Guter Auftakt, mit viel Potenzial nach oben
Das Schicksal der Huntress Roxy scheint besiegelt. Sie wurde von einem Todesboten verflucht und muss 449 Geister, in 449 Tagen aufspüren und zurück in die Unterwelt schicken, ansonsten muss sie selbst ...
Das Schicksal der Huntress Roxy scheint besiegelt. Sie wurde von einem Todesboten verflucht und muss 449 Geister, in 449 Tagen aufspüren und zurück in die Unterwelt schicken, ansonsten muss sie selbst dorthin. Eine fast unmögliche Aufgabe, der sie sich aber zusammen mit ihrem Hunter Kollegen stellt. Und dann ist da noch Shaw, der Kerl, der sein Gedächtnis verloren hat und plötzlich Roxys Fokus vollkommen durcheinander bringt.
Midnight Chronicles Schattenblick ist der Auftakt zur 6 bändigen Reihe von Bianca und Laura. Die Bücher werden immer Wechsel, der beiden Autorinnen geschrieben. Trotzdem sind die Geschichten eng miteinander verwoben, sodass man die einzelnen Charaktere nicht aus den Augen verliert.
Der Schreibstil war typisch für Bianca, leicht und flüssig. Die Einführung in die Welt der Hunter ist einfach erklärt und baut sich Stück für Stück auf. Hier fällt es einem nicht schwer sich in die Geschichte einzufinden. Dazu gibt es am Ende des Buches einen Glossar, der nochmal alle Charaktere gelistet hat mit Erklärung.
Ich mochte das Buch von der ersten Seite an, besonders Roxy. Ich meine wenn der erste Satz lautet „Ich liebte Essen“ kann die Protagonistin mir nur sympathisch sein. Ihre sarkastische Art bringt einen immer wieder zum Lächeln. Trotzdem spürt man, dass sie viel mehr mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat als sie alle denken lässt. Mit Roxy wird auch klar warum das Buch den Titel Schattenblick hat.
Neben Roxy spielt Shaw eine große Rolle. Er verliert sein Gedächtnis und weil er keinen Anhaltspunkt zu seiner Vergangenheit hat, schließt er sich vorerst den Huntern an. Da Roxy ihn gerettet hat, fällt er unter ihre Verantwortung, trotzdem macht er viel sein eigenes Ding. Für mich war Shaw, zumindest bis jetzt, etwas zu oberflächlich gehalten. Er hat keine Erinnerungen mehr, und irgendwie hatte ich das Gefühl er nimmt das einfach so hin. Auch wenn mehrfach gesagt wird, er sucht nach seiner Vergangenheit. Zum Ende hin gibt es allerdings zwei kleine Momente, die eine Menge Spekulationen zu Shaw offen lassen.
Hinzu kommen einige, sehr interessante und tolle Nebencharaktere. Die Gemeinschaft der Hunter ist super, hier fühlt man sofort die familiäre Atmosphäre. Mein persönliches Highlight waren Finn und Warden. Und obwohl Finn Roxys Hunterpartner ist, ist er etwas untergegangen. Ich hoffe er bekommt in den nächsten Bänden ein bisschen mehr Platz, denn ich glaube hinter ihm steckt eine Menge Potenzial, für einen Haupt-Nebencharakter. Warden hingegen ist schon mehr in die Geschichte eingebaut, sodass der Übergang zu seiner Geschichte (Band 2), dem Leser schmackhaft gemacht wird.
Fazit
Midnight Chronicles erinnert mich ein bisschen an Chroniken der Unterwelt. Und auch wenn der erste Band ein paar Schwächen hatte, ist Bianca ein guter Auftakt gelungen. Am Ende sind viele Fragen ungeklärt und ich möchte unbedingt wissen, wie die Reise der Hunter weiter geht. Es wird ein langer Weg aber ich denke Bianca und Laura werden, da noch das gesamte Potenzial ausschöpfen und uns eine unglaublich spannende Geschichte schenken.