Der Wilde Westen - feministisch & queer
Wild Flower - Die GesetzloseDas Buch beginnt mit einem lauten Knall, ganz plötzlich und voller packender Spannung. Ein grandioser Einstieg und auch danach bleibt es aufregend.
„Wild Flower“ ist eines der wenigen Bücher, bei dem ...
Das Buch beginnt mit einem lauten Knall, ganz plötzlich und voller packender Spannung. Ein grandioser Einstieg und auch danach bleibt es aufregend.
„Wild Flower“ ist eines der wenigen Bücher, bei dem ich tatsächliche mehrere Erzählperspektiven bevorzugt hätte. Ich denke, so hätten einige Charaktere mehr Tiefe erhalten. Insbesondere Mal und Tansy waren mir zu schwach gezeichnet, sodass es mir schwerfiel, zu ihnen eine Verbindung aufzubauen. Bei Aster, Clem, Violet und Zee gelang mir das schon eher.
Positiv ist ich definitiv die Diversität. Eine Diebesbande aus Gesetzlosen - allesamt Frauen, davon mehrere BPoC - , die auf ihrem Weg reiche Arschlöcher und eine Bank überfallen: das finde ich schon ziemlich cool.
Die Welt wirkte auf mich aber leider etwas einseitig, zu sehr wie ein Schwarz-Weiß-Muster aus Unterdrückung, Rassismus und Frauenhass gemalt, in dem kaum Platz für Grautöne blieb. Außerdem empfand ich unlogisch, dass es den Protagonistinnen so leicht gelang, ihre Verfolger immer und immer wieder abzuschütteln - gemessen an den Voraussetzungen und dass fast immer zu zweit auf einem Pferd geritten wurde.
Die englischen Cover finde ich übrigens deutlich besser gelungen, da sie die Atmosphäre des Buches besser einfangen und zudem Schwarze Frauen zeigen.
Insgesamt war es ein gutes Buch für mich, auch wenn es mich leider nicht so begeistern konnte, wie ich gehofft hatte.