Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2020

Irgendwie hat das Buch was, obwohl es mit Klischees um sich wirft

Sweet Little Lies
0

Betty ist gerade dabei ihren Verlobten zu verlassen, als ihre Wohnung in die Luft fliegt. Dann wird sie entführt, gefoltert und muss erfahren, dass ihr Verlobter sie die ganze Zeit belogen hat. Thom ist ...

Betty ist gerade dabei ihren Verlobten zu verlassen, als ihre Wohnung in die Luft fliegt. Dann wird sie entführt, gefoltert und muss erfahren, dass ihr Verlobter sie die ganze Zeit belogen hat. Thom ist Teil einer geheimen Regierungsorganisation, ein Geheimagent. Tja und irgendjemand will seine Organisation ausradieren.
Thom und Betty schweben permanent in Lebensgefahr und ausgerechnet jetzt versucht er ihre Beziehung zu kitten. Geht’s noch?!


Ja, die Story klingt total abgedroschen und nach Klischee, ich weiß. Aber irgendwie hat das Buch einfach was. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und bis auf das Ende, dass mir dann doch zu extrem Klischee war, hat es mir echt gefallen.

Ich mochte Betty direkt. Sie will Thom verlassen, weil der keinerlei Interesse an ihr zu haben scheint und der Sex mies ist. Tja und dann landet sie mitten in einem billigen Action-Film, der dummerweise aber real ist.
Als Thom ihr eröffnet hat, dass echt absolut alles gelogen war – bis auf die Tatsache, dass er sie liebt, wie er sagt – ist das echt heftig. Da tut sie mir so unglaublich leid! Sie hat echt darunter gelitten, dass er sich so desinteressiert gezeigt hat und dachte, es läge an ihr. Nein, Thom hat recherchiert und alles getan, damit alles dem Durchschnitt entspricht, inklusive der Orgasmen für Betty. Ja, ihr lest richtig. Er kann echt von Glück sagen, dass er nicht in Reichweite meiner Faust war, als er das gesagt hat, da hätte ich ihm echt gern eine verpasst.

Aus Thom wird man lange nicht ganz schlau, kein Wunder, er ist ja Geheimagent. Aber trotzdem, man weiß nicht, ob das was er sagt der Wahrheit entspricht. Kann es sein, dass er Betty wirklich liebt? Aber wenn ja, wie konnte er es dann über sich bringen sie so mies zu behandeln?

Es gibt in diesem Buch viele Schießereien und Leichen, wirklich, wie in einem Action-Baller-Film, aber es ist echt spannend. Leider aber auch sehr vorhersehbar, zumindest in Teilen.

Was ich echt schade fand war, dass Betty nicht lange an ihrem berechtigten Groll festhält. Sie hat in meinen Augen jedes Recht wütend zu sein und Thom zu misstrauen. Ich weiß nicht, ob ich es so schnell geschafft hätte, ihm wieder zu vertrauen. Nein, halt, ich weiß, dass ich es nicht geschafft hätte, ich bin nachtragender.

Was mich zudem gestört hat, war das Ende, das war für mich einfach zu übertrieben Klischee und so extrem vorhersehbar, dass ich es echt mega schade fand.


Fazit: Irgendwie hat das Buch was. Ich weiß nicht wieso, aber es hat mich einfach gepackt. Ich fand es sehr spannend und mochte Betty sehr gern, obwohl sie für meinen Geschmack zu nett ist und Thom ruhig die ein oder andere hätte verpassen dürfen. Ich bin da deutlich nachtragender und mein Vertrauen verdient man sich nicht so leicht, vor allem nicht, wenn man es einmal verloren hat. Aber gut, trotzdem mochte ich Betty noch. Was mich aber genervt hat war das Ende. Es war so extrem Klischee und vorhersehbar! Das war einfach zu viel.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne, ohne das Klischee-Ende wären es 5 geworden, weil es mich wirklich gepackt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2020

Faszinierend, erschütternd und leider wahr

Call the Midwife-Im Schatten der Armenhäuser
0

Jeder, der schon einmal einen Roman von Dickens gelesen hat, weiß um der Schrecken der Armenhäuser. Wie furchtbar die Zustände waren, wie entwürdigend die Lebensumstände und wie grausam die Regeln und ...

Jeder, der schon einmal einen Roman von Dickens gelesen hat, weiß um der Schrecken der Armenhäuser. Wie furchtbar die Zustände waren, wie entwürdigend die Lebensumstände und wie grausam die Regeln und Aufseher sein konnten. In der Regel galt man im Armenhaus als wert- und rechtlos.
Viele Jahrzehntelang gab es in Großbritannien diese Armenhäuser, in denen es den Insassen lange Zeit schlechter ging, als in den Gefängnissen. Viele starben durch die Zustände.

In den 1950er Jahren gab es keine Armenhäuser mehr in Großbritannien. Es ist die Zeit, von der Jennifer Worth in diesem Buch erzählt, die Zeit, in der sie als Junge Krankenschwester und Hebamme im East End gelebt hat. In diesem Band ihrer Memoiren geht es aber nicht um ihre Tätigkeiten als Hebamme, sondern um ihre Berührungspunkte mit den Armenhäusern.

Sie erzählt die Geschichte dieser Häuser, wie sie entstanden, was sie bewirken sollten, wie es wirklich war und warum wir bis heute nur so wenig darüber wissen. Sie erzählt aber vor allem die Geschichten von Menschen, deren Leben durch das Armenhaus geprägt war. Da wäre Jane, die ihre Kindheit in einem Armenhaus verbrachte und die es gebrochen hatte. Eine Frau, wie ihr Leben lang diese Erlebnisse weder vergessen, noch überwinden konnte.

Aber es geht in diesem Buch nicht nur um die Armenhäuser, sondern auch allgemein um die armen Bewohner des East Ends, die ärmsten der Armen. Sie beschreibt wie sich Großbritannien veränderte, wie versucht wurde die Lebensbedingungen dieser Menschen in den 1950er Jahren zu verbessern und wie tragisch diese Bemühungen scheitern konnten.

Natürlich geht es auch wieder um die Bewohner des Nonnatus Hauses (das eigentlich anders hieß), allen voran Schwester Monica Joan, die aufgrund ihrer Demenz für allerhand Ärger sorgte.

Wenn man die Serie kennt, findet man viele Geschichten hier wieder, die einen bereits in der Serie zu Tränen rührten. Wobei das Buch deutlich härter und gnadenloser ist in seinen Beschreibungen.
Wer hier rosafarben gefärbte Geschichten erwartet, ist definitiv falsch. Jennifer Worth erzählt, wie es war, wie sie es erlebt hat. Sie beschönigt nichts, sie verurteilt aber auch nicht. Sie führt einem vor Augen, wie die 1950er Jahre im East End wirklich waren. Wie es war in einem Viertel zu leben und zu arbeiten, das von Armut geprägt war, Armut und Krankheit. Wie aber auch nach und nach das Moderne Leben Einzug hielt.


Fazit: Mich hat das Buch wirklich bewegt, aber auch es ist auch stellenweise nur schwer zu ertragen, was diese Menschen haben durchmachen müssen. Es lässt sich nicht „einfach so“ lesen, man braucht ab und an Erholungspausen. Aber ich finde es ist ein sehr wichtiges Buch über einen Teil der Geschichte, den niemand beachtet hat.
Durch die TV-Serie wurde vieles aufgegriffen, aber das Buch ist nochmal deutlich eindringlicher und härter.

Allerdings empfand ich es als sehr deprimierend. Es wäre toll gewesen, wenn es auch die ein oder andere positive Geschichte gegeben hätte.

Von mir gibt es 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2020

Sehr faszinierend, aber manchmal zieht es sich etwas

Ich lese dich
0

Gesichtslesen, oder auch Facereading – was ist das? Ist doch klar, oder? Das ist lesen in einem Gesicht. Aber so klar, wie es klingt ist es nicht. Facereader können bei einem Blick in ein Gesicht schon ...

Gesichtslesen, oder auch Facereading – was ist das? Ist doch klar, oder? Das ist lesen in einem Gesicht. Aber so klar, wie es klingt ist es nicht. Facereader können bei einem Blick in ein Gesicht schon sehr viel über die Persönlichkeit eines Menschen erkennen. Es kommt nicht auf die Gesichtsausdrücke an, es reicht schon das „normale“ Gesicht, die Form der Augen, des Kiefers, die Frisur.

Aber wie wird man ein Gesichtsleser? Diese Frage beantwortet Eric Standop in seinem Buch „Ich lese dich“. Dieses Buch ist eine Mischung aus Biografie, Anekdoten-Sammlung und Ratgeber. Man lernt etwas über Gesichtsausdrücke, Gesichtsformen, usw. Es ist eine Wissenschaft und eine Kunst zugleich in Gesichtern zu lesen. Und dabei geht es nicht, wie in manch anderen Werken schlicht darum, Lügen zu erkennen.

Standop geht es um mehr. Er hat auf seinem Weg zum Gesichtsleser sehr, sehr viel gelernt, in vielen verschiedenen Ländern und dabei auch in gewisser Weise eine Philosophie mitbekommen. Diese gibt er nun an die Leser weiter.

Das Buch ist keine reine Anleitung zum Gesichtslesen. Man lernt zwar viel darüber, auch ein paar Tipps, wie man Gesichtsausdrücke und dergleichen besser interpretieren kann und was bestimmte Merkmale im Gesicht was genau zu bedeuten haben. Aber das Buch ist kein Kurs im Gesichtslesen, nur ein Hineinschnuppern. Will man wirklich selbst Facereader werden, muss man weit mehr tun, als nur das Buch lesen.

Was ich persönlich sehr interessant fand, waren die vielen Zeichnungen im Buch. Sie haben einiges verdeutlicht, was mit Beschreibungen allein nicht gelungen wäre. Es ist faszinierend, wenn Bauchgefühl und Wissenschaft aufeinanderprallen.

In diesem Buch geht es nicht nur um das Gesichtslesen und wie es funktioniert, sondern auch sehr stark um den persönlichen Weg des Autors hin zum Gesichtsleser. Er geht auch in seinem Buch darauf ein, welcher Teil aus welcher Lehre stammt, also mit welcher Technik zu tun hat.

Es geht aber auch um seine Anekdoten. Es sind sehr, sehr viele und man lernt dadurch nicht nur, was ein Gesichtsleser woran erkennen kann, sondern auch wie die Menschen damit umgehen „gelesen“ zu werden. Warum wenden sie sich überhaupt an einen Gesichtsleser? Was versprechen sie sich davon? Und was haben sie für sich mitgenommen?


Fazit: Dieses Buch ist sehr interessant. Es ist kein reines Lehrbuch – wie werde ich Gesichtsleser in 100 Schritten oder so, sondern es geht um mehr. Klar bekommt man erste Grundlagen vermittelt und einen Einblick in die verschiedenen „Schulen“ und was wo wie interpretiert wird, aber es geht auch sehr stark um die Philosophie dahinter und das, was der Autor auf seinem Weg zum Facereader alles gelernt hat. Es geht um Anekdoten aus seinem Berufsleben und seiner Lehrzeit und auch darum, was das Lesen von Menschen mit ihm gemacht hat. Wie er sich dadurch persönlich entwickelt hat. Er gibt den Lesern Tipps und durch die Art, wie er seine Wissenschaft vermittelt, die gleichzeitig auch eine Kunst ist, kann man sich selbst schulen, aber auch mal das eigene Bauchgefühl mit der Wissenschaft vergleichen.

Ich persönlich fand das Buch sehr interessant, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu sehr auf die Anekdoten ausgerichtet, die mir ab und an etwas viel wurden.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2020

Sehr heftig, aber auch sehr packend

Pull the Trigger
0

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Folter, sexuelle Gewalt, Gewalt gegen Frauen!

Tess will neu anfangen. Da kommt ihr der Job, den ihr ihr bester Freund Matt vermittelt hat, ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Folter, sexuelle Gewalt, Gewalt gegen Frauen!

Tess will neu anfangen. Da kommt ihr der Job, den ihr ihr bester Freund Matt vermittelt hat, genau recht. Dummerweise hat er verschwiegen, dass er mittlerweile zu einem MC gehört, jetzt nur noch Brick genannt wird und Tess die neue Barkeeperin der Club-Bar werden soll. Bevor Tess wirklich weiß, wo sie da überhaupt gelandet ist steckt sie schon zwischen allen Fronten und muss sich mit Trigger herumschlagen, dem Präsidenten des Clubs, der gänzlich unerwartete Gefühle in ihr weckt. Doch Trigger ist innerlich tot, da ist kein Platz für eine Frau. Er ahnt nicht, dass Tess Vergangenheit ebenso schrecklich ist wie seine eigene. Und während die beiden versuchen herauszufinden, was das zwischen ihnen überhaupt ist – ob da etwas ist – lauern die Monster der Vergangenheit und neue Feinde in den Schatten.


Das Buch bleibt gern wage. Man erfährt, dass Tess sehr, sehr viel durchgemacht hat, aber nicht was. Es gibt zwar Rückblenden, aber die sind alles andere als aussagekräftig. Man erfährt nur, dass ihre Mutter scheinbar ein weltklasse Miststück ist, es einen ER gibt, der nach ihr sucht und noch unbestimmte SIE die scheinbar auch eine Gefahr für sie darstellen. Brick weiß natürlich alles, aber wie immer bleibt es unbestimmt und wage, ich schätze in Band 2 bekommen wir dann einiges um die Ohren gehauen.

Triggers Vergangenheit wird etwas deutlicher beleuchtet. Er wurde von seinem Vater äußerst brutal erzogen – wenn man das so nennen will – im Prinzip bestand seine Kindheit nur als Gewalt. Sein Vater wollte aus ihm ein seelenloses Monster machen und beinahe wäre ihm das auch gelungen. Doch Trigger ist von dieser Zeit gezeichnet. Er ist innerlich tot – zumindest glaubt er das – und hat kein Problem damit andere zu foltern und zu töten. Im Gegenteil, irgendwie befriedigt ihn das.
Er hätte nie damit gerechnet, dass Tess ihm etwas bedeuten könnte, aber irgendwie ist das so. Sie beruhigt seine Dämonen und er kann sich nicht erklären, wie sie das macht.
Doch sein Interesse an ihr, macht sie zur Zielscheibe und das sorgt wiederum dafür, dass Trigger gefährlicher ist als je zuvor.

Beide, Trigger und Tess taten mir sehr leid. Sie haben Schreckliches durchgemacht, das merkt man schon allein an ihrer Art. Sie sind sehr verschlossen, distanziert und haben dicke Mauern um ihre Gefühle herum errichtet. Ab und an klingt allerdings der Schmerz durch.

Ich fand die Entwicklung glaubhaft, die Wendung ebenso, allerdings hat sie mich auch tierisch aufgeregt. Ich hatte schon etwas in der Art erwartet, wobei mich die tatsächliche Umsetzung dann doch schockiert hat. Ich könnte sie allesamt erwürgen, weil ich mir furchtbare Sorgen um sie alle mache. Ich würde am liebsten wie ein kleines Kind mit den Fäusten auf den Boden trommeln und mich einem Trotzanfall hingeben, bis mir jemand Band 2 in die Hände drückt, wobei ich gleichzeitig auch irgendwie Angst vor dem habe, was da kommen könnte. Irgendwie fürchte ich, dass Band 2 noch heftiger wird, vor allem emotional. Der Cliffhanger hat uns in einer Situation hängen lassen, die fieser nicht sein könnte.

Mich persönlich hat die extreme Darstellung von Gewalt, vor allem Folter etwas gestört. Nicht so sehr, dass ich es bereue das Buch gelesen zu haben, aber trotzdem waren da Bilder in meinem Kopf, die ich da definitiv nicht haben will. Ich rate also allen, die diese Bilder nicht haben wollen, rechtzeitig ein paar Absätze zu überspringen.


Fazit: Das Buch ist heftig. Hart. Aber auch richtig gut. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Es zeigt die MC-Welt von ihrer gnadenlosen Seite. Beide Protagonisten sind ebenfalls sehr hart. Sie haben Schreckliches erlebt und schotten sich von der Welt ab. Dadurch ist es anfangs nicht ganz leicht an sie heran zu kommen, aber es lohnt sich.
Das Buch ist sehr spannend, allerdings möchte man bei der Wendung und dem Cliffhanger am liebsten um sich schießen – um dem Milieu treu zu bleiben.
Ich kann Band 2 kaum erwarten und habe gleichzeitig auch Angst davor. Ich fürchte, es wird noch heftiger.

Eine Warnung möchte ich noch aussprechen: in diesem Buch wird Folter ziemlich bildlich beschrieben. Wer so etwas nicht lesen will, sollte bei den ersten Anzeichen lieber ein paar Absätze überspringen.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2020

Bis kurz vor Schluss wieder der Hammer, dann leider in meinen Augen zu übertrieben

Secrets of Grey Eyes
0

Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!



Triggerwarnung: Kindesmissbrauch!





Lange war Isa auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Age weiß das und versucht alles, um ein Sicherheitsnetz aufzuspannen, ...

Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!



Triggerwarnung: Kindesmissbrauch!





Lange war Isa auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Age weiß das und versucht alles, um ein Sicherheitsnetz aufzuspannen, doch dabei vergisst er, dass Isa ihre Freiheit braucht. Als sie nach einem Streit spurlos verschwindet weiß er nicht, ob sie ihn einfach verlassen hat, oder entführt wurde.

Isa weiß nicht, ob sie dem Dämon ihrer Kindheit ein zweites Mal entkommen kann. Niemand weiß, dass er sie hat, niemand weiß überhaupt etwas über ihn. Sie wollte die, die sie liebt beschützen, doch das könnte jetzt ihr Untergang sein. Zumal da draußen noch mehr Ungeheuer auf ihre Chance lauern.





Band 2 hat mich direkt wieder gepackt, allerdings hat mich Age da schon bald ziemlich aufgeregt. Die Umstände von Isas Verschwinden sind ziemlich verdächtig, doch er glaubt nicht so richtig an eine Entführung. Er will es glauben, aber kann die Zweifel nicht abschütteln. Gut, das ist auch irgendwie verständlich, aber trotzdem! Ich hätte da einfach mehr von ihm erwartet.



Man erfährt in diesem Band, was Isa in ihrer Kindheit und Jugend passiert ist und das ist einfach nur schrecklich! Man leidet mit ihr und will diesen Dreckskerl in Stücke reißen! Isa hat damals ein Trauma erlitten und jetzt geht der Albtraum von vorne los. Wieder ist sie eine Gefangene und wieder weiß niemand, dass sie Hilfe braucht. Diese Verzweiflung kann man echt spüren.



Es wird wieder richtig spannend und es werden viele Geheimnisse gelüftet, auch aus Ages Vergangenheit. Mehr als ein von mir gehegter Verdacht wird bestätigt und wie auch in Band 1 droht von allen Seiten tödliche Gefahr.





Fazit: Ich habe Band 1 geliebt, Band 2 zuerst ebenso, aber dann kamen einige Punkte, die mich gestört haben.

Mir persönlich war das letzte nicht ganz Viertel des Buches zu überzogen. Ich konnte es vorhersehen und fand es einfach überdramatisch. Ein Schock-Moment nach dem anderen und für mich zu viel. Manches hätte anders gelöst werden können, manches diente dem Cliffhanger für Band 3. Ich kann verstehen, warum die Autorin sich so entschieden hat, aber ich fand es leider total übertrieben und teilweise auch sehr deprimierend. Ich saß da wirklich die ganze Zeit da und dachte immer nur „ach menno!“. Das ganze Buch davor fand ich so toll, aber die Wendungen kurz vor dem letzten Akt und das Ende fand ich überzogen.



Trotzdem hat es mich gefesselt und die Emotionen kamen sehr gut rüber. Von mir bekommt es ganz knappe 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere