Eine ungewöhnliche Freundschaft
Weit weg ist andersIch war wirklich gespannt, was mich bei diesem Buch erwartet. Der Schreibstil hat mich ja schon in der Leseprobe überzeugt - irgendwie ein bisschen eigenwillig, aber trotzdem sehr flüssig und schön zu ...
Ich war wirklich gespannt, was mich bei diesem Buch erwartet. Der Schreibstil hat mich ja schon in der Leseprobe überzeugt - irgendwie ein bisschen eigenwillig, aber trotzdem sehr flüssig und schön zu lesen.
Herausstechend sind natürlich die zwei Protagonistinnen Edith und Christel, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Edith hat die Berliner Schnauze und man hat das Gefühl, sie kann andere Menschen nicht leiden - was wahrscheinlich auch der Wahrheit entspricht :) Trotzdem hat mir ihre unkonventionelle Art sehr gut gefallen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht die Geduld mir ihr gehabt hätte wie Christel. Die ist ein echter Nordkopp und so liebeswert, wie man es sich nur vorstellen kann - leider steht sie aber nicht wirklich auf eigenen Beinen bzw. lässt sich sehr bevormunden. Ihr könnt euch vorstellen, dass es sehr lustig wird, wenn die beiden Gegensätze aufeinander treffen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass auch die Gedankenwelt der zwei Damen gut herübergebracht wurde. Man erfährt so häppchenweise, wie die zwei zu dem wurden, was sie sind - jeder hat einen Schicksalsschlag verkraftet und mit den Kindern ist auch nicht alles so, wie es sein soll. Auch wenn ich noch nicht so alt bin (zum Glück :D ), zeigt das Buch doch, dass man auch im hohen Alter so manches Abenteuer erleben kann.
Im Gegensatz zum Rest des Buches ist der Schluss richtig rührend. Ein Happy End im eigentlichen Sinne gibt es nicht, dennoch ist der Schluss passend und lässt den Leser mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück.
Mir hat das Buch einige sehr schöne Lesestunden beschert! Vier Sterne!