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Veröffentlicht am 24.09.2020

Die große Angst

Herzklappen von Johnson & Johnson
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!ein Lesehighlight 2020!



Klappentext:

„Alma und Friedrich bekommen ein Kind, das keinen Schmerz empfinden kann. In ständiger Sorge um ihren Jungen, ist es vor allem Alma, die ihn unaufhörlich auf körperliche ...

!ein Lesehighlight 2020!



Klappentext:

„Alma und Friedrich bekommen ein Kind, das keinen Schmerz empfinden kann. In ständiger Sorge um ihren Jungen, ist es vor allem Alma, die ihn unaufhörlich auf körperliche Unversehrtheit kontrolliert. Jeden Abend tastet sie das Kind ab, um keine Blessur zu übersehen. Und nichts fürchtet die junge Mutter mehr als die unsichtbare Verletzung eines Organs, die ohne ein Zeichen bleibt. Halt findet Alma bei ihrer Großmutter, die jetzt, hochbetagt und bettlägerig und nach lebenslangem Schweigen, zu erzählen beginnt: vom Aufwachsen im Krieg, von Flucht, Hunger und der Kriegsgefangenschaft des Großvaters. Mit dem Kind auf dem Schoß, das keinen Schmerz kennt, sitzt Alma am Bett der Schwerkranken, die sich nichts mehr wünscht, als ihren Schmerz zu überwinden. Und in den Geschichten der Großmutter findet sie eine Erklärung für jene scheinbar grundlosen Gefühle der Schuld, der Ohnmacht und der Verlorenheit, die sie ihr Leben lang begleiten.



Wie wird ein Kind zum Menschen, zu einem mitfühlenden sozialen Wesen, wenn es die Verwundbarkeit nicht kennt? Wenn es nicht versteht, wie sehr etwas wehtun kann? In eindringlichen Bildern erzählt Valerie Fritsch von einem Trauma, das über die Generationen weiterwirkt, sie lotet die Verletzlichkeit des Menschen aus und fragt nach dem Wesen des Mitgefühls, das unser aller Leben bestimmt.“



Valerie Fritsch hat mit „Herzklappen von Johnson und Johnson“ ein kleines Meisterwerk geschaffen! Ihre Wortwahl, ihre Ausdrucksweise und das Spiel der Emotionen, lassen diesen Roman wahrlich schweben. Die Geschichte von Alma und Friedrich und dessen Kind Emil, ein besonderes Kind welches keine Schmerzen verspürt, klingt im ersten Moment völlig an den Haaren herbei gezogen. Man merkt aber schneller als man denkt beim lesen des Buches, das hier viel mehr dahinter steckt als Almas Angst. Sie ist so intelligent, so klug aber auch so sehr Alma...Als dann die Geschichten von Almas schwerkranker Oma dazu kommen, hat man das Gefühl, das sich der Kreis der offenen Fragen schließt. Hier geht es erst recht spät um Emil, dafür sehr viel um Alma, da ist der Klappentext etwas verwirrend, da man glaubt, es geht zum Großteil um Emil.

Fritsch geht mit so großer Hingabe auf die Verletzlichkeit des Menschen ein, nicht nur körperlich sondern eben auch seelisch, das es einem fast den Atem raubt. Ich habe viele Stellen zwei Mal gelesen, weil ich so beeindruckt davon war.

Dieses Buch strotz vor so vielen Themen die aber alle zusammen gehören und ein wunderbares Ganzes ergeben. Fritsch blickt unheimlich tief in die Menschenseele und das hatte ich eigentlich zuletzt bei Hanya Yanagihara’s „Ein wenig Leben“ erlesen.

Dieser Roman hat mich gepackt und hallt nach, wie es schon lange kein Buch mehr getan hat. Es ist ein anspruchsvoller Roman, auf den man sich einlassen muss um ihn zu verstehen. Man muss genau lesen, mitfühlen und es versuchen zu verstehen....

Ein wahnsinnig toller Roman der von mir 5 von 5 Sterne erhält!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Charlotte und ihr langer Weg zum Glück

Die englische Gärtnerin - Weißer Jasmin (Die Gärtnerin von Kew Gardens 3)
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Klappentext:


„1929: Charlotte ist eine anerkannte Rosenzüchterin, ihr Anwesen Summerlight House gilt als Inbegriff Englischer Gartenkunst. Doch in der Wirtschaftskrise sind Haus und Garten kaum noch ...

Klappentext:


„1929: Charlotte ist eine anerkannte Rosenzüchterin, ihr Anwesen Summerlight House gilt als Inbegriff Englischer Gartenkunst. Doch in der Wirtschaftskrise sind Haus und Garten kaum noch zu unterhalten. Unvermittelt taucht der verschollen geglaubte Besitzer des Gutes auf. Charlotte droht, alles zu verlieren, was sie sich aufgebaut hat. Ihre letzte Hoffnung gilt Kew Gardens, wo ihr Traum von einem freien Leben als Botanikerin begann.“





Die Reihe „Die englische Gärtnerin“ endet mit diesem dritten Teil „Weißer Jasmin“. Autorin Martina Sahler hat damit einen wirklich stimmigen Abschluss geschaffen und ich bin Charlotte gerne gefolgt. Ihre Träume und ihre Intensionen zu verfolgen, bereiten einerseits Spaß aber anderseits fiebert man richtig mit ihr mit, denn die damalige Zeit war alles andere als rosig. Man merkt Charlotte an, das sie reifer geworden ist. Sie hat viel erlebt, hält dennoch mit aller Kraft an ihrem Traum als Gärtnerin/Botanikerin fest. Ihre Standhaftigkeit rankt sich durch alle drei Teile und erinnern ein wenig an einen kleinen Efeu, der im Laufe der Zeit kräftig wird, und in die Höhe schießt, man kann ihn stutzen, aber er klettert und haftet dennoch weiter und lässt sich nicht beirren.


Sahler verknüpft hier wunderbar die letzten Charaktere die wir kennenlernen durften: Quinn, Tochter Eliza uvm.. Alles ergab eine wunderschöne und stimmige Zeitreise. Die Zeitenwechsel sind Sahler wirklich gut gelungen und standen immer an der richtigen Stelle.


Ein wenig wehmütig muss ich mich jetzt von Charlotte verabschieden, denn mit diesem dritten Band endet ihre Geschichte. „Die englische Gärtnerin - Weißer Jasmin“ erhält 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 20.09.2020

DER Restaurantguide für Deutschland

Gault&Millau Restaurantguide Deutschland 2020
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Kann ein Restaurantguide spannend und fesselnd sein? Und wie! Besonders natürlich, für die Genusssüchtigen unter uns! In der aktuellen Ausgabe von 2020 ist dies wieder grandios gelungen! Die einen vergeben ...

Kann ein Restaurantguide spannend und fesselnd sein? Und wie! Besonders natürlich, für die Genusssüchtigen unter uns! In der aktuellen Ausgabe von 2020 ist dies wieder grandios gelungen! Die einen vergeben Sterne, die anderen vergeben Hauben, Mützen, Kochlöffel für exquisite Küche. Bei allen „zittern“ die Beteiligten im Restaurantfach, denn hier wird alles aufgedeckt was stimmt aber auch das, was eben nicht stimmt. Hotels und Restaurants messen sich mit diesen Auszeichnungen und das auch ganz zu recht. Ich durfte schon so einigen Empfehlungen aus dem Guide hier folgen und habe auch so einiges Neues getestet und wurde nie enttäuscht. Gault&Millau hat eben andere Ansprüche als andere Tester und das ganze niederzuschreiben ist hier wieder bravourös gelungen! So einige Beschreibungen lesen sich unterhaltsam, anregend, neugierig und spannend. Man hofft, das in der eigenen Region vielleicht mal etwas Neues zu finden ist, oder am Lieblingsurlaubsplatz es ein neues Highlight gibt und erfährt dabei so manche Überraschung beim Blick in die Karte. Schön hier zu lesen, wie sich G&M immer mit den neuesten und aktuellen Küchentrends auseinandersetzt. Da wird definitiv nichts vergessen und es ist wirklich spannend was die Küchenwelt neues zaubert und entwickelt.

Kleines Manko hier: er ist, ebenso wie andere Guides, vollgestopft mit Werbung. Irgendwo hat man sich nach all den Jahren daran gewohnt, aber dennoch...muss das sein? Egal....hier geht es ja schließlich ums Essen und nicht um Werbung!

Dieser Guide erhält von mir 5 von 5 Sterne und ist Pflichtlektüre für alle Genießer unter uns!

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Veröffentlicht am 20.09.2020

DER Weinguide für Deutschland

Gault&Millau Weinguide Deutschland 2020
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Der kleine aber feine Gault&Millau Weinguide zeigt im Jahr 2020 wieder um die 10.000 Weine (Weiß- und Rotwein, Rosé und Sekt) und rund 1000 Betriebe aus Deutschland auf. Nach genau so einem Guide habe ...

Der kleine aber feine Gault&Millau Weinguide zeigt im Jahr 2020 wieder um die 10.000 Weine (Weiß- und Rotwein, Rosé und Sekt) und rund 1000 Betriebe aus Deutschland auf. Nach genau so einem Guide habe ich persönlich schon ewig gesucht und ihn nun hiermit gefunden. Er ist wahnsinnig übersichtlich und informationsreich aufgebaut. Wir finden kurze Erklärungen zu den Weingütern, deren Angebot und auch die Preise. Hier und da wird mal etwas ausführlicher erläutert inkl. Fotos, anderswo wieder etwas weniger, aber man findet genau das was man eben sucht je nach Region. Dieses Buch gehört zu meiner Lieblingskategorie Bücher: Man muss nicht alles kennen, man muss nur wissen wo es steht! Genau so geht es mir hiermit.

Die Weingüter sind alphabetisch in den Hauptregionen (Mosel, Rhein...) geordnet und jeder wird hier das finden was er sucht! Egal ob in Sachsen oder am Kaiserstuhl, egal ob an der Mosel oder an der Ahr....alles ist hier vertreten und es macht so viel Lust es zu probieren und zu testen! Ein Gault&Millau wäre kein „Gault&Millau“ wenn er nicht auch seine persönliche Wertung abgeben würde! Hier geschieht das in Trauben für die Weingüter - je mehr, desto besser/interessanter/kostspieliger etc. und natürlich für den Wein extra nochmal eine Bewertung, teilweise auch mit sehr interessanten Randnotizen der Redaktion/Tester. Hier wird genau erklärt warum welches Weingut so viele Trauben verdient oder es noch Potential nach oben gibt. Hier ist für jeden Gaumen etwas dabei!

Hoch die Gläser und glatte 5 von 5 Trauben, äh....Sterne, natürlich, von mir!

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Der Duft von Gammelhai

Kalmann
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In Raufarhöfn brauch niemand sich Gedanken machen...keine Sorgen, denn es gibt Kalmann. Kalmann hat alles im Griff, denn er ist der selbsternannte Sheriff der hier für Anstand und Ordnung sorgt, jeden ...

In Raufarhöfn brauch niemand sich Gedanken machen...keine Sorgen, denn es gibt Kalmann. Kalmann hat alles im Griff, denn er ist der selbsternannte Sheriff der hier für Anstand und Ordnung sorgt, jeden Tag....jeden Gott-verdammten Tag in Raufarhöfn...
Jeden Tag wandert er durch die Einsamkeit der Wildniss und des fast ausgestorbenen Dorfes und versorgt sich sowie die Tierwelt. Dennoch gibt es manchmal Situationen, die sein Leben völlig aus der Bahn werfen, wenn mal wieder etwas in seinem Kopf nicht ganz richtig läuft. Wie auch bei der Blutlache die er im Schnee findet....Plötzlich ist da diese Erinnerung wieder da von damals....

Joachim B. Schmidt zeigt mit seinem Protagonisten Kalmann nicht den „üblichen“ Dorfsheriff den man sich vorstellt. In Raufarhöfn laufen die Uhren etwas anders, schließlich lebt er ja auf Island und da ist eben alles ein wenig anders. Schmidt zeigt das auch hervorragend in seinem Schreibstil! Er ist anders und für manche vielleicht etwas seltsam aber er spricht eben in der Ich-Form für Kalmann und Kalmann ist eben anders. Schmidt vermischt Humor, Tragik, Spannung und Nachdenklichkeit ganz grandios zusammen und entstanden ist eben dieser Charakter, der einem immer wieder zum nachdenken, ja fast schon zum philosophieren bringt. Tenor der Geschichte ist „Kein Grund zur Sorge“. Es passt nunmal nicht in jede Lebenslage und die Welt ist nicht immer bunt und schön und genau das zeigt Schmidt mit seinem „Kalmann“. Das Buch bzw. die Geschichte kommen recht ruhig daher und man kann entspannt Seite für Seite lesen aber auch mal eine Pause machen - „kein Grund zur Sorge“ würde Kalmann dazu sagen. Hier drängt einen niemand aber dennoch übt die Geschichte einen gewissen Sog aus. Wer schon mal auf Island war, wird genau wissen was ich meine. Allein die Anwesenheit an diesem Ort ist Sog, aber das in Verbindung mit Kalmann ist einfach noch das i-Tüpfelchen. Schmidt liebt diese Gegend, das merkt man in seinen genauen und präzisen Beschreibungen und er kennt die Leute dort sehr gut, denn es gibt solche Typen zu hauf aber nicht nur auf Island, das ist klar. Kalmann ist mit seinen jungen Jahren aber nicht allein. Sein Großvater ist auch noch da und er schätzt seinen Enkel mit all seinen „Macken“. Sie sind ihm nunmal angeboren - „der liebe Gott wird schon wissen warum er dies so getan hat“ könnte man hier fast philosophisch einwerfen, Kalmann würde sagen „Kein Grund zur Sorge!“ und recht hat er! Lesen Sie dieses Buch und lassen Sie sich treiben mit Kalmann und mit Island und all seiner Schönheit - 5 von 5 Sterne gibt es hierfür!

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