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Veröffentlicht am 03.10.2020

Die Pfalz wie sie leibt und lebt

Rebenopfer
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Nadine Strobel beauftragt den Privatermittler Carlos Herb ihren Mann Hans, der seit geraumer Zeit spurlos verschwunden ist, zu finden. Lieber tot als lebendig. Möchte sie doch dessen Vermögen erben. Carlos ...

Nadine Strobel beauftragt den Privatermittler Carlos Herb ihren Mann Hans, der seit geraumer Zeit spurlos verschwunden ist, zu finden. Lieber tot als lebendig. Möchte sie doch dessen Vermögen erben. Carlos begibt sich in die Pfalz an die Weinstraße. Dort wurde Hans zuletzt gesehen. Aber was hatte er ausgerechnet in der Provinz zu suchen? Durch Zufall entdeckt Carlos das kleine Dörfchen Elwenfels. Die Bewohner sind sehr gastfreundlich, aber er wird einfach das Gefühl nicht los, dass sie etwas verschweigen......

"Rebenopfer" ist der erste Band einer Reihe um den fiktive Ort Elwenfels. Dieser war bereits 2014 unter anderem Namen erschienen und wurde nun vom Piper Verlag neu aufgelegt. Ich bin immer auf der Suche nach einer besonderen Geschichte. Bei diesem Krimi, der neben Spannung auch mit Humor glänzt, wurde ich nicht enttäuscht. Gleich von Anfang an war ich mitten im Geschehen und konnte wie Carlos die Pfälzer Gemütlichkeit kennenlernen. Die Dialoge sind größtenteils in Dialekt gehalten. Britta und Christian Habekost spielen förmlich damit. So konnte ich eine lustige Szene nach der anderen erleben. Habe herzhaft gelacht. Die Bewohner von Elwenfels sind mir gleich ans Herz gewachsen. Haben lebendig die Pfälzer Mentalität herüber gebracht. Selbst Carlos kann ihnen bald nicht widerstehen. Gleichzeitig hat etwas mystisches in der Luft gelegen. Was nach und nach für Spannung gesorgt hat. Gut gefallen hat mir auch, dass je weiter die Geschichte fortschreitet und der Ton ernster wird, man das auch am Schreibstil gemerkt hat. Am Ende kommt auf Carlos und die Bewohner von Elwenfels noch einiges zu.

Fazit: Ein Krimi, der die Pfälzer Gemütlichkeit durch seine Bewohner lebendig werden lässt und mir vergnügliche Lesestunden bereitet hat. Aber auch die Spannung kam nicht zu kurz. Schade, dass ich Elwenfels schon wieder verlassen muss. Aber nicht mehr lange und Band 2 erscheint. Ich freue mich schon. Für mich ein Highlight, das ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Satirisch und gesellschaftskritisch

Grantlkatz
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Nicht nur dass Steinböck mit dem Mord an einem dubiosen Bauunternehmer zu tun hat. Nein. Ihn erreicht auch noch der Hilferuf seines Freundes, dem Polizeipsychologen Horst Schmalzl. In Horstis Armen wurde ...

Nicht nur dass Steinböck mit dem Mord an einem dubiosen Bauunternehmer zu tun hat. Nein. Ihn erreicht auch noch der Hilferuf seines Freundes, dem Polizeipsychologen Horst Schmalzl. In Horstis Armen wurde seine Internetbekanntschaft mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Die Tatwaffe noch in seiner Hand. Es sieht nicht gut für ihn aus. Ehrensache, dass Steinböck und Team ihr Möglichstes tun, um ihm zu helfen. Mit von der Partie natürlich auch Steinböcks Katze Frau Merkel, die kurzerhand als Babysitter für Horstis Dackel abgestellt wird....

"Grantlkatz" ist Band 5 einer Reihe mit Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Diese macht dem Titel mal wieder alle Ehre. Hat zu allem etwas zu sagen. Die Seitenhiebe sitzen. Herrlich satirisch und gesellschaftskritisch. Ich habe mich köstlich amüsiert. Ach ja. Wer die Bücher noch nicht kennt. Frau Merkel kommuniziert mit ihrem Dosenöffner Steinböck. Das ist das besondere an dieser Reihe. Beide für mich ein Dreamteam. Die Figuren haben alle ihre Eigenarten. Nehmen sich selbst auf die Schippe. Tragen dadurch zum Gelingen der Geschichte bei. Lustig, wenn sie selbst über den Autor lästern. Gut gefallen mir dabei die Dialoge in bayrischem Dialekt. Das wirkt authentisch und ist auch für Nichtbayern verständlich. Lange habe ich gerätselt, wie beide Fälle zusammenhängen. Ob sie überhaupt zusammenhängen. Konnte mir das kaum Vorstellen. Hier hat es der Autor geschafft eine schlüssige Lösung zu bieten, die gleichzeitig in vielerlei Hinsicht überrascht hat. Der Epilog am Ende kommt dann ziemlich harmonisch daher und hat für mich das Ganze perfekt abgerundet.

Fazit: Ein Krimi, der herrlich satirisch und gesellschaftskritisch ist. Der dabei aber auch Spannung bietet und noch einige Überraschungen parat hat. Steinböck, sein Team und nicht zu vergessen seine Katze Frau Merkel laufen jedes Mal wieder zur Höchstform auf. Gerne mehr davon und eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Ungewöhnlicher Schreibstil

Belgische Finsternis
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In Raaffburg, einer Kleinstadt im deutschsprachigen Raum Belgiens, tauchen neue Erkenntnisse zu einem Cold Case auf. Damals verschwand ein Jugendlicher spurlos. Piet Donker, Ermittler aus Brüssel und zur ...

In Raaffburg, einer Kleinstadt im deutschsprachigen Raum Belgiens, tauchen neue Erkenntnisse zu einem Cold Case auf. Damals verschwand ein Jugendlicher spurlos. Piet Donker, Ermittler aus Brüssel und zur Zeit beurlaubt, wird für diesen Fall abkommandiert. Er ist alles andere als begeistert. Hat er doch noch mit den Folgen seiner letzten Ermittlungen zu kämpfen und auch Privat läuft es nicht gut. Schweren Herzens ergibt er sich seinem Schicksal und merkt bald, dass viel mehr in dem Fall steckt.......

"Belgische Finsternis" ist das Debüt von Stephan Haas. Gleichzeitig mein erster Krimi mit Belgien als Setting. Weshalb ich sehr gespannt war. Ich wurde nicht enttäuscht. Als erstes fällt der ungewöhnliche Schreibstil auf. Dieser ist in Ich-Form aus Sicht von Piet Donker geschrieben. Dabei konnte ich tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt erhalten. Man erfährt einiges über seinen alten Fall und was passiert ist. Auch über sein Privatleben erzählt er. Was mir auch gut gefallen hat, Lokalkolorit fließt wie nebenbei ein. Nicht zu viel. Nicht zu wenig. Genau das richtige Maß. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Einige wenige Kapitel sind aus Sicht von Ella Weeber geschrieben, die damals ihre Mutter und den Bruder verloren hat. Hier wurde ich das Gefühl nicht los, dass sie etwas verschweigt. So habe ich ein paar Theorien entwickelt. Durch geschickte Wendungen musste ich sie aber wieder verwerfen. Da blieb es nicht aus, dass mich der Schluss komplett überraschen konnte.

Fazit: Ein Debüt, das mich in vielerlei Hinsicht überrascht hat. Besonders herausstechend ist der Schreibstil. Durch die Ich-Form hat es sich als eine Art Erzählung angefühlt. Konnte mich von Anfang an faszinieren und hat mich dadurch die Protagonisten gut verstehen lassen. Belgien als Setting fand ich erfrischend anders. Ein tolles und lesenswertes Gesamtpaket, das ich sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Ergreifender Roman nach einer wahren Begebenheit

Am Himmel drei Sterne
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Am Ende des zweiten Weltkrieges müssen Selma und ihre kranke Schwester Irma ihre Heimat Siebenbürgen verlassen. Wie viele junge deutsche Frauen werden sie nach Russland in ein Arbeitslager abtransportiert. ...

Am Ende des zweiten Weltkrieges müssen Selma und ihre kranke Schwester Irma ihre Heimat Siebenbürgen verlassen. Wie viele junge deutsche Frauen werden sie nach Russland in ein Arbeitslager abtransportiert. Selma versucht in der Folgezeit alles um Irma zu retten. Dabei erhält sie unerwartet Hilfe, mit der sie nicht gerechnet hat......

"Am Himmel drei Sterne" ist ein ergreifender Roman nach einer wahren Begebenheit. Die Geschichte ist aus Selmas Sicht geschrieben, für die bald drei Sterne am Himmel zum Symbol der Hoffnung werden. Selma ist eine starke Frau mit einem unbedingten Überlebenswillen. Vor allem für Irma. Für diese würde sie alles tun. Aber selbst für andere, die ihr nicht wohlgesonnen sind, setzt sie sich ein. Aufgeben kommt für sie nicht in Frage. Glaubt an das Gute im Menschen. So bleibt es nicht aus, dass sie auch bitter enttäuscht wird. Die Figur der Selma hat mir richtig gut gefallen. Ich habe genau wie sie gebangt, gehofft und war enttäuscht. Das Leben in den Arbeitslagern ist hart. Man ahnt was die Frauen mitmachen müssen, auch wenn auf allzu brutale Szenen verzichtet wird. Aber genau so hat es mir gut gefallen. War doch die Geschichte und somit das Schicksal der beiden Schwestern für mich leicht und flüssig zu lesen.

Fazit: Ein ergreifender Roman über das Schicksal zweier Schwestern nach dem zweiten Weltkrieg. Vor allem Selma und ihre starke Persönlichkeit haben mir gut gefallen. Ich hatte kurzweilige Lesestunden und habe gleichzeitig in einem leicht zu lesenden Schreibstil ein Stück Nachkriegsgeschichte kennengelernt. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Kurzweiliger und unterhaltsamer Liebesroman

Es könnte stürmisch werden
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Jana flieht vor ihrem Leben mit Mick aus New York. Zu sehr wurde sie von ihm enttäuscht. In ihrer alten Heimatstadt Hamburg möchte sie mit Tochter Ava einen Neuanfang wagen. Gleich an ihrem ersten Abend ...

Jana flieht vor ihrem Leben mit Mick aus New York. Zu sehr wurde sie von ihm enttäuscht. In ihrer alten Heimatstadt Hamburg möchte sie mit Tochter Ava einen Neuanfang wagen. Gleich an ihrem ersten Abend trifft sie in der Hotelbar auf Hek. Nach einem Kuss verschwindet er plötzlich. Jana möchte ihn einfach nur vergessen. Doch auf ihrer Suche nach einer Wohnung trifft sie ihn wieder und er hat eine Freundin.....

"Es könnte stürmisch werden" ist ein unterhaltsam geschriebener Liebesroman, der mich durch den lebendigen und flüssigen Schreibstil von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Jana und Hek geschrieben. So konnte ich mich prima in beide hineinversetzen. Habe mitgefiebert, denn das Leben gestaltet sich für beide nicht einfach. Erfrischend fand ich Janas Tochter Ava. Eine typische Jugendliche eben. Sie hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Das hat dem Ganzen zur Auflockerung noch einen besonderen Touch gegeben.

Fazit: Eine Liebesgeschichte, die durch die vielen Wirrungen unterhaltend geschrieben ist. Sie konnte mich von Anfang an begeistern. Über das Kiten habe ich auch, wie nebenbei, einiges gelernt. Ich hatte kurzweilige Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

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