Tolle Liebesgeschichte, dünne Fantasy
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1Nach der Trennung von ihrem Ex-Freund möchte June ihr letztes Schuljahr in Cornwall bei ihrem Onkel verbringen und eine Privatschule besuchen, dank der sie sich beste Chancen auf Oxford ausrechnet. Statt ...
Nach der Trennung von ihrem Ex-Freund möchte June ihr letztes Schuljahr in Cornwall bei ihrem Onkel verbringen und eine Privatschule besuchen, dank der sie sich beste Chancen auf Oxford ausrechnet. Statt einem entspannten letzten Schuljahr, bekommt sie es allerdings mit Spukgeschichten, magischen Fähigkeiten und zwei auf magische Weise anziehend wirkenden Cousins zu tun.
Das Buch besticht zunächst mit der schönen Landschaft Cornwalls. Nicht selten wird diese von den Autorinnen detailiert beschrieben, sodass man sich als Leser direkt dorthin versetzen kann.
Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Charaktere. Zwar gehen unsere Protagonisten (June, Blake, Preston) nicht allzu sehr in die Tiefe, dennoch sind sie einem auf ihre Art alle sympatisch. Besonders gern mochte ich Lilly und Grayson, mit denen June alles andere als langweilige Freunde auf der neuen Schule gefunden hat.
Nun zum wichtigsten Teil dieser Rezension: Das Buch fällt unter das Genre Romantasy - und dies sei vor der Kaufentscheidung wohl bedacht. Mir persönlich gefiel das Buch sehr gut, aber zumindest für diesen ersten Band der Trilogie gilt: Hier steht die Romantik gegenüber der Fantasy ganz klar im Vordergrund. Das Magische eröffnet sich in diesem Band verhältnismäßig spät. Und auch der ganz große Plot wird erst zum Ende zumindest ein wenig ersichtlich. Tatsächlich kann ich nach Beenden des ersten Bands gar nicht genau sagen, worum sich die beiden anderen Bände eigentlich drehen werden. Und wofür sind diese magischen Gaben denn nun eigentlich gut?
Dafür, dass der Fantasyanteil etwas dünn bleibt, konnte mich aber der romantische Teil sehr überzeugen! Dieser machte tatsächlich die gesamte Spannung des Buches aus und konnte mich wirklich gut packen. Im Mittelpunkt stehen hier natürlich Blake und Preston und eine lange Zeit kann man mitfiebern, für wen June's Herz nun eigentlich schlägt. Auch das recht offene Ende baut ganz auf der Liebesgeschichte auf.
Für den unklaren Gesamtplot und die sich nur sehr langsam einschleichende Magie - die mir mitunter auch ein kleinwenig überspitzt schien - muss ich leider einen Stern abziehen. Aber da mich die Liebesgeschichte hier voll packen konnte, gebe ich gerne 4 Sterne.