Zwei unglaublich komplexe Charaktere und eine ziemlich aufregende Liebesgeschichte
Distant Love: Immer wenn wir uns sehenIn den ersten Kapiteln lernt man zwei Menschen kennen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Allerdings verbindet sie eine grundlegende Gemeinsamkeit - sie sind beide tief verletzt ...
In den ersten Kapiteln lernt man zwei Menschen kennen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Allerdings verbindet sie eine grundlegende Gemeinsamkeit - sie sind beide tief verletzt worden. Dabei sind Miri als auch Win unglaublich sympatische Charaktere.
Der Schreibstil gefällt mir unheimlich gut. Er ist flüssig und leicht verständlich, dabei aber auch sehr amüsant und regt zum mitfühlen an. Gut finde ich, dass die Geschichte abwechseln sowohl aus Miris als auch aus Wins Sicht erzählt wird. Des weiteren sind die Kapitel relativ kurz gehalten, wodurch die Geschichte genau das richtige Verhältnis von "Miri und Win" -Anteilen hat ohne dabei die jeweiligen Anteile zu arg überschneiden zu lassen.
Nun zur Handlung: Die Geschichte der beiden ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte und ich denke, dass meine Rezension ihrer Tiefe wohl kaum gerecht werden kann. Es geht neben der Liebe um Selbstfindung. Hier haben die beiden Protagonisten - nicht wie im 0815 Liebesroman - kein dunkles Geheimnis; sie sind beide allerdings auf ihre ganz eigene Weise gebrochen. Wir begleiten Miri und Win also nicht nur auf einigen Reisen zwischen Deutschland und Australien, sondern jeden ein Stück weit auf dem Weg zu sich selbst.
Ich konnte mich wie bereits gesagt sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen, obwohl sie so verschieden sind, habe mich in den Schreibstil und ihre Geschichte verliebt und zähle "Distant Love: Immer wenn wir uns sehen" ganz klar zu meinen Jahreshighlights.