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Veröffentlicht am 17.09.2020

Spannend, witzig, vampirstark - ein zauberhafter Reihenauftakt!

Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!
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Da ich immer super gerne in Vampirgeschichten abtauche, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mirella Manusch“ hörte. In das hinreißende Cover habe ich mich auf den ersten Blick ...

Da ich immer super gerne in Vampirgeschichten abtauche, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mirella Manusch“ hörte. In das hinreißende Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen. Als ich dann las, dass sich hinter dem Pseudonym Anne Barns die Autorin Andrea Russo verbirgt, war ich nur noch mehr Feuer und Flamme. Andrea Russo konnte mich letztes Jahr mit ihrem wunderbaren Hexenschmöker „Green Witch“ total begeistern. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich ihr neues Kinderbuch, das sie gemeinsam mit ihrer Tochter geschrieben hat, unbedingt lesen möchte.

Mirella Manusch ist fast zehn Jahre alt, als ihr auf einmal über Nacht ein richtig spitzer neuer Eckzahn wächst. Ihre Mutter und ihre Tante Elly eröffnen ihr daraufhin, dass sie offensichtlich das Vampirigen der Familie geerbt hat. Ja, wirklich, kein Scherz, Mirella ist ein echtes Vampirmädchen! Sobald die Sonne untergegangen ist, kann sie sich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen. Zudem hat sie einen eigenen tierischen Beschützer an ihrer Seite, ihren Kater Langstrumpf (der aber eigentlich Lancelot heißt). Allein das ist ja schon mehr als abgefahren, aber es kommt tatsächlich noch besser: Mirella kann die Sprache der Tiere verstehen. Für Mirella, die eine große Tierfreundin ist, eine ganz tolle Sache. Als sie mitbekommt, dass es einigen Tieren im Zoo nicht gut geht, steht für sie sofort fest, dass sie ihnen helfen muss. Dieses Vorhaben ist allerdings gar nicht so einfach. Es darf schließlich niemand davon erfahren, dass sie ein Vampirmädchen ist.

Anne Barns bzw. Andrea Russo ist es gemeinsam mit ihrer Tochter erneut hervorragend gelungen, mich mit einem ihrer Kinderbücher hellauf zu begeistern. Mir hat der erste Band von „Mirella Manusch“ ein fabelhaftes Lesevergnügen beschert. Quasi in einem Rutsch habe ich das Buch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Teil gestürzt. Leider gibt es diesen noch nicht, aber es wird ihn noch geben, yay! Mirellas zweites Abenteuer wird bereits hinten im Buch für das kommende Frühjahr angekündigt. Also für mich steht definitiv fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Ich bin schon unheimlich gespannt, wie es mit dem abenteuerlustigen Vampirmädchen weitergehen wird.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der neunjährigen Mirella in der Ich-Perspektive. Mirella habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist lustig, aufgeweckt und sympathisch und einfach so jemand, den man augenblicklich gernhaben muss.
Kennenlernen tun wir Mirella, als sie noch davon ausgeht, dass sie ein ganz gewöhnliches Mädchen sei. Nachdem ihr aber über Nacht ein ziemlich spitzer Eckzahn gewachsen ist, erfährt sie, dass sie alles andere als normal ist. Mirella ist ein Vampir! So wie ihre coole Tante Elly. Nachts kann sie sich eine Fledermaus verwandeln und dazu auch noch mit Tieren sprechen. Ihr könnt euch sicher denken, dass unsere Protagonistin mega begeistert von ihren neuen Fähigkeiten ist. Also mir wäre es an ihrer Stelle garantiert genauso ergangen. Ich meine: Als eine Fledermaus die Nächte unsicher machen und dann auch noch mit den verschiedensten Tierarten kommunizieren können – das hört sich doch echt genial an, oder? Also ich stelle mir so ein Vampirleben, wie es in „Mirella Manusch“ beschrieben wird, ziemlich toll vor. Man kann fliegen, muss kein Blut trinken und dann hat man auch noch einen tierischen Gefährten an seiner Seite, einen sogenannten Beschützer. Mirellas Begleiter ist ihr Kater Langstrumpf und mit diesem einmaligen Kater leite ich dann auch mal zu den Nebenfiguren über.

Nicht nur mit Mirella haben das Mutter-Tochter-Duo eine ganz famose Buchfigur erschaffen – auch die weiteren Charaktere, die wir im Verlauf der Geschichte kennenlernen dürfen, sind den beiden erstklassig gelungen.
Mein persönlicher Star war ganz klar Langstrumpf. Oder auch Lancelot, wie er lieber genannt werden möchte, da dieser Name eindeutig viel mehr Stil hat. Ich fand Lancelot einfach nur spitze. Mit seiner unnachahmlichen Art hat er mir öfters ein richtig breites Grinsen auf die Lippen gezaubert.

Auch die weiteren Figuren, egal ob Mensch oder Tier, tragen mit ihren außergewöhnlichen Eigenarten dazu dabei, dass man herrliche Lesestunden mit dem Buch verbringt. Für das Erschaffen von liebenswerten und teils sehr ulkigen Charakteren scheint das Mutter-Tochter-Gespann zweifellos ein absolutes Händchen zu haben.

Mit der Handlung konnten mich die beiden ebenfalls vollends überzeugen. Das Buch erzählt eine zuckersüße Geschichte über Tierliebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Vor allem das Thema Liebe und Verständnis für Tiere wird großartig behandelt. Tierfreunden kann ich das Buch daher ganz besonders ans Herz legen. Herzerwärmend schön fand ich auch die Darstellung der Freundschaft zwischen Mirella und Klara. Die beiden sind wirklich die allerbesten Freundinnen und bezeichnen sich sogar als Tag - und Nachtschwestern.
Neben den warmherzigen Momenten kommen natürlich auch die witzigen Szenen nicht zu kurz, sodass man aus dem Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herauskommt. Auch zum mitfiebern lädt die Story von Beginn ein. Die Geschichte ist einfach rundum gelungen und beschert Jung und Alt einen tierisch guten und vampirig schönen (Vor -) Lesespaß.

Empfohlen wird „Mirella Manusch“ für Kinder ab 8 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Anne Barns und Christin-Marie Below haben einen wundervollen Schreibstil, der sich sehr leicht und flüssig liest. Schriftgröße und Kapitellänge sind ebenfalls perfekt, sodass geübtere Leser*innen keine Probleme mit dem Selberlesen haben sollten.

Neben der niedlichen Story bin ich auch von der Innengestaltung ganz begeistert. Es gibt viele wunderhübsche schwarz-weiß Illustrationen von Anastasia Braun, die wie die Geschichte einfach nur vampirmäßig toll sind und eine schaurig-schöne Atmosphäre schaffen. Vor allem die schwarzen Seiten, die für eine besonders coole Stimmung sorgen, fand ich klasse.

Fazit: Spannend, frech und witzig – ein zauberhaftes Kinderbuch voller vampirstarker Momente! Anne Barns und Christin-Marie Below haben gemeinsam einen ganz entzückenden Reihenauftakt aufs Papier gebracht, der die Herzen aller Vampir – und Tierfreunde höherschlagen lässt und einfach nur mega gute Laune macht. Die Geschichte ist lustig und mitreißend geschrieben, die Charaktere wurden mit viel Liebe ausgearbeitet und die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Anastasia Braun sind ebenfalls einfach nur bezaubernd. Ich kann „Mirella Manusch“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Eine märchenhaft schöne Fortsetzung voller Abenteuer und Magie!

Pages & Co. (Band 2)
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Was war meine Freude als ich hörte, dass diesen Sommer endlich die deutsche Übersetzung des zweiten Teils der Pages & Co – Reihe erscheinen wird! Der erste Band zählte 2019 zu meinen Top-Jahreshighlights. ...

Was war meine Freude als ich hörte, dass diesen Sommer endlich die deutsche Übersetzung des zweiten Teils der Pages & Co – Reihe erscheinen wird! Der erste Band zählte 2019 zu meinen Top-Jahreshighlights. Auf die Fortsetzung war ich daher schon mega gespannt!

Matilda Pages, genannt Tilly, ist eine Buchwandlerin. Sie kann sich in Geschichten hineinlesen und gemeinsam mit den Buchfiguren die tollsten Abenteuer erleben. Als jedoch in der britischen Underlibrary ein neuer Bibliotheksdirektor gewählt wird, scheint es mit dem Buchwandeln demnächst vorbei zu sein. Der neue Direktor verfolgt ganz eigene Absichten: Er möchte das Buchwandeln verstärkt kontrollieren, wenn nicht sogar verbieten!
Tilly und ihr bester Freund Oskar wagen es aber dennoch und reisen während ihres kleinen Parisurlaubs in die Märchenwelt. Der Ausflug wird nur waghalsiger und gefährlicher werden, als gedacht. In den Märchengeschichten herrscht das reinste Chaos. Reihenweise verschwinden Figuren und manche Erzählungen werden komplett von einem gruseligen schwarzen Nichts verschlungen. Es liegt nun an Tilly und Oskar herauszufinden, wer hinter dem Ganzen steckt. Ob es ihnen gelingen wird, die Buchmagie zu retten?

Auf das zweite Pages & Co – Abenteuer habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Mich konnte auch „Matilda und das Verschwinden der Buchmagie“ hellauf begeistern! Der erste Band hat mir persönlich zwar ein kleines bisschen besser gefallen, muss ich gestehen, allerdings wirklich nur minimal. Ich bin auch in die Fortsetzung ganz verliebt und habe zauberhafte Lesestunden mit ihr verbracht.

Obwohl es bei mir nun schon wieder deutlich über ein halbes Jahr her ist, dass ich den Auftakt gelesen habe und normalerweise, dank meines Status als Vielleserin, rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, konnte ich mich noch erstaunlich gut an die Geschehnisse aus Band 1 erinnern. Ich hatte also keinerlei Einstiegsprobleme und habe völlig mühelos in das Pages & Co – Universum zurückgefunden. Da der zweite Teil sehr zeitnah an den ersten ansetzt und auf ihn aufbaut, rate ich dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Ich bin mir nicht sicher, ob man dem Plot in Band 2 problemlos folgen kann, wenn man ohne Vorkenntnisse in ihn abtaucht.

Anders als im Reihenauftakt, in welchem wir gemeinsam mit Tilly in große Klassiker wie „Alice im Wunderland“ oder „Anne auf Green Gables“ springen, verschlägt es uns dieses Mal zusammen mit ihr und Oskar in bekannte Märchen. Da ich eine riesige Märchenliebhaberin bin, hat es mich wahnsinnig gefreut, dass uns Anna James dieses Mal in die wundervolle Märchenwelt mitnimmt. Rotkäppchen, Hans aus „Hans und die Bohnenranke“ oder Rapunzel – diese berühmten Figuren und noch so manche mehr dürfen wir im Verlauf des Buches begegnen. Zu meiner großen Freude treffen wir zu Beginn der Geschichte sogar noch einmal kurz auf Anne aus „Anne auf Green Gables“. Wie es Anna James erneut geglückt ist, Anne wie die Figur aus dem Original wirken lassen, ist einfach nur famos.

Die Darstellung der Märchencharaktere ist Anna James aber auch ganz hervorragend gelungen. Sie verhalten sich zwar größtenteils nicht so, wie wir es aus ihren Märchen kennen, aber gestört hat mich das in keinster Weise. Im Gegenteil, ich fand es höchst amüsant. So hat mich zum Beispiel Rapunzel bestens unterhalten. Rapunzel ist wirklich so ganz drauf als in den üblichen Fassungen. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nun aber nicht näher ins Detail gehen. Nur so viel noch: Der Humor in dem Buch kann sich wahrlich sehen lassen. Stellt euch auf so einige Schmunzelmomente ein. :D

Neben den Märchenfiguren haben mir auch die Charaktere aus unserer Welt wieder unheimlich gut gefallen. Unsere Buchheldin Matilda, genannt Tilly, aus deren Sicht wir abermals alles in der dritten Person erfahren, war mir erneut auf Anhieb sympathisch. Ich mag ihre aufgeweckte und selbstbewusste Art total gerne und liebe sie so sehr dafür, dass sie meine große Leidenschaft für Bücher mit mir teilt. 
Wen ich ebenfalls super liebgewonnen habe, ist Oskar, Tillys bester Freund. Oskar ist so ein herzensguter Kerl, ihn muss man einfach gernhaben.
Auch die weiteren Figuren – egal ob gut oder böse – hat Anna James wieder fabelhaft ausgearbeitet. Wir dürfen neben Tilly und Oskar vielen weiteren bekannten Gesichtern aus dem Serienstart begegnen wie Tillys Großeltern oder dem Bösewicht Enoch Chalk. Wir haben aber auch das große Vergnügen die Bekanntschaft von neuen Personen machen zu dürfen. Von Gretchen zum Beispiel, eine Buchhändlerin aus Paris.

Mit Stichwort Paris leite ich dann auch mal gleich zum Setting über. Mit den verschiedenen Schauplätzen, die Anna James erneut sehr bildhaft beschreibt, konnte sie abermals vollends bei mir punkten. Meine Highlights waren natürlich die Orte in der Märchenwelt, aber auch die in der Realität fand ich richtig klasse. So geht es vor der Reise ins Märchenreich zuerst einmal in das winterliche Paris, wo wir Oskars Vater besuchen werden. Das verschneite Paris wird herrlich beschrieben, sag ich euch. Noch bezaubernder fand ich aber die Kapitel, in denen wir uns in der einzigartigen Buchhandlung von Tillys Großeltern befinden. Echt schade, dass das Hineinspringen in Bücher nicht möglich ist. Ich würde nur zu gerne mal im „Pages & Co“ stöbern, es mir mit einem Buch vor dem warmen Kamin gemütlich machen und von dem leckeren Gebäck des Buchladen-Cafés kosten.

Mein Lesevergnügen war erneut leider viel zu schnell wieder vorbei. Wie den ersten Band, so habe ich auch den zweiten richtiggehend verschlungen. Vor allem die Szenen in der unberechenbaren Märchenwelt fand ich unglaublich spannend. Das Hineinreisen in Märchen ist für Buchwandler sehr gefährlich, müsst ihr wissen. Das hält Tilly und Oskar, abenteuerlustig und neugierig, wie die beiden nun mal sind, aber natürlich nicht davon ab, es trotzdem zu tun.
Die Passagen, in denen die Underlibrary näher beleuchtet wird, haben mir auch ausgesprochen gut gefallen. Ich fand es äußerst interessant mehr über die Geschichte des Buchwandelns zu erfahren.

Am Ende bleibt so einiges offen, sodass man sich am liebsten sofort in das nächste Buchwandler-Abenteuer stürzen möchte. Hoffentlich wird auch noch der dritte Band, der diesen Monat auf Englisch erscheinen wird, ins Deutsche übersetzt werden. Ich bin schon so gespannt, wie es mit Tilly und Co. weitergehen wird.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch auf die tolle Gestaltung des Buches eingehen. Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Also ich finde, es ist der reinste Augenschmaus. Ich liebe es! Die Innenaufmachung kann sich aber auch wieder sehen lassen. Ob die kleinen Zeichnungen oder die ganzseitigen Illustrationen – ich finde alle schwarz-weiß Bilder zum träumen schön. Ich stehe einfach total auf den Zeichenstil von Paola Escobar. Ihre Bilder schaffen immer eine ganz besondere, magische Atmosphäre.
Richtig genial fand ich auch wieder die ulkigen Schriftspielereien. So purzeln zum Beispiel auch dieses Mal manche Wörter langsam aus ihren Zeilen. In meinen Augen eine brillante Idee!

Fazit: Ein großartiges Abenteuer voller Geheimnisse, Magie und Fantasie! Anna James ist auch mit dem zweiten Pages & Co - Band ein wunderschönes Kinderbuch ab 10 Jahren gelungen, mit welchem sie mich vollkommen verzaubern konnte. „Matilda und das Verschwinden der Buchmagie“ erzählt eine märchenhafte und wunderbar magische Geschichte, die durchweg zum mitfiebern einlädt und die Herzen aller Buch- und Märchenliebhaber höher schlagen lässt. Egal ob Jung oder Alt – ich kann die „Pages & Co“ - Serie jedem nur ans Herz legen. Ich finde diese Reihe ganz fantastisch. „Matilda und das Verschwinden der Buchmagie“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Super spannend und richtig witzig - ein höllisch gutes Lesevergnügen!

Luzifer junior (Band 8) - Ein Geschenk der Hölle
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Seit dem Reihenauftakt bin ich ein großer Fan von Luzifer junior. Diese Reihe ist einfach nur teuflisch gut, ich liebe sie. Mich konnte bisher noch kein Luzifer junior-Abenteuer enttäuschen und ich war ...

Seit dem Reihenauftakt bin ich ein großer Fan von Luzifer junior. Diese Reihe ist einfach nur teuflisch gut, ich liebe sie. Mich konnte bisher noch kein Luzifer junior-Abenteuer enttäuschen und ich war mir ziemlich sicher, dass mir auch der achte Band ein großartiges Leseerlebnis bescheren wird.

Luzie und Lilly haben Geburtstag und da es für Luzie der erste Geburtstag mit Geschenken und einer Feier sein wird, planen seine Freunde für ihn eine richtig coole Überraschungsparty. Luzie freut sich riesig auf seinen großen Tag und wartet sehnsüchtig darauf, dass endlich die versprochene Fete steigt. Doch dann soll alles ganz anders kommen. Luzies und Lillys böser Onkel Azrael versucht mal wieder mit allen Mitteln die Herrschaft der Hölle an sich zu reißen. Luzie und seine Freunde reisen schleunigst in die Unterwelt, um Luzifer senior zu retten und die fiesen Pläne von Azrael zu vereiteln. Ein aufregendes und gefährliches Abenteuer beginnt...

Ich lag mit meiner Vermutung absolut richtig: Auch der achte Luzifer junior-Band konnte mich von Anfang bis Ende hellauf begeistern. Wie schon die sieben vorherige Bände, so habe ich auch „Ein Geschenk der Hölle“ nahezu in einem Rutsch durchgesuchtet und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Solltet ihr auf super witzige und spannende Kinderbücher stehen, die euch durchweg in Atem halten, immerzu fett grinsen lassen und zudem noch grandios illustriert sind, dann kann ich euch nur ans Herz legen, Luzifer junior und Co. kennenzulernen! Glaubt mir, ihr werdet diese Reihe garantiert genauso sehr lieben wie ich. Ich rate nur ganz dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie aufeinander aufbauen. Es gibt mittlerweile zwar ein ganz famoses Figurenverzeichnis vorne im Buch, das Luzifer junior-Neulingen den Einstieg erleichtert, allerdings kann ich dennoch jedem nur nahe legen, von Band 1 an aufwärts zu lesen. Der Lesespaß ist so einfach deutlich höher!

Mein Leseerlebnis war jedenfalls rundum perfekt. Jochen Till hat mal wieder eine Geschichte aufs Papier gezaubert, bei der ich gar nicht anders konnte als sie richtiggehend zu verschlingen. Ich habe diesen Band als besonders packend und actionreich empfunden und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Beginn mag noch recht ruhig sein, als wir uns noch auf der Erde befinden, aber nachdem es uns zusammen mit Luzie, Lilly, Aaron, Gustav und Cornibus in die Unterwelt verschlägt, beginnen sich die Ereignisse dramatisch zu überschlagen. Ihr könnt mir glauben: Langeweile sucht man bei diesem Buch wahrhaftig vergebens.

Neben der Spannung kommt natürlich auch der einmalige Humor mal wieder nicht zu kurz. Allein schon das erste Kapitel, das Luzies Vater, dem Teufel höchstpersönlich, gewidmet ist, fand ich einsame Spitze, hihi.
Die lustigen Szenen und brillanten Einfälle im Verlauf der Geschichte können sich aber selbstverständlich auch sehen lassen. Auf was für Ideen der Jochen Till immer so kommt – herrlich, sag ich euch. So feiere ich zum Beispiel jedes Mal die verschiedenen Abteilungen in der Hölle, die er sich immer ausdenkt. Irgendwie habe ich da nur jedes Mal das totale Mitleid mit denjenigen, die in diese Unterwelt-Abteilungen verfrachtet wurden. Sie sind zwar nicht ohne Grund da, in die Hölle kommen schließlich nur schlechte Menschen, aber die Bestrafungen, die es dort gibt, sind echt nicht ohne. Da kann man wirklich nur hoffen, dass man selbst niemals in der Hölle landen wird. :D

Wer natürlich auch wieder für die beste Unterhaltung sorgt, ist Cornibus, Luzies putziger Hausdämon. Cornibus kann man wohl als meinen persönlichen Star aus der Luzifer junior-Reihe bezeichnen. Ich liebe seine süße und ulkige Art zu sprechen und amüsiere mich jedes Mal prächtig über seine riesengroße Verfressenheit. Cornibus muss man einfach lieben.

Die anderen Charaktere sind Jochen Till aber ebenfalls wieder ausgzeichnet gelungen. Luzie, Lilly, Gustav, Aaron, der unnachahmliche Luzifer senior,... – allesamt habe ich sie schon längst ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen.

Zur genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr beim Lesen zu einem richtigen Buchverschlinger mutieren und immerzu am mitfiebern sein werdet. Bei dieser fesselnden Geschichte wird garantiert selbst der größte Lesemuffel förmlich an den Seiten kleben, da bin ich mir sicher.

Empfohlen wird „Lufizer junior“ für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Jochen Till hat einen locker-leichten und flüssigen Schreibstil und da die Schrift angenehm groß ist und die Kapitel schön kurz sind, kommt ein fabelhafter Lesefluss zustande. Kinder ab 10 Jahren sollten bei dieser Reihe keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Deutlich älteren Lesern kann ich „Luzifer junior“ aber auch nur wärmstens empfehlen! Für diese Reihe ist man ganz klar nie zu alt.

Was natürlich auch wieder dazu beiträgt, dass man nur so durch die Seiten fliegt und dabei teuflisch viel Spaß hat, sind die mega coolen schwarz-weiß Illustrationen von Ramund Frey. Ich liebe seinen Zeichenstil und komme beim Betrachten seiner humorvollen Bilder oft gar nicht mehr aus dem Kichern und Schmunzeln heraus. Auch „Luzfier junior 8“ hat er fantastisch illustriert. Jochen Till und Raimund Frey sind zweifellos ein absolutes Dreamteam. Die mitreißenden und urkomischen Geschichten von Jochen Till plus die unterhaltsamen Zeichnungen von Raimund Frey – das ist einfach nur die perfekte Kombi.

Enden tut das Buch ohne einen fiesen Cliffhanger, allerdings wird dennoch mehr als deutlich, dass wir uns auf mindestens noch einen weiteren Band freuen dürfen. Auf den neunten Teil bin ich schon unheimlich gespannt!
Aber apropos Ende: Der Schluss, alter Schwede, hat mich tatsächlich völlig aus den Socken gehauen. Auf den letzten Seiten wird man mit einer unglaublichen Wendung konfrontiert, mit der ich wirklich null gerechnet habe. Im ersten Moment war ich einfach nur baff und auch ein bisschen verwundert, muss ich gestehen. Nachdem die Auflösung aber noch etwas näher erläutert wird, fand ich sie richtig klasse und vollkommen gelungen.

Fazit: Ein spannendes und actiongeladenes Lesevergnügen, das einfach nur teuflisch gut ist! Mich konnte auch das achte Abenteuer von Luzifer junior und Co. höllisch begeistern. Ich war beim Lesen durchweg am mitfiebern und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, zugleich war ich auch am immerzu am schmunzeln und habe mich köstlich amüsiert. Ich liebe einfach den Humor in dieser Reihe. Die zahlreichen genialen schwarz-weiß Illustrationen von Raimund Frey haben mir ebenfalls wieder wahnsinnig gut gefallen und die krasse Wende am Ende hat mich total vom Hocker gerissen.
Ich habe Luzie und seine Freunde nur zu gerne in die Hölle begleitet und gemeinsam mit ihnen den wohl abgefahrensten und aufregendsten Geburtstag aller Zeiten erlebt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Berührend, tiefgründig, authentisch - ein großartiges Buch! Unbedingt lesen!

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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Ich liebe die Bücher von Adriana Popescu. Vor allem mit ihren letzten beiden Jugendromanen aus dem cbj Verlag („Mein Sommer auf dem Mond“ und „Morgen irgendwo am Meer“) konnte sie mich hellauf begeistern. ...

Ich liebe die Bücher von Adriana Popescu. Vor allem mit ihren letzten beiden Jugendromanen aus dem cbj Verlag („Mein Sommer auf dem Mond“ und „Morgen irgendwo am Meer“) konnte sie mich hellauf begeistern. Als ich das erste Mal von „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ hörte, stand für mich daher natürlich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Als Samuel das erste Mal den Klassenraum betritt, fühlt sich Marie sofort zu ihm hingezogen. Irgendwie hat der neue Mitschüler etwas an sich, das sie fasziniert. Dies beruht auf Gegenseitigkeit - Samuel geht es ganz genauso. Die beiden kommen sich mit der Zeit immer näher, geraten allerdings auch öfters mal aneinander. Die Zwei sind ziemlich verschieden, haben aber auch eine große Gemeinsamkeit: Beide haben sie ihr Päckchen zu tragen. Samuel hat eine verdammt schwere Vergangenheit, die ihn immer noch nicht loslässt. Maries Leben dreht sich nur noch um ihren jüngeren Bruder Theo, der nach einem furchtbaren Ereignis vor über einem Jahr mit Ängsten und Panikattacken zu kämpfen hat und in der Schule von dem fiesen Andi heftig gemobbt wird. Theos einziger Halt in seinem Leben ist seine Schwester. Marie liebt ihren großen, jüngeren Bruder über alles, hat zu Hause aber zunehmend das Gefühl, erdrückt zu werden. Bei Samuel kann sie sich endlich wieder freier fühlen. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen? Können die drei Jugendlichen wirklich miteinander befreundet sein, wo doch so viel Unausgesprochendes zwischen ihnen steht?

Wow, was für ein Buch! Vor ein paar Tagen habe „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ beendet und ich bin immer noch total geflasht von dem, was ich darin zu lesen bekommen habe. Adriana Popescu hat es zweifellos mal wieder geschafft und mir mit einem ihrer Werke ein absolutes Lesehighlight beschert. Für mich zählt „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ auf jeden Fall zu den besten Büchern von Adriana Popescu. Ich finde dieses Buch einfach nur grandios und habe eine unvergessliche Zeit damit verbracht.

Ich war mir schon nach den ersten paar Seiten ziemlich sicher, dass ich mit „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ einen Roman in Händen halte, der mich so richtig umhauen wird. Von Adriana Popescus wunderschönen Schreibstil könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen – ich liebe ihn. Für mich hat er sich erneut fantastisch lesen lassen. Da mich auch die Handlung von Anfang an begeistern und packen konnte, bin ich mal wieder zu einem wahren Buchverschlinger mutiert und nur so durch die Seiten geflogen. Also ich würde sagen, dass es doch eindeutig für das Buch spricht, dass ich es in weniger als zwei Tagen durchgesuchtet habe, oder? :D

Was ganz klar auch dazu beiträgt, dass man bei „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ nur so durch die Seiten fliegt, sind die sehr kurzen Kapitel und die ständig wechselnden Erzählperspektiven. Marie, Theo und Samuel. Alle drei schlüpfen sie in die Rollen der Ich-Erzähler. Alle drei lassen sie uns an ihren Gefühlen und Gedanken, ihren Sorgen und Ängsten teilhaben. Alle drei sind sie unglaublich starke Protagonisten, die erstklassig und vielschichtig ausgearbeitet wurden und einem als Leser noch sehr lange sehr gut im Gedächtnis bleiben.
Drei Jugendliche, drei verschiedene Schicksale, aber eine große Gemeinsamkeit: Die Leben der drei sind zurzeit vollgepackt mit Stolpersteinen und Problemen und alle drei wünschen sie sich einen Neubeginn.

Mir waren unsere drei Ich-Erzähler auf Anhieb sympathisch und da Adriana Popescu eine absolute Könnerin darin ist, die Gefühls- und Gedankenwelten ihrer Charaktere einfühlsam und glaubhaft darzustellen, ist es mir mal wieder spielend leicht gelungen, mich in unsere Hauptfiguren hineinzuversetzen. Das Erschaffen von lebensechten und liebenswerten Charakteren, die einem von Beginn an unheimlich nahe sind, hat Adriana Popescu definitiv voll drauf!

Worin sie ebenfalls eine echte Meisterin ist: Schwere und wichtige Themen auf eine leichte und humorvolle, zugleich aber auch glaubwürdige und gefühlvolle Weise zu behandeln. „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ bildet da natürlich keine Ausnahme. Die Geschichte handelt von (Geschwister -) Liebe, Freundschaft und Neuanfänge. Von Mobbing, Vorurteile, psychischen Problemen, Verrat und das Verzeihen. Sie ist ernst, unterhaltsam, tiefsinnig, authentisch und berührend – alles zugleich. Ihr könnt mir glauben: Die Story nimmt einen wahrhaftig auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mit. Ich habe sehr oft entsetzlich mit unseren drei Buchhelden mitgelitten und musste öfters schwer schlucken. Vor allem Theo tat mir furchtbar leid. Er hat seit dem schlimmen Vorfall vor einem Jahr mit Panikattacken, Ängsten und dunklen Dämonen zu kämpfen und wird zudem noch von dem fiesen Andi übelst an der Schule gemobbt. Theo hat einfach keine Kraft sich wehren, sodass er zu einem perfekten Mobbingopfer wird. Ich hätte ihn am liebsten einmal ganz fest in den Arm genommen und ihm gesagt, dass bestimmt alles wieder gut werden wird. Und Andi, diesem Vollidioten, hätte ich nur zu gerne mit Schmackes in den Allerwertesten getreten. Himmel, was habe ich eine Wut auf diesen Blödmann entwickelt. Warum nur muss es Menschen geben, die Spaß daran haben, andere zu quälen und zu tyrannisieren?

Zum Glück hat Theo seine Schwester Marie. Marie, die alles für ihren geliebten jüngeren Bruder tun würde und immer für ihn da ist. Ich habe Marie zutiefst dafür bewundert, wie aufopferungsvoll sie sich um Theo kümmert. Zugleich habe ich aber auch richtig mit ihr mitgefühlt. In Maries Familie dreht sich alles nur noch um Theo. Sie muss immer funktionieren, ständig hinten anstehen und ihren Eltern täglich etwas vorlügen, damit sie sich keine Sorgen machen. Erst mit Samuel wird es Marie wieder gelingen, sich endlich wieder freier zu fühlen.

Auch Samuel ruft in uns Lesern unendlich viel Mitgefühl hervor. Als Leser ahnt man sofort, dass dieser neue Mitschüler viel durchgemacht haben muss. Was genau in seiner Vergangenheit aber vorgefallen ist, erfahren wir erst im Verlauf des Buches, sodass Samuel zunächst etwas sehr Geheimnisvolles umgibt.

Als Leser wird man sowohl bezüglich Samuels als auch Theos Geschichte nur so nach und nach mit Informationen gefüttert, was für eine enorme Spannung und Sogwirkung sorgt. Was ist damals mit Theo geschehen? Welches Geheimnis verbirgt Samuel? Ihr könnt mir glauben: Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen, da man endlich die Antworten auf die Fragen haben und die Zusammenhänge verstehen möchte.

Das Ende hat mich glücklich und traurig zugleich gemacht. Glücklich, weil ich vollkommen happy und zufrieden mit dem Hoffnung und Mut schenkenden Schluss war, und traurig, weil ich mich so schnell wieder von Marie, Theo und Samuel verabschieden musste.
Ich hoffe nun sehr, dass die Geschichte der drei den Weg zu ganz vielen Leser*innen finden wird. Egal ob Jugendliche oder Erwachsene – ich kann jedem nur ans Herz legen, „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ zu lesen.

Eine letzte Sache noch, ehe ich zu meinem Fazit komme: Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Also ich lieb‘s total. Ich mag die Atmosphäre, die es verströmt, unbeschreiblich gerne.

Fazit: Mitreißend, tiefgründig, bewegend – ein großartiger Jugendroman voller Emotionen, Herzschmerz und Humor! Ich habe mich eindeutig mal wieder zurecht so sehr auf ein neues Buch von Adriana Popescu gefreut: Für mich ist „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ ein absolutes Highlight! Ich liebe dieses Buch, das so unfassbar gut geschrieben ist, das mich berührt und nachdenklich gestimmt hat, das mich immerzu hat mitfiebern und mitfühlen lassen, das mir ein öfters ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert und ein Leseerlebnis beschert hat, welches ich ganz bestimmt so schnell nicht vergessen werde. Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen! Ihr könnt mir glauben: Mit Adriana Popescu Gedankenspaziergänge zu machen, lohnt sich, und wie! Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Ein unglaublich tolles Buch, ich liebe es! Unbedingt lesen!

Meine Augen sind hier oben
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Die Bücher aus dem Arctis Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Mich konnten bisher alle meine gelesenen Werke aus diesem wundervollen Verlag restlos begeistern. Als ich nun beim Durchstöbern des neuen ...

Die Bücher aus dem Arctis Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Mich konnten bisher alle meine gelesenen Werke aus diesem wundervollen Verlag restlos begeistern. Als ich nun beim Durchstöbern des neuen Herbstprogramms auf „Meine Augen sind hier oben“ stolperte, wusste ich einfach sofort: Das Buch muss ich lesen! Ich war mir ziemlich sicher, dass mir der Arctis Verlag auch mit diesem Titel ein echtes Lesehighlight bescheren wird.

Greer ist klug, lustig und schlagfertig. Sie ist ein richtiges Ass in Mathe und eine tolle beste Freundin. Ihren Körper aber versteckt die 15-jährige stets in den größten Hoodies, die sie nur finden kann. Greer hat sehr, sehr große Brüste, worunter sie entsetzlich leidet. Rückenschmerzen, fiese Kommentare von Jungs, Probleme beim Klamottenkaufen...Manchmal würde sich Greer am liebsten einfach nur noch verkriechen. Doch dann wird ihr Talent fürs Volleyball spielen entdeckt und sie wird Teil der Schulmannschaft. Zudem lernt sie den charmanten Jackson kennen, der ihr ständig Schmetterlinge in den Bauch zaubert. Je mehr Unterstützung und Zustimmung Greer erhält, desto besser gelingt es ihr, ihren Körper zu akzeptieren und aus ihrem Versteck herauszukommen.

Ich lag mit meiner Vermutung absolut richtig: Ja, der Arctis Verlag hat es mal wieder geschafft - „Meine Augen sind hier oben“ ist ein absolutes Highlight für mich! In meinen Augen ist Laura Zimmermann mit „Meine Augen sind hier oben“ ein ganz fantastisches Jugendbuchdebüt gelungen, bei welchem ich so sehr hoffe, dass es den Weg zu vielen, vielen Leser*innen finden wird. Dieses Buch verdient es einfach, von ganz vielen Menschen gelesen und geliebt zu werden. Ich werde mit meiner Rezension nun auf jeden Fall mein Bestes geben, euch Greers Geschichte so richtig schön schmackhaft zu machen, sodass ihr nach dem Lesen meiner Rezi den unbändigen Drang verspüren werdet, sofort in den nächsten Buchladen zu stürmen, um euch das Buch zuzulegen. :D

Ich wusste schon nach den ersten paar Seiten, dass ich mal wieder einen richtigen Glückstreffer gelandet habe. Der Schreibstil gefiel mir auf Anhieb wahnsinnig gut. Er ist humorvoll, locker und leicht und unheimlich mitreißend. Für mich hat er sich hervorragend lesen lassen und da mich die Handlung von Anfang bis Ende durchgehend fesseln konnte und die Kapitel zudem wunderbar kurz sind, bin ich nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Womit „Meine Augen sind hier oben“ ebenfalls sofort bei mir punkten konnte, ist unsere 15-jährige Hauptprotagonistin Greer, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Greer fand ich einfach nur großartig! Sie ist ehrlich, lustig und sympathisch und besitzt eine Selbstironie, die man einfach lieben muss. Große Klasse fand ich, dass Greer eine Leseratte ist. Ich liebe das einfach total, wenn Protagonisten meine große Bücherliebe mit mir teilen. (Greer mag die Artemis Fowl-Reihe. Ich auch!). Mit Greers Leidenschaft für die Mathematik konnte ich mich nun eher weniger identifizieren und Volleyball ist nun auch nicht so mein Ding, aber egal – ich habe Greer natürlich dennoch ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen und konnte mich dank der feinfühligen und glaubhaften Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt jederzeit völlig mühelos in sie hineinversetzen.

Eine Sache, die ich ebenfalls nicht mit Greer teile (zum Glück!), ist ihr großes Problem. Bzw. ihre zwei großen Probleme: Donna und Doria. Greer hat Körbchengröße J, sie besitzt also extrem viel Oberweite. Sie versteckt sich daher immer nur in weiter XL-Oberkleidung, um nur ja nicht die Aufmerksamkeit auf ihre großen Brüste zu lenken. Riesige Sweatshirt, weite T-Shirts, große Jacken – in diesen Klamotten fühlt sich Greer wohl. Na ja, zumindest ein bisschen. Greer besitzt sehr wenig Selbstwertgefühl und kann ihren Körper nicht leiden. Ihre Gedanken kreisen pausenlos um ihre Brüste. Da ich selbst weit davon entfernt bin, Körbchengröße J zu tragen, kann ich es mir nur im Ansatz vorstellen, wie belastend es sein, so viel Busen zu haben – sowohl physisch als auch psychisch. Rückenschmerzen und Verspannungen, weil die Brüste so viel wiegen. Das Gefühl, sich einfach nur noch verstecken zu wollen, weil man die Blicke und verletzenden Kommentare nicht mehr erträgt. Dieser Frust, weil man kaum was Passendes zum Anziehen findet. All dies bestimmt Greers Leben.
Da die Autorin Greers Schmerzen, ihre Sorgen, Verzweiflung und ihre Wut sehr anschaulich und gefühlvoll beschreibt, konnte auch so jemand wie ich, der vorne rum ziemlich flach ist, nur zu gut nachempfinden, wie sehr Greer leidet. Ich habe unendlich mit Greer mitgelitten. Mir tat sie so leid, dass Donna und Doria (so nennt sie ihre Brüste immer heimlich) so sehr ihren Alltag dominieren und sie dank ihnen so viele Probleme hat.
Zugleich habe ich aber auch ständig über Greer geschmunzelt. Wie oben bereits erwähnt: Greer besitzt so eine herrlich sarkastische Art. Die schmale Gratwanderung zwischen Ernst und Humor ist der Autorin zweifellos erstklassig geglückt!

Mit den Nebenfiguren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen. Vor allem Jackson fand ich zauberhaft. Ich glaube, Jackson ist mein neuer aktueller Lieblings-Book-Boyfriend. Er ist so charmant, süß und witzig. An ihn hat definitiv nicht nur unsere Buchheldin ihr Herz verloren - auch meins hat er im Sturm erobert, seufz. Sehr gefreut hat mich zudem, dass Jackson keiner von diesen klischeehaften Bad-Boys ist. Generell bekommen wir es mit keinen Klischee-Charakteren zu tun. Alle Figuren wurden sehr vielschichtig ausgearbeitet und wirken so schön real und echt.
Da hätten wir zum Beispiel noch Greers jüngeren Bruder Tyler. Über ihn habe ich mich beim köstlich amüsiert. Tyler ist einfach einmalig.
Wen ich ebenfalls ganz besonders liebgewonnen habe, sind Jacksons kleine Schwester Quinlan und Greers beste Freundinnen Maggie und Jessa. Quinlan fand ich super niedlich und Maggie und Jessa haben mich beide mit ihrer großen Klappe bestens unterhalten. Die zwei Mädels sind zwei ganz tolle beste Freundinnen, auf die sich Greer jederzeit verlassen kann. Und die beiden wiederum können auch stets auf Greer zählen.

Laura Zimmermann behandelt in „Meine Augen sind hier oben“ viele wichtige Themen wie Selbstakzeptanz, Feminismus, Mobbing, Freundschaft, die erste Liebe, Sport, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Vertrauen. In dem Buch steckt echt viel, es wirkt aber an keiner einzigen Stelle zu überladen. Es ist ironisch, klug und emotional geschrieben und reißt einen von den ersten Seiten an mit. Die Geschichte berührt einen zutiefst, sie regt sehr zum nachdenken an, sie schenkt Mut und Hoffnung und beschäftigt einen noch eine ganze Weile nach dem Lesen.

Ich kann wirklich nur sagen: Lest dieses Buch! Auch wenn ihr keine zu großen Brüste habt, solltet ihr es unbedingt lesen. „Meine Augen sind hier oben“ schenkt auch all denjenigen Kraft und Mut, die nicht Greers Probleme teilen, aber auch mit ihrem Körper hadern oder vielleicht sogar unter etwas ganz anderem leiden. Viele von uns tragen ein schweres Päckchen mit sich herum, sodass wir uns manchmal einfach nur noch verkriechen wollen. Greer geht uns mit einen fabelhaften Beispiel voran und zeigt uns, dass man mit ganz viel Stärke, Witz und Tapferkeit und seinen Freunden alles schaffen kann. Man muss nur an sich selbst glauben und darf sich niemals unterkriegen lassen.

Fazit: Ehrlich, berührend, authentisch – ein starkes Jugendbuchdebüt voller Feingefühl, Humor und Wärme! Laura Zimmermann hat mir mit „Meine Augen sind hier oben“ ein absolutes Lesehighlight beschert. Ich habe das Buch vom ersten Moment an geliebt und unvergessliche Lesestunden damit verbracht. Greers Geschichte verdeutlicht uns auf eine exzellente Weise, wie wichtig es ist, niemals an sich selbst zu zweifeln und sich so zu lieben und zu akzeptieren wie man ist. Das Buch behandelt viele wichtige Themen, es ist intelligent, einfühlsam und packend geschrieben, es ist urkomisch und herzzerreißend zugleich und klingt noch sehr lange in einem nach. Ein wirklich ganz tolles Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann. Von mir gibt es sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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