch beide werden von zwei Männern erwischt und eine wilde Verfolgungsjagd in den Tunneln beginnt. Laurie und Paul werden getrennt und Laurie steht einige dramatische Minuten aus. Aber zumindest weiß sie nun, um welchen Gegenstand es sich handelte. Der alte Mann verlor einen Schlüssel. In welches Schloss er wohl nur passen mag? Und wieso will jemand verhindern, dass Laurie und Paul den Schlüssel an sich nehmen?
Laurie ahnt nicht, dass sie sich in eine äußerst gefährliche Situation hineinmanövriert hat…

Es war die Aussicht auf eine spannende Geschichte, nebst hoffentlich dramatischer Verfolgungsjagd im Londoner U-Bahn Netz, dass mich verlockt hat, zu Toby Fabers Debütthriller „869-Die einzige Zeugin“, zu greifen. Und tatsächlich lässt sich die Geschichte schön undurchsichtig und packend an. Zwar errät der aufmerksame Leser gewisse Dinge viel schneller als die Romanheldin, die leider viel zu lange auf der sprichwörtlichen Leitung steht und die sich oftmals in Situationen bringt, die einfach nur dumm sind, doch ist besagter Kritikpunkt der Spannung nicht abträglich. Dazu fand ich Lauries Suche nach der Wahrheit an der sich später auch ihre Cousine und Lauries Vater beteiligen, also warum der alte Mann sterben musste spannend und kurzweilig erzählt.

Sicher, ich hätte mir gewünscht, dass Toby Faber gewisse Dialoge und Situationen nicht ganz so knapp und abstrakt gehalten hätte, deswegen und auch weil die Romanheldin leider ein wenig TSTL agiert, habe ich letztendlich dann auch bei meiner Bewertung einen halben Punkt abgezogen. Das sollte interessierte Leser jedoch nicht davon abhalten zu diesem Thriller zu greifen, denn die Story ist mal etwas völlig anderes und es handelt sich hier definitiv um einen Thriller mit Sogwirkung, den man erst zur Seite legen kann, wen man die letzte Seite gelesen hat.

Kurz gefasst: Spannende Jagd im Londoner U-Bahn Netz- Packender, kurzweiliger Pageturner, den ich gerne weiterempfehle

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Durchschnittlich

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„869 – Die einzige Zeugin“ ist der erste Thriller von Toby Faber, der lange Zeit als Geschäftsführer einen britischen Verlag leitete. Man sollte denken, jemand in dieser Stellung weiß ganz genau, worauf ...

„869 – Die einzige Zeugin“ ist der erste Thriller von Toby Faber, der lange Zeit als Geschäftsführer einen britischen Verlag leitete. Man sollte denken, jemand in dieser Stellung weiß ganz genau, worauf es ankommt. Warum ich aber vom Buch nicht überzeugt bin, erfahrt ihr in meiner Rezension.

„Unfall?
Selbstmord?
Oder Mord?
Rasanter Thriller im Tunnel-Wirrwarr der Londoner U-Bahn

Rushhour in London: Laurie Bateman wird Zeugin, wie ein älterer Herr direkt vor die einfahrende U-Bahn stürzt. Für die Polizei ist die Sachlage klar: ein weiterer Selbstmord. Doch Laurie erinnert sich an das freundliche Lächeln des Mannes kurz vor dem Zwischenfall – und daran, dass er ein seltsames Ding in der Hand gehalten hat. Einen Schlüssel? Könnte dieser noch auf den Gleisen liegen?
Laurie findet heraus, dass man die U-Bahn-Tunnel nachts gefahrlos betreten kann, bevor das System wieder hochgefahren wird. Sie fühlt sich verpflichtet, nach dem Schlüssel zu suchen – und rennt kurz darauf in den dunklen Tunneln um ihr Leben...“

So viel verrät der Klappentext des Thriller-Debüts. Leider finde ich diese Angaben des Verlags etwas irreführend. Natürlich rennt Laurie im Netz des Londoner Untergrunds um ihr Leben. Natürlich geht es auch darum, ob der Mann, der vor die fahrende U-Bahn stürzte Suizid begann, stürzte oder gar ermordet wurde. ABER: Der Thriller spielt sich nicht einmal annähernd zur Hälfte im U-Bahn-Netz Londons ab. Wer das also (wie ich) erwarten sollte: Nääääh! Das Buch spielt überwiegend über Tage.

Toby Fabers Debüt beginnt sehr spannend mit der versprochenen Jagd in den Tunneln des Londoner Undergrounds. Danach gibt es einen Zeitsprung und die Handlung setzt sechs Tage vorher ein, als Laurie Zeugin des tödlichen Unglücks wird. Ich konnte mich direkt gut mit Laurie identifizieren, auch wenn mir ein paar grundlegende Angaben (zum Beispiel zu ihrem Alter) dabei geholfen hätten. Relativ schnell war ich gut in der Geschichte drin, bis mir irgendwann der Faden verloren ging und mich die Story nicht mehr packen konnte. Es gab einige lose Fäden und Wiederholungen, die mich (ich nenne es mal) ermüdeten. Ich verlor das Interesse an dem Unglück in der U-Bahn. Einzig die mysteriösen Verhaltensweisen der anderen Charaktere im Buch konnten mich bei der Stange halten.

Das Erzähltempo wurde in meinen Augen immer wieder zu Lasten der Spannung gedrosselt, bzw. war es eh nie sehr hoch.

Erst ziemlich spät wurden die Puzzleteile, die Laurie gefunden hat, zusammengesetzt. Dann ging es auch Schlag auf Schlag und mit dem Tempo kehrte auch die Spannung zurück. Das Ende hat mich dann, aber ehrlich gesagt, auch nicht abgeholt. Ich hielt es für unglaubwürdig, wie sich Laurie am Ende verhalten hat. Außerdem war alles irgendwie „zu einfach“. Die Polizisten, die in diesem Buch nur am Rande vorkommen, waren aber leider auch nicht ziemlich helle, hatte ich das Gefühl. Außerdem lag ich mit meiner Vermutung richtig, wer der oder die „Böse“ ist. Auch da gab es keinen richtigen Wow-Effekt.

Also kurz um: In meinen Augen handelt es sich hier um einen durchschnittlichen Thriller, der weder durch einen besonders innovativen Plot, noch durch eine außergewöhnliche Erzählweise überzeugt. Damit möchte ich dem Autoren nicht absprechen, dass er gut schreiben kann. Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Plot und Umsetzung konnten mich jedoch nicht abholen. Von mir gibt es nur durchschnittliche drei Punkte und keine Leseempfehlung für Thriller-Fans. Leser/innen, die Spannungsromane mögen und eher selten Krimis lesen, könnten aber durchaus Gefallen an der Geschichte finden.

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