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Veröffentlicht am 20.09.2020

Berührende Wohlfühlgeschichte

Winterleuchten am Liliensee
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Klappentext:
Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, dort ...


Klappentext:
Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, dort zur Ruhe zu kommen und die Vergangenheit hinter sich lassen zu können.
Charlotte Vogel nutzt die Gunst der Stunde, um einen ihrer Söhne mit Lisa zu verkuppeln. Und tatsächlich: Lisa unternimmt eine Bergtour mit Charlottes ältestem Sohn Robert, doch schon bald schweben die beiden in Gefahr ...
Eine spannend-romantische Geschichte, die aufzeigt, dass Gott auch auf krummen Linien gerade schreiben kann.

Fazit:

Lisa wird von ihrer ihr unbekannten Patentante an den Liliensee eingeladen. Doch am Liliensee angekommen, erlebt sie erstmal das Staunen der Familie Vogel. Da scheint eine Verwechslung vorzuliegen. Trotzdem wird Lisa dann doch mit offenen Armen aufgenommen.

Schnell lebt sich Lisa ein und mitten in der Familie fühlt sie sich angenommen. Nach ihrer schweren Kindheit ist sie glücklich, solch einen Familienzusammenhalt zu erleben. Lisa hatte selbst keine Familie, sie wurde mit 10 Jahren von ihrer Mutter zur Tante geschickt und hatte seitdem keinen Kontakt mehr. Lisa machte teilweise einen recht selbstbewussten Eindruck, doch häufig kam ihre Verletzlichkeit zum Vorschein. Kein Wunder bei ihrer Vorgeschichte. Ihren Schmerz hat sie tief vergraben und möchte nicht mehr daran rühren. Ich konnte sie sehr gut verstehen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ohne ihre liebevolle Tante wäre Lisa wohl eine ziemlich verbitterte Frau geworden.

Familie Vogel war mir schnell sympathisch, da sie zusammenhalten und füreinander einstehen. Ganz besonders der Großvater konnte mein Herz schnell erobern, da er immer einen leicht trotteligen Eindruck machte, in Wirklichkeit aber den Durchblick hatte und geschickt die passenden Fäden zog. Über den Großvater habe ich mich oft amüsiert, er brachte den passenden Humor in die Geschichte. Mama Charlotte sollte die Leinen dafür mal etwas lockerer lassen, denn sie will ihre Söhne mit aller Macht unter die Haube bringen. Die drei Söhne des Hauses stehen mit beiden Beinen fest im Leben und wissen was sie wollen. Bei Robert gehört allerdings keine Frau zu seinem Leben, da er ein gebranntes Kind ist. Ob sich seine Meinung noch ändert?

Das Knistern zwischen Robert und Lisa ist schnell zu spüren und ich hoffte die ganze Zeit, dass sie sich gegenseitig eine Chance geben. Ihre Gespräche waren teils amüsant und dann wieder sehr nachdenklich. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen. Ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet und jede Minute genossen. Lisa und Robert helfen sich gegenseitig ihre Vergangenheit zu verarbeiten und endlich wieder nach vorne zu schauen. Eingeschneit in einer kleinen Schutzhütte können sie einen großen Teil ihrer Zweifel ausräumen. Doch ob das reicht sich gegenseitig ihre Gefühle zu gestehen? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Ich hatte schöne Lesestunden mit diesem emotionalen, romantischen und gefühlvollen Roman. Ich konnte tief in die Psyche von Robert und Lisa blicken und ihre Verletzungen und Schmerzen spüren. Auch Hoffnung und Sehnsucht bekamen den passenden Raum. Es war schön die Entwicklung der Charaktere zu erleben.
Der Schreibstil sorgte dafür, dass ich das Buch schnell und flüssig lesen konnte. Ich hatte das Gefühl direkt vor Ort zu sein und die Wärme und Liebe der Familie Vogel streichelte mich, so wie Lisa. Durch die bildgewaltige Sprache konnten viele Bilder in meinem Kopf entstehen und ich konnte mir die Menschen und auch die Landschaft sehr gut vorstellen. Danke für die schöne Zeit bei Familie Vogel. Ich hoffe jetzt, dass ich sie bald wiedersehe.

Von mir eine Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 19.09.2020

Hamburg im Umbruch

Sturm über Hamburg
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Klappentext:
An einem frostigen Märztag im Hamburg des Jahres 1848: Eigentlich sollte der Kurier nur einen Plan des Kupferstechers Mertens transportieren, doch dann treibt er tot im Alsterfleet. Ein Unfall, ...


Klappentext:
An einem frostigen Märztag im Hamburg des Jahres 1848: Eigentlich sollte der Kurier nur einen Plan des Kupferstechers Mertens transportieren, doch dann treibt er tot im Alsterfleet. Ein Unfall, ein Suizid oder gar ein Mord? Der Polizey-Sergeant Titus Heißig wird auf den Fall angesetzt. Er findet mit Unterstützung des Kaufmannsgehilfen Moritz Forck eine Spur, die zu einem blutigen Streit um den Ausbau des Sandthorhafens führt.

Fazit:

Mit diesem Buch konnte ich in die spannende Zeit des 19. Jahrhunderts eintauchen. Wie lebte sich damals in Hamburg und was bewegte die Menschen?

Auch wenn ich den ersten Band dieser Reihe nicht gelesen habe, war der Einstieg leicht. Ich lernte erst einmal die wichtigsten Charaktere kennen, die mir zum größten Teil auch schnell sympathisch waren. Sie wurden zeitgemäß dargestellt und haben mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Ihre Gedanken und Handlungen wirkten sehr authentisch und nachvollziehbar auf mich.

In Hamburg geht es ziemlich unruhig zu, denn die Revolution, gegen die herrschende Schicht, und ihre Ausläufer sind deutlich zu spüren. Die Arbeiter wollen endlich mehr Rechte und gleichzeitig gibt es Reibereien um den Hafen. Der geplante Schutz vor Elbehochwasser stößt nicht bei allen auf Zustimmung, da viel zu viele Nachteile befürchtet werden. So ergibt sich eine explosive Stimmung wie auf einem Pulverfass.
Zusätzlich wird in einem Fleet auch noch ein Toter gefunden. War es ein Unfall oder gar Mord? Wer oder was steckt dahinter?

Moritz Forck will sich am liebsten aus allen heraushalten, da er mit seiner Verlobten Jette zusammenziehen will. Ein unglaublicher Wunsch in dieser Zeit. Moritz verdient inzwischen gut, da er als Commis arbeitet. Er könnte seine Verlobte und eine Familie gut ernähren, dennoch will Jette unbedingt eine Schneiderlehre machen. In dieser Zeit war dies eine reine Männerdomäne und Frauen wurden nicht ausgebildet. Moritz kann ihren Wunsch auch nicht verstehen. Ob sich die Wünsche des jungen Paares erfüllen werden? Ob die Revolution und der Mord das Leben von Jette und Moritz beeinflussen werden? Gerät Moritz am Ende sogar zwischen die Fronten? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Hamburg befindet sich im Umbruch und dementsprechend gibt es auch Meinungen und Ideen die aufeinanderprallen. Eine spannende und aufregende Zeit. Durch die detaillierten Beschreibungen konnte ich mir diese Zeit sehr gut vorstellen und fühlte mich regelrecht mittendrin.

Dem Autor ist es gelungen einen spannenden Krimi mit einem historischen Roman zu verbinden und er konnte mich voll und ganz überzeugen. Der Roman wurde genau recherchiert und diese Hintergrundinformationen sorgten bei mir für den besonderen Lesegenuss. Die Karte vom alten Hamburg am Anfang des Buches, half mir dabei, mich besser zurecht zu finden. Der tolle Schreibstil sorgte für eine gute Lesbarkeit und zusätzlich wurde die Spannung geschickt gesteigert, so dass die Seiten regelrecht davonflogen. Die HafenCity besuche ich sehr gerne und jetzt kann ich mir noch besser vorstellen, wie sie früher aussah und welche Geschichten, voller Intrigen und Gefahren, sich dort abgespielt haben. Mir hat der Einblick in diese Zeit schöne Lesestunden bereitet. Ich hoffe jetzt auf eine Fortsetzung und werde mir bei Gelegenheit erst einmal den ersten Band besorgen.

Von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Spannend und gruselig bis zum Ende

Elbfang
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Klappentext:
»Hol över!«, hallt es durch die nächtliche Stille, als Moritz und Hanna bei einem romantischen Picknick an der Krückau sitzen. Gefährlich nah schippert eine unheimliche Gestalt an ihnen vorbei ...

Klappentext:
»Hol över!«, hallt es durch die nächtliche Stille, als Moritz und Hanna bei einem romantischen Picknick an der Krückau sitzen. Gefährlich nah schippert eine unheimliche Gestalt an ihnen vorbei und jagt den beiden eine Höllenangst ein.
Als die Kophusener Beamten Hauke Thomsen und Peter Brandt den scheinbar scherzhaften Vorfall untersuchen sollen, passt ihnen das gar nicht in den Kram. Schließlich müssen sie gerade ohne ihren Chef Philip Goldberg auskommen, der Kophusen fluchtartig verlassen hat.
Notgedrungen beginnen die beiden Beamten ohne Goldberg mit ihren Ermittlungen und erkennen schon bald, dass sie es nicht mit einem Dummejungenstreich zu tun haben. Sondern mit einem Sensenmann aus Fleisch und Blut, der nur auf den richtigen Augenblick wartet, um sein erstes Todesurteil zu vollstrecken.

Fazit:

Dies war mein erster Krimi von dieser Autorin und ich hatte keine Probleme sofort in die Handlung zu finden, auch wenn er zu einer Reihe gehört.

Der Einstieg war recht gruselig und mir lief die Gänsehaut über den Rücken. Gibt es den Sensenmann wirklich, oder wurde Moritz und Hanna nur ein Streich gespielt?

Die Kophusener Beamten denken sich ihren Teil, als die Meldung eingeht, doch dann entdecken sie weitere gruselige Hinweise. Nun müssen sie von einem Täter aus Fleisch und Blut ausgehen, der einen perfiden Plan verfolgt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und es wird in alle Richtungen ermittelt.

Der Krimi bietet spannende Stunden, mit erheblichem Gruselfaktor und einem passenden Schuss Humor. Die Charaktere wirken sehr authentisch und liebenswert und überzeugten mich mit ihren humorvollen Dialogen. Die Spannung stieg kontinuierlich an und durch so manche geschickte Wendung steigerte sich die Spannung bis zum furiosen Finale. Dieses Ende habe ich so nicht vorhergesehen und war dementsprechend überrascht.

Mich hat dieser Fall voll und ganz gepackt und ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen. Stück für Stück fügten sich die Puzzleteile zusammen und ich konnte den Ermittlern bei ihrer Arbeit über die Schüler schauen. Auch wenn ich immer mehr Puzzleteile in den Händen hielt, passten sie nicht zusammen. Wer das Rätsel lösen möchte, muss leider das Buch lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Ich hatte schöne und spannende Lesestunden mit diesem tollen und kurzweiligen Krimi, den ich gerne weiterempfehle. Mir hat dieser Krimi Lust auf die gesamte Reihe gemacht und ich werde die Bücher auch noch nach und nach lesen.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Kinder kommen, wann sie es wollen

Mach mir’n Kind
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Klappentext:
Zugegeben, die meiste Zeit habe ich mich eher mit der Frage befasst, wie ich nicht Vater werde. Bis ich dieser Frau begegnete. Und nun heißt es plötzlich: Wie wird man eigentlich Vater, wenn ...


Klappentext:
Zugegeben, die meiste Zeit habe ich mich eher mit der Frage befasst, wie ich nicht Vater werde. Bis ich dieser Frau begegnete. Und nun heißt es plötzlich: Wie wird man eigentlich Vater, wenn man es möchte, aber es nicht auf Anhieb klappt? Und was macht der Prozess mit einem, das Auf und Ab des Hoffens und Bangens, neben und zusammen mit der Frau, die das alles am eigenen Leib erlebt? Ein schmerzvoll-tragisch-urkomischer Bericht aus Männersicht – über die Broschürenflut auf der häuslichen Couch, die Wartezimmer der Babymacherkliniken, über dramatische Einkaufsralleys und innovativen Wickeltischbau auf der heimischen Waschmaschine. Für alle, die auch noch eine Antwort auf die Babyfrage suchen und von der allerersten Zuschauerreihe aus dabei sein wollen.
Denn: Vater werden ist nicht schwer? Von wegen …

Fazit:

Wie heißt es so schön? Pass auf Mädel, zu einem Kind kommst du schneller, als zu einem neuen Kleid. Dummerweise trifft dies nicht auf alle Frauen zu. Manche Paare müssen schon einen leidvollen Weg gehen, bis sich ihr Kinderwunsch erfüllt.

Diese Geschichte erzählt aus der Sicht eines Mannes, welche Probleme es auf dem Weg bis zum glücklichen Papa geben kann. Gerade die Sicht des Mannes hat mir sehr gut gefallen, da andere Bücher zu diesem Thema sonst nur aus Sicht der Frau geschrieben wurden. Ich habe mir am Anfang gedacht, wie kann das gelingen? Eine Frau schreibt aus Sicht des Mannes? Der Autorin ist dies auf bravouröse Art gelungen. Sie hat die Gedanken und Gefühle des Mannes sehr emotional und authentisch eingefangen. Ich kann mir vorstellen, dass viele Männer tatsächlich so denken und fühlen.

Mir hat es schöne, allerdings auch traurige Momente beschert, dieses Paar zu begleiten. Was macht es mit einem Paar, wenn sich der Kinderwunsch nicht so einfach erfüllen lässt? Voller Hoffen und Bangen werden immer wieder Schwangerschaftstests gemacht, um dann enttäuscht und traurig zurückzubleiben. Als es nach vielen Versuchen immer noch keinen positiven Test gibt, entschließt sich das Paar, eine Klinik aufzusuchen. Doch auch die künstliche Befruchtung stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt.

Mich hat diese Geschichte sofort gefangen genommen und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe mit den Protagonisten gebangt und gefiebert und ihnen die Daumen gedrückt, dass sich ihr Wunsch doch endlich erfüllen mag. Durch den lockeren und amüsanten Schreibstil konnte ich die Geschichte sehr gut lesen und die Seiten flogen regelrecht dahin. Der Humor sorgte für einige Lacher, während ich einen Moment später wieder nachdenklich war, da das Paar doch einige Rückschläge verkraften musste. Ob es ihnen gelingt, ein Kind zu bekommen, das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Obwohl meine Familienplanung schon länger zurückliegt und ich keine Probleme hatte schwanger zu werden, fühlte ich mich toll unterhalten.

Ich hatte schöne Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Unglaublich bewegende Geschichte mit Tiefgang

... über uns die Dächer von Rom
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Klappentext:
Sofia erfüllt sich ihren langersehnten Traum: eine Reise nach Rom. Dort lernt sie den charmanten Bildhauer Adriano kennen, der ihr nicht nur den Kopf verdreht, sondern auch ihrem verstorbenen ...


Klappentext:
Sofia erfüllt sich ihren langersehnten Traum: eine Reise nach Rom. Dort lernt sie den charmanten Bildhauer Adriano kennen, der ihr nicht nur den Kopf verdreht, sondern auch ihrem verstorbenen Freund Noah zum Verwechseln ähnlich sieht.
Während ihres Urlaubs in der ewigen Stadt begegnet Sofia dem charmanten Bildhauer Adriano. Er zeigt ihre sein Rom und führt sie zu romantischen Plätzen und durch Ruinen längst vergangener Tage. Die beiden kommen sich näher, aber sein ständiges plötzliches Verschwinden und die Ähnlichkeit zu ihrem verstorbenen Freund Noah stellen Sofia vor ein Rätsel. Als auch noch unerwartet Adrianos Vater auf der Bildfläche erscheint, ist das Chaos perfekt.
Wird Sofia nun endlich herausfinden, was Adriano zu verbergen versucht?

Fazit:

Jani Friese ist es wieder einmal gelungen, mich mit einem Roman auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen zu schicken. Schon der Einstieg in die Geschichte packte mich sosehr, dass ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Prolog war so emotional, dass mir die Tränen in den Augen standen.

Sofia erlebt den Tod ihres Freundes Noah und ist seitdem in ihrer Trauer gefangen. Da gibt es etwas, was sie seiner Mutter auch Jahre danach nicht verzeihen kann. Doch das müsst ihr leider selbst lesen, ich möchte nicht zu viel verraten.

Auch wenn Sofia ihr Leben scheinbar in den Griff bekommen hat, ist deutlich zu spüren, dass sie ihre erste große Liebe noch tief im Herzen trägt. Sie ist inzwischen Lehrerin und in den Sommerferien will sie sich einen Traum erfüllen. Sie reist nach Rom, ohne zu ahnen, was sie dort erlebt und in welches Chaos der Emotionen sie stürzt.

In einer Kirche begegnet sie Adriano und ist erst einmal so geschockt, dass sie flüchtet. Doch später findet sie den Mut ihn noch einmal in dieser Kirche zu suchen. Auf den ersten Blick scheint ihr verstorbener Freund Noah vor ihr zu stehen, und dies ist für Sofia ein Rätsel. Dennoch überwindet sie sich und verbringt wunderschöne Tage mit Adriano. Doch das ständige Verschwinden von Adriano erscheint ihr immer rätselhafter. Ob Sofia die Rätsel lösen kann? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Die Charaktere wurden klar und authentisch aufgebaut und ich konnte immer mit ihnen fühlen. Adriano war mir sehr schnell sympathisch auch wenn er einige Geheimnisse hatte. Er ist locker und charmant und die Art, wie er Sofia immer wieder herausfordert und neckt, brachte mich oft zum Schmunzeln. Sofia hat auch Jahre nach dem Tod von Noah ihre Probleme und in Rom kann sie endlich ein Stück zu sich selbst finden und über ihre Vergangenheit nachdenken. Ihre Gedanken und Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen. Beide Charaktere haben eine schwere Last auf ihren Schultern und müssen sich dieser stellen, um wieder nach vorne schauen zu können. Doch auch an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten.

Auch diesmal wird wieder ein gut gehütetes Familiengeheimnis gelüftet und ich habe die Luft angehalten und mir gedacht: Wer kann so etwas tun?
Die Handlung ist nicht nur hochemotional, sondern auch spannend, da es einige Verstrickungen und Verwirrungen gibt, die mitfiebern lassen. Durch den lockeren Schreibstil und die Spannung flogen die Seiten viel zu schnell dahin und ich musste mich leider wieder von Sofia und Adriano verabschieden.

Die besuchten Orte in Rom konnte ich mir sehr gut vorstellen, da die Autorin Rom so detailliert und bildgewaltig beschreibt, dass ich oft das Gefühl hatte mit Sofia und Adriano durch die Stadt zu schlendern. Die Liebe zu dieser Stadt ist in jeder Zeile zu spüren.
Mir hat diese Geschichte so gut gefallen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Durch ein ganz bestimmtes Thema wurde ich zum Nachdenken angeregt und die Geschichte klingt immer noch nach. Toll gemacht.

Ich kann nur empfehlen, diese Geschichte zu lesen.

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