Mit Luft nach oben
Kitty, Bree, Olivia und Margot haben den Mobbern an ihrer Schule den Kampf angesagt. Das allerdings nicht offen, sondern unter dem Tarnmantel der Geheimorganisation DGM. Als ein Mord geschieht verdichten ...
Kitty, Bree, Olivia und Margot haben den Mobbern an ihrer Schule den Kampf angesagt. Das allerdings nicht offen, sondern unter dem Tarnmantel der Geheimorganisation DGM. Als ein Mord geschieht verdichten sich die Hinweise, dass die DGM etwas damit zu tun haben. War es eine von den vier Mädchen oder wer weiß noch von ihrem Bündnis?
Ich habe damals ja Pretty little Liars im Fernsehen weggesuchtet und vermisse diese Art von Serie sehr. Es wird also höchste Zeit, dass in diesem Genre etwas nachkommt und das erhoffte ich mir von "Get even".
Wir erleben die DGM zu Beginn des Buches bei einer ihrer Aktionen. Der Coach Mister Creed ist ein Mobber wie er im Buche steht. Er behandelt schwache Schüler wie Dreck und das wollen die DGM nicht mehr tolerieren. Auf einer Schulveranstaltung spielen sie ein deffamierendes Video von ihm ab. Kurz bevor sie einen nächsten Coup gegenüber einem Sexualstraftäter landen können, wird dieser ermordet aufgefunden und die Mädchen geraten in das Visier des Täters.
Danach enden die Aktionen der DGM ("Dont get mad"), was ich sehr schade fand. Die Handlung beginnt sich darum zu drehen, wer den Mord begangen hat und wer versucht hinter das Geheimnis der vier zu kommen. Bree, Margot, Kitty und Olivia bekommen anonyme Nachrichten in Form von Umschlägen. Wir sind also noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen, wie es bei PLL der Fall war.
Die vier Mädchen sind eigentlich keine Freundinnen. Sie gehen zwar auf die selbe Schule, haben aber außer der DGM nichts gemeinsam. Das fand ich irgendwie eigenartig. Sie planen geniale Racheaktionen, für die sie einander vertrauen müssen, können aber eigentlich gar nichts miteinander anfangen? Das passt für mich nicht zusammen!
Eine Schwachstelle war in meinen Augen auch die Fülle an Charakteren. Jedes der vier Mädchen hat seinen eigenen Freundeskreis und so kommen ziemlich viele Figuren zusammen, bei denen es mir wirklich schwer fiel, sie der jeweiligen Protagonistin zuzuordnen. Ich kann nach Band eins auch nicht einschätzen, ob wir so viele Figuren überhaupt gebraucht hätten.
Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an. Jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger, was ich gut gemacht fand. Das Buch endet natürlich offen, wie viele Teile die Reihe umfassen wird, weiß ich bis dato noch nicht. Ich hatte mir auf Wikipedia ein paar Daten zur Netflix-Serie durchgelesen und entweder wurde ich mächtig gespoilert oder die Serie weicht sehr von der Buchvorlage ab. Reinschauen möchte ich irgendwann auf jeden Fall.
"Get Even. Unsere Rache ist süß" von Gretchen McNeil ist ein Highschool-Thriller mit interessanter Thematik. Allerdings erschlägt einen die Fülle an Charaktere und geht zu lasten der Protagonistinnen. Der Reihenstart war spannend, endet aber unbefriedigend offen.