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Veröffentlicht am 16.11.2020

Gelungene Fortsetzung der Reihe

Ascheblüte
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Worum geht’s?
Camilles großer Traum ist es, als festangestellte Lektorin in dem Verlag zu arbeiten, in dem sie ihr Praktikum absolviert. Als sie durch einen mehr oder minder glücklichen Zufall die Chance ...

Worum geht’s?
Camilles großer Traum ist es, als festangestellte Lektorin in dem Verlag zu arbeiten, in dem sie ihr Praktikum absolviert. Als sie durch einen mehr oder minder glücklichen Zufall die Chance bekommt, ein wichtiges Manuskript an Land zu ziehen, ist sie Feuer und Flamme. Das einzige Problem dabei: Bestsellerautor Ash will keine Zeile mehr schreiben und versucht sogar, vor ihr nach Irland zu fliehen. Dabei hat er die Rechnung allerdings ohne Camille gemacht, die ihren wichtigsten Fisch nicht so einfach von der Angel lassen will und alles daran setzt, um ihren Traum zu verwirklichen.


Meine Meinung
Dieses Buch beinhaltet so einige Dinge, die ich wirklich gerne mag – Irland, Kanada und Bücher. Wer kann da schon Nein zu sagen?

Im direkten Vergleich zu Liliennächte, dem ersten Teil der Reihe, hat mir dieses Buch ein Stück besser gefallen, und das lag nicht nur daran, dass ich als absoluter Irland – Fan fast ein wenig voreingenommen positiv an die Geschichte heran gegangen bin.

Der Schreibstil war auch in diesem Buch wieder angenehm zu lesen und passte hervorragend zu den auftretenden Charakteren. Man merkt dabei wirklich, dass die Protagonisten ein Stückchen älter sind als in Band eins und sowohl der Aufbau der Geschichte als auch die Autorin selbst mit der Praxis gewachsen sind.

Die Kapitel in diesem Buch waren – wie man es schon fast hätte erwarten können – erneut ziemlich kurz, was für ein hohes Erzähltempo gesorgt hat. Ganz so hinderlich für die Authentizität der Charaktere wie in Teil eins fand ich das hier allerdings nicht, was vermutlich vor allem daran lag, dass insgesamt nicht ganz so viele Personen in der Geschichte auftauchten und man sich so beim Lesen eher auf die wesentlichen Aspekte konzentrieren konnte.

Die Liebesgeschichte fand ich ansprechend und solide aufgebaut, auch wenn man da als Leser mit Vorkenntnissen aus Liliennächte eventuell doch irgendwo noch so einen ganz winzigen Stich des Bedauerns verspüren könnte. Insgesamt ist der Aufbau hier aber gut gelungen und macht dieses Buch zu einer schönen Lektüre, die den Leser auf einen Kurzurlaub ins wunderschöne Irland entführt.


Fazit
Ascheblüte gefällt mir als zweiter Teil der How to be happy – Reihe tatsächlich deutlich besser als Band eins. Neben der Liebesgeschichte, die ich hier wirklich schön gemacht fand, konnte man gleichzeitig im direkten Vergleich zu Teil eins auch eine deutliche Entwicklung in der Art des Erzählens beobachten, was das Lesen dieses Buches echt angenehm gemacht hat.

Mir hat das gut gefallen, weshalb ich vier Bücherstapel vergebe.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2020

Vielschichtig, berührend, verwirrend

Unter uns das Meer
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Worum geht’s?
Als es in ihrer Ehe kriselt, schlägt Michael seiner Frau Juliet ein ungeheuerlich erscheinende Reise vor: Ein Jahr wollen sie mit ihren beiden Kindern auf einer Segelyacht durch die Karibik ...

Worum geht’s?
Als es in ihrer Ehe kriselt, schlägt Michael seiner Frau Juliet ein ungeheuerlich erscheinende Reise vor: Ein Jahr wollen sie mit ihren beiden Kindern auf einer Segelyacht durch die Karibik fahren. Juliet, die nicht nur mit ihrer Dissertation, sondern auch mit Depressionen und ihrem vermeintlichen Versagen als zweifacher Mutter zu kämpfen hat, ist nicht leicht zu überzeugen. Als Michael sie dann schließlich doch noch überreden kann, begeben sich die vier auf das größte Abenteuer ihres Lebens – und das geht nicht für jeden so glücklich aus.


Meine Meinung
Ich war mir schon während des Lesens und auch einige Zeit nach Beenden dieses Buches absolut nicht sicher, was ich von der Geschichte halten sollte.

Auf den ersten Blick wirkt hier erst einmal alles ein wenig chaotisch und willkürlich zu Papier gebracht. Erst mit der Zeit werden die verschiedenen Zeitebenen und Erzählstrukturen deutlich, weshalb man sich schon einige Seiten lang wirklich konzentrieren muss, um der Geschichte folgen zu können. Auch die Handlung entfaltet sich nicht direkt ganz klar, und bis man dann erfährt, was auf der Reise und auch in der Vergangenheit der Protagonisten tatsächlich so alles passiert ist, dauert es schon eine ganze Weile.

Positiv anmerken möchte ich bei diesem Buch insbesondere, dass auch die etwas anstrengender zu lesenden Passagen eigentlich ziemlich spannend waren. Generell liegt über der ganzen Geschichte irgendwie eine ziemlich bedrohliche Atmosphäre, sodass man als Leser wirklich mitfühlen kann, wie die Protagonistin empfindet und wie die Reise auf ihren Höhepunkt zusteuert.

Ich kann mich ganz ehrlich nicht daran erinnern, dass ich jemals ein Buch gelesen habe, dass mich so hochgradig verwirrt hat, wie es mich gleichzeitig auch berühren konnte. Die Mischung aus Drama, Roman und Reisebericht macht diese Geschichte wirklich einzigartig und lesenswert, auch wenn man mitunter keinen blassen Schimmer davon hat, worum es da gerade eigentlich wirklich gehen soll.


Fazit
Einfach zu lesen und zu verstehen ist Unter uns das Meer sicherlich nicht. Auch jetzt bin ich mir noch immer nicht so ganz im Klaren darüber, was mir dieses Buch thematisch eigentlich vermitteln wollte. Emotional konnte mich die Protagonistin aber auf jeden Fall berühren, weshalb ich hin und wieder tatsächlich ein paar Tränen verdrückt habe und sicherlich noch einige Zeit an diese Geschichte denken werde.

Von mir gibt es für dieses Buch vier Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2020

Spannendes Kapitel der deutschen Geschichte

Zwei fremde Leben
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Worum geht’s?
Als Ricarda im Krankenhaus die Nachricht erhält, dass ihr Kind eine Totgeburt gewesen sein soll, kann sie es einfach nicht glauben. Stattdessen vermutet sie, dass ihre Tochter, entsprechend ...

Worum geht’s?
Als Ricarda im Krankenhaus die Nachricht erhält, dass ihr Kind eine Totgeburt gewesen sein soll, kann sie es einfach nicht glauben. Stattdessen vermutet sie, dass ihre Tochter, entsprechend der gängigen Praxis der DDR in den 1970er Jahren, auf staatlichen Befehl hin entführt und zur Adoption freigegeben wurde. Auch Polizist Thomas Rust folgt dieser Theorie und stochert dabei in Untiefen, die die Mächtigen aufscheuchen und ihn selbst in große Gefahr bringen.


Meine Meinung
Staatlich angeordnete Kindesentführungen kurz nach der Geburt? Das klingt so furchtbar, dass ich direkt neugierig auf die Umsetzung dieser Thematik im Buch war.

Der Schreibstil von Frank Goldammer war wirklich angenehm und flüssig zu lesen, was die Geschichte so fesselnd gemacht hat, dass man sie gut und gerne in einem Zug durchlesen konnte – vorausgesetzt, man kann mit der doch sehr bedrückenden Thematik umgehen.

Die Emotionen und Abgründe der einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und wirken glaubhaft, was der Stimmung insgesamt sehr zuträglich ist. Trotzdem kommt man nicht wirklich nah an die Protagonisten heran und hat eher so ein wenig das Gefühl, etwas abseits zu stehen und die Handlung von außen heraus zu beobachten.

Was der Spannung auf jeden Fall sehr dienlich war, war definitiv der Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählzeiten und Perspektiven. Als Leser war man so wirklich direkt bei der Entdeckung neuer Hinweise dabei und wusste nie mehr als die Charaktere selbst, was es praktisch unmöglich gemacht hat, Langeweile aufkommen zu lassen.

Zum Ende der Geschichte hin wurde die ganze Erzählung vielleicht ein wenig arg bemüht, was ich persönlich aber einfach mal der künstlerischen Freiheit des Autors zuschreiben möchte. Einen exakten Tatsachenbericht stellt dieses Buch vielleicht nicht dar, doch da dieser Anspruch auch nicht erhoben wurde, kann man über einige Stellen, die dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten waren, hinwegsehen.


Fazit
Auch wenn mir dir Umsetzung schlussendlich nicht hundertprozentig gefallen hat, war die Geschichte auf jeden Fall eine der interessantesten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sicherlich sind Stimmung und Thematik nicht für jeden etwas, wer jedoch auch mit einem gewissen Maß an Bedrückung umgehen kann und sich für Familiengeschichten interessiert, dem wird Zwei fremde Leben mit Sicherheit zusagen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Interessante Settings und sympathische Charaktere

Der Leutnant und das Mädchen
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Worum geht’s?
Nachdem Leutnant Colin Mabry durch einen katastrophal verlaufenden Angriff im besetzten Frankreich schwer verletzt wird, rettet ihm die junge Französin Jewel das Leben. Ein Jahr später hat ...

Worum geht’s?
Nachdem Leutnant Colin Mabry durch einen katastrophal verlaufenden Angriff im besetzten Frankreich schwer verletzt wird, rettet ihm die junge Französin Jewel das Leben. Ein Jahr später hat er durch eine weitere schwere Kriegsverletzung die linke Hand verloren und kämpft noch immer damit, seinen Zustand zu akzeptieren. Als ihn eine verschlüsselte Nachricht erreicht, die vermeintlich von Jewel stammt, setzt Colin alles daran, nach Paris reisen und sie treffen zu dürfen. Doch als er am vereinbarten Treffpunkt ankommt, trifft er nicht auf Jewel, sondern auf deren Halbschwester Johanna – und die ist sich sicher, dass Jewel in großer Gefahr schwebt.


Meine Meinung
Vor dem Lesen dieser Geschichte war mir nicht klar, wie interessant Brieftauben eigentlich sind. Weder das Cover, noch der Klappentext haben mich vermuten lassen, dass diese Thematik so viel Raum im Buch einnehmen würde – furchtbar störend fand ich das allerdings nicht.

Den Schreibstil fand ich flüssig und angenehm zu lesen, einige Satzkonstellationen kamen mir jedoch etwas seltsam vor, was allerdings auch an der Übersetzung gelegen haben könnte.

Die Protagonisten Colin und Johanna fand ich eigentlich ganz sympathisch, für meinen Geschmack hat sich aber insbesondere Colin ein wenig zu häufig ziemlich widersprüchlich verhalten und Dinge damit unnötig verkompliziert. Das galt besonders für seine Unentschlossenheit in Bezug auf seine Gefühle für Jewel und Johanna, die ihn in vielen Situationen verunsichert hat und meiner Meinung nach für eine ganze Menge vermeidbares Chaos gesorgt hat.

Besonders spannend gemacht fand ich, wie viele Wirrungen und Wendungen im Verlauf der Handlung eingebaut werden konnten. Vor allem die Wechsel zwischen den Schauplätzen und die unterschiedlichen Akteure, die sich teils auch sehr unerwartet noch in die Handlung einklinken konnten haben dafür gesorgt, dass insbesondere im letzten Drittel absolut keine Langeweile mehr aufkommen konnte. Zum Ende hin wurde es dann teilweise ein wenig kompliziert was die Motive und Allianzen der einzelnen Charaktere und die Zusammenführung der Handlungsstränge angeht, dadurch kamen allerdings auch noch mal einige überraschende Wendungen zustande, die die Geschichte noch ein wenig interessanter gemacht haben.


Fazit
Der Leutnant und das Mädchen ist ein spannender Roman über eine Liebe auf Umwegen, den Ersten Weltkrieg – und Brieftauben. Auch wenn die einzelnen Handlungsstränge teils ein wenig kompliziert zusammen geführt wurden, war die Geschichte angenehm zu lesen und gut recherchiert.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Interessantes Konzept und witzige Protagonisten

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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Worum geht’s?
Als ein Rohrbruch Mollys Wohnung unbewohnbar macht, muss sie schnellstmöglich eine neue Bleibe finden. Dass ihr in dieser Situation ausgerechnet Handwerker Troy einen Unterschlupf anbietet, ...

Worum geht’s?
Als ein Rohrbruch Mollys Wohnung unbewohnbar macht, muss sie schnellstmöglich eine neue Bleibe finden. Dass ihr in dieser Situation ausgerechnet Handwerker Troy einen Unterschlupf anbietet, stellt sie vor ein ziemlich großes Problem. Molly hat es sich nach einer katastrophal verlaufenen Beziehung nämlich zum Ziel gemacht, sechs Monate lang keinen Mann zu berühren. Das wird jedoch nicht nur aufgrund der räumlich beengten Wohnsituation schwierig, sondern auch, weil aus Molly und Troy schon fast einmal was geworden wäre. Doch so skeptisch wie Molly zu Anfang auch ist, kommen sich die beiden überraschenderweise näher als gedacht – und stoßen dabei auf Gefühle, mit denen keiner von ihnen je gerechnet hätte.


Meine Meinung
Ich fand Perfectly Broken schon wirklich toll und habe mich da natürlich sehr über die Veröffentlichung von Teil zwei gefreut.

Dass auch in diesem Buch wieder einmal die Wohnsituation der Protagonisten ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Beziehung zwischen ihnen ist, fand ich persönlich sehr witzig gemacht. Die Verbindung beider Geschichten wurde so außerdem noch einmal ein wenig deutlicher als „nur“ durch das ähnliche Cover und das Auftauchen bereits bekannter und lieb gewonnener Charaktere – auch wenn ich mich natürlich sehr über das Wiedersehen mit den Protagonisten aus Band eins gefreut habe.

Molly fand ich eigentlich sehr sympathisch, sie ist witzig, nimmt kein Blatt vor den Mund und investiert viel in die Menschen, die sie liebt. Ihre Unverblümtheit fand ich sehr erfrischend, besonders wenn man bedenkt, wie selten dieser Charakterzug in einer Kleinstadt wie Bedford eigentlich sein müsste. Einzig ihre etwas überzogen panischen Reaktionen bei sich anbahnendem Hautkontakt mit Troy gingen mir irgendwann ein wenig auf die Nerven, da sie um ihre Verhaltensregeln wirklich einen unglaublichen Wirbel gemacht hat.

Troy war eigentlich auch ein ziemlich netter Kerl, auch wenn ich bei ihm ein wenig länger gebraucht habe, um wirklich mit ihm warm zu werden. Besonders die Geheimniskrämerei um seinen Job fand ich ein wenig übertrieben, er hat ja gerade so getan als wäre er Auftragskiller und müsste das unbedingt für sich behalten.

Als sich die beiden Protagonisten dann aber endlich mal ein wenig näher gekommen sind und häufiger miteinander gesprochen haben, hat mir die Geschichte bedeutend besser gefallen. Der Wechsel zwischen humorvollen Situationen und ernsthaften Gesprächen ist gut gelungen und hat auch die ernsten Themen, die in diesem Buch aufgegriffen wurden so umgesetzt, dass die Stimmung nicht allzu traurig wurde, gleichzeitig aber auch nicht die nötige Sensibilität verloren ging.


Fazit
Auch mit Teil zwei der Bedford – Reihe ist der Autorin eine romantische Liebesgeschichte mit vielen herzerwärmenden Momenten gelungen. Die Protagonisten geben ein wirklich humorvolles Paar ab, haben aber trotzdem beide ihr Päckchen zu tragen – was sie insgesamt sehr menschlich macht. Das hat sie zwar leider nicht davon abgehalten, auf einige Fragen und Themen etwas überzogen zu reagieren und mir damit auf die Nerven zu fallen, auf das ganze Buch gesehen hielt sich das jedoch noch im Rahmen und hat mir das Lesen nicht völlig vermiest.

Auch wenn Lovely Mistake damit ein kleines bisschen hinter Band eins der Reihe zurück bleibt, hat mir die Geschichte gut gefallen und bekommt von mir vier Bücherstapel.

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