Alleine oder einsam
Die Staatsanwältin Margarethe ist in ihrem Beruf sehr erfolgreich. Wegen eines Kindheitstraumas kann sie keine sozialen Kontakte eingehen und lebt deshalb sehr isoliert. Als sie einen Fall von Investmentbetrug ...
Die Staatsanwältin Margarethe ist in ihrem Beruf sehr erfolgreich. Wegen eines Kindheitstraumas kann sie keine sozialen Kontakte eingehen und lebt deshalb sehr isoliert. Als sie einen Fall von Investmentbetrug untersucht, ist sie gezwungen auf andere Menschen zuzugehen und lernt ganz langsam Emotionen zuzulassen.
Der Autor setzt sich in diesem Buch sehr gekonnt mit dem Thema Einsamkeit auseinander. Warum isolieren sich Menschen, warum können sie nicht vertrauen und suchen das Alleinesein? In diesem Roman lernt der Leser schrittweise Margarethe kennen . Eine kluge Frau, die es beruflich weit gebracht hat, ohne sich dabei auf andere Menschen emotional einlassen zu können. Entsprechend kommt der Schreibstil zunächst nüchter, fast kalt rüber. Margarethe ist zusammen mit dem LEser gezwungen sich Fachwissen über Finanzspekulationen und Hedgfonds anzueignen, um diesen Fall verstehen zu können. Mir persönlich gingen diese speziellen Fachinformationen fast schon zu weit, aber ohne sie wäre es kaum möglich gewesen der Handlung zu folgen. Margarethe stellt sich den Problemen ihrer Kindheit und erkennt, das auch andere Menschen ähnliche Probleme haben und sie beginnt sich zu öffnen. Der zunächst von Logik und Nüchternheit geprägte Schreibstil wird etwas lockerer und am Ende verstehen wir warum für Margarethe die Farbe Weiß so wichtig ist.
Das Buch hatt mich gut unterhalten. Es ist informativ und auch spannend. Ich persönlich hätte gerne weniger über Finanzbetrügereien erfahren, dafür mehr über Margarethes Kindheit.