Jessica Marple hat eine Ehekrise und einen pubertierenden Sohn. Sie ist keine Amateurdetektivin, sondern Krankenschwester am King´s College Hospital in London. Natürlich ist sie nicht verwandt mit Agatha Christies blaustrümpfiger Miss Marple, sondern genervt davon, ständig mit dieser fiktiven Spürnase in Verbindung gebracht zu werden. Das ändert sich, als eine schwer verletzte junge Frau, der nach einer Vergewaltigung beide Brüste abgeschlagen wurden und die nun ihr Gedächtnis verloren hat, auf ihre Station kommt. Sie beginnt, den ermittelnden Inspector bei seiner Arbeit zu unterstützen und versucht herauszufinden, wer diese junge Frau ist. Nebenbei entdeckt sie, dass die Verbindung ihrer Familie zu Agatha Christie weniger zufällig ist, als sie dachte.
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Wer kennt sie nicht, die schrullige alte Dame - Miss Marple. Ausser dem Nachnamen hat Jessica nicht mit ihr gemein...fast nichts.
Der Prolog wirft erstmal Fragen auf, geht er doch in eine sehr ferne Zeit ...
Wer kennt sie nicht, die schrullige alte Dame - Miss Marple. Ausser dem Nachnamen hat Jessica nicht mit ihr gemein...fast nichts.
Der Prolog wirft erstmal Fragen auf, geht er doch in eine sehr ferne Zeit zurück und scheint in keinem Zusammenhang mit den aktuellen Morden zu stehen...
Das Buch ist kein typischer Krimi, Forensiker und Analytiker sucht man hier vergebens. Viele Protagonisten, Opfer, Täter und Ermittler kommen hier zu Wort. Jeder hat seinen ganz speziellen Charakter, seine eigenen Probleme und Meinungen.
Mehrere Handlungsstränge erzählen die Geschichte und sind alle miteinander verworben. Hier kommt alles zusammen: Eheprobleme, Rotlichtmillieu, Ermittlungsarbeit, schräge Ermittler, der typisch britische Humor.
Ein Krimi der etwas anderen Art mit tollen Protagonisten!
Ein Fotograph findet auf seiner nächtlichen Gassirunde die vermeintlich Leiche einer jungen Frau! Ihr wurden auf brutalste Weise beide Brüste abgeschlagen. Doch die junge Frau überlebt und leidet am Amnesie. ...
Ein Fotograph findet auf seiner nächtlichen Gassirunde die vermeintlich Leiche einer jungen Frau! Ihr wurden auf brutalste Weise beide Brüste abgeschlagen. Doch die junge Frau überlebt und leidet am Amnesie. Als eine weitere Frau unter ähnlichen Umständen getötet wird, beginnt Inspector Wolfe in ein verstricktes Netz aus Prostitution, Menschenhandel und Gewalt abzutauchen! Bei seinen Ermittlungen wird er unter anderem von der Krankenschwester Jessica Marple unterstützt, deren Familiengeschichte so manche Kriminalgeschichte bereit hält.
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Der Debütroman von Kate Rapp hat mich gefesselt und begeistert! Das Buch war von der ersten Seite an sehr spannend und der Inhalt sehr viel umfangreicher, als ich ihn oben knapp zusammengefasst habe. Mir haben die verschiedenen Blickwinkel der Protagonisten und ihre alltäglichen Probleme sehr gefallen. So waren mir Jess Marple und Wolfe stets greifbar und ich konnte als Leser eine gute Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Die Zeit ist beim lesen im nuh verflogen, da der Schreibstil der Autorin sehr flüssig ist. Einige Male haben mir ihre bildlichen Beschreibungen sogar eine Gänsehaut verursacht. Insbesondere der Blick auf das auch in Deutschland leider immer noch sehr aktuelle Thema der Zwangsprostitution, lässt mich als Frau erschaudern. Es ist für mich immer wieder unvorstellbar zu lesen, unter was für Bedingungen die hilflosen Frauen aus Osteuropa leiden, wie sie ihrer Existenz beraubt und von Menschenhändlern zur Prostitution gezwungen werden! Nach und nach zeigt sich das ganze Ausmaß des perfiden Spiels. Doch ich habe bis zuletzt die wahren Verstrickungen nicht erkannt, so dass mir Spannung bis zur letzten Seite geboten wurde. Letztendlich wurden zu viele Personen zum Spielball der Mächtigen.
Wer sich also auf Hochspannung, ein schauriges Gefühl und Ungewissheit einlassen möchte, dem kann ich diesen anspruchsvollen und klug durchdachten Krimi von Kate Rapp empfehlen.
„Keine Heilige“ von Kate Rapp, Verlag neobooks, habe ich als ebook mit 347 Seiten gelesen. Diese sind in 46 Kapitel eingeteilt.
Im Prolog beginnt es tragisch mit Bombenexplosionen, Toten und zwei Kindern, ...
„Keine Heilige“ von Kate Rapp, Verlag neobooks, habe ich als ebook mit 347 Seiten gelesen. Diese sind in 46 Kapitel eingeteilt.
Im Prolog beginnt es tragisch mit Bombenexplosionen, Toten und zwei Kindern, die fliehen konnten. Erst einmal ist kein Zusammenhang mit den weiteren Geschehnissen zu erkennen.
Eine unbekannte junge schwerverletzte Frau wird in das King´s College Hospital in London eingeliefert, wo Jessica Marple als Krankenschwester arbeitet. Genervt, dass Jess sich immer dumme Sprüche wegen ihres Familiennamens anhören muss, versucht sie mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Gleichzeitig ist ihr Inspector Wolfe sehr sympathisch und sie versucht, ihm zu helfen und mehr über die Unbekannte herauszufinden.
Es entwickelt sich eine verzwickte Geschichte mit noch mehr Toten und einigen Verdächtigen. Bis gegen Ende des Buches hatte auch die Polizei keinen Schimmer, wer der Täter ist. Immer wieder tauchten neue Anhaltspunkte auf, die nicht zusammenpassten.
Auch Wolfe hat nebenbei noch persönliche Probleme. Seine Mutter leidet an Alzheimer und lebt in einem Pflegeheim. Er hat einen ehemaligen Kollegen gebeten, nach seinem Vater zu suchen, der seine Familie vor vielen Jahren plötzlich verlassen hat.
Ebenso hat Jess neben ihrer Ahnenforschung Eheprobleme. Sie überlegt, sich von ihrem Mann zu trennen. Auch weil sie immer wieder den Kontakt zu Wolfe sucht. Die beiden haben mir sehr gefallen und die Chemie zwischen ihnen stimme. Der Zusammenhang zwischen Jessica und Miss Marple war außer der Namensgleichheit für mich nicht zu erkennen. Jess hat nicht wirklich viel Aufklärungsarbeit geleistet oder großartig geholfen.
Detective Constable Lucy Pym fand ich klasse. Sie ist sehr burschikos, etwas unsensibel, aber ehrlich und sehr direkt. Wolfe wird mir ihr nicht richtig warm, respektiert und lobt sie aber im Geiste.
Das Buch war spannend und zu Beginn auch verwirrend. In den ersten Kapiteln lernt man viele unterschiedliche Menschen kennen, die vorerst in keinem Zusammenhang stehen. Erst ziemlich am Ende klärt sich alles sehr gut auf.
Die Charaktere sind gut beschrieben, über einige erfährt man viel Persönliches. Auch die Verstümmelungen sind recht bildhaft dargestellt.
Durch den guten Schreibstil war das Buch zügig zu lesen.