Zeit- und Geldverschwendung
Zu viel und nie genugAuch ich bin dem Reiz erlegen, mit diesem Buch neue Erkenntnisse über den noch-POTUS zu erlangen.
Allerdings schafft es eine promovierte Psychologin nicht, mit objektiven Schilderungen und weniger emotionalen ...
Auch ich bin dem Reiz erlegen, mit diesem Buch neue Erkenntnisse über den noch-POTUS zu erlangen.
Allerdings schafft es eine promovierte Psychologin nicht, mit objektiven Schilderungen und weniger emotionalen Betrachtungen eine psychologische Analyse abzuliefern. So verfehlt das Buch klar den Subtitel "Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf".
Stattdessen liest es sich wie eine Abhandlung über Familienereignisse, in der vor allem ihr Vater den größeren Betrachtungswinkel bekommt. Statt einer sachlichen Analyse des Charakters von Donald Trump, jammert die Autorin sich vielmehr hindurch, dass es ihr Vater so schwer hatte, sie ihn so früh an den Alkohol verloren hat, und sie dann selbst auch mehr oder weniger von der Familie links liegen gelassen wurde. Ab diesem Zeitpunkt, dem Jahr 2000, erfolgen immer größere Zeitsprünge, und die Schilderungen werden weniger detailliert. Der letzte Teil (4.) wirkt dann ganz besonders wie eine Abrechnung, getreu ihrer Aussage "Ich musste Donald zu Fall bringen".
Der Schreibstil ist keinesfalls professionell mit Dopplungen und Redundanzen. Das Buch zieht sich und liest sich äußerst schwer, weswegen ich Mühe hatte, es zu beenden. Dass in einem Buch eines renommierten Verlages noch reichlich Rechtschreibfehler enthalten sind, lässt nur erahnen, wie schnell es auf den Markt musste, um noch rechtzeitig vor der Wahl Kasse zu machen.