Eine Reise zu sich selbst
Das Buch handelt von Nicolas, dem Chef einer Pharmafirma, die sein Vater gegründet hat. Pflichtbewusst führt er dessen Lebenswerk weiter, ist aber nicht glücklich mit seinem Job, dadurch sehr gestresst ...
Das Buch handelt von Nicolas, dem Chef einer Pharmafirma, die sein Vater gegründet hat. Pflichtbewusst führt er dessen Lebenswerk weiter, ist aber nicht glücklich mit seinem Job, dadurch sehr gestresst und hat keine Energie mehr für seine Familie. Als sein Onkel stirbt, reist er zu dessen Zuhause und lernt dort, was es heißt, sein Leben so zu leben, dass es sinnerfüllt ist.
Die Geschichte so spannend wie lehrreich - dauernd fragt der Leser sich, ob und wie Nicolas herausfinden wird, was für ihn im Leben wichtig ist. Dabei lernt man viel über sich selbst - in Nicolas’ Gedankengänge kann man sich oft doch so gut hineinversetzen kann, weil man sie selbst schon hatte. Dabei begreift der Leser durch den Blick von außen auf eine Person, die vor dem gleichen Rätsel steht wie man selbst, wie sehr man sich selbst doch geirrt hat - dabei, zu glauben, man müsse so viel arbeiten, um für die Familie Geld zu verdienen und seine Frau glücklich zu machen. Damit der Vater stolz sein kann. Damit man etwas tut, das in der Gesellschaft als „sinnvoll“, als „Erfolg“ angesehen wird.
Gemeinsam mit Nicolas erkennt der Leser immer mehr, was wichtig ist im Leben; besonders im eigenen Leben. Mit jedem Gedanken, der Nicolas näher an den Sinn seines Lebens bringt, bekommt man neues Werkzeug an die Hand, um herauszufinden, wer man ist und was man tun will.
Neben der Weisheit, die in dem Buch steckt, ist es auch ein Genuss, die Geschichte zu lesen. Die Kreativität des Autors, die sich im Aufbau der Handlung, in der Gestaltung der facettenreichen und sympathischen Charaktere und im Ideenreichtum des Protagonisten selbst widerspiegelt, macht das Buch nicht nur lehrreich, sondern auch abwechslungsreich und inspirierend.
Das Buch löst zahlreiche schöne Gefühle aus - Freude darüber, wenn Nicolas erkennt, was richtig für ihn ist. Das Urlaubsgefühl, als die Familie zu Nicolas’ Onkels Haus reist. Die gespannte Überraschung, wenn die Geschichte eine neue, unerwartete Seite zeigt.
Ganz besonders fand ich, wie Bas Kast das familiäre Glücksgefühl zwischen Nicolas, seiner Frau Valerie und seinem Sohn Julian einfängt und damit zeigt, wie wichtig zwischenmenschliche Beziehungen sind.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich etwas Zeit zu nehmen und das Buch zu genießen, und sich mit Nicholas' Weg auseinanderzusetzen - denn mit ihm können wir viel lernen.