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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2017

Percy Jackson für Mädchen

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
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Dieses Cover ist einfach unbeschreiblich schön. Es schillert in sanften Farben, wenn man das Buch leicht hin und her bewegt. Und der Klappentext machte mich mehr als neugierig.
Und was soll ich sagen, ...

Dieses Cover ist einfach unbeschreiblich schön. Es schillert in sanften Farben, wenn man das Buch leicht hin und her bewegt. Und der Klappentext machte mich mehr als neugierig.
Und was soll ich sagen, ich bin jetzt schon verzweifelt, dass ich bis September auf eine Fortsetzung warten muss. Ich habe sogar die Leseprobe des zweiten Bandes am Endes des Buches verschlungen. Aber machte es das jetzt besser ? Nein! Denn nun will ich erst recht wissen wie es weiter geht.
Dieses Buch weckt die Emotionen und ich bin gerade ein wenig verzweifelt, denn ich mag diese Ungewissheit nicht. Aber wir fangen am besten von vorne an.

Als erstes wird dem Leser ein kleiner Einblick in die Spielregeln gewährt und dann steigen wir direkt bei Jess ein. Der größte Teil der Handlung wird aus ihrer Perspektive erzählt, wodurch ich mich sehr mit ihr verbunden fühlte. Sie ist eine starke und sympathische Persönlichkeit und man muss sie einfach gern haben. Wie sie ging auch ich unbedarft an die Geschichte der griechischen Gottheiten heran und mit ihr lernte ich so einiges, was ich noch nicht wusste. Die Autorin hat hier einen zauberhaften und unterhaltsamen Weg gefunden, dem Leser die griechische Mythologie nahe zu bringen. Und dabei wird es keine Sekunde langweilig. Vom ersten Moment ist dieser Roman voller Action und neuer Wendungen und Langeweile kam dabei zu keiner Sekunde auf. Die Seiten flogen nur so an mir herüber, denn ich schwankte ständig zwischen Neugier, Hoffen und Bangen und wollte wissen was sich hinter all den ganzen Wendungen verbirgt. Cayden ist ein Mysterium und Einblick in seine Gedanken und Gefühle erhielt ich nicht und gerade das machte es auch spannend, denn dann hatte ich immer meine eigenen kleinen Theorien. Sein Ziel sterblich zu werden ist deutlich spürbar und trotzdem warf so manche Handlung von ihm Fragen in mir auf. Aber er hatte auch eine sanfte Seite, die mich als Frau direkt ansprach und so ein kleines bisschen verguckte ich mich da auch. Und umso besser konnte ich Jess ihre Emotionen nachempfinden.

Ich würde schon sagen, dass dieser Roman eigentlich nur etwas für das weibliche Geschlecht ist, denn trotz der vielen Action ist es für einen Mann sicher zu viel Gefühlschaos und Mädchenkram.
Als ich mein Mann mit wenigen Worten das Buch beschreiben sollte fiel mir nur spontan ein:
Percy Jackson für Mädchen und Frauen. Denn es ist kein reiner Jugendroman, wie ich finde, denn obwohl es um die erste Liebe geht und die Protagonisten ein Alter zwischen 17 und 18 haben ist dieser Roman zeitlos schön. Dieser erste Band vermittelt viel Wissenswertes, hat Action und Gefühl und fesselte mich komplett. Und nun warte ich mit klopfendem Herzen auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ein zutiefst bewegender Roman

Die Mutter des Satans
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Uns allen ist sicher der Reformationstag ein Begriff und in manchen Bundesländern hoffe ich, nicht nur durch den Feiertag. Wir befinden uns 2017 im Lutherjahr, denn es ist 500 Jahre her, dass Martin Luther ...

Uns allen ist sicher der Reformationstag ein Begriff und in manchen Bundesländern hoffe ich, nicht nur durch den Feiertag. Wir befinden uns 2017 im Lutherjahr, denn es ist 500 Jahre her, dass Martin Luther seine Thesen in Wittenberg anschlug. Aber wie viel weiß man eigentlich noch darüber, wenn man schon eine Weile aus der Schule raus ist? Also ich kann für mich sagen, bis auf das es 95 Thesen waren und die kirchliche Ordnung einen Umbruch erlebte, war bei mir nicht mehr allzu viel hängen geblieben.

Nun ist dieser Roman, aber nur indirekt ein Buch über Luther, denn hier geht es um seine Mutter Margarethe. Als Leser verfolgte ich hier den Werdegang von Martin Luther von seiner Geburt bis zum Jahr 1527 aus Sicht der Mutter. Dieser Weg, den die Beinertschwestern hier wählten war sicher ein ungewöhnlicher, aber sehr eindrucksvoller. Wir erfahren dadurch nicht nur alle wichtigen Dinge über Martin, sondern auch über die Ehe und die Rolle der Frau in dieser Zeit. Ich habe viele geschichtliche Informationen erhalten und viel über Martin Luther gelernt, ohne das ich mit Jahreszahlen und Ereignissen erschlagen wurde.
Die Autorinnen haben ein großes Talent Geschichte in Geschichten zu verpacken. Sie haben hier großartig recherchiert und durch wenige fiktive Elemente ein lebhaftes Bild der Familie Luther gezeichnet. Ich wusste viele Dinge dieser Zeit nicht und war erschrocken darüber, wie sich der Glaube den Menschen vor Luther darstellte.
Margarethe Luther ist eine starke Persönlichkeit, die die ganze Zeit meine Sympathie und mein Mitgefühl hatte. Sie ist eine folgsame Ehefrau, aber auch eine liebende und herzliche Mutter. Die Schicksalsschläge, die sie ertragen musste bewegten mich sehr. Ihr Mann Hans war mir nicht immer sympathisch. Er ist das für diese Zeit typische Oberhaupt der Familie und kümmert sich um seine Arbeit. In manchen Szenen tat mir seine Frau regelrecht leid, wie er mit ihr umgeht.
Aber was auch die Familie wegen Martin durchmachte wird hier eindrucksvoll geschildert. Man kann aber auch erkennen, dass Martin seine Familie nie vergessen hat und ohne seine Eltern vielleicht nie diesen Weg gegangen wäre.

Dieser Roman bewegt, regt zum nachdenken und hinterfragen an und lehrte mich auf jeden Fall wieder mehr geschichtliches Wissen über meine Heimat. Wenn ich demnächst nach Eisleben oder Mansfeld fahre, werde ich sicherlich einiges mit anderen Augen sehen. Ich bin zu tiefst bewegt und kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der gerne historische Romane liest und im Lutherjahr mehr über Luther erfahren möchte.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Ein mitreißender Roman

Unsere Hälfte des Himmels
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Dieser Roman reizte mich vor allem wegen seinem Klappentext. Dieses Thema hatte ich in Zusammenhang mit der Zeit des Nationalsozialismus noch gar nicht betrachtet.
Das Buch begann für mich zunächst verwirrend. ...

Dieser Roman reizte mich vor allem wegen seinem Klappentext. Dieses Thema hatte ich in Zusammenhang mit der Zeit des Nationalsozialismus noch gar nicht betrachtet.
Das Buch begann für mich zunächst verwirrend. Ich brauchte ein paar Seiten, um den Faden aufzunehmen. Im Nachhinein betrachtet war dieser Einstieg aber sehr gut gewählt.
Die Autorin hat hier sehr ausdrucksstarke Charaktere geschaffen, wobei jeder Einzelne mich auf seine ganz eigene Weise faszinierte. Bleiben wir zunächst in der Vergangenheit hier haben wir Amelie und Johanna. Johanna ist mir am unsympathischsten gewesen, denn sie ist wirklich der Egoismus in Person. Die Welt sollte sich am besten nur um sie drehen und der Verlauf der Geschichte enthüllt zu was sie wirklich fähig ist, nur um ihren Willen zu bekommen. Es ist wirklich erschreckend welchen Weg sie hier wählt. Amelie in jungen Jahren hingegen war mir sehr sympathisch. Sie war ein Mädchen, welches seine Träume hat und diese mit den ihr möglichen Mitteln verfolgt. Sie hat ein einfühlsames Wesen und die Menschen, die ihr nahe stehen, sind ihr sehr wichtig und sie würde alles für sie tun. Ich konnte mit ihr fühlen, leiden und dank des wunderbaren Schreibstils der Autorin auch ihre Entwicklung über die Jahre sehr gut nachvollziehen.
In der Gegenwart begleiten wir Lieselotte auf ihrem Weg der "Erkenntnis". Lieselotte war mir zu Beginn noch etwas unsympathisch. Sie könnte man zu Beginn schlicht als graue Maus bezeichnen. Sie ist eine folgsame Ehefrau, die jedoch beginnt nach und nach ihr Leben in frage zu stellen. Diesen Weg, den sie für sich wählt und welche geschichtlichen Entdeckungen sie dabei macht haben mich wirklich gefesselt und begeistert.
Die Autorin hat hier eine Geschichte um einen historischen Hintergrund erschaffen, die mich immer mehr mitgerissen hat je weiter die Handlung voran schritt. Durch die zwei Handlungsstränge in den zwei Zeitebenen hat das Buch eine ganz eigene Dynamik. Man begibt sich mit Lotte auf eine geschichtliche Entdeckungsreise. Immer wieder kommt ein Puzzleteil hinzu und die Geschichte gewinnt an Umfang. Gleichzeitig erfahren wir durch den Handlungsstrang 1935 mehr zu den von Lotte recherchierten Ereignissen und erleben die Welt aus Amelies Sicht. Ich fand das äußerst spannend.
Das Thema Fliegen und Frauen zur Zeit des Nationalsozialismus war mir vor diesem Buch gar nicht bewusst. Aber hier hat Clarissa Linden wirklich ausführlich recherchiert und an den Leser ihr Wissen weitergegeben, dabei wirkt es in keinster Weise wie ein Sachbuch oder eine wissenschaftliche Arbeit. Es ist wunderbar gefühlvoll und die Schrecken dieser Zeit werden sehr bildlich dargestellt. Es wird aber auch auf die Schwierigkeiten für die Frauen im Jahr 1971 aufmerksam gemacht. Und mir als Leserin wird wieder einmal bewusst, dass wir Frauen in der heutigen Zeit unsere Freiheiten gar nicht zu schätzen wissen oder sie als solche gar nicht wahrnehmen, weil sie für uns selbstverständlich sind.
Dieser Roman hat wirklich alles für ein aufregendes Leseerlebnis. Dem Leser werden historische Fakten in einer emotional starken Schilderung nahe gebracht und für das Herz der Frau gibt es auch eine Portion Liebe. Ich war wirklich bewegt und das ein oder andere Tränchen ist auch gekullert. Wirklich ein sehr starker Roman, den man auf jeden Fall gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Unerwartet Weise

Dirty English - Verboten heiß
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» Große Momente passieren durch kleine Taten, und manchmal können wir die Punkte erst später miteinander verbinden.«

Dieses Buch klang einfach zu gut, um es an mir vorüberziehen zu lassen. Und ich kann ...

» Große Momente passieren durch kleine Taten, und manchmal können wir die Punkte erst später miteinander verbinden.«

Dieses Buch klang einfach zu gut, um es an mir vorüberziehen zu lassen. Und ich kann jetzt schon sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Dieses Buch verbirgt lauter kleine Weisheiten, die man für sich mitnehmen kann, wie man oben schon anhand des Zitats vielleicht erahnt. Ich bin super schnell in dieses Buch rein gekommen und war bis zu letzten Seite einfach nur gefesselt. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, der einen die Bilder nur so vor Augen zaubert. Besonders Declan war eins meiner Lieblingsbilder und er ist auch mein liebster Charakter in diesem Buch. Er ist so gar nicht der steife Brite, sondern wirklich tiefgründig und sympathisch. Man könnte sich glatt in ihn verlieben, mein Herz hat er auf jeden Fall erobert und das lag nicht nur daran, dass er zum Anbeißen aussieht. Er hat Charisma und auch viel im Köpfchen, er ist nicht der typische Bad Boy, der uns sonst in diesen Büchern begegnet. Elizabeth erkennt das wohl auch, auch wenn ihr ihre Vergangenheit im Wege steht. Ich durfte beide auf ihrem Weg begleiten und für mich hätte dieses Buch ruhig noch mehr Seiten haben können. Aber nicht weil mir etwas fehlte, sondern weil ich die beiden so sehr mochte, dass ich sie gerne noch ein wenig begleitet hätte. Es gibt einige erotische Stellen, die mir wirklich gut gefallen haben. Ich spreche über sanfte Annährung und prickelnde Erotik, nichts wirkt hier plump oder schnell daher geschrieben. Aber auch die Nebencharakter sind wunderbar beschrieben und runden das Bild perfekt ab. Wir haben Humor, Intrigen, Sehnsucht, Schrecken und Spannung. Ich fand in diesem Buch nichts kitschiges und der Handlungsverlauf wirkte schlüssig und abgerundet. Dieser Roman steckt voller Gefühl und Leidenschaft, aber auch voller Unsicherheiten und Ängste. Ich fand es einfach wunderbar und hoffe auch "Filthy English" wird übersetzt. Denn den ein oder anderen Charakter würde ich gerne wiedersehen und besser kennen lernen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Es ist wie nach Hause kommen

Trust Again
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Nachdem ich Begin Again gelesen hatte stand für mich schon fest, dass ich unbedingt den zweiten Roman lesen muss. Ich konnte es kaum erwarten mehr über die zuckersüße Dawn zu erfahren. Sie war mir im ersten ...

Nachdem ich Begin Again gelesen hatte stand für mich schon fest, dass ich unbedingt den zweiten Roman lesen muss. Ich konnte es kaum erwarten mehr über die zuckersüße Dawn zu erfahren. Sie war mir im ersten Teil schon so sympathisch gewesen und ich wollte endlich wissen, wie es in ihrem Inneren aussah. Als es dann endlich soweit war und "Trust Again" erschienen war konnte ich es kaum erwarten mich ihrer Geschichte zu widmen. War ich nach dem ersten Teil noch der Meinung ich müsste unbedingt mehr von Kaden und Allie haben habe ich meine Meinung nun komplett geändert. Ab und an blitzen zwar noch Szenen aus dem ersten Buch hervor, aber an sich kann man gut beide Werke für sich lesen. Denn hier spielen Kaden und Allie eigentlich nur eine Nebenrolle, auch wenn es sehr schön war die beiden wieder zu treffen. Mona Kasten hat einen Schreibstil, der einen sofort in seinen Bann zieht und man hat direkt das Gefühl nach Hause zu kommen. Man benötigt keine langen Einleitungen oder Erläuterungen, sondern ist mitten im Geschehen. Ich war jedenfalls sofort wieder abgetaucht und hatte nie diese Momente, wo man angestrengt überlegt was da im ersten Teil überhaupt nochmal war. "Begin Again" liegt nicht extrem lang zurück, aber eben schon eine Weile oder zumindest habe ich in der Zwischenzeit einige andere Bücher gelesen, aber ich hatte nie diese Momente wo ich mich fragte auf welche Situation in dem vorangegangen Werk sie anspricht. Ich konnte mich einfach einfühlen, mitfiebern, mitleben und mitleiden. Und besonders hat es mich gefreut mehr über Dawn und Spencer zu erfahren. Ihre Gedanken, Gefühle und Vergangenheit rissen mich mit. Ich konnte keine freie Minute verstreichen lassen ohne das Buch in die Hand zu nehmen. Immer wieder gab es Wendungen und Ereignisse, die ich so nicht erwartet hätte. Und ich war bei einigen Szenen echt überrascht und saß mit offenem Mund da. Wer hatte erwartet, dass beide so eine Vergangenheit haben. Einfach unglaublich liebevoll und einfühlsam schildert hier die Autorin zwei Personen, die beide ihr Paket zu tragen haben. Auch wenn es einige große Hürden gibt kommt dieser Roman ganz ohne Langatmigkeit daher, sondern alles ist in einer wohl gewählten Dosierung. Die Schilderung aus Dawns Sicht sorgt natürlich dafür, dass ich mich als weibliche Leserin besonders in sie einfühlen konnte, aber auch Spencer faszinierte mich dadurch um so mehr. Und die inneren Konflikte und Zweifel die Dawn durchlebt berührten mich tief im Innern. Kurzum beide sind mir dadurch richtig ans Herz gewachsen. Ich fühlte mich so verbunden, dass ich meine Umgebung vergessen konnte und dankbar für ihre Freunde war. Ich bin normalerweise kein Mensch, der lesen kann wenn Hintergrundgeräusche (Gespräche, Fernseher usw.) vorhanden sind, aber bei diesem Buch bin ich so sehr abgetaucht, dass es mich in keinster Weise störte.
Ich bin auch wie beim ersten Teil komplett begeistert über die Geschichte, die Mona Kasten uns Lesern hier geschenkt hat. Leider war sie auch so gemein eine Leseprobe vom nächsten Band anzuhängen. Jetzt sitze ich da und freue mich mehr über die rebellische Sawyer zu erfahren und welche Geschichte sich hinter dieser kaltschnäuzigen Figur verbirgt. Allerdings heißt es sich nun wieder in Geduld üben und darin bin ich gar nicht gut.